Orchideenkultur

Fachbereich => Orchideenvermehrung und Kultur => Aussaat, asymbiotisch und Allgemeines => Thema gestartet von: Volzotan am 24.Okt.08 um 14:32 Uhr

Titel: Ophrys in-vitro
Beitrag von: Volzotan am 24.Okt.08 um 14:32 Uhr
Hallo,
Fürs nächste Jahr habe ich mir zum Ziel gesetzt die generative Vermehrung von Arten der Gattung Ophrys zu vertiefen.
Im Vorlauf dazu habe ich letztes Jahr im Juli und dieses Jahr im März Probeaussaaten durchgeführt.
Erste Erkenntnis ist folgende, von der Aussaat bis zur Pikierfähigkeit dauert es bei mir etwa 14 Monate. Daraus ergibt sich, dass die nächsten Ausaaten bis Jannuar durchgeführt werden sollten um dann im März-April 2010 pikieren zu können.
Zur Aussaat hat sich Malmgren mod. mit Kokoswasser bewährt, der keimt fast alle Ophrys sehr gut.
Einzig O. mammosa braucht Ewigkeiten zum Keimen, nach 4 Monaten gerade mal ein Protokorm auf Malmgren mod. und nach mittlerweile 7 Monaten gerade mal 15 Protokorme in 2 Gläsern mit P6668 + Kokoswasser.

Bei der Bleiche war ich bei allen Ophrys zuletzt zurückhaltend, 1,25% CaOCl für 4-5min sorgen einmal für Massenkeimung wie bei tenthredinifera x cretica, oder für nahezu tote Hose wie bei mammosa.
Anfangs habe ich noch 0,5% NaOCl verwendet, da war über 5 min meist alles tot.

unten ein bildlicher vergleich:
1. O. mammosa

2. O. tenthredinifera x cretica

Beide wurden am selben Tag ausgesät, die Bleiche war ebenfalls gleich.
Unterschiedlich ist wohl die Samenqualität, mammosa war eine Selbstung, bei der Kreuzung entstanden natürlich perfekte Samen.
Etwas enttäuscht bin ich dennoch bei der mammosa, denn Berthold hat angegeben, dass 70% der Samen Embryonen enthalten, ich muss also die Aussaatmethode noch deutlich verbesser.

Nun zum Umlegen, auch hier habe ich Malmgren mod. mit Kokoswasser und P6668 mit Kokoswasser verglichen. Für apifera und bertolonii ergab sich, dass sie den P6668 nicht besonders mögen, sie wachsen darauf zwar, aber es sterben immer wieder die unteren Blätter am Spross ab.
Auf Malmgren mod. mit Kokoswasser macht apifera das nicht mehr und bertolonii nur noch wenig. Nachteil ist, die Blattstruktur wird auf Mamlgren mod nicht besonders robust, es entstehen eher lange schmale Blätter, die recht dünn sind.
Interessant ist zu sehen, das apifera auf Mamlmgren mod. sogar Knollen bildet, und zwar richtige Knollen, nicht etwa diese langen dicken Wurzeln.

Bei O. sphegodes verhält es sich wieder anders, die bildet auf P6668 mit Kokoswasser sehr schöne Sämlinge mit fester Blattstrucktur, auch hier beginnen sich Knollen zu entwickeln, aber es sind wieder diese verdächtigen Zipfel unten dran.

Auf Malmgren mod. mit Kokoswasser wachsen sie auch, die Blätter sind hier sogar fester als bei apifera, allerdings dauert es viel länger als auf P6668.

Alle Sämlinge die ihr auf Teller drapiert seht habe ich gestern in Neudohum Pflanzerde pikiert, ich werde sie dann frostfrei, nach Möglichkeit auch leicht frostig in einem Balkongewächshaus überwintern, einziehen sollten sie im späten Frühahr, ich hoffe sie spielen mit, sollten sie früher einziehen macht das auch nichts, entspräche aber noch weniger dem natürlichen Rhythmus.
Alles in allem verhalten sich die unterschiedlichen Arten recht eigenwillig, ein Patentrezept für alle Arten gibt es auch hier nicht, wäre ja auch langweilig. :-D

Beim pikieren gilt wahrscheinlich wie auch bei den Riemenzungen, besser pikieren bevor sich Knollen, bzw. fette Wurzeln gebildet haben, das sollte dann doch besser in richtigen Substrat geschehen, so entstehen zwar kleinere aber widerstandsfähigere Knollen.

Gruß Volzotan
Titel: Re: Ophrys in-vitro
Beitrag von: Berthold am 24.Okt.08 um 15:04 Uhr

Wenn Du mit Zipfel diese Pflanze in 4 Uhr Position von der Münze meinst, dann ist das voll in Ordnung!!!

