Was für ein Arschloch, dieser Baader!

Begonnen von Berthold, 04.Dez.24 um 20:09 Uhr

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

Berthold

«Was für ein Arschloch, dieser Baader!»: Vor fünfzig Jahren besuchte Jean-Paul Sartre den Terroristen im Gefängnis. Zwei Monate später begann die Offensive der RAF

Es war Ulrike Meinhofs Idee. Im Oktober 1974 schrieb die RAF-Terroristin einen Brief an Jean-Paul Sartre und bat ihn um einen Gefallen. Der linke Philosoph und Schriftsteller war eine Ikone der revolutionären Marxisten, meldete sich in der Öffentlichkeit immer wieder mit ebenso kämpferischen wie unbedachten Statements zu Wort und galt dennoch bis in bürgerliche Kreise als etabliert. 1964 hatte ihm die Schwedische Akademie den Nobelpreis für Literatur zugesprochen. Er hatte abgelehnt. Weil er nicht von einer konservativen Institution vereinnahmt werden wolle, sagte er.


Eine fast perfekte Inszenierung: Jean-Paul Sartre und Andreas Baaders Anwalt Klaus Croissant bei der Ankunft in der Haftanstalt Stuttgart-Stammheim. Alain Nogues / Sygma / Getty

Deutschland, Dezember 1974: Die Gefangenen der Rote-Armee-Fraktion (RAF) kämpfen mit einem Hungerstreik gegen angeblich unmenschliche Haftbedingungen.

Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Ja, den hatte ich auch gelesen, danach noch etwas über die Psyche von Baader recherchiert, da kommen mir Diagnosen in den Kopf.

Narzisstische und dissoziale Persönlichkeitsstörung, das sieht schon sehr danach aus.
,, Die Deutschen haben eine Besessenheit, jede Sache so weit zu treiben, bis eine böse daraus geworden ist."

George Bernard Shaw (Nobelpreisträger für Literatur)