Zitat von: Alwin am 29.Aug.23 um 05:39 UhrZitat von: Berthold am 28.Aug.23 um 17:39 UhrHier das beste colchicum-Jahr aller Zeiten.
Alle Pflanzen blühen. Es muss wohl an den extrem nassen Wochen zum Sommeranfang gelegen haben.
Ja ein Plätzchen zum Träumen
Was ist das für ein Baum der Platz und Schatten spendet?
Oder spielt das keine Rolle?
Das ist eine 120 Jahre alte Hainbuche, die mit dem Bau des Hauses als Hofbaum gepflanzt wurde.
Eigentlich pflanzte man Linden oder Eichen. Angeblich sollen die Katholiken (Frankophilen) Linden (Name: Marienlinde), die Evangelen Eichen gepflanzt haben.
Später pflanzte man zur Geburt eines Jungen ein Apfelbaum, zur Geburt eines Mädchens einen Birnbaum, was heute vermutlich als frauenfeindlich empfunden würde.
Hier steht neben der Hainbuche noch eine große Eiche.
Ich hatte zur Geburt der Tochter einen Mammutbaum gepflanzt.
Aber für die Cyclamen am Fuß des Baumes spielt die Art des Baumes keine wesentliche Rolle.
Ok
Obwohl die Hainbuche wie auch die Rotbuche
länger ihr festeres Laub behalten Ergo von oben mehr Schatten und am Boden mehr Luft
Bei einem alten Baum sind die Oberflächen Wurzeln auch nicht mehr so Wasser gierig _ also
Unterbewuchs freundlicher
;-) Unter einem Nussbaum würden sie garantiert nicht so gut gedeihen
Zitat von: Berthold am 29.Aug.23 um 10:05 Uhr...
Ich hatte zur Geburt der Tochter einen Mammutbaum gepflanzt.
Interessant
Zeig ihn doch mal bei interessante Bäume :thumb
Zwischendurch zum Thema "Hausbaum" am Niederrhein:
http://baeumen.de/nsg-kleve/hofbaume.html (http://baeumen.de/nsg-kleve/hofbaume.html)
Ob es tatsächlich religiöse Unterschiede in der Wahl des Baumes gibt? Ich denke eher es sind auch geografische zu sehen. Aber was hat frankophil in der Hinsicht mit katholisch zu tun?
Die Linde war seit Urzeiten dem Gerichts- und Versammlungsplatz im Dorf
zugerechnet. Es war der mythologische "Wahrbaum" aus vorchristlicher Zeit. Aber ja, in christlicher Zeit natürlich umgedeutet.
Mein Hausbaum beherbergt im Wurzelbereich das Gros meiner Cyclamen: die Schwarzkiefer. Aber eher kein Zukunftsbaum, da die heißen Jahre viel Stress für sie brachten.
Zitat von: Rüdi am 29.Aug.23 um 12:07 UhrZwischendurch zum Thema "Hausbaum" am Niederrhein:
http://baeumen.de/nsg-kleve/hofbaume.html (http://baeumen.de/nsg-kleve/hofbaume.html)
Ob es tatsächlich religiöse Unterschiede in der Wahl des Baumes gibt? Ich denke eher es sind auch geografische zu sehen. Aber was hat frankophil in der Hinsicht mit katholisch zu tun?
Vermutlich korrelierte der katholische Glaube mit dem Frankophilismus.
Die Linde wurde nicht umsonst Marienlinde, also der Baum der Mutter Gottes, genannt. Marieneichen gibt es nicht, Josefsbuchen auch nicht.
Rüdiger, ich vermute, Du bist nicht katholisch und hast die französischen Könige auch nicht gemocht.
Natürlich wurde die Wahl des Hofbaumes auch von anderen Dingen beeinflusst.
Hmmm... der Katholizismus ist doch im gesamten romanischen Sprachraum vorherrschend. Der Papst saß zumindest die meiste Zeit in Rom und die katholischen Habsburger hielten den katholischen Glauben lange hierzulande aufrecht. Weshalb jetzt der alleinige Bezug auf Frankreich bzw. franzosenfreundlich?
Zitat von: Rüdi am 29.Aug.23 um 15:05 UhrHmmm... der Katholizismus ist doch im gesamten romanischen Sprachraum vorherrschend. Der Papst saß zumindest die meiste Zeit in Rom und die katholischen Habsburger hielten den katholischen Glauben lange hierzulande aufrecht. Weshalb jetzt der alleinige Bezug auf Frankreich bzw. franzosenfreundlich?