Die jungen Pflanzen machen ihre neuen Knollen nicht neben der alten Knolle wie die adulten Pflanzen sondern an langen Wurzelausläufern. Der Zweck ist, dass die Knolle die richtige Bodentiefe erreicht. Manche adulte Pflanzen schaffen das auch noch, wenn man sie sehr hoch im Topf kultiviert. Dann ist es oft nicht leicht, die neue Knolle überhaupt zu finden.
Titel: Re: Ophrys in-vitro
Beitrag von: Volzotan am 24.Okt.08 um 15:10 Uhr
Ja, die meine ich, allerdings mäkel ich eher an der Form rum, weniger an der Tatsache, dass die als Wurzelausläufer wächst. Wenn du bei apifera in 9 Uhr-Stellung auf den Teller schaust, dann sieht das viel besser aus.
Sollte sich die Knolle bei sphegodes jetzt im Topf noch zur Kugel aufblähen ist alles in Butter.

Gruß Volzotan
Titel: Re: Ophrys in-vitro
Beitrag von: Berthold am 24.Okt.08 um 15:18 Uhr
Zitat von: Volzotan am 24.Okt.08 um 15:10 Uhr
Sollte sich die Knolle bei sphegodes jetzt im Topf noch zur Kugel aufblähen ist alles in Butter.
Gruß Volzotan
na ja, Kugel ist etwas viel verlangt aber es wird noch ein brauchbares Ei werden. Das war mit Deinen adriatischen Riemenzungen teilweise ähnlich.
Titel: Re: Ophrys in-vitro
Beitrag von: Volzotan am 24.Okt.08 um 15:37 Uhr
Auf Tüte überm Topf hatte ich jetzt keine Lust mehr darum hab ich mir Anzuchtschalen mit Deckel geholt.

Der Vorteil ist, das man hier die Belüftung besser steuern kann, oben am Deckel sind 2 Belüftungsschlitze die auf und zu geschoben werden können.
Zusätzlich sind rechts und links unten Belüftungslöcher.
Mit dem Modell kann man die Pflanzen besser von gespannter Luft an normale Luftfeuchte gewöhnen.
Ziel ist es in mehreren Schritten soweit eine Anpassung der Pflanzen zu erreichen, das ich die Pflanzen im Winter im Balkongewächshaus bei ca. 50% LF halten kann, ohne das die Blätter den Geist aufgeben.

Gruß Volzotan
Titel: Re: Ophrys in-vitro
Beitrag von: Claus am 24.Okt.08 um 18:30 Uhr
Zitat von: Volzotan am 24.Okt.08 um 14:32 Uhr
Bei der Bleiche war ich bei allen Ophrys zuletzt zurückhaltend, 1,25% CaOCl für 4-5min sorgen einmal für Massenkeimung wie bei tenthredinifera x cretica, oder für nahezu tote Hose wie bei mammosa.
Anfangs habe ich noch 0,5% NaOCl verwendet, da war über 5 min meist alles tot.
Hallo Volzotan,
ja, die Ophrys vertragen keine intensive Bleiche, ich bleiche 4 min. mit 0,5% NaOCl, das scheint das Minimum für die Desinfektion zu sein. Falls die Samen ok. sind, hat man Massenkeimung. So nehme ich an, dass die Embryonen der mammosa nicht gut keimfähig sind.

Zitat von: Volzotan am 24.Okt.08 um 14:32 UhrNachteil ist, die Blattstruktur wird auf Mamlgren mod nicht besonders robust, es entstehen eher lange schmale Blätter, die recht dünn sind.

Malmgren-Boden, auch modifiziert, ist nicht für alle Arten geeignet. Ich bekomme damit oft diese etwas glasig aussehenden Blätter. Das Gemisch von Caseinhydrolysat, Aminosäurelösung, K- und Ca-Nitrat ist wesentlich besser. Nach erneutem Umlegen auf solche Böden leben die Pflanzen richtig auf.

Svante schwört ja auf seine Turnip für Ophrys. Da er mir im Frühjahr eine Rübe schickte, konnte ich das bestätigen. Allerdings ist der Unterschied zu Kokos, Ananas oder Kartoffel auch nicht soooo groß. Turnip ist aber auch sehr gut für Serapias.

Meine eigene Aussaat der Rübe war bezüglich Keimen und Wachtum sehr gut, aber es bilden sich keine Rüben, da die Aussaat zu spät erfolgte. Also nächstes Jahr!

Grüße
Claus
Titel: Re: Ophrys in-vitro
Beitrag von: Berthold am 24.Okt.08 um 23:06 Uhr
das ist doch eine sehr gute Idee mit den Anzuchtschalen, werde ich auch sofort besorgen. Es sieht auch viel besser aus auf der Fensterbank, wenn mal Besuch kommt.
Titel: Re: Ophrys in-vitro
Beitrag von: Uhu am 24.Okt.08 um 23:34 Uhr
Zitat von: Volzotan am 24.Okt.08 um 15:37 Uhr
Auf Tüte überm Topf hatte ich jetzt keine Lust mehr darum hab ich mir Anzuchtschalen mit Deckel geholt.


