Myxomatose breitet sich beim Feldhasen aus
Das Myxomatose-Virus hat sich nun auch beim Feldhasen in Mitteleuropa etabliert und kann erhebliche Auswirkungen auf seine Bestände haben. Ursprünglich war die Krankheit vor allem bei Wildkaninchen verbreitet, seit 2018 treten jedoch vermehrt Infektionen bei Hasen auf – auch in Deutschland. Im Interview mit dem Deutschen Jagdverband erklärt Dr. Luisa Fischer von der Forschungsstelle für Jagdkunde und Wildtiermanagement, wie das Virus übertragen wird, warum besonders Stechinsekten eine Rolle spielen und welche Hygienemaßnahmen Jägerinnen und Jäger ergreifen können. Wichtig ist vor allem die Bestandsüberwachung, die Meldung von Fallwild und die konsequente Vermeidung einer Verschleppung des Virus über Kleidung, Hunde oder Ausrüstung. Zwar gibt es derzeit weder wirksame Behandlungen noch Impfstoffe, doch durch dokumentierte Hegemaßnahmen und verantwortungsbewusste Jagdausübung kann die Jägerschaft aktiv zur Eindämmung beitragen.