Volkswirtschaft noch echte Wissenschaft?

Begonnen von Berthold, 04.Apr.21 um 00:53 Uhr

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Berthold

Zu viel betriebsblinder Datenglaube?
Statistische Korrelationen sind oft keine kausalen Korrelationen :nee
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

#1
,, Besonders im Oktober jedes Jahres, wenn der Alfred-Nobel-Gedächtnispreis verliehen wird, kommen Spott und Häme auf. Auch die Prognoseleistungen werden gerne süffisant kommentiert, wenn die Inflations- oder Wachstumsprognosen nicht punktgenau eintreten."

Zu recht.

Ich finde es schon beachtlich, wenn sie halbwegs die Größenordnung treffen.
Z.B. Das BSP wächst 2012 rund 5-5.5%, aber nein sie schreiben gerne 5.1%.

Ooops dann sind es nur 4%. Und so läuft das regelmäßig, niemand erwartet eine Prognose auf Nachkommastelle genau, aber ein vernünftiges Intervall.
Von mir aus 5% plus/minus 0,5%.

Und für was für Albernheiten der Preis der Notenbank im Kreis der echten Nobelpreise auftritt, das hat sich diese ,,Wissenschaft" selbst zuzuschreiben.
Man versucht von der Glaubwürdigkeit der echten Preise zu profitieren, wobei es bei den weichen Nobelpreisen schon manchen merkwürdigen Fehltritt gab. :whistle
,, Die Deutschen haben eine Besessenheit, jede Sache so weit zu treiben, bis eine böse daraus geworden ist."

George Bernard Shaw (Nobelpreisträger für Literatur)

Reinhold

Zitat von: Ruediger am 04.Apr.21 um 18:02 Uhr
Z.B. Das BSP wächst 2012 rund 5-5.5%, aber nein sie schreiben gerne 5.1%.

Wer? Die Zeitungsschreiber? Und woher haben sie die Zahlen?
Ein Volkswirt hat Statistikkenntnisse. Ein Zeitungsschreiber auch?

Berthold

Zitat von: Reinhold am 04.Apr.21 um 18:10 Uhr

Ein Volkswirt hat Statistikkenntnisse. Ein Zeitungsschreiber auch?

Ja, aber die Volkswirte geben fast nie ihre Fehlertoleranz an, eben sowenig wie die Klimaforscher.
Ein Klimaforscher müsste sagen, in 50 Jahren erwärmt sich das Erdklima um 2° +-1.9°. Es bleibt also gleich oder erwärmt sich um 5°.
Aber auf einer solchen Erkenntnis können die Politiker keine überzeugenden Entscheidungen treffen. Deshalb werden die Wissenschaftler gebeten, ihre Fehlertoleranz nicht zu nennen. Viele Wissenschaftler halten sich auch daran, da sie vom Staat finanziert werden und sie möchten nicht den Zorn der Kanzlerin auf sich ziehen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)