Wieviel Licht bekommen die Sämlinge nach dem Auspikieren? Ich bin mir nicht sicher, ob den "Kleinen" ein Standort im Vollschatten zusagt. Bei hellerer Aufstellung hab ich immer die Sorge, dass die Sonne wie heute unverhofft hervorkommt. Dann könnte sie alles zu Matsch kochen ohne dass ich einschreiten kann, da ich tagsüber unterwegs bin. Ich möchte möglichst wenig Lehrgeld zahlen :ka

Gruß Jürgen
Titel: Re: Ophrys in-vitro
Beitrag von: Alexa am 24.Okt.08 um 23:59 Uhr
Da muss man höllisch aufpassen Jürgen!
Ich hab auch solche Anzuchtschalen in Betrieb gehabt und mir ein paar Jungpflanzen verbruzelt.
Das wird schnell sehr heiß da drin.
Titel: Re: Ophrys in-vitro
Beitrag von: Volzotan am 25.Okt.08 um 13:00 Uhr
Zitat von: Charlemann am 24.Okt.08 um 22:40 Uhr

Wo hast Du Dir das denn abgeschaut?  :-D

Lernen durch Nachahmung ist ein bewährtes Prinzip. :-D

Gruß Volzotan
Titel: Re: Ophrys in-vitro
Beitrag von: Volzotan am 25.Okt.08 um 13:03 Uhr
@Jürgen:
Sie standen nur fürs Foto da, jetzt stehen sie an der Balkontür, Licht von Westen, der Balkon davor beschattet natürlich, ich muss mir um Verbrutzlungen keine Gedanken machen.

Gruß Volzotan
Titel: Re: Ophrys in-vitro
Beitrag von: Volzotan am 25.Okt.08 um 19:55 Uhr
Jetzt zu bertolonii.

Die sind viel kleiner, aber auch erst 7,5 Monate alt. Hier seht ihr auch das Problem mit den absterbenden Blätter. (besonders, der Sämling in 9 Uhr-Stellung)
Sie standen seit etwa 3 Monaten auf Malmgren mod. ohne Ammoniumnitrat. Die Kost war also eher mager, der Zuwachs aber ganz beachtlich. Auspikiert habe ich sie heute vor allem wegen der beginnenden Knollenentwicklung. Es stand zu befürchten, das noch mehr Sämlinge so aus dem Ruder laufen wie der in 3-Uhr-Stellung.
Das ist übrigend die gesamte Ausbeute dieser Aussaat.

Gruß Volzotan
Titel: Re: Ophrys in-vitro
Beitrag von: Volzotan am 10.Jan.09 um 01:59 Uhr
Vielversprechende Keimung zeigen jetzt auch O. hellenae, thentredinifera und kotschii subsp. cretica. Und zwar auf Bernert-Medium :thumb mit 5% Kokoswasser.

Gruß Volzotan
Titel: Re: Ophrys in-vitro
Beitrag von: Volzotan am 15.Jan.09 um 04:39 Uhr
O. insectifera keimt jetzt auch und zwar auf einem BM2 ähnlichen Boden, die Inhaltsstoffe sind die selben, ganz geringe Konzentrationen aber ungenau eingewogen, eher über den Daumen gepeilt. grins

Es zeigt sich jetzt, dass die Keimung ausgezeichnet ist, das hatte ich nicht erwartet, da man ja öfter mal liest, dass die insectifera zickig sein soll im Glas.

Gruß Volzotan
Titel: Re: Ophrys in-vitro
Beitrag von: Dieter am 15.Jan.09 um 15:40 Uhr
Zitat von: Volzotan am 15.Jan.09 um 04:39 Uhr
O. insectifera keimt jetzt auch und zwar auf einem BM2 ähnlichen Boden, die Inhaltsstoffe sind die selben, ganz geringe Konzentrationen aber ungenau eingewogen, eher über den Daumen gepeilt. grins

Gruß Volzotan

hey,
4:39 Uhr,
warst du NOCH wach oder SCHON wach ;-)

also,
das ist natürlich schwierig für mich zu reproduzieren.
es sei denn,
du borgst mir deinen daumen   :good
Titel: Re: Ophrys in-vitro
Beitrag von: Volzotan am 15.Jan.09 um 23:23 Uhr
Da war ich tatsächlich schon wach, das ist man ja sonst garnicht von Studenten gewöhnt was. grins
Ja also meinen Daumen geb ich nicht her und tatsächlich nehme ich das mit den Konzentrationen nie so ungeheuer ernst, die grobe Konzentration sollte aber schon stimmen.
Ganz schlimm gepeilt ist bei mir immer die Folsäure, ich hatte nichts da um sie ins Säurerestion zu überführen, darum liegt sie in meiner Stammlösung in Suspension vor. Das Zeug löst sich so schlecht, das sich 0,0025g(pie mal Daumen) in 10ml Wasser keinen Deut lösen. Aber bei den kleinen Mengen denk ich mir dann immer hauptsache es ist ein klein wenig im Nährboden drin. :whistle

Gruß Volzotan
Titel: Re: Ophrys in-vitro
Beitrag von: Claus am 16.Jan.09 um 10:35 Uhr
Hallo Volzotan,
das ist mir mit der Folsäure auch passiert. Statt erst einmal nachzuschauen wie die Löslichkeit ist, nein, alle B-Vitamine sind leicht in Wasser löslich, was ja gar nicht stimmt. Das ist ja bei den Hormonen auch so: IAA, NAA und IBA als Säuren in Lauge lösen, am besten Kalilauge; BAP und Kinetin als Basen in Säure lösen, am besten Salzsäure.