Die Franzosen waren katholisch und haben im Mittelalter als erste in Europa über Gartengestaltung, Pflanzen und Bäume nachgedacht und galten deshalb als Vorbilder, daher der frankophile Bezug.
Die Engländer kamen erst später.
Na ja, als erste wohl nicht, denn auch in Italien, Spanien und Portugal dachte man darüber nach. Und der Einfluss der Nachfolger Roms lässt sich in Frankreich nicht leugnen. Sicher gab es in Frankreich auch den Traditionsgarten mit Gemüse und Kräutern, vornehmlich in Klöstern.
https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Gartenkunst (https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Gartenkunst)
Dazu noch dieser schöne Beitrag: verschiedene Hausbäume (https://www.frost-burgwedel.de/index.php?seite=detail/hausbaum)
Zitat von: Rüdi am 29.Aug.23 um 17:41 UhrNa ja, als erste wohl nicht, denn auch in Italien, Spanien und Portugal dachte man darüber nach. Und der Einfluss der Nachfolger Roms lässt sich in Frankreich nicht leugnen. Sicher gab es in Frankreich auch den Traditionsgarten mit Gemüse und Kräutern, vornehmlich in Klöstern.
https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Gartenkunst (https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Gartenkunst)
Nein, es geht um Gärten und Bäume für mitteleuropäisches Klima. Damit hatten die südeuropäischen Länder nichts zu tun.
In Italien, Portugal oder Spanien wachsen keine Linden.
Weiß ja nicht wie es in Spanien ist aber in Italien wachsen sehr viele Linden und der Duft zur Blütezeit ist betäubend.
Im vorchristlichen Germanien waren Linden der Liebes und Fruchtbarkeitsgöttin
Freya gewidmet. Die Kirche hat diese heiligen Stellen später gern okkupiert und diese Maria geweiht.
In Palästina gibt es wenig bis gar keine Linden dieser Baum kam sicher über ältere Religionen ins Christentum.
Auch die vorchristlichen Slawen hatten eine Lindengöttin Libussa. Die Linden an ihren Stätten wurden vermutlich genauso später christlich missbraucht.
Auch bei den alten Griechen waren Linden heilig. Natürlich wieder eine Liebesgöttin Aphrodite
Die Verwandlung in einen Baum war eine Gnade der Götter. (Philemon und Baucis Linde und Eiche)
Alle genannten Kulturen liebten Linden als Hausbäume, aber auch auf Gemeinschaftsplätzen..
Wenn es schon französisch sein muß es waren auch die Kelten sehr von Linden angetan. Bezog sich aber nicht nur auf Frankreich.
ZitatDie Franzosen waren katholisch und haben im Mittelalter als erste in Europa über Gartengestaltung, Pflanzen und Bäume nachgedacht und galten deshalb als Vorbilder
Darum ging es in meiner Antwort! nicht um Bäume Mitteleuropas!
Gartengestaltung war Dein Wort.
ZitatIn Italien, Portugal oder Spanien wachsen keine Linden.
woher ist dann mein italienischer fantastischer Lindenhonig?
Zitat von: partisanengärtner am 29.Aug.23 um 19:16 UhrWeiß ja nicht wie es in Spanien ist aber in Italien wachsen sehr viele Linden und der Duft zur Blütezeit ist betäubend.
Das ist aber die grosse Ausnahme. Im mediterranen Raum ist es zu heiß und zu trocken für Linden, sowohl für Sommer- als auch für Winterlinden. Deshalb waren die italienischen Gärten für den Normalbauern keine Vorbilder für mitteleuropäischen Garten- und Baumkulturen.
Schau hier:
(https://www.uni-goettingen.de/storage/pictures/29950d022da03b1314da96d83e7a7ed8.jpg)(https://www.uni-goettingen.de/storage/pictures/77bdd2e633bfcb83f8c3efed45d47ce7.jpg)
Verbreitung der Sommerlinde (links) und Verbreitung der Winterlinde (rechts) (www.ipgri.cgiar.org)
Zitat von: Rüdi am 29.Aug.23 um 21:20 UhrZitatDie Franzosen waren katholisch und haben im Mittelalter als erste in Europa über Gartengestaltung, Pflanzen und Bäume nachgedacht und galten deshalb als Vorbilder
Darum ging es in meiner Antwort! nicht um Bäume Mitteleuropas!
