Cypripedium calceolus var. Borealis

Begonnen von Jensli, 06.Mär.12 um 09:05 Uhr

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Charlemann

Zitat von: Jensli am 08.Mär.12 um 10:02 Uhr
aber 12,- sind schon eine andere Hausnummer.  :weird
ich denke auch, da ist irgendwo eine Obergrenze.
Aber Du hast Recht, nicht noch einmal.

Timm Willem

Zitat von: Jensli am 08.Mär.12 um 08:51 Uhr
Zitat von: purpurea am 08.Mär.12 um 08:37 Uhr
Aber die Verkaufspalette erweitern. :thumb :thumb

Was das betrifft, kann ich Munition nachliefern. Beim selben Anbieter erhält man außerdem noch Cypripedium calceolus Typ Finnlandica -intensiv gefärbte Sepalen, wünscht höhere Bodenfeuchte, sonst wie Cyp. calceolus


Wobei ich dem Lieferanten gar nichts Böses unterstellen möchte, der Betrieb macht einen sehr seriösen und positiven Eindruck (wenngleich ich die Versandpauschale von € 12,- für hinterfragbar halte) und die Pflanzen sind mit Sicherheit von guter Qualität.
Ich denke, da gilt auch, was ich oben geschrieben hatte. Zu den "extrem großblumigen Formen" kann man auch nur schreiben, es gibt solche Typen, aber ob der Sämling den man bekommt diese Eigenschaft hat, wird einem keiner garantieren.

Hans hatte auch Fotos von extrem großblumigen Pflanzen gezeigt, er hat mir vor zwei Jahren Kapseln davon geschickt, von den wenigen Sämlingen entwickelten sich über 80% mit kleinen Sprossen, die sich stark verzweigten, die wenigen großsprossigen Sämlinge werden gerade verklone, in der wagen Hoffnung, dass da etwas unterscheidbar großes heraus kommen könnte.

purpurea †

Also ich würde immer noch behaupten dass es am Substrat und am Futter liegt. :rot
Liebe Grüsse an die meisten.
Rudolf.V
Du darfst nicht alles glauben was Du weisst!
Lieber zuviel essen als zu wenig trinken!

Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast Du es hinter Dir.

Berthold

Zitat von: purpurea am 08.Mär.12 um 12:51 Uhr
Also ich würde immer noch behaupten dass es am Substrat und am Futter liegt. :rot

aber eine gewissen Variation in der Blütengrösse gibt es sicher auch. Ob grosse Blüten dominant vererbt werden können, weiss ich nicht, halte ich aber für unwahrscheinlich. Man müsste vermutlich über 10 Generation (sprich 50 Jahre) züchten.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Charlemann

Zitat von: purpurea am 08.Mär.12 um 12:51 Uhr
Also ich würde immer noch behaupten dass es am Substrat und am Futter liegt. :rot

Ich denke das ist auch der Hauptgrund für diese Bandbreite an Varietäten.

@Berthold,
man kann sowas natürlich herauszüchten, das ist klar, aber die generative Vermehrung ist halt so eine Sache. Wenn ich jetzt aus der ersten Aussaat mir die 10 großblütigsten Pflanzen heraus suche und immer nur von diesen neue Züchtungen mache. Dann wird sich irgendwann ein etwas großblütiger Klon daraus bilden.
Aber steht dieser riesige Aufwand von (mindestens) 50 Jahren im Verhältnis zum Ergebnis? nach den besagten (mindestens) 50 Jahren habe ich dann einen Frauenschuh dessen Blüte 1,5cm größer ist.

Berthold

Zitat von: Charlemann am 08.Mär.12 um 16:21 Uhr
Aber steht dieser riesige Aufwand von (mindestens) 50 Jahren im Verhältnis zum Ergebnis? nach den besagten (mindestens) 50 Jahren habe ich dann einen Frauenschuh dessen Blüte 1,5cm größer ist.