Ich habe die Folsäure nun zusammen mit den anderen gelösten B-Vitaminen in einer "Stammsuspension", schüttle die vor der Entnahme kräftig um, und dann geht das auch. Beim nächsten Anmischen werde ich sie erst einmal mit etwas Kalilauge konfrontieren.

Das erinnert mich an die Geschichte des Russen, der erzählt, wie groß seine Bienen sind: "Und chaben wirr Bienen, grosss wie Faust". "Stimmt ja niccht, gehen ja nicht durrrch Einflugloch". "Doch geht, quietscht ein biscchen, aberr geht".

Viele Grüße
Claus
Titel: Re: Ophrys in-vitro
Beitrag von: Berthold am 16.Jan.09 um 10:51 Uhr
Zitat von: Claus am 16.Jan.09 um 10:35 Uhr
Das ist ja bei den Hormonen auch so: IAA, NAA und IBA als Säuren in Lauge lösen, am besten Kalilauge;
Viele Grüße
Claus

Warum nimmst Du keinen Alkohol, Claus?
Titel: Re: Ophrys in-vitro
Beitrag von: Volzotan am 16.Jan.09 um 11:08 Uhr
Berthold, den Rausch gönnt er den Samen/Protokormen nicht. grins

Zurück zu den Suspension, ich habe schon vorher nachgesehen, wie die Löslichkeit so ist, habe aber weder Kalilauge noch Salzsäure da, und ich war zu faul mir welche zu organisieren.
Die Folsäurelösung ist halt eher gepeilt, da ja schon die erste Stammlösung eine Suspension war, und dann aus der Suspension nochmal etwas verdünnen, das dann auch wieder in Suspension vorliegt... ich schätze das da schon eine größere Abweichung als die tolerierbaren 10% zusammenkommen. :whistle

Gruß Volzotan
Titel: Re: Ophrys in-vitro
Beitrag von: Claus am 16.Jan.09 um 12:00 Uhr
Zitat von: Berthold am 16.Jan.09 um 10:51 Uhr
Warum nimmst Du keinen Alkohol, Claus?
Berthold,
weil sie mir in der Stammlösung mit 200 ppm ausfallen würden. Und wenn ich die Stammlösung nur mit Alkohol ansetzen würde, wären meine Protokorme besoffen.  :-D

Nee, grundsätzlich geht das schon. Aber ich bin schließlich Chemiker, warum einfach, wenn es auch kompliziert geht?  :-p

Viele Grüße
Claus
Titel: Re: Ophrys in-vitro
Beitrag von: Berthold am 17.Jan.09 um 10:23 Uhr
Zitat von: Charlemann am 17.Jan.09 um 09:16 Uhr
Ist doch gar nicht dumm!
in reinem Alkohohl lösen und das dann in den Nährboden.

Danke Michael,
wenn man auf 0.5 ppm Konzentration kommen will, wird man aber 2-stufig verdünnen oder riesige Mengen ansetzen müssen.
Gruss Berthold

p.s. Michael, was frisst eigentlich Dein Rotschwanzerdmännchen?
Titel: Re: Ophrys in-vitro
Beitrag von: Volzotan am 10.Feb.09 um 18:26 Uhr
Ein schwieriges Thema bei der Kultur von Knollenorchideen in-vitro ist immer die Knollenbildung. Das gilt aber nur für Spätpikierer.

Dazu habe ich folgende beobachtung gemacht, für die Knollenbildung ist eine Ausreichende Versorgung mit Nitrat unerlässlich, der P6668 geht für die meisten Ophrys ganz gut, mit O. insectifera geht man da aber sicher baden. Versuche mit Claus's tollem Bernert-Medium haben noch keine aussaagekräftiges Ergebnis geliefert, das braucht noch ne Weile um vergleichen zu können.

Folgende Faktoren sind allerdings sicher von Wichtigkeit:
1. Die Sämlinge sollten beim 1. Umlegen recht tief ins Medium gesenkt werden, sonst schieben sie sich durch Rhizoidbildung wieder aus dem Medium und dann wirds nichts mit Knollen.

2. In Medien mit Aktivkohle scheint die Knollenbildung zuverlässiger von statten zu gehen, ob das am Licht im Medium liegt kann ich schlecht beurteilen. Fakt ist, die Sämlinge von O. apifera haben schönere Wurzeln und mehr Blätter bilden aber noch keine Knollen, die viel kleineren Sämlinge von O. tenthredinifera x cretica bilden schneller Knollen, sehen aber vom Laub her mikriger aus.

