Orchideenkultur

Fachbereich => Orchideenvermehrung und Kultur => Aussaat, asymbiotisch und Allgemeines => Thema gestartet von: winwen am 19.Jan.09 um 12:23 Uhr

Titel: Magnesiumsulfat oder Bittersalz - das ist hier die Frage
Beitrag von: winwen am 19.Jan.09 um 12:23 Uhr
Nur eine kleine, dämliche Frage zu meinem Verständnis:
Wenn Malmgren von Magnesiumsulfat spricht, meint er dann die Anhydrat-Form, oder das handelsübliche Bittersalz (Heptahydrat). Ich habe am Internet beide Interpretationen gefunden, was aber einen gewaltigen Unterschied macht. Bittersalz hat ein mehr als doppelt so großes Molgewicht, was bedeuten würde: gleiche Menge aber halb soviel Magnesium!
Titel: Re: Magnesiumsulfat oder Bittersalz - das ist hier die Frage
Beitrag von: Claus am 19.Jan.09 um 15:03 Uhr
Hallo winwen,
die meisten Rezepturen mit Angabe eines Hydrats gehen von dem Heptahydrat aus: van Waes, Steele, Phytotech. Sigma nennt die Mengen wasserfrei, Murashige&Skoog das Monohydrat.

Du hast Recht, der Unterschied zwischen Mono- und Heptahdrat ist groß. Ich habe wasserfreie Laborqualität, die man zum Trocknen von Wasser in organischen Lösungen nimmt. Über die Jahre ist das sicher schon Monohydrat geworden.

Nun will ich aber etwas zu den Mengen der meisten Zutaten sagen: Es kommt nicht so drauf an! Das sagt auch Svante Malmgren so. Bei Magnesiumsulfat funktioniert der Nährboden, egal ob man da wasserfreies, Monohydrat oder Heptahydrat in gleichen Mengen einsetzt, du wirst wahrscheinlich keinen Unterschied sehen.

Dass es orthodox wissenschaftlich denkenden Menschen ein Greuel ist kann ich verstehen. Da geht mir immer das Messer in der Tasche auf, wenn ich die genauen Mengen lese oder die Angabe 0,001 mg/l Nickelchlorid.

Wer im Glashaus sitzt soll nicht mit Steinen schmeißen. Auch meine Rezepturen enthalten krumme Mengenangaben. Das liegt halt am Abschreiben oder an Multiplikatoren. Wenn ich mir aber neue oder zusätzliche Zutaten aussuche, dann sind bei mir die Zahlen immer gerundet.

Am meisten hatte mich die Rezeptur von van Waes geärgert, die war nämlich in Millimol pro Liter ausgedrückt.

Viele Grüße
Claus