An alle Aussaatler,
hat einer von euch schon mal C. arietinum Samen ausgesät? Wenn ja wie war eure Erfahrung? Habe soeben das Aussaatprotokol von William K. Steele gelesen, dass ich deshalb gekauft habe um über seine Erfahrungen und das Substrat mehr zu erfahren.
Sehr interessant. Ich hoffe durch seine Erfahrung mit dem Substrat meine Misserfolge zu reduzieren.
VG!
Gerhard
Im Januar 2008 hatte ich die mal ausgesät, aber ohne jeden Erfolg. Was mir dabei auffiel, es gab keine Bleichwirkung. Zunächst hatte ich mit 2,5% Ca-Hypochlorit gebleicht, dabei gab es keinerlei Aufhellung. Dann habe ich noch mit 0,5% NaOCl gebleicht, ebenfalls keine Reaktion. In Summe waren das 45 min.
Es könnte theoretisch sein, dass die Samen hätten noch viel länger bleichen müssen; denn aus USA lese ich immer wieder einmal über Bleichzeiten von vielen Stunden. Aber so lange Zeiten hatten wir nur mal bei Disa cornuta gebleicht (bis 80 min), die keimten aber auch mit viel kürzeren Zeiten.
Halllo Claus,
ich habe eine Kopie des Protokoll wo alles genau aufgeführt ist und auch die genaue Rezeptur. Da sind einige auch für mich Laien interessante Aspekte aufgeführ. Wenn Du Interesse hast kann ich Dir eine Kopie schicken.
Gerhard
Ui!
Die wäre aber mal interessant zu lesen. :rot
Also, bei der Aussaat vom 5.3.10 mit 60 min Bleiche zeigt sich jetzt ein einzelnes Protokorm. Immerhinque! Nährboden nach Steele mit Kartoffel und 1 ppm Kinetin. Nun kann das natürlich auch ein eingeschleppter Fremdsamen sein, glaube ich aber eher nicht, ich achte nach ein paar dieser Erlebnisse sehr darauf. So müssten dann in den nächsten Wochen weitere Samen keimen. Am 30.4.10 habe ich dann noch einmal ausgesät.
Interessant: Parallel ausgesäte C passerinum und flavum sind in der gleichen Zeit umlegefähig gewachsen. Da habe ich starke bzw. Massenkeimung. Die Embryonen sind im Vergleich zum C. arietinum sehr groß, soll heißen, wenn es so ist wie bei Calypso bulbosa, wo die Embryonen ebenfalls winzig sind, könnte eine so lange Keimzeit völlig normal sein. Muss mal Bill fragen.
So, Bill sagt dazu, 3-4 Monate Keimzeit sind normal. Man sollte sie vorher aber auch nicht anschauen, weil die keimenden Embryonen extrem lichtempfindlich sind. Das kenne ich von Cyp. macranthos, die Protokorme oder Sämlinge werden oft schwarz, nachdem man sie in hellem Licht genau betrachtet hat. Und bei der einzigen Keimung von Neottia, die ich je hatte, tötete das Licht den schon großen Sämling innerhalb von 3 Tagen ab. So lange die Sämlinge von Zucker oder durch den Pilz ernährt werden ist Licht auch nicht notwendig. Die Sämlinge zeigen schon selbst, wann sie Licht haben wollen, sie strecken sich dann auch im Dunkeln deutlich in die Länge.
Hallo Claus,
aus den genannten Gründen, werde ich meine lichtempfindlichen Sinneszellen momentan nicht ans Glas halten.
Es gibt einzelne wachsende Protokorme. Es gibt leider aber auch eine Reihe von winzigen schwarzen Punkten, die darauf hindeuten, dass viele es nicht mal bis zum "normalen" Protokorm schaffen. Die Beobachtung stammt von der ersten Durchsicht, nur wenige Wochen nach der Aussaat, ist also nicht von Licht verursacht worden.
Übrigens vermute ich bei mac. und tib. ein anderes Problem, eine Aussaat von 2009 entwickelt sich sehr sehr langsam aber stetig weiter, das müssen wir noch einmal diskutieren.