Hier O. apifera, Blätter 3 Stück, bis 8cm lang.

Vergleichbarer Sämling von O. tenthredinifera x cretica, Knolle 1cm, Stiel 3cm

Sag Berthold, wer war bei der Hybride eigentlich Mutter, wer Vater?

Gruß Volzotan
Titel: Re: Ophrys in-vitro
Beitrag von: Berthold am 10.Feb.09 um 18:42 Uhr
Zitat von: Volzotan am 10.Feb.09 um 18:26 Uhr
Sag Berthold, wer war bei der Hybride eigentlich Mutter, wer Vater?
Gruß Volzotan

die tenthredinifera, die war als Amme kräftiger.
Titel: Re: Ophrys in-vitro
Beitrag von: Claus am 10.Feb.09 um 19:30 Uhr
Mit den Knollen ist das manchmal seltsam. Gestern habe ich so ziemlich alles umgelegt, was nicht nach viel aussah: mickernde Sämlinge, Kümmerlinge etc. Dabei war u.a. Orchis prisca in größeren Mengen, die sich auf A-Kohle-haltigem Nährboden (alte Rezepte) ganz schlecht entwickelt hatten, etliche hatten sich auch offensichtlich verabschiedet. Nur konnte ich wegen der Kohle nicht in den Agar hinein schauen.

Ich war dann völlig überrascht, als ich mit der Pinzette eine Knolle nach der anderen heraus zog, einige fingerdick und bestimmt 5 cm lang, die meisten allerdings klein. Ein großer Teil zeigte an der Oberfläche einen mickerigen kleinen Austrieb, verbunden mit der Knolle durch einen längeren, ganz dünnen, oft zerreißenden Strang. Viele Knollen hatten aber im oberen Teil eine weiße kleine Triebknospe, das wird dann wohl der richtige Austrieb werden.

Gruß Claus
Titel: Re: Ophrys in-vitro
Beitrag von: Volzotan am 10.Feb.09 um 19:36 Uhr
Na dann Claus,
ab in Neudohum damit,
oder in Sand/Lehm. :thumb

Gruß Volzotan
Titel: Re: Ophrys in-vitro
Beitrag von: Volzotan am 16.Apr.09 um 12:49 Uhr
Diese dicken Dinger habe ich jetzt in Sand+Lehm gepflanzt, mal sehen wie sich das entwickelt, geplant ist das die Pflanzen jetzt ohne zu wachsen noch 1-2 Monate wie die Einser stehen und dann einziehen, vieleicht vergrößern sich die Knollen ja sogar noch.
Vergleichspflanzen in einem Gemisch aus Sand+Neudohum werde ich in ein paar Tagen dazustellen.
Beide Gruppen werden mit Stickstoffarmem Blühpflanzendünger gefüttert werden.

Gruß Volzotan
Titel: Re: Ophrys in-vitro
Beitrag von: Berthold am 22.Jun.09 um 15:42 Uhr
Ophrys helenae Sämlinge:

(http://farm4.static.flickr.com/3549/3650715894_e08777f465_o.jpg)

5 Wochen nach dem Pikieren. Sie lagen nur 6 Wochen auf dem Umlegeboden und haben 4 mm lange grüne Spitzen gebildet, dann kamen sie raus. Sie wachsen sehr gut weiter, völlig ohne Ausfälle, mit Gefrierbeutel drauf in gespannter Luft (und damit die Trauermücken nicht abhauen können). Der Pikierzeitpunkt zu Beginn des Blattwachstums ist optimal. Sogar die Albinos wachsen bisher weiter, das kann aber eigentlich nicht so weiter gehen (oder Manne hat doch Recht).
Titel: Re: Ophrys in-vitro
Beitrag von: purpurea † am 22.Jun.09 um 16:15 Uhr
Hallo Leute
Habt Ihr es schon einmal in reinem Perlite versucht??
Vergleichstopfungen zwischen Neudohumgemisch und reinem Perlite(allerdings regelmässige Düngung erforderlich)ergab bei Neudohum längere Rizhome aber bei Perlite kürzere aber dickere. Optisch gefallen mir die in Perlit gewachsenen besser da sie kräftiger wirken.
Bilder liefere ich nach.
Gruss Rudolf.V
Titel: Re: Ophrys in-vitro
Beitrag von: Berthold am 22.Jun.09 um 16:30 Uhr
Zitat von: purpurea am 22.Jun.09 um 16:15 Uhr
Hallo Leute
Habt Ihr es schon einmal in reinem Perlite versucht??
Gruss Rudolf.V

Rudolf, Perlite ist doch nur ein reines Trägermaterial, da musst Du ja permanent düngen. Dann wäre Hydrokultur noch der einfachere Weg.
Titel: Re: Ophrys in-vitro
Beitrag von: Claus am 22.Jun.09 um 19:37 Uhr
Nein, so ist es ja nicht. Ich mische ja u.a. Perlite, Seramis und Bimskies im Verhältnis 1:1:1. Alle Komponenten sind pulvertrocken und müssen daher vor dem Pikieren angefeuchtet werden. Womit? Natürlich mit Mannes Compo Blühpflanzendünger in normaler Konzentration in Regenwasser. Also für 1 Liter Wasser die Menge, die im Messgefäß für 1 Liter vorgesehen ist.