Gartengestaltung war Dein Wort.
ZitatIn Italien, Portugal oder Spanien wachsen keine Linden.
woher ist dann mein italienischer fantastischer Lindenhonig?
Auch bei der Gartengestaltung können nur Pflanzen verwendet werden, die zum Klima passen.
Ich meinte mit der Gartengestaltung auch die Landschaftsgestaltung z. B. durch Baum-Alleen und anders, was Axel erwähnt hat.
In der kleinen Eiszeit hast Du keinen Lindenhonig aus Italien bekommen. Das ist jetzt nur dank der Klimaerwärmung möglich.
Genau, das kann man dann mit den Bäumen machen, die Du als in Mitteleuropa wachsend beschreibst. Die Gestaltung bleibt aber gleich, wenn es keine südlichen Nadelbäume wie Pinien und andere betrifft.
Als Hofbäume wurden nur sommergrüne Bäume verwendet, im Wesentlichen also Eichen und Linden. Hier im Garten steht noch eine alte Eiche, als Hausbaum.
JA, Berthold! im Grunde wissen wir jetzt um was es eigentlich geht. Eiertanz vorbei.
wollte noch mit einbringen, dass Frankreich nicht zu Mitteleuropa zählt und im Mittelalter zeitweise nicht bis zur Loire reichte. Aber das wäre Erbsenzählerei.
Also weiter zu unseren Hausbäumen!!!
In Süddeutschland, wie auch hier im Südwesten, war es oft der Walnussbaum.
Zitat von: Rüdi am 29.Aug.23 um 21:46 UhrJA, Berthold! im Grunde wissen wir jetzt um was es eigentlich geht. Eiertanz vorbei.
wollte noch mit einbringen, dass Frankreich nicht zu Mitteleuropa zählt und im Mittelalter zeitweise nicht bis zur Loire reichte. Aber das wäre Erbsenzählerei.
Aber selbstverständlich ist das Klima in Frankreich ähnlich wie das mitteleuropäische deutsche Klima, völlig egal, wer welches Land zu Mitteleuropa zählt.
Zitat von: Rüdi am 29.Aug.23 um 21:48 UhrIn Süddeutschland, wie auch hier im Südwesten, war es oft der Walnussbaum.
Ja, aber das Laub von Walnussbäumen "vergiftet" den Boden, damit möglichst keine anderen Pflanzen in seiner Nähe wachsen. Deshalb war er nicht so beliebt
Zitat von: Berthold am 29.Aug.23 um 21:56 UhrZitat von: Rüdi am 29.Aug.23 um 21:46 UhrJA, Berthold! im Grunde wissen wir jetzt um was es eigentlich geht. Eiertanz vorbei.
wollte noch mit einbringen, dass Frankreich nicht zu Mitteleuropa zählt und im Mittelalter zeitweise nicht bis zur Loire reichte. Aber das wäre Erbsenzählerei.
Aber selbstverständlich ist das Klima in Frankreich ähnlich wie das mitteleuropäische deutsche Klima, völlig egal, wer welches Land zu Mitteleuropa zählt.
Oh Mann, wesentlich war, dass Du Frankreich im Mittelalter als Vorbild für unsere Gartengestaltung erwähnst. Meinst Du vielleicht doch die Renaissance oder die frühe Neuzeit?
Zitat von: Berthold am 29.Aug.23 um 22:05 UhrZitat von: Rüdi am 29.Aug.23 um 21:48 UhrIn Süddeutschland, wie auch hier im Südwesten, war es oft der Walnussbaum.
Ja, aber das Laub von Walnussbäumen "vergiftet" den Boden, damit möglichst keine anderen Pflanzen in seiner Nähe wachsen. Deshalb war er nicht so beliebt
Die Walnüsse stehen eigentlich immer noch dort. Vor der Haustüre des hiesigen Bauernhofes - das Lothringer oder Südwestdeutsche Bauernhauses, gibt es einen gepflasterten Hof ohne Bewuchs. Eine Bank unter dem Nussbaum und keine Stechmücke oder Rossbremse wird dich behelligen.
Zitat von: Rüdi am 29.Aug.23 um 22:58 UhrZitat von: Berthold am 29.Aug.23 um 21:56 UhrZitat von: Rüdi am 29.Aug.23 um 21:46 UhrJA, Berthold! im Grunde wissen wir jetzt um was es eigentlich geht. Eiertanz vorbei.
wollte noch mit einbringen, dass Frankreich nicht zu Mitteleuropa zählt und im Mittelalter zeitweise nicht bis zur Loire reichte. Aber das wäre Erbsenzählerei.
Aber selbstverständlich ist das Klima in Frankreich ähnlich wie das mitteleuropäische deutsche Klima, völlig egal, wer welches Land zu Mitteleuropa zählt.
Oh Mann, wesentlich war, dass Du Frankreich im Mittelalter als Vorbild für unsere Gartengestaltung erwähnst. Meinst Du vielleicht doch die oder die frühe Neuzeit?
Ich meine die Zeit, in der man im Gebiet des jetzigen Deutschlands begonnen hat, über die Landschaftsgestaltung mit Bäumen nachzudenken, etwa ab 1500, also die Renaissance in Frankreich.
Wenn ich die Karte lesen kann gibt es in den Gebirgen Italiens Linden natürlicherweise bis ganz unten. Auch Spanien hat im Westen Linden.
In der kleinen Eiszeit war Italien wohl auch im Tiefland günstiger als jetzt
für die Linden.
Da der Baum schon tausende von Jahren den Menschen heilig war, gehe ich davon aus das auch damals Menschen Linden an Orte gebracht haben die nicht zu ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet gehören.
Damit wohl eher als Hausbäume oder an wichtigen Hainen. Wachsen tun sie auch in der Jetztzeit dort in Italien wo sie nicht natürlich vorkommen. Wohl wegen dem herrlichen Duft und dem kühlen Schatten den sie verbreiten.
Genauso wie Weizen und Gerste und alle Begleitpflanzen.
Das war deutlich vor dem Christentum.
Zitat von: partisanengärtner am 30.Aug.23 um 06:39 UhrWenn ich die Karte lesen kann gibt es in den Gebirgen Italiens Linden natürlicherweise bis ganz unten.
Ja, aber in den Gebirgen findet nur selten eine Landschaftsgestaltung statt, die ein Vorbild für deutschen Höfe und Alleen im flachen Land sind. Ich kenne keine Linden- oder Eichenalleen in Italien, auch keine, die in der kleinen Eiszeit dort angelegt wurden.
Deshalb ging der Haupteinfluss auf Deutschland von Frankreich, später von England aus.
Oder aus dem slawischen Raum oder aus der vorchristlichen Vergangenheit.
Ich glaube Du überschätzt die Franzosen ein wenig.
Lindenheiligtümer Hof und Dorfbäume gab es gesichert schon vor der Christianisierung hier in Mitteleuropa überall.
Das viele der Christiansisierung zum Opfer fielen ist wahrscheinlich.
Vielleicht gab es das bei Euch aber schon nicht mehr und mußte bei Euch vom Westen her wieder importiert werden.
Formale Gärten sollten allerdings aus Frankreich sein. Der letzte Schrei dieser Gartentraditionen sind ja Steinwüsten mit ein paar wenigen schwerst deformierten Gewächsen. Wem wir das zu verdanken haben weiss ich aber nicht.
Vermutlich ein Kulturhybrid verschiedener Traditionen.
ZitatJa, aber in den Gebirgen findet nur selten eine Landschaftsgestaltung statt, die ein Vorbild für deutschen Höfe und Alleen im flachen Land sind.
Aha, jetzt geht es nur noch um die Höfe und Alleen auf dem flachen Land. :classic
In den Hügel- und Bergregionen gab es wohl keine Höfe mit Hausbäumen und auch keine Alleen.
Die toskanischen Alleen auf den Hügelkämmen ausgenommen. Komisch: fast alle Sommerresidenzen des italienischen Adels, Klerus und Großbürgertums liegen in den Bergregionen. Auch in Südtirol gibt es wunderbare Beispiele herrlicher Gartengestaltung.
über formale Gärten und ihrem Ursprung:
ZitatEin formaler Garten ist ein klar gegliederter Garten, der geometrische Formen aufweist und meist symmetrisch angelegt ist. Er hat seinen Ursprung in von Mauern geschützten Gärten der Wüstengebiete Vorderasiens[1] und spiegelt sich in den Persischen Gärten des Iran sowie den Klostergärten des späten Mittelalters wider. Er findet seine Fortsetzung in den renaissancezeitlichen italienischen Gärten und gipfelt in den französischen Gärten des Barocks. Durch seine Gestaltung vermittelt der Garten dem Betrachter den Eindruck von konzipierter Ordnung und Übersichtlichkeit.[2] In der Gartenkunst gilt er als Gegensatz zu dem der Natur nachempfundenen Landschaftsgarten, der im 18. Jahrhundert in Mode kam.
Zitat von: partisanengärtner am 30.Aug.23 um 10:58 UhrOder aus dem slawischen Raum oder aus der vorchristlichen Vergangenheit.
Ich glaube Du überschätzt die Franzosen ein wenig.
Nein. Die Erkenntnis stammt vom ehemaligen Leiter des botanischen Gartens in Dortmund (Rombergpark), Herrn Heribert Reif. Er hatte sich wissenschaftlich mit der Geschichte der Garten- und Landschaftsgestaltung in Deutschland beschäftigt. Das gehörte schließlich auch zu seinem Beruf und er hatte genügend Muße dazu. :classic
Zitat von: Rüdi am 30.Aug.23 um 11:16 UhrZitatJa, aber in den Gebirgen findet nur selten eine Landschaftsgestaltung statt, die ein Vorbild für deutschen Höfe und Alleen im flachen Land sind.
Aha, jetzt geht es nur noch um die Höfe und Alleen auf dem flachen Land. :classic
In den Hügel- und Bergregionen gab es wohl keine Höfe mit Hausbäumen und auch keine Alleen.
Ja, natürlich, Landschaftsgestaltungen wie z. B. mit Baumalleen in deutschen Bergregionen sind extrem selten. Deshalb brauchten sie keine Vorbilder.
Es geht hier nicht um allgemeinen Gartengestaltung. Das ist ein völlig anderes Kapitel, das aber auch sehr diskussionswürdig ist.
Ansätze dafür gibt es schon hier im Forum.
Eigentlich geht es nur um Haus- und Hofbäume!!!
Nun, auch Professoren und Wissenschaftler irren sich gelegentlich.
kommt auch darauf an, was Du unter "Bergregionen" verstehst.
Das kommt ein wenig drauf an wie man Deutschland auffasst das ist sicher nicht überall gleich gewesen.
Hier im Südosten Deutschlands war der keltische Einfluß länger lebendig.
Italien und der slawische Raum liegt näher und die Einflüsse aus Frankreich kamen später bei uns an.
Bayern ist mehr von Italien und den slawischen Gebieten östlich davon beeinflusst. Schließlich reicht Tirol bis nach Italien und gehörte einst im 11 jahrhundert zu einem Staat.
Und ja.....
ZitatDie Villen mit solchen Gärten waren im Italien des 16. Jahrhunderts sehr zahlreich und sind zum Teil heute noch erhalten, viele seither durch Anlagen im landschaftlichen Stil erweitert.
Zu diesen landschaftlichen Privatgärten in Italien gehören z. B. der des Chevalier Forti in Chiara bei Brescia, der Garten ,,Casa Ramboldi" bei Vicenza, der Boboli-Garten des Palazzo Pitti in Florenz, der des Fürsten Stigliano Colonna in Neapel, Olivuzza und der Villa Tasca bei Palermo.
In Frankreich war dieser Stil kaum verbreitet, zu dieser Zeit existierten hier vorwiegend Nutzgärten.
Das am Niederrhein Italien nur ein ferner Traum war, musste wohl die dortige Gartenkultur den Umweg über Frankreich nehmen.
Es gibt hier auch protestantische Gegenden und es ist hier oft von Dorf zu Dorf verschieden wo man hingehört.
Vorwiegend ist Bayern vor allem Katholisch.
Hier gibt es kaum Eichen als Hofbäume. Vielleicht auch wegen der Eicheln.
Im Norden und Westen war das wohl anders.
Hier hatte man gern einen großen Hollunder als Hausbaum. Hier ist ja alles ein wenig kleiner.
Mein Vater hatte zwei sehr große Weiden als Hausbaum.
Vorstellen kann ich mir schon, dass auch die norddeutschen Fürsten vom Süden träumten. Inwieweit dann die Garten- und bezeichnenderweise die Baukultur des Südens nach Norden ausstrahlte, weiß ich nicht exakt. In der Hoch- und Spätrenaissance jedenfalls ist es im Baustil bis Nordhessen auffällig sichtbar. Jeder der Fürsten wollte etwas ähnliches wie in Italien oder im Süden Frankreichs bewohnen. So wurde um- und neugebaut, was das Zeug hielt.
Schönes Beispiel liefert die Ronneburg bei Büdingen. Dass es aber in den besagten Regionen keine strengen Winter gab, wurde nicht bedacht. So reihte sich in den Räumen Fenster an Fenster und die Räume waren in unseren Wintern nicht mehr beheizbar. Es ist belegt, dass das Personal durch Lungenentzündungen fast aufgerieben wurde und auch der eine oder andere Graf bzw. Fürst sein Leben dadurch verhauchte.
Das war auch die Zeit der herrschaftlichen Gärten.
Das im Gebirge Hausbäume oder auf Dorfplätzen nicht vorkommen ist eine steile These. Kann man in den dortigen Aleen und Plätzen immer noch finden.
Das kenne ich hier in Süddeutschland nur von neuen Aussiedlerhöfen.
In den Alpen sind einige davon auch Naturdenkmäler.
Ich bin nicht gar so viel in Italien herumgekommen, vor allem habe ich nie nach Limden geschaut die waren für mich selten das Hauptinteresse.
Das Italiener ein Alleegen zu haben scheinen ist noch immer so. Schattig Straßen waren schon seit der Römerzeit immer ein Zeichen von gut entwickelter Infrastruktur.
Gerade in den heißen Gegenden sind alte Alleen gar nicht so selten.
Wo Linden ohne Pflege wachsen auch so eingesetzt.
:thumb
Ich erinnere mich in Vorarlberg (Montafon) Nussbäume, aber auch viele Bergahorne als Hausbäume gesehen zu haben.
Genau Axel: da langsam zu Fuß, Karren oder Pferd unterwegs, brauchte es schon immer Schatten spendende Bäume am Wegesrand.
Das mit den Bergregionen von Berthold kann vielleicht eine Fehlinterpretation sein.
Alleen sind in unseren Bergregionen durchaus nicht ungewöhnlich gewesen, bervor so viele wegen der Verkehrssicherheit für die Autos gerodet wurden.
Aber im norddeutschen Flachland sieht man Alleen von sehr weit weg weil es da kaum Erhebungen gibt. Sprich wegen dem Fehlen der Berge dort wirken diese Alleen viel auffälliger. Zudem wachsen da die Bäume im fruchtbaren Boden noch viel besser.
Zitat von: partisanengärtner am 03.Sep.23 um 10:43 UhrAber im norddeutschen Flachland sieht man Alleen von sehr weit weg weil es da kaum Erhebungen gibt. Sprich wegen dem Fehlen der Berge dort wirken diese Alleen viel auffälliger. Zudem wachsen da die Bäume im fruchtbaren Boden noch viel besser.
Die Alleen wirken im Wesentlichen dadurch, dass sie grade Straßen sind und man geradeaus durchschauen kann.
Das ist in den Bergregionen nicht möglich.
(https://encrypted-tbn0.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcQJZ9ZYn_hyRBUD2pPZn2NNmBMLGaWr_KTW8fOGXRvTAoAE1xdMx_QsLSTYQ3PsdZ3jOLg&usqp=CAU)
Typische Allee
So, als gäbe es in den Berg- und Hügelregionen keine geraden Straßen.
Sicher meint Berthold die alpinen Regionen.
Leider habe ich keine Bilder aus meiner Schülerzeit, als der Bus noch durch 2
Alleen zur Kreisstadt fuhr - Rosskastanien. Und zur Penne lief ich dann vom Bahnhof aus eine lange gerade platanenbestandene Allee den Berg hinauf. Viele Schlösser haben eine kerzengerade Allee zum Haupteingang den Berg hinauf.
Im Flachland kann man sich Berge schlecht vorstellen.
Zitat von: partisanengärtner am 03.Sep.23 um 16:49 UhrIm Flachland kann man sich Berge schlecht vorstellen.
genau, und lange grade Strassen, sogenannte Allee-Strassen, schon garnicht.
Heute im Vorbeifahren: ein südwestdeutsches Bauernhaus bei dem die Bäume noch aus der Zeit stammen, als dort noch Landwirtschaft betrieben wurde.
Rosskastanie und Walnussbaum
fast gegenüber dann die Linde vor der Kapelle. Da könnte "Maria" eine Rolle gespielt haben.
Und hier mal eine Allee, die nicht kerzengerade geradeaus und in der Ebene verläuft.
In Frankreich im Périgord bin ich viele solcher Alleen entlang gefahren - recht dunkle Angelegenheit. Zu beiden Seiten die Stämme mit tiefen Ästen und über mir das Kronendach.
Zitat von: Rüdi am 18.Sep.23 um 00:23 UhrUnd hier mal eine Allee, die nicht kerzengerade geradeaus und in der Ebene verläuft.
In Frankreich im Périgord bin ich viele solcher Alleen entlang gefahren - recht dunkle Angelegenheit. Zu beiden Seiten die Stämme mit tiefen Ästen und über mir das Kronendach.
Ja, Frankreich hatte in dieser Hinsicht auch einen wesentlichen Einfluss auf Deutschland, wie bereits diskutiert.
Ja, das hatten wir kontrovers diskutiert :classic
Aber Grundthema bleiben die Hausbäume, wie jetzt im Weiteren.
Mein Hofbaum, ein Mandelbaum, hat sich jetzt vollständig verabschiedet. Jammerschade, dass der Pilz stärker war.
Oh wie schade
Er stand doch schön frei sonnig
Ist der Boden dort zu feucht?
Wurzel Pilz
Oder hast du ihn immer zu früh zurück geschnitten
Dass Pilz und Virus ein dringen konnte
Schnitt sieht nicht nach Wundbalsam Schutz aus
Mit Pfirsich und Mandel habe ich auch kein Glück
Mit Apfelessig und und gesprüht Platz getauscht Alles vergebens
Deswegen esse ich Pilze immer gleich auf
grins
_Spässchen erlaubt?
Zitat von: Alwin am 18.Sep.23 um 13:59 UhrOder hast du ihn immer zu früh zurück geschnitten
Ich mache nie etwas zu früh. :-D Der hatte immer schon Blätter satt und war selbstverständlich nach der Blüte.
Die letzten 2 Jahre hatte er vermehrt trockene Triebspitzen (vor dem Schneiden), dann wurden es weniger Äste und jetzt hat sich auch der letzte Ast verabschiedet.
Ich vermute den Pilz in den alten Astresten, die man nicht weiter entfernen konnte.
Monilinia Laxa?
Wurzelfäule bei feuchtem Standort ist meist die tötliche Ursache die über Jahre geht und im Boden lange verbleibt
Aber sich an abgestorbenen Austrieben zeigt
Pfirsich und Mandelbäume stehen gerne trocken und mager _
Siehe Weinbergpfirsich am Berg Hain
Wir wollen aber immer verwöhnen
Ich schneide immer nach der Frostperiode /Spätwinter
Da hat der Pilz oder Virus in den Ästen weniger Chance
Im Herbst geschitten leidet der frische Austrieb am Frost
Das meinte ich mit zu früh
Besser Winterschnitt war gemeint
Wollte aber nicht "gerechtscheissern" war nur gut gemeint als Analyse
Ach ja
und noch ein ungewollter Tipp
4Jahre lang bleibt der Pilz im Boden
Also Ersatzbaum hat wenig Chance
Gräser sind aber möglich
Amerikanisches Pampasgras könnte ich mir mit der lila /rosa
Blüte sehr atraktiv als Ersatz vorstellen
Zitat von: Alwin am 18.Sep.23 um 17:12 UhrIm Herbst geschitten leidet der frische Austrieb am Frost
Das meinte ich mit zu früh
Besser Winterschnitt war gemeint
Im Herbst geschnitten, hätte das Ding nie geblüht. Mandel blüht am einjährigen Holz.
Die letzten 2 Sommer waren sicher nicht zu nass, nur dieses Jahr was es etwas mehr Wasser. Da vorne wurde immer nur gegossen, wenn die Christrose die Blätter hängen lassen.
In memoriam die Blüte von 2022.
Sehr schade um den Baum. Wie alt war er denn?
Zitat von: Thea am 18.Sep.23 um 21:57 UhrSehr schade um den Baum. Wie alt war er denn?
Das erste Foto, das ich finden konnte, ist von 2012, also sicher 11 Jahre, eventuell 2-3 Jahre mehr. Vorher stand da eine Stammrose, die von Rosenrost die Blätter verloren hat und irgendwie unproportional lange Triebe produziert hat. Die habe ich entsorgt gehabt.
Jetzt wird ein Nachfolger gesucht. Blätter zwecks Schattierung im Sommer, blattfrei im Winter. Wer hat eine Idee?
Zitat von: Ralla am 18.Sep.23 um 21:09 UhrIm Herbst geschnitten, hätte das Ding nie geblüht. Mandel blüht am einjährigen Holz.
Ich drücke mich wohl gerne falsch aus
10 bis 20 cm Rückschnitt nach Blüte
an gesunden Hoz war normal
Astentfernung wegen Krankheit sehe ich anders... aber ok
*Sehe gerade auf dem Bild dass Er ziemlich eingepflastert war
Für einen Flachwurzler iauch nicht gerade ideal
Zitat von: Ralla am 18.Sep.23 um 22:14 UhrZitat von: Thea am 18.Sep.23 um 21:57 UhrSehr schade um den Baum. Wie alt war er denn?
Das erste Foto, das ich finden konnte, ist von 2012, also sicher 11 Jahre, eventuell 2-3 Jahre mehr. Vorher stand da eine Stammrose, die von Rosenrost die Blätter verloren hat und irgendwie unproportional lange Triebe produziert hat. Die habe ich entsorgt gehabt.
Jetzt wird ein Nachfolger gesucht. Blätter zwecks Schattierung im Sommer, blattfrei im Winter. Wer hat eine Idee?
Das war nicht alt.
Was hältst du von einer Sternmagnolie? :classic
Zitat von: Thea am 19.Sep.23 um 09:16 UhrWas hältst du von einer Sternmagnolie? :classic
Eine nette Option, die mir auch schon durch den Kopf gegangen war.
Ich hatte auch noch an
- Staudenhibiskus (braucht anscheinend viel Wasser)
- Hanfpalme (wird mir langfristig zu hoch)
- Hortensie (da gehen keine Bienen dran)
- Lespedeza thunbergi (wird mir vermutlich zu breit)
gedacht.
Jedes Jahr überrascht
mich dieser Strauch.
Seit ich ihn gegen die Pflegeanleitung betreue _ gedeiht er prächtig
Bald ist er dann ein richtiger Hofbaum, der Strauch grins
Zitat von: Rüdi am 20.Mär.24 um 11:35 UhrBald ist er dann ein richtiger Hofbaum, der Strauch grins
Erkennt ihr auch was es ist?
Ob Berthold wohl auch so ein statliches Exemplar hat?
Mein Nachbar meinte sogar, es wäre eine Olive wegen den filigranen Blätter.
Zitat von: Alwin am 20.Mär.24 um 13:59 UhrErkennt ihr auch was es ist?
Sieht nach Sommerflieder (Buddleja) aus.
Zitat von: Ralf am 20.Mär.24 um 20:21 UhrZitat von: Alwin am 20.Mär.24 um 13:59 UhrErkennt ihr auch was es ist?
Sieht nach Sommerflieder (Buddleja) aus.
:thumb
Der Kandidat hat 99 Punkte grins
Ja, in der Kulturanleitung wurde ein jährlicher Rückschnitt empfohlen.
Da Frostempfindlich.
Immer wieder ging einer nach ein paar Jahren kaputt.
Seit ich nicht mehr sondern nur Schönheits Schnitt praktiziere, wird er groß zum "Schmetterlingssofa"
Der ist in der Schweiz als invasive Art schon verboten.
Mal sehen, wie lange die bei uns noch verkauft werden.
Zitat von: Jürgen a.d.E. am 23.Mär.24 um 16:02 UhrDer ist in der Schweiz als invasive Art schon verboten.
Mal sehen, wie lange die bei uns noch verkauft werden.
Da habe ich vor 40 Jahren wohl eine Todsünde begangen :rot
Doch obwohl ich am Rande von Streuobstwiesen wohne
und verwilderte Bahndämme in der Nähe,
wildern sie dort nicht.
Ist die Invasion nur wieder Menschen gemacht?
Ausserdem kultiviere ich daneben Brennnesseln und für Schmettelingslarven Bruttstätten.