Viele Grüße
Zitat von: Claus am 29.Mai.10 um 23:14 Uhr
So, Bill sagt dazu, 3-4 Monate Keimzeit sind normal. Man sollte sie vorher aber auch nicht anschauen, weil die keimenden Embryonen extrem lichtempfindlich sind.
Die extreme Lichtempfindlickeit der Protokorme halte ich für unwahrscheinlich.
In vielen meiner Reagenzgläser sind viele Arten mit unterschiedlichen Böden nicht gekeimt oder die Embyonen sind nicht weitergewachsen. Auch dort würde ich eine Lichtempfindlichkeit als Ursache ausschliessen, obwohl ich mir die Gläser häufig bei Tageslicht oder Kunstlicht angeschaut habe.
Hallo Timm,
wir müssten vergleichbare Böden einsetzen. Ich bin im Moment noch am Knobeln, was der bessere Ansatz ist: Steele-Boden mit oder ohne Aktivkohle, die sich bei mir sehr bewährt hat. Bill setzt meines Wissens keine ein. Weiter: Sind die B-Vitamine entscheidend? Falls ja, sollte wir sie auch immer einsetzen. Ggf. sind schließlich die Rezepturen von Bill und mir identisch.
Klar ist soweit: Ohne Kinetin keimen die schwierigeren Arten nicht, wir brauchen zwischen 0,3 und 0,5 ppm.
Berthold,
zum einen ist die Lichtempfindlichkeit bestimmter Arten schon in der Literatur beschrieben, ich glaube, auch Hanne Rasmussen schreibt das; zum andern sieht das bei mir auch so aus. Wir werden das herausfinden.
Zitat von: Claus am 30.Mai.10 um 22:08 Uhr
Berthold,
zum einen ist die Lichtempfindlichkeit bestimmter Arten schon in der Literatur beschrieben, ...
Claus, hoffentlich liest das nicht jemand und benutzt das dann als "Ausrede", warum seine Aussaaten nicht keimen oder nicht weiter wachsen.
Jetzt wo Du es sagst Berthold, fällt mir das massiv auf. :-D
Alles was nicht keimt hat mal Licht ab bekommen.
Ihr wollt doch wohl nicht die großen Orchideenkoryphäen Lügen strafen: Harvais, Hadley, Fast, Mead, Bulard, Lindén, van Waes, Debergh, Ballard und Rasmussen. Licht verhindert die Keimung bei den meisten terrestrischen Arten, oft sogar schon 0,3 Watt/m2 = 100 Lux. Gerade gekeimte Erdorchideen sind extrem lichtempfindlich, und die Fachleute empfehlen in den ersten 5 Monaten nach der Keimung noch Dunkelheit.
Ich habe mich daran auch nicht gehalten, aber besonders bei Cypripedien habe ich den Eindruck, dass Licht auch zur Phenolbildung führen kann.
Die jetzt umgelegten Cyps stehen dunkel, und dabei bleibt es vorerst. Die auf B1 und L1 umgelegten Sämlinge von Okt. 2009 stehen im kühlen dunklen Keller, und es geht ihnen sehr gut.
Ihr solltet also doch euer Licht unter den Scheffel stellen. (Matthäus 5, 14-16) :-D :-D :-D
Zitat von: Claus am 30.Mai.10 um 23:29 Uhr
Ihr solltet also doch euer Licht unter den Scheffel stellen. (Matthäus 5, 14-16)
Nicht schon wieder Bauaktionen!
Claus, warum sagst Du uns sowas nicht früher? :motz
Zitat von: Claus am 30.Mai.10 um 23:29 Uhr
Ihr wollt doch wohl nicht die großen Orchideenkoryphäen Lügen strafen: Harvais, Hadley, Fast, Mead, Bulard, Lindén, van Waes, Debergh, Ballard und Rasmussen. Licht verhindert die Keimung bei den meisten terrestrischen Arten, oft sogar schon 0,3 Watt/m2 = 100 Lux. Gerade gekeimte Erdorchideen sind extrem lichtempfindlich, und die Fachleute empfehlen in den ersten 5 Monaten nach der Keimung noch Dunkelheit.