Da wird eine erhebliche Menge an Flüssigkeit aufgesogen bis das Substrat so feucht ist, dass es etwas backig wird. Ich werde das beim nächsten Mal einmal messen.

Jedenfalls bekommt das Substrat damit auch eine erhebliche Menge an Dünger mit. Bei Cypripedien zeigt sich ganz klar der Unterschied zu küuflichem Substrat, zu Floraton und zu Lehm und Sand, die Entwicklung ist am besten. Allerdings, auch im geschlossenen Frühbeet verlieren die 9 cm-Töpfe relativ schnell an Feuchte, da muss man eben sprühen, ggf. mit verdünntem Compo-Dünger. Und natürlich, das Gemisch ist noch nicht über längere Zeit erprobt.
Titel: Re: Ophrys in-vitro
Beitrag von: purpurea † am 23.Jun.09 um 08:35 Uhr
Zitat von: Berthold am 22.Jun.09 um 16:30 Uhr
Zitat von: purpurea am 22.Jun.09 um 16:15 Uhr
Hallo Leute
Habt Ihr es schon einmal in reinem Perlite versucht??
Gruss Rudolf.V

Rudolf, Perlite ist doch nur ein reines Trägermaterial, da musst Du ja permanent düngen. Dann wäre Hydrokultur noch der einfachere Weg.

Ja, das ist das Problem mit dem Dünger. Dafür kann aber nichts faulen betw. ist kein Fäulnissträger drin und die Pflanzen können bis zur blühgrösse im selben Substrat bleiben.Und die Wurzeln sehen 1a aus.
Das ist ein Argument für mich.
LG Rudolf.V
Titel: Re: Ophrys in-vitro
Beitrag von: Volzotan am 23.Jun.09 um 19:28 Uhr
Wo wir gerade bei Versuchen sind.
Hier die subjektiven Ergebnisse meiner Pikierversuche vom April diesen Jahres.

Es ist jetzt so gut wie alles eingezogen, Sand + Neudohum ist genauso tückisch wie Neudohum pur. In einigen Töpfen stirbt überhaupt nichts ab, in anderen alles.
Bei O. tenthredinifera x cretica waren die  meisten Töpfe ok, aber die Knollen sind nicht viel größer geworden, wenn schon welche angelegt waren.
Bei O. apifera ist in 2 von 3 Töpfen alles hops gegangen.

Die Versuche von O. apifera in Sand + Isar-Mergel (Mergel=Lehm+Kalk) verliefen erst sehr gut, die Knollen sind um ein gefühltes Drittel größer geworden, nach dem einziehen sind allerdings 2 plötzlich abgefault. Sehr unschön bei der apifera ist, dass sowohl in Sand+Mergel als auch in Neudohum+Sand Knollen gerade wieder austreiben, ich hab sie wohl zu feucht gehalten.

Gruß Volzotan
Titel: Re: Ophrys in-vitro
Beitrag von: Manne am 23.Jun.09 um 20:46 Uhr
Hallo,
ich experimentiere ja auch immer rum. Aus einer Laune heraus habe ich mal ein paar Jungpflänzchen, wie bei den Cypris, in einen speziellen Lehm (Weißkohlsubstrat) und in Schwarzerde gesetzt. Allerdings nur eine halbe Vegetationsperiode. Die Ergebnisse sahen nicht schlecht aus. Es gab keinen Ausfall. Für die kommende Vegetationsperiode habe ich im Garten zwei Beete angelegt, wo ich O. morio und ein paar Ophrys testen werde.
Von den angeregten Substraten würde ich die mineralischen von Claus und Rudolf für geeignet halten.
Mehr dann bei neuen Ergebnissen.
BG
Manne
Titel: Re: Ophrys in-vitro
Beitrag von: Berthold am 25.Nov.15 um 23:11 Uhr
Zitat von: Manne am 23.Jun.09 um 20:46 Uhr
Aus einer Laune heraus habe ich mal ein paar Jungpflänzchen, wie bei den Cypris, in einen speziellen Lehm (Weißkohlsubstrat) und in Schwarzerde gesetzt. Allerdings nur eine halbe Vegetationsperiode. Die Ergebnisse sahen nicht schlecht aus. Es gab keinen Ausfall....
Mehr dann bei neuen Ergebnissen.
BG
Manne

Ja, es gab sicherlich keine neuen Ergebnisse mehr wie zu vermuten.

Bei mir waren auch alle Sämlinge in diesem dichten luftarmen Lehm sehr schnell abgefault und zwar alle Arten. Der Lehm vom Naturstandort funktioniert nur, wenn die Sämlinge symbiotisch in dem Lehm aufgewachsen sind, d. h. wenn der Lehm die passenden Mykorrhiza-Pilze enthält.
Titel: Re: Ophrys in-vitro
Beitrag von: Claus am 26.Nov.15 um 10:15 Uhr
Ich habe damit im Freiland auch keine Erfolge gehabt. Es könnte aber auch am vergleichsweise kalt-feuchten Klima hier im Vergleich zu Thüringen liegen. Weshalb wachsen bei uns denn nur noch Epipactis und sonst keine Orchideen in der Wildnis?  Liegt es nur am fehlenden Kalk im Boden? Es scheint da auch so eine Art Grenze zu geben. Ostharz: dort wachsen Dactylorhiza und Listera und Orchis. Weserbergland: breites Angebot, aber kaum Ophrys. Ostfriesland: Platanthera im Moor. Thüringen: ganz breites Angebot incl. Himantoglossum und Cypripedium.

Ich fragte kürzlich meinen Bekannten, der hier im Garten etwa 250 von selbst vermehrte Dactylorhiza (fuchsii oder Hybride) hatte. Er sagte mir, dass die fast alle verschwunden seien (Wühlmäuse???). Und bei seiner Nachbarin auch.

Als wir vor 37 Jahren hier bauten, gab es in einer Feuchtwiese noch Dactylorhiza maculata. Seit mehr als 25 Jahren sind die jetzt auch weg.

Ich denke Manne hat vor seiner Haustür ganz optimale Verhältnisse. Hinzu kommt seine lokale Quelle an Travertin.
Titel: Re: Ophrys in-vitro
Beitrag von: Berthold am 26.Nov.15 um 10:38 Uhr
Zitat von: Claus am 26.Nov.15 um 10:15 Uhr

Ich fragte kürzlich meinen Bekannten, der hier im Garten etwa 250 von selbst vermehrte Dactylorhiza (fuchsii oder Hybride) hatte. Er sagte mir, dass die fast alle verschwunden seien (Wühlmäuse???). Und bei seiner Nachbarin auch.


Das liegt sicherlich nicht an Klimaveränderungen, sondern daran, dass sich plötzlich irgendwelche Pilze oder Mikroorganismen im Garten breit gemacht haben und ihre Konkurrenten, die für die Orchideenkeimung notwendig waren, verdrängt haben.

Beyrle hatte mal ein grosseres Projekt in Auftrag, bei dem er eine bestimmte Dactylorhiza-Art an einem bestimmten Ort nachhaltig ansiedeln sollte.
Er hatte dazu Pilze aus Pflanzen am Naturstandort isoliert, diese Pilze in grossem Umfang vermehrt und mehrere Tonnen Trägersubstrat mit den Pilzen infiziert.
Dieses Trägersubstrat wurde an dem Ort der gewünschten Ansiedlung ausgebracht. Dann wurde die Art ausgesät.
Die Pflanzen keimten, entwickelten sich und blühten auch.
Nach einigen Jahren ist die Population jedoch wieder verschwunden, weil die ursprünglich ausgesetzten Pilze nicht überlebt haben und von anderen Pilzen verdrängt wurden. 

Ich habe hier im Garten dieses Effekt häufiger mit ganz unterschiedlichen Arten.
Über mehrere Jahre hatten sich hier Goodyera repens ausgebreitet. Plötzlich ist die gesamte Population zusammen gebrochen. Auch die in Töpfe geretteten Pflanzen sind abgefault.
http://www.orchideenkultur.net/index.php?topic=21014.0

Im Gartenteich sind über 4 Jahre Krebsscheren gewachsen, die schon 90% der Teichoberfläche bedeckt hatten. Dann sind plötzlich alle abgestorben. Ähnliches ist hier mit der Kanadischen Wasserpest im Teich passiert.

Die Wasserpest hatte auch den Kemnader See bei Bochum bewachsen. Man hatte Mähboote zur Bekämpfung besorgt, aber nichts half. Dann ist plötzlich der gesamte Bestand abgestorben. Es waren ca. 5 km².

Auch in Naturschutzgebieten bricht der Orchideenbestand manchmal zusammen ohne dass man äusserlich eine Veränderung der Bedingungen erkennen kann. Da muss man schon ein Mikroskop zur Hand nehmen.

Den umgekehrten Fall gibt es auch. Plötzlich tauchen irgendwo Orchideen auf und die Umweltschützer wollen auf dem Bauland sofort ein Schutzgebiet ausweisen.
Titel: Re: Ophrys in-vitro
Beitrag von: purpurea † am 26.Nov.15 um 13:18 Uhr
Meiner bescheidenen Meinung nach ist es der falsche Weg Orchideen in ihrem angestammten Substrat zu kultivieren.Denn sie können oder werden dort keine "Abwehrkräfte"entwicklen sollte sich das Substrat irgendwie ins Negative verändern.
Ich einem "gemachten" Substrat ist das anders.Hier will die Pflanze überleben und passt sich an was ihr mehr oder weniger gut gelingt.Sie lebt hier dann an der von Berthold viel zitierten Existensgrenze.Was sie aber meistens sehr gut schafft.
Titel: Re: Ophrys in-vitro
Beitrag von: FlorianO am 26.Nov.15 um 13:59 Uhr
Bei den Wasserpflanzen liegt es nicht an einem Pilz sondern an den passenden Närhstoffen, da geht es dann schlagartig weil kein Puffer da ist.
Titel: Re: Ophrys in-vitro
Beitrag von: Berthold am 26.Nov.15 um 15:34 Uhr
Florian, wie meinst Du das mit der Pufferung? Was wird gepuffert oder nicht gepuffert?
Der gesamte Fischbestand hat das Anwachsen und das Absterben der Krebsscheren als auch der Wasserpest unbeeindruckt überlebt.
Ich hatte auch einzelne Krebsscheren in einen Speiskübel gesteckt, um welche zu retten. Aber sie sind genau so abgestorben wie die Pflanzen im Teich.
Jahre vorher sind sie in diesem Kübel gut gewachsen und ich hatte sie deshalb in den Teich gesetzt.

Deshalb gehe ich davon aus, dass die Wasserpflanzen eine Krankheit hatten, ebenso wie die im Kemnader See. Dort sind sicherlich viele tausend Tonnen Wasserpest verschwunden. Der See wird von der Ruhr durchflossen, einem Trinkwasserfluss für das südliche Ruhrgebiet. Deshalb kann ich mir absolut kein Nährstoffengpass oder eine merkliche Veränderung des Wasser-pH-Wertes vorstellen.
Titel: Re: Ophrys in-vitro
Beitrag von: purpurea † am 26.Nov.15 um 15:42 Uhr
Schade dass sich Manne dazu nicht geäusert hat.  O-)
Er hat ja so ca um 10 Uhr heute das Thema gelesen. :whistle
Er hätte da ja vieleicht etwas aufklären können.Na Ja, vieleicht macht er es noch.  :rot
Titel: Re: Ophrys in-vitro
Beitrag von: Berthold am 26.Nov.15 um 15:55 Uhr
Zitat von: purpurea am 26.Nov.15 um 13:18 Uhr
Meiner bescheidenen Meinung nach ist es der falsche Weg Orchideen in ihrem angestammten Substrat zu kultivieren.Denn sie können oder werden dort keine "Abwehrkräfte"entwicklen sollte sich das Substrat irgendwie ins Negative verändern.
Ich einem "gemachten" Substrat ist das anders.Hier will die Pflanze überleben und passt sich an was ihr mehr oder weniger gut gelingt.

Rudolf, aber die Pflanzen können ihr Abwehrsystem nicht stärken. Es ist nicht so intelligent wie das Abwehrsystem bei uns und anderen Säugetieren.
Die Pflanzen können nur möglichst viele Nährstoffe aufnehmen, sodass ihre Zellen stramm und gesund sind. Wenn die Pflanzen aber überdüngt werden, wachsen die Zellen zu schnell und werden weich (vergeilen). Dann können auch leichter Bakterien und Pilze eindringen.
Auch durch UV-Licht werden die Zellwände oft geschwächt und werde durchlässiger. Das Schlimmst sind Bisswunden von Schnecken oder Milben
Titel: Re: Ophrys in-vitro
Beitrag von: purpurea † am 26.Nov.15 um 16:07 Uhr
Vermutlich sind die Pflanzen inteligenter als wir denken.Nicht umsonst haben sie manche Habiate erobert.
Auch kommen bei mir in gemachtem Substrat manche Sämlinge hoch die ich dort nie vermutet hätte.Ich meine jetzt keine Gymnadenien oder Dactys, sondern Knollenorchideen im Sinne von Hödeli. grins
Titel: Re: Ophrys in-vitro
Beitrag von: Berthold am 26.Nov.15 um 16:15 Uhr
Zitat von: purpurea am 26.Nov.15 um 16:07 Uhr
Vermutlich sind die Pflanzen intelligenter als wir denken. Nicht umsonst haben sie manche Habitate erobert.

Ich persönlich halte Pflanze für ziemlich blöde.
Aber die einzelnen Samen haben durch kleine genetische Unterschiede leicht verschiedene Eigenschaften und Fähigkeiten. Da kann dann an einer Stelle mit Pflanzengiften im Boden schon mal plötzlich ein Orchideensämling aufkeimen.
Da ist natürlich Vorbedingung, dass erst einmal die Keimpilze sich an den Standort anpassen.
Titel: Re: Ophrys in-vitro
Beitrag von: purpurea † am 26.Nov.15 um 16:38 Uhr
berthold, bei mir sind keine Pflanzengifte im Boden.
Jedenfalls keine von mir ausgebrachten. :thumb
Ob andere vieleicht mit dem Substrat rein gekommen sind weiss ich nicht.