Frage in die Runde.
Hat sich schonmal jemand mit der Aussaat vom Eleorchis japonica befasst?
Ich hatte dieses Jahr drei Samenkapseln und dachte mir, dass ich die doch einfach mal aussäe.
Insgesamt hatte ich neun Gläser, jeweils drei mit P668 und BM-2 + Malmgran mod.
Aussaat war am 18.07. (japonica alba) und am 17.8. (japonica).
Es war eine Grünaussaat, evtl. ein bisschen über dem optimalen Zeitpunkt, da die Samenkapseln schon anfingen sich zu verfärben.
Bis heute hat sich in allen Gläsern gerade mal ein Protokorm auf dem BM-2 gebildet.
Gläser stehen hell am Fenster, ohne direkte Sonneneinstrahlung.
Da das eine Protokorm sich gleich kräftig grün färbt, nehme ich mal an, das die Art das Licht auch braucht. Der "Schiefwuchs" liegt am Winkel der Sonneneinstrahlung.
Vielleicht hat ja einer von Euch ja schon ein paar Erfahrungen mit dieser Art sammeln können.
(https://i.postimg.cc/J4f96jb1/Eleorchis-japonica-23.jpg)
Interessante Art, habe mich noch nicht mit befasst.
Sind die Samen durch Selbstbefruchtung gebildet oder hast Du mehrere genetisch nicht identische Pflanzen, die Du Kreuz bestäubt hast?
Die Pflanzen/Blüten sind selbstfertil, jede Blüte macht eine Kapsel.
Die vegetative Vermehrung ist nicht so üppig, daher mal den Versuch der Aussaat.
Es ist eine sehr gutmütige Art, die jedoch etwas zickig mit der Blüte ist und sehr anfällig für Blattläuse.
Sobald da auch nur eine Blattlaus am Stiel sitzt war´s das dann auch schon mit der Blüte.
(https://i.ibb.co/LxKvKCZ/Eleorchis-japonica-b.jpg) (https://ibb.co/m9pSpHc)
Zitat von: Charlemann am 10.Nov.23 um 17:43 UhrDie Pflanzen/Blüten sind selbstfertil, jede Blüte macht eine Kapsel.
Dann wird der Boden nicht passen oder die Keimhemmung ist nicht ausreichend aufgehoben worden.
Hatten sie ausreichend Licht?
Vielleicht ist das wie bei Calopogon?
vielleicht erstmal über den Winter kalt aufstellen und auf den Frühling warten?
Michael, ist der Sameninhalt sehr gross und kann selber keimen ohne Pilze oder Zucker?
Zitat von: Berthold am 10.Nov.23 um 20:09 UhrZitat von: Charlemann am 10.Nov.23 um 17:43 UhrDie Pflanzen/Blüten sind selbstfertil, jede Blüte macht eine Kapsel.
Dann wird der Boden nicht passen oder die Keimhemmung ist nicht ausreichend aufgehoben worden.
Könnte sein, aber ich habe schon extra auf drei verschiedenen Böden ausgesät.
Aber ohne jegliche Vorbehandlung. Evtl. waren die Samen auch schon etwas zu weit und haben Keimhemmstoffe aufgebaut.
Zitat von: partisanengärtner am 10.Nov.23 um 20:17 UhrHatten sie ausreichend Licht?
Vielleicht ist das wie bei Calopogon?
Eigentlich schon, sie stehen ziemlich nah am Fenster (Südseite), näher kann ich sie auch nicht stellen, da sie sonst gekocht würden. Zusätzliches künstliches Licht gib´s nicht, da bin ich ein Sparschwein. ;-)
Ein Protokorm gibt´s ja, und das ausgerechnet in einem Glas aus der zweiten Reihe, welches eigentlich noch etwas weniger Licht abbekommen hat.
Zitat von: FlorianO am 10.Nov.23 um 20:42 Uhrvielleicht erstmal über den Winter kalt aufstellen und auf den Frühling warten?
Wäre einen Versuch wert, wenn sich in den nächsten Wochen nichts mehr weiter tut.
Zitat von: Berthold am 10.Nov.23 um 20:57 UhrMichael, ist der Sameninhalt sehr gross und kann selber keimen ohne Pilze oder Zucker?
Eigentlich nicht, das waren schon ziemlich feine Samen.
Auf jeden Fall nicht solche Körner wie bei Bletilla, die keimen ja auch ganz gut ohne jeglichen Pilz. Ging schon eher Richtung Dactylorhiza von der Größe.
Erstmal Danke für die Tipps!
Einige gute Ansätze dabei, wir werden das Kind schon schaukeln.
Spätestens nächstes Jahr wenn es wieder neue Samen gibt.
Zitat von: Charlemann am 10.Nov.23 um 22:02 UhrKönnte sein, aber ich habe schon extra auf drei verschiedenen Böden ausgesät.
Aber ohne jegliche Vorbehandlung. Evtl. waren die Samen auch schon etwas zu weit und haben Keimhemmstoffe aufgebaut.
Ja, das sehe ich als naheliegendstes Problem.
Zitat von: Berthold am 10.Nov.23 um 23:43 UhrZitat von: Charlemann am 10.Nov.23 um 22:02 UhrKönnte sein, aber ich habe schon extra auf drei verschiedenen Böden ausgesät.
Aber ohne jegliche Vorbehandlung. Evtl. waren die Samen auch schon etwas zu weit und haben Keimhemmstoffe aufgebaut.
Ja, das sehe ich als naheliegendstes Problem.
Ist halt schwierig den besten Zeitpunkt zu bestimmen.
Mal schauen wieviel Blüten es nächstes Jahr schaffen und Kapseln bilden.
Dann werde ich etwas früher ernten.
Vor allem die rote Form finde ich persönlich sehr schön. Die Alba ist zwar hübsch kommt aber nicht an die Nominatform nicht ran. Ist aber Geschmackssache.
Kurze Update.
Eleorchis japonica scheinen doch ziemliche Spätzünder zu sein.
Die Gläser hatte ich hell stehen und eigentlich fast vergessen.
Heute, nach 7 1/2 Monaten (!), in allen Gläsern fast Massenkeimung und zwar gleichmässig.
Sowohl bei Eleorchis japonica als auch bei japonica alba.
Sehr gut.
Zitat von: Charlemann am 07.Apr.24 um 13:14 UhrKurze Update.
Eleorchis japonica scheinen doch ziemliche Spätzünder zu sein.
Die Gläser hatte ich hell stehen und eigentlich fast vergessen.
Heute, nach 7 1/2 Monaten (!), in allen Gläsern fast Massenkeimung und zwar gleichmässig.
Sowohl bei Eleorchis japonica als auch bei japonica alba.
Hallo Michael,
meine ist vielleicht nicht die beste Erklärung, kann es sein, dass die einfach sehr langsam wachsen und die bereits gekeimten Protokorme eine Pausen von einigen Monaten eingelegt haben?
Zitat von: Timm Willem am 13.Apr.24 um 17:15 UhrZitat von: Charlemann am 07.Apr.24 um 13:14 UhrKurze Update.
Eleorchis japonica scheinen doch ziemliche Spätzünder zu sein.
Die Gläser hatte ich hell stehen und eigentlich fast vergessen.
Heute, nach 7 1/2 Monaten (!), in allen Gläsern fast Massenkeimung und zwar gleichmässig.
Sowohl bei Eleorchis japonica als auch bei japonica alba.
Hallo Michael,
meine ist vielleicht nicht die beste Erklärung, kann es sein, dass die einfach sehr langsam wachsen und die bereits gekeimten Protokorme eine Pausen von einigen Monaten eingelegt haben?
Eigentlich nicht Simon. Ich hatte sehr lange nichts gesehen, sicher so um die vier Monate.
Dann habe ich die Gläser ganz oben auf's Regal gestellt und nicht mehr geschaut.
Bis dahin war absolut nichts zu sehen, nicht einmal, dass die Samen quellen würden.
Etwas kurios finde ich allerdings die Zeit. Ziemlich parallel dazu treiben auch die Mutterpflanzen aus. Evtl. gibt es da einen Zusammenhang, was ich mir aber nur schwer vorstellen kann. Wäre zumindest für mich das erste Mal, das eine Orchidee erst zur jahreszeitlich korrekten Zeit invitro keimt.
Käme auf einen zweiten Versuch an. Aber was soll ich mit so vielen Pflanzen. :ka
ein genetisch festgelegter jahreszeitlicher Rhythmus?
Zitat von: FlorianO am 13.Apr.24 um 18:52 Uhrein genetisch festgelegter jahreszeitlicher Rhythmus?
Kenne ich so auch nicht, ist aber gerade ziemlich auffällig.
Zumal es bei allen Gläsern gleich ist, egal welche Aussaat.
Natürlich kann ich mich auch vertun.
Zitat von: Charlemann am 13.Apr.24 um 18:34 UhrZitat von: Timm Willem am 13.Apr.24 um 17:15 UhrZitat von: Charlemann am 07.Apr.24 um 13:14 UhrKurze Update.
Eleorchis japonica scheinen doch ziemliche Spätzünder zu sein.
Die Gläser hatte ich hell stehen und eigentlich fast vergessen.
Heute, nach 7 1/2 Monaten (!), in allen Gläsern fast Massenkeimung und zwar gleichmässig.
Sowohl bei Eleorchis japonica als auch bei japonica alba.
Hallo Michael,
meine ist vielleicht nicht die beste Erklärung, kann es sein, dass die einfach sehr langsam wachsen und die bereits gekeimten Protokorme eine Pausen von einigen Monaten eingelegt haben?
Eigentlich nicht Simon. Ich hatte sehr lange nichts gesehen, sicher so um die vier Monate.
Dann habe ich die Gläser ganz oben auf's Regal gestellt und nicht mehr geschaut.
Bis dahin war absolut nichts zu sehen, nicht einmal, dass die Samen quellen würden.
Etwas kurios finde ich allerdings die Zeit. Ziemlich parallel dazu treiben auch die Mutterpflanzen aus. Evtl. gibt es da einen Zusammenhang, was ich mir aber nur schwer vorstellen kann. Wäre zumindest für mich das erste Mal, das eine Orchidee erst zur jahreszeitlich korrekten Zeit invitro keimt.
Käme auf einen zweiten Versuch an. Aber was soll ich mit so vielen Pflanzen. :ka
Dann müßte irgendwas die Entwicklung steuern, Tageslänge, Temperturverlauf,... eine exakte Uhr die über Monate funktioniert kenne, ich so nicht.
Ich denke, dass Zusammentreffen der Keimung und des Austriebs ist ein Zufall.
Bei der Keimung kann es durchaus sein, dass eine chemische Keimhemmung vorhanden war, die durch Verdünung durch das Medium nach einiger Zeit abgebaut wurde.
Zitat von: Timm Willem am 13.Apr.24 um 22:33 UhrDann müßte irgendwas die Entwicklung steuern, Tageslänge, Temperturverlauf,... eine exakte Uhr die über Monate funktioniert kenne, ich so nicht.
Ich denke, dass Zusammentreffen der Keimung und des Austriebs ist ein Zufall.
Bei der Keimung kann es durchaus sein, dass eine chemische Keimhemmung vorhanden war, die durch Verdünung durch das Medium nach einiger Zeit abgebaut wurde.
Das denke ich auch. Was in den Samen würde den zeitlichen Ablauf steuern.
Den Abbau von keimhemmenden Stoffen schließe ich aus, da ich zu unterschiedlichen Zeiten ausgesät habe, die Keimung aber in allen Gläsern gleichmäßig stattfindet.
Ich hatte drei Aussaaten zwischen dem 18.07. und dem 17.08., der Entwicklungsstand ist in allen Gläsern aber gleich.
Und wenn das einen Vorteil bringen würde, warum verhalten sich andere Orchideenarten sich nicht ähnlich?
Was ich mir vorstellen könnte, wäre, dass die Eleorchis Lichtkeimer sind.
Das würde evtl. dafürsprechen, dass eine gewisse Lichtmenge zur Keimung nötig ist. Die Protokorme sind ja grün und betreiben demnach schon Photosynthese.
Zusätzliche Beleuchtung betreibe ich bei der Aussaat ja nicht.
Etwas Ähnliches habe ich ja damals mit Calopogon tuberosus erlebt, bei dem ich erst später erfahren habe, dass diese Lichtkeimer sind. Da hatte ich auch null Keimung. Und sooo weit sind diese beiden Arten ja auch nicht auseinander.