Claus, da haben die Fachleute vermutlich Recht, aber sie meinen sicherlich 100 Lux über 12 Stunden am Tage und nicht 1 Minute am Tage (wenn ich mir die Protokorme alle 5 Tage mal 5 Minuten ansehe)
Zitat
Die auf B1 und L1 umgelegten Sämlinge von Okt. 2009 stehen im kühlen dunklen Keller, und es geht ihnen sehr gut.
Aber bei der symbiotischen Keimung herrschen doch ganz andere Verhältnisse mit einem völlig anderen Mechanismus der Nährstoffaufnahme.
Haben diese Fachleute überhaupt symbiotisch gearbeitet?
Zitat von: Claus am 30.Mai.10 um 22:06 Uhr
Klar ist soweit: Ohne Kinetin keimen die schwierigeren Arten nicht, wir brauchen zwischen 0,3 und 0,5 ppm.
Hallo Claus,
gerade die schwierigen Arten brauchen etwas mehr, z.B. calceolus. Viele Arten reagieren auch nach der Keimung auf diese Konzentrationen erst nach Monaten. Dazu hängt die Empfindlichkeit der Protokorme für Kinetin sehr stark von der Temperatur ab, die Optimaltemperatur bei der sie nicht negativ reagieren ist bei verschiedenen Arten unterschiedlich.
@Timm: Na ja, man muss sich natürlich an die Feinheiten heran tasten. Ich halte mich da normalerweise an die Ratschläge erfahrener Fachleute, z.B. Bill Steele. Übrigens sind dazu ja bei weitem nicht alle bereit. Das ist doch heute noch mehr oder weniger eine Fülle "privater Mitteilungen".
Wir beide haben ja nun auch die Nachteile dieser Hormonspritzen in Umlegeböden gesehen, z.B. massive PLB-Bildung statt zügigem Wachstum. Bill hat Erfahrungen bei Versuchen gesammelt, bei denen er in der Spitze auch mit mehr als 1 ppm arbeitete. Er sagt heute, mehr als 0,5 ppm führen zu schlechter Differenzierung der Protokorme, und genau das habe ich auch erlebt, vor allem bei den Versuchen mit BAP. Er setzt heute 0,3 ppm ein, das reicht offenbar zur Keimung aus.
Meine jetzigen Keimungen von Cypripedien sind ja noch auf Basis von 0,5 und 1 ppm Kinetin entstanden. Da muss ich nun nach dem Umlegen auf hormonfreien Boden sehen, was passiert. Auf jeden Fall soll man nach Bill in Umlegeböden keine Hormone mehr einbringen, allerdings wird man das mit den Kartoffelstückchen natürlich in gewissem Maße dennoch tun.
Mir fiel beim Umlegen der Protokorme von Cyp. macranthos auf, dass sich in den meisten Reagenzgläsern massiv Phenole gebildet hatten. Das war vor ca. einer Woche, als ich die Gläser aus den dunklen Kästen nahm, noch nicht in diesem Maße der Fall. Ich hatte die umlegefähigen Gläser aussortiert, und sie standen diese Zeit auf einer "schattigen" Stelle auf meinem Schreibtisch, natürlich nicht völlig dunkel. Ein Teil der Protokorme war gestern bereits abgestorben. Das kann natürlich auch der Zeitfaktor sein. Der Nährboden enthielt keine A-Kohle.
