Die Blüte ist sehr schön. Wie gross ist die?
Servus Christian, ich habe in diesen paar Jahren der Absenz von hier viel versäumt. Ein richtiges Kleinod hast Du da, obwohl ... klein?
Mich hat es in den Wienerwald verschlagen, Eichgrabener Gegend. Kenne die Botanik hier noch kaum, dürfte oder sollte aber recht interessant sein. Habt Ihr Wiener und WU-ler mal Lust auf eine botanische Wanderung im Ötschergebiet? Oder einen intensivierten botanischen Austausch? Das würde mich echt freuen. Auch das Naturschutzgebiet Rothwald würde mich reizen, müsste da aber schauen, ob man dort nur mit Führung hineinkommt. Anfang Juni plane ich ein Wochenende im Kalkschütt (Obersteiermark) mit Übernachtung und dann tagsüber bauchlings robbend. Abstruse Idee?
Hier im Garten gibt es auch viele Obstbäume, sie blühten heuer auch brav, aber kaum Bienen. Kurz habe ich nachgedacht, ob ich mich schon firm genug für einen Bienenstock fühle. Nein, lieber Infos holen, aber nächstes Frühjahr möchte ich einen hier aufstellen. Ein Imker wohnt in der Nähe von Neulengbach, dieser imkert hauptberuflich und von dort könnte ich diesen und mehrere beziehen. Ich merke gerade heuer, die Obstbäume blühen, aber es tut sich kaum etwas an Bienenzeug. Im Frühjahr habe ich manche Bäume geschnitten, die voll waren mit Wassertrieben. Ich habe einen Obstbaumschnitt online absolviert (youtube Video :) ). Sie blühten danach auch intensiv, aber es bilden sich kaum Früchte. Derzeit Apfelblüte ... und erneut kein Bienenvolk.
Das Honigbienen nicht fliegen kann auch mit der Witterung zusammenhängen. Stell doch mal Nisthilfen für Wildbienen auf die fliegen auch wenn es kühler ist.
Im gewerblichen Obstbau wird immer mehr damit gearbeitet.
ja bei mir fliegen wegen der Vielfalt im Garten
auch mehr Wildbienen -Hummeln und Wespen als Honigbienen
obwohl viele Bienenstände in den Streuobstwiesen stehen
Zitat von: Alwin am 25.Apr.16 um 19:29 Uhr
ja bei mir fliegen wegen der Vielfalt im Garten
auch mehr Wildbienen -Hummeln und Wespen als Honigbienen
obwohl viele Bienenstände in den Streuobstwiesen stehen
Im gewerblichen Obstbau werden immer mehr Hummeln an Stelle von Bienen zur Betäubung eingesetzt. Sie sind viel fleissiger und arbeiten 12 Stunden pro Tag, während Bienen nur halb so lange bei der Arbeit sind.
siehe auch hier:
http://www.orchideenkultur.net/index.php?topic=20531.msg301366#msg301366
und bei Tomaten können es ja eh nur die Hummeln ;-)
ich habe viele morsche Baumstämme und Hohlsteine mit Erdhummel Nester im Garten
von klein bis schwarze Riesenhummeln
Hummel sind ja auch Wildbienen. Honigbienen, Hummel und solitäre Wildbienen unterscheiden sich auch in der Art der Bestäubung. Bei Tomaten sind die Vibrationen die Hummel erzeugen anscheinend ein wichtiger Faktor und z.B. ist es bei Obstbäumen so das die Honigbienen mehr den oberen Kronenbereich bevorzugen, die Hummeln auch mehr in Stammbereich bestäuben und die Solitären die mittleren und untere Bereiche besuchen.
Zitat von: Tyr am 25.Apr.16 um 20:26 Uhr
Bei Tomaten sind die Vibrationen die Hummel erzeugen anscheinend ein wichtiger Faktor
Ja, wir klopfen im Hummel freien Gewächshaus auch nur mit den Fingern etwas gegen die Tomatenblüten. Es gibt immer Früchte.
Oder sind Tomaten sogar selbstbestäubend?
Natürlich kann man auch selber bestäuben oder man läst die Tür vom Gewächshaus bei schönem Wetter auf. Die füher berüchtigten holländischen Wasserbomben wurden von Menschen mit einem Stab der wie ein Vibrator funktionierte bestäubt. Dann haben sie festgestellt das bei Hummeln die Befruchtung viel besser klappt und angeblich soll es sogar Auswirkungen auf den Geschmack der Tomaten haben. In wie weit das mit dem Aroma wissenschaftlich gesichert ist konnte ich allerdings bis jetzt noch nicht raus finden.
Zitat von: Tyr am 25.Apr.16 um 21:13 Uhr
Dann haben sie festgestellt das bei Hummeln die Befruchtung viel besser klappt und angeblich soll es sogar Auswirkungen auf den Geschmack der Tomaten haben. In wie weit das mit dem Aroma wissenschaftlich gesichert ist konnte ich allerdings bis jetzt noch nicht raus finden.
Dass der Geschmack durch die Hummelbestäubung beeinflusst wird, widerspricht meinem naturwissenschaftlichen Weltbild. Deshalb bestreite ich das entschieden.
Ich kenne die künstliche Bestäubung von Tomaten mittels einer Stimmgabel mit deren Hilfe die Vibrationen einer Hummel nachgeahmt werden. Die Tomatenblüten setzen daraufhin den Pollen frei (auch interessant zur Pollengewinnung, wenn man verschiedene Sorten gezielt kreuzen möchte). An Geschmacksbeeinflussung aufgrund der Bestäubungsweise mag ich aber auch nicht glauben..
Ich weiß ja auch nicht was ich davon halten soll.
Aber wenn ich an so Sachen denke wie z.B. das auch belegt ist das Pflanzen komunizieren können. Hätte man das vor 20-30 Jahren behauptet hätte man einen wie einen Kätzer behandelt.
Was ich damit sagen will ist das man unvoreingenommen sein sollte aber deswegen nicht alles gleich glauben soll.
Ich könnte mir auch vorstellen das durch den Einsatz von Hummeln sich etwas anderes in der Anbaupraxis verändert hat und dadurch das Aroma beeinflusst wird.
Zitat von: Tyr am 25.Apr.16 um 22:27 Uhr
Ich könnte mir auch vorstellen das durch den Einsatz von Hummeln sich etwas anderes in der Anbaupraxis verändert hat und dadurch das Aroma beeinflusst wird.
ja, das ist natürlich möglich, aber es hätte nichts direkt mit den Hummeln zu tun.
Dass Pflanzen über Botenstoffe kommunizieren können, ist aber doch völlig plausibel und widerspricht keinen bisher bekannten naturwissenschaftlichen Regeln oder Gesetzen..
Das die Bestäubung Einfluss auf den Geschmack hat möchte ich doch arg bezweifeln, allerdings hat die Bestäubung bei einigen Arten Einfluss auf die Fruchtgröße. Der Verbesserte Geschmack der Tomaten ist im Prinzip ausschließlich auf neue Sorten zurückzuführen.
Tomaten sind trotz Hummelbestäubung fast ausschließlich selbstbestäubend.
Richtig die Vibration löst den Pollen, der bestäubt dann auf dem Weg nach unten gleich die Narbe der eigenen Blüte. Um vernünftig Hybriden zu produzieren muss man bevor sich die Blüte öffnet die Staubgefäße des Pollenempfängers entfernen, zu dem Zeitpunkt ist der Pollen noch nicht reif genug um sich von selbst zu lösen.
Gruß Volzotan
Hier ist eine mittelgrosse Kirsche kurz nach der Blüte plötzlich vollständig eingetrocknet.
Nach unsere Vermutung war es der Monilia-Pilz.
Bestehen Erfahrungen mit diesem Schädling?
Ja da hilft jetzt nur noch ausschneiden. Um Monilia zu verhindern muß man vorbeugend in die Blüte rein spritzen.
Monilla geht ja eigentlich nur an Sauerkirschen und mittlerweile gibt es gute einigermaßen resistente Sorten wie etwa Karneol. Ich empfehle resistente Sorten nachzupflanzen und bei Ertragseinstieg die alten Bäume zu fällen.
Empfindliche Sorten wie etwa Schattenmorelle kann man zwar behandeln und dann gibt es weniger Monillia, aber im nächsten Frühjahr hast du das selbe Problem wieder, du bekommst den Baum eigentlich nicht wieder monilliafrei.
Gruß Volzotan
Es war hier eine alte Sorte, die in der Hecke stand. Ich hab den Baum komplett gefällt.
So sieht das Trauerspiel aus.
Ich hatte Monilia zunächst an Schattenmorellen, dann aber auch an der großen Süßkirsche und seit einigen Jahren auch am Boskoop-Apfelbaum. Den hatte ich dratisch beschnitten, so dass er ein paar Jahre nicht trug. Jetzt trägt er wieder, aber die über 50% der Früchte sind befallen. Das ist hier in der ganzen Gegend so. Die Süßkirsche zeigte vor dem endgültigen Ausfall noch Gummifluss aus der Rinde.
Dass Monilia nicht nur Sauerkirschen befällt steht auch hier: http://www.lfl.bayern.de/ips/kleingarten/035533/ Ich bekomme auch die schwarzen Äpfel beim Lagern.
Monilia bei Äpfeln ist eine andere Art wie die wo für das Triebsterben bei Steinobst verantwortlich ist.