Vielleicht findest Du einen jugendlichen Hartz-4-Empfänger. Dann geht es vielleicht.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Charlemann

Ich denke das ist vergebene Liebesmüh´.

orchitim

Was sagt borealis denn eigentlich aus? Nichts anderes als das er in der kaltgemäßigten Zone, zwischen 50. und 70. Breitengrad vorkommt. Also dem Hauptverbreitungsgebiet dieser Art. Oder das er im Boreal entstanden ist, um 8690 bis 7270 v. Chr. Was ich nun wieder garnicht glaube, so jung dürfte kaum eine der frühen Orchideenarten sein.
Ich bin gegen ein Tempolimit - jeder soll soviel Taschentücher haben wie er mag.

Manne

#23
wer mal ne echte herkunft vom polarkreis angeboten bekommt, sollte dankend ablehnen.
solche herkünfte sind hier nicht kultivierbar.

orchitim

Zitat von: Manne am 08.Mär.12 um 22:01 Uhr
wer mal ne echte herkunft vom polarkreis angeboten bekommt, sollte dankend ablehnen.
solche herkünfte sind hier nicht kultivierbar.

Weil sie sofort auftauen? :ka
Ich bin gegen ein Tempolimit - jeder soll soviel Taschentücher haben wie er mag.

Manne

Zitat von: orchitim am 08.Mär.12 um 22:06 Uhr
Zitat von: Manne am 08.Mär.12 um 22:01 Uhr
wer mal ne echte herkunft vom polarkreis angeboten bekommt, sollte dankend ablehnen.
solche herkünfte sind hier nicht kultivierbar.

Weil sie sofort auftauen? :ka

die vertragen schon die sommertemperaturen und die niedrige luftfeuchte nicht. außerdem ist der angriff durch mikroorganismen hier viel höher als im hohen norden.

orchitim

Mag sein, nur hat diese weniger mit der Art selbst zu tun als mit ihrer Anpassungsfähigkeit, ihrer ökologischen Potenz. Wenn eine Art von Frankreich bis zum Polarkreis vorkommt, hat sie eine sehr hohe ökologische Potenz in den Genen, die Frage ist nur welche der "Anpassungsschalter" wurden bisher aktiviert, auf welche Umweltreize hat die Sippe gelernt zu reagieren. In der funktionellen Diversität ist die Forschung über die Anpassungsfähigkei, die innerartliche Diversität, noch ein relativ neues Forschungsgebiet. Fakt ist schon jetzt, das man Pflanzen einer Art konditionieren kann, so das sie auf ihr bisher unbekannte Umweltreize, verstärkte Trockenheit z.B., reagieren und dadurch übeleben kann(Trockenstress-Versuche)
Was da in der Zukunft noch für Erkenntnisse zu erwarten sind finde ich schon sehr spannen und dürfte auch für die optimale Kultur einer Art von Interesse sein.
Ich bin gegen ein Tempolimit - jeder soll soviel Taschentücher haben wie er mag.

Manne

unbestritten.
ich hat mal so ne gurke aus dem nördlichen ural. klein, häßlich (mehr grün als gelb) und kaum wachstum. kann nur eine mutter lieben.
habe ihn dann mal ins gebirge um 2000 m nn gepflanzt, dort steht er heute noch.

Berthold

Zitat von: Manne am 08.Mär.12 um 22:31 Uhr
unbestritten.
ich hat mal so ne gurke aus dem nördlichen ural. klein, häßlich (mehr grün als gelb) und kaum wachstum. kann nur eine mutter lieben.
Hast Du ihn vielleicht in falsches Substrat gesetzt oder hat er sich eine Infektion eingefangen. Das machen die Pflanzen aus fernen Gegenden oft bei uns in Deutschland, weil sie mit den fremdem Mikroorganismen und Pilzen hier nicht zurecht kommen. 
Das ist man mit den Multitriebhorsten der hiesigen Baumark-Hybriden viel besser bedient.

Zitat
habe ihn dann mal ins gebirge um 2000 m nn gepflanzt, dort steht er heute noch.
Hast Du uns hier vielleicht ein Märchen erzählt?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Zitat von: Manne am 08.Mär.12 um 22:31 Uhr
habe ihn dann mal ins gebirge um 2000 m nn gepflanzt, dort steht er heute noch.

Manne, lebt die Pflanze noch? Oder ist sie bei Dir abgefault und Du hast sie garnicht ins Gebirge gebracht?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)