@Berthold: Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass die kurzzeitige Belichtung etwas ausmacht. Vor allem kann man ja die Protokorme nicht im Dunkeln umlegen. :-D Bill meinte aber, man solle im Fall des C. arietinum die Gläser erst nach 4 Monaten anschauen. Da kann man nur hoffen, dass man dann nicht nur Schimmel zu sehen bekommt. O-) O-) O-) Ich halte mich im Übrigen auch nicht daran, dazu bin ich viel zu neugierig. :whistle :whistle
Wir kennen aber auch die Berichte von "vergessenen" Gläsern, in denen nach langer Zeit dann doch noch starke Keimung eintrat. Bei manchen Arten wird behauptet, dass sie nur keimen, wenn sie ununterbrochen eine Zeitlang völlig dunkel stehen. Wenn man sie also jede Woche einmal anschaut kommen sie nicht zur Keimung. Hanne Rasmussen schreibt noch zu dem Thema, dass es da noch keine aussagefähigen Forschungen gibt. Das wäre doch ein Thema für den Nachwuchs. Tobias, du bist gefordert! :thumb :thumb :thumb
Zitat von: Claus am 31.Mai.10 um 09:49 Uhr
Wir kennen aber auch die Berichte von "vergessenen" Gläsern, in denen nach langer Zeit dann doch noch starke Keimung eintrat. Bei manchen Arten wird behauptet, dass sie nur keimen, wenn sie ununterbrochen eine Zeitlang völlig dunkel stehen. Wenn man sie also jede Woche einmal anschaut kommen sie nicht zur Keimung. Hanne Rasmussen schreibt noch zu dem Thema, dass es da noch keine aussagefähigen Forschungen gibt. Das wäre doch ein Thema für den Nachwuchs. Tobias, du bist gefordert! :thumb :thumb :thumb
Ich kann gerne Tests durchführen, kein Problem!Ein paar Samen habe ich noch hier .Viel ist aber auch schon "verbraucht".Da musste man eventuell etwas Forschungsmaterial besorgen.Ich werde in den Sommerferien dann mal ein paar Aussaaten machen.Ich werde dann folgende Gruppen aufmachen:
1.)Tägliches angucken unter Tageslicht
2.)Einmal die Woche
3.)Einmal im Monat
4.)Ein Monat dunkel
5.)Zwei Monate dunkel
6.)Drei Monate dunkel
7.)Vier Monate dunkel
Eventuell mehr.Gruppe eins bis drei um zu klären, ob die Lichtmenge eintscheidend ist und die restlichen um zu klären, ob man Aussaaten generell dunkel halten sollte und wenn, wie lange.
Eventuell hat jemand Ergänzungen?
Mir ist das übrigens bei Traunsteinera globosa passiert.Ein Reagenzglas lag drei Monate vergessen im Dunkeln.Hier ist eine Keimung aufgetreten, bei den öfters durchgeschauten nicht.
lg Tobias
Evtl noch Gläser ganz hell stehend ohne Abdunkelung.
Stimmt Michael, das sollte man auch testen.
Ich muss gestehen das ich erst heute ausgesät habe.
Wie Claus habe ich 60 min mit 0,5% NaOCl gebleicht.
Dann war ein Teil der Samen hell, ein teil an den Polkappen aufgehellt und ein Teil nach wie vor dunkel.
Die Becher sind jetzt in einem Karton zugeklebt im dunklen Schrank gelagert.
Hier vorher-nachher-Bilder:
Gruß Roman
Zitat von: Volzotan am 31.Mai.10 um 17:30 Uhr
Dann war ein Teil der Samen hell, ein teil an den Polkappen aufgehellt und ein Teil nach wie vor dunkel.
Gruß Roman
Roman, ich denke, das ist eine kluge Bleichzeit.
Ach ja, es wurde natürlich mit sterilem Wasser nachgespült, das sollte man noch dazusagen.
Gruß Roman
Zitat von: Volzotan am 31.Mai.10 um 17:30 Uhr
Ich muss gestehen das ich erst heute ausgesät habe.
Wie Claus habe ich 60 min mit 0,5% NaOCl gebleicht.
Dann war ein Teil der Samen hell, ein teil an den Polkappen aufgehellt und ein Teil nach wie vor dunkel.
Die Becher sind jetzt in einem Karton zugeklebt im dunklen Schrank gelagert.
Hier vorher-nachher-Bilder:
Gruß Roman
Vergiss meine Frage im acaule alba Eintrag, ich habe erst jetzt diesen Eintrag von Dir gelesen.
VG!
Gerhard
Diese ersten Aussaatrunden sind ja bekanntlich ein Schuss in den Ofen gewesen. Das ein einzige, schon gut aussehende Protokorm ging dann nach dem Umlegen von mir, schuld war eine einzige mit umgelegte Spore! Mist!
