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Der Bildungsbürger ist out

Begonnen von Berthold, 18.Sep.22 um 10:54 Uhr

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Berthold

"Schuld an dieser Verflachung ist eine fragwürdige Vorstellung von Gerechtigkeit, die Schülern aus bildungsfernen Schichten nichts Anspruchsvolles zumuten will." :devil

Der Kampf gegen die Bildungsbürger in Deutschland beginnt. Wann werden Universitäten abgeschafft, auf denen andere Fächer als Sozialwissenschaften unterrichtet werden?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Alwin

Quatsch... oder?
Aber wenn Bildung von
Wissen der Zitate Goethes abhängig gemacht wird wie
z.B.
"bei alem Respekt den ich vor Majestät habe _ sage ihr sie soll mich im Arsche lecken _ wohl gemerkt im Arsche"
Hat unserer Generation auch nicht viel weiter geholfen _
Bei Manchem aber die Einbildung des Wissens übermächtigt
Notwendig oder nicht mehr
da der PC für uns mit denkt?

Berthold

Was schreibst Du denn da nur?
Es steht doch im Startbeitrag, worum es geht, nämlich:
Schuld an dieser Verflachung ist eine fragwürdige Vorstellung von Gerechtigkeit, die Schülern aus bildungsfernen Schichten nichts Anspruchsvolles zumuten will

Das bedeutet, Schüler aus bildungsfernen Schichten soll man auch nicht mit Physik oder Biochemie in Berührung bringen.
Dann haben wir doch bald nur noch Leute mit dem Niveau von Annalena Baerbock in der Verantwortung.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Alwin

#3
Zitat von: Berthold am 18.Sep.22 um 13:22 UhrWas schreibst Du denn da nur?
Es steht doch im Startbeitrag, worum es geht, nämlich:
Schuld an dieser Verflachung ist eine fragwürdige Vorstellung von Gerechtigkeit, die Schülern aus bildungsfernen Schichten nichts Anspruchsvolles zumuten will

Das bedeutet, Schüler aus bildungsfernen Schichten soll man auch nicht mit Physik oder Biochemie in Berührung bringen.
Dann haben wir doch bald nur noch Leute mit dem Niveau von Annalena Baerbock in der Verantwortung.
Ja erstens kommt es nicht
und zweitens kann ja Jeder Allgemeinwissen
bei Bedarf Integrieren

Berthold

Zitat von: Alwin am 18.Sep.22 um 14:41 Uhr
Zitat von: Berthold am 18.Sep.22 um 13:22 UhrWas schreibst Du denn da nur?
Es steht doch im Startbeitrag, worum es geht, nämlich:
Schuld an dieser Verflachung ist eine fragwürdige Vorstellung von Gerechtigkeit, die Schülern aus bildungsfernen Schichten nichts Anspruchsvolles zumuten will

Das bedeutet, Schüler aus bildungsfernen Schichten soll man auch nicht mit Physik oder Biochemie in Berührung bringen.
Dann haben wir doch bald nur noch Leute mit dem Niveau von Annalena Baerbock in der Verantwortung.
Ja erstens kommt es nicht
und zweitens kann ja Jeder Allgemeinwissen
bei Bedarf Integrieren


Nein, genau das geht eben nicht in einer modernen Gesellschaft.
Deshalb gibt es die allgemeine Schulpflicht in den zivilisierten Ländern.
Menschen dürfen eben nicht nach eigenem Geschmack oder dem Geschmack der Gutmenschen für Gerechtigkeit blöd bleiben, weil sie keine Lust zum Lernen haben und auf das Bürgergeld hoffen, das andere schwer erarbeiten müssen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Alwin

Du meinst also wer keine Zitate / Physik oder Chemie lernen kann bleibt dumm / blöd ?

Berthold


Zitat von: Alwin am 18.Sep.22 um 16:03 UhrDu meinst also wer keine Zitate / Physik oder Chemie lernen kann bleibt dumm / blöd ?

Wenn einer zu dumm ist, Physik oder Mathematik zu lernen, nicht lesen kann und deshalb keinen Hauptschulabschluss erreicht, ist er etwas blöde oder krank.
Manchmal besitzt er aber eine Sonderbegabung und kann gut Holz hacken.

Aber hier geht es darum, dass Gerechtigkeitsideologen sagen, dass man Kinder nicht fordern sollte, wenn sie aus einem Haushalt von blöden Eltern stammen und deshalb durch das Lernen von Schul-Allgemeinbildung auch überfordert sind.
Das finde ich besonders blöde.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ralla

Ich habe in meiner Schulzeit niemals Goethe lesen müssen. Auch die Glocke war nie Thema. Von den echten Klassikern gab es immerhin Schillers Räuber. Auch mit Kafka wurden wir entsprechend malträtiert, ein Wortkünstler, aber leider unerträglich (den habe ich in höherem Alter nochmal probiert und wieder für unlesbar befunden).

Goethe hat von 1749 bis 1832 gelebt. Das ist heutzutage mindestens 200 Jahre her. Die Sprache hat sich in der Zwischenzeit weiter entwickelt und vieles aus dieser Zeit ist mittlerweile unverständlich.

Es gibt auch Dichter und Denker, die später gelebt haben, sich aber in verständlicherer, modernerer Sprache ausgedrückt haben. Die muss man nur kennen. am Ende sollte es um die Inhalte gehen und nicht unbedingt um Ausdrücke, die jenseits des aktuellen Verständnisses sind.

Ich wurde zum Beispiel mit Robert Musil (1880-1942) gequält. Moderner, wenn auch immer noch altmodisch. Auch gab es Anna Seghers (1900-1983), die nicht unverständlich, aber trotzdem beeindruckend war.

Sicher gibt es wieder modernere Denker, die ich nicht benennen kann, die es aber durchaus auch in den Schulunterricht schaffen sollten, da besser verständlich.

Zum Beispiel aus Jostein Gaarder (1952-noch immer da) könnte man jede Menge Inhalt herausholen.
Liebe Grüsse, Carola     

'Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.' - Thomas Mann

Berthold

Wenn Du kein Kind aus einer bildungsfernen Familie bist, kann man Dir die Strapazen des Lernens ja durchaus zumuten.
Andernfalls hätte man Dich heute verschont, denn Blödheit vererbt sich, wie die Gerechtigkeitsideologen unterstellen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Alwin

Definierst du es auch richtig ?
Oder meinen Sie nur dass Kinder aus bildungsentfernten Kreisen nicht mit zusätzlicher Intelligenz
extra überfordert werden sollten?
Weil sie dann ganz zu machen und tatsächlich dumm bleiben?

Rüdi

Merkwürdig! Ich gebe Carola da Recht.
und außerdem: was genau ist ein bildungsfernes Elternhaus? Arme Eltern, die nicht das Geld für eine gezielte Ausbildung ihrer Kinder hatten und auch selbst so aufwuchsen? Aber trotzdem, wenn man genau hinschaut eine nicht unbedeutende Intelligenz beim Bewältigen ihres kargen Lebens aufwiesen?
Oder syrische Ananphabethen, deren Kinder heute die Studienfächer in Medizin belegen? Weil sich sowas vererbt?
Muss ich Ovid verstehen können, wenn ich Maschinenbau studieren will?
Sicher, Goethe ist schon eine kulturelle Größe in unserer Geschichte. Das ist schon wahr. 
Mit gütigen Menschen zu leben, ist wie einen Raum mit Orchideen zu betreten -
        :: Kǒng Fū Zǐ  孔夫子 :: 推手 ::

Berthold

Es geht doch nicht um Ovid, alte Geschichte oder theoretische Physik.

Ich sage es jetzt zum dritten und letzten Mal. Es geht um eine fragwürdige Vorstellung von Gerechtigkeit, die Schülern aus bildungsfernen Schichten nichts Anspruchsvolles zumuten will.

Und diese Vorstellung ist absurd.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ahriman

#12
Berthold, der Artikel ist nicht frei zugänglich also ist es etwas schwierig darüber zu diskutieren.
Es geht aber soweit ich erkennen kann darum ob man Goethe im Gymnasium lesen muss.

Berthold

Zitat von: Ahriman am 19.Sep.22 um 21:11 UhrBerthold, der Artikel ist nicht frei zugänglich also ist es etwas schwierig darüber zu diskutieren.
Es geht aber soweit ich erkennen kann darum ob man Goethe im Gymnasium lesen muss.

Schade, der Bericht war vorher frei.

Es geht nicht nur um Goethe, sondern insgesamt um höhere Bildung von Kindern aus bildungsfernen Schichten. Man sollte diesen Kindern nichts Anspruchsvollen anbieten und zumuten, um sie nicht zu überfordern, quasi aus Gründer der Gleichgberechtigung.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)