Ich habe mich inzwischen intensiv mit Bill Steele ausgetauscht. Und da ich vor längerer Zeit bei ebay eine Wasserstrahlpumpe gekauft hatte, der Exsikkator aus Studienzeiten immer noch nicht zerdeppert war, ich endlich auch wieder den Glashahn finden konnte und schließlich ein findiger junger Mann bei unserem Installateur den richtigen Adapter zwischen Pumpe und Wasserhahn fand, stand einer Aussaat à la Bill Steele nichts mehr im Weg.
Zunächst habe ich einen "Trockenlauf" mit Cyp. candidum und D. maculata gemacht. Die offenen Bleichröhrchen wurden mit einer Spatelspitze Samen und 3 ml dest. Wasser gefüllt, von dem 50 ml mit 3 Tropfen Spülmittel versetzt waren. Dann wurden die Röhrchen stabil im Exsikkator befestigt und die Luft abgepumpt. Es dauert aber mindestens 24 h, und man muss mehrmals öffnen und erneut absaugen, um die an den Wänden hängenden Samen wieder ins Wasser zu bringen, ehe sie zum Boden absinken.
Wenn man das mit Spülmittel versetzte Wasser nur absaugt aber nicht ersetzt, dann schäumt der Inhalt beim Bleichen zu stark. Also 2 x absaugen und wieder auffüllen. Dabei besteht das Problem, dass die Samen dann doch relativ stark dispergieren und schlecht absinken. Bei größeren Samen wie Dactylorhiza und auch vielen Cypripedien nimmt man dann eine blaue Nadel zum Absaugen, deren Öffnung ist so klein, dass man damit kaum Samen aufsaugen kann. Allerdings sind die Samen von Cyp. arietinum sehr winzig, die flutschen auch durch die blaue Nadel durch.
Also, ich habe D. maculata und Cyp. candidum letztlich doch auf den Nährboden bringen können.
Zum Glück sinken die Samen von Cyp. arietinum so ab, wie Bill das in seiner Veröffentlichung beschreibt, und sie dispergieren auch nicht, wenn man sie vor und nach der Bleiche wäscht.
Heute habe ich also Cyp. arietinum ausgesät. Aber bei der Bleiche stellt sich nicht das von Bill beschriebene äquatoriale braune Band ein, sondern die Embryonen werden hell, und nur an einem Pol verbleibt eine dunkelbraun gefärbte Schicht. Woran das nun wieder liegt? Jedenfalls soll ich die Gläser jetzt 3 Monate nicht betrachten, d.h. sie müssen vollständig dunkel bleiben. Hoffentlich gibt es keine Überraschung, und alle sind dann verschimmelt!
Ich habe ein paar Mikroaufnahmen gemacht, am besten scheint mir diese ,,Polfärbung" noch im Stereomikroskop sichtbar zu sein (letztes Foto).
Zitat von: Claus am 21.Dez.10 um 21:05 Uhr
Heute habe ich also Cyp. arietinum ausgesät. Aber bei der Bleiche stellt sich nicht das von Bill beschriebene äquatoriale braune Band ein, sondern die Embryonen werden hell, und nur an einem Pol verbleibt eine dunkelbraun gefärbte Schicht. Woran das nun wieder liegt?
Die braune Kappe zeigt zum geschlossenen Ende der Testa hin. Vielleicht ist die Bleichflüssigkeit nicht gut in den hinteren Testa-Teil gelangt, weil er durch die Vakuum-Manipulation schon mit Wasser gefüllt war.
Du hättest die Testa am geschlossenen Ende mit einer Mikroschere aufschneiden müssen, dann wäre jetzt alles in Ordnung.
Aber Du kannst doch auch in einem Mörser die Samen vorsichtig mörsern. Dann brechen die Testa auseinander und die nackten Embryonen kullern raus. Dann kann man ohne Vakuum-System die Embryonen bestens bleichen. Das geht sehr gut mit Dactylorhiza-Samen. Mit anderen habe ich es nicht ausprobiert.
Ich denke aber, man kann die Vakuum-Vorbehandlung durch längere Bleichzeiten vollständig ersetzen.
ZitatJedenfalls soll ich die Gläser jetzt 3 Monate nicht betrachten, d.h. sie müssen vollständig dunkel bleiben. Hoffentlich gibt es keine Überraschung, und alle sind dann verschimmelt!
Du kannst sie aber bestimmt mit Infrarot bestrahlen und über eine Wärmebildkamera betrachten.
Aber im Ernst, ich halte eine Schädigung durch wöchentliches kurzes Betrachten unter sichtbarem Licht für ausgeschlossen. Ich glaube, da will uns jemand auf den Arm nehemen oder er ist abergläubisch.
Vermutlich ist es bei arietinum ähnlich wie mit montanum Samen. Grün keimt er bestens, reif kaum, egal wie oft man sich ihn ansieht.
Das mit den dunklen Kappen könnte die von dir beschriebene Ursache haben. Es trat nach 30 min auf, normal laut Bill sind mindestens eine Stunde, oft 2 1/2 h erforderlich. Bei den bisherigen Versuchen ohne Vakuumbehandlung waren die Samen allerdings sehr unterschiedlich gebleicht, von daher scheint mir die Methode eine Vergleichmäßigung gebracht zu haben.
Wenn ich jetzt länger gebleicht hätte, wäre vermutlich der dunkle Rand auch noch verschwunden. Aber dass dann noch ein braunes Band entstünde glaube ich nicht. Die ersten 3 Fotos zeigen nicht die wirkliche Helligkeit der Embryos, die sind bis auf den Südpol schon ziemlich bleich.
Nun war das erst die eine Hälfte der Samen, die ich immerhin in 6 Gläser ausgesät habe, mit zwei Nährbodenvarianten.
Ich habe noch die andere Hälfte und eine Ladung ist noch unterwegs. Zunächst schicke ich Bill mal die Fotos, da wird er den vielen Schnee rund ums Haus erst einmal vergessen.
Nun habe ich doch schon heute nachgeschaut, an sich sollten die Gläser ja bis morgen dunkel bleiben. Die Samen waren ja wie von Bill Steele beschrieben nach Vakuumvorbehandlung und sehr langer Bleiche 3 Monate völlig dunkel gehalten worden. Allerdings konnte ich nur 45 min bleichen, während Bill bis zu 2,5 h angab. Spätere Aussaten musste er aber auch deutlich kürzer bleichen.
Ich erinnere noch mal: Die äquatorialen braunen Streifen entstanden bei meiner Bleiche nicht, dafür auf der Innenseite der Testa braune Reste. Ich vermute, dies liegt an zu langer Vakuumbehandlung, die aber notwendig war, um die Samen zum Sinken zu bringen.
Inzwischen hat Bill an anderer Stelle bei anderen Arten geschrieben, dass er die Vakuumbehandlung mehrfach unterbricht und die Samen dann wieder mechanisch in das Wasser bringt. Genau das habe ich auch so erlebt, durch das Anlegen von Vakuum schäumt das Tensid-haltige Wasser etwas auf, so dass viele Samen am Rand trocken hängen bleiben. Ich konnte so erst nach 19 h aussäen.
Wie ist nun das Ergebnis? Kann ich immer noch nicht sagen. Es sieht nicht so aus, als ob Samen keimen, bei einigen ist stärkere Quellung aufgetreten, so dass eine geringe Hoffnung besteht. Bill gibt ja 3-4 Monate für die Keimung an.
Ich hatte die Aussaat der neuen Samen vom September 2010 so lange aufgeschoben, bis ich eine Aussaage über diese Aussaat vom Dez. 2010 habe und werde daher in Kürze die neuen Samen aussäen. Dabei will ich versuchen, die Vakuumbehandlung so durchzuziehen, dass ich noch am gleichen Tag bleichen und aussäen kann. Ich vermute, dass die Vakuumbehandlung bei mir zu lange dauerte.
Und zum Aussaatmedium muss ich nochmal mit Bill Kontakt aufnehmen. Im Gegensatz zu seiner Veröffentlichung nimmt er heute kein Ammoniumnitrat mehr, dafür mehr Caseinhydrolysat. Ich habe aber in alten Protokollen von mir aus der Anfangszeit Keimungen bei Epipactis helleborine gehabt, bei denen die Nährböden noch Ammoniumnitrat enthielten. Heute, mit meinen ammoniumfreien Medien hat nie wieder etwas gekeimt. Vielleicht brauchen manche Arten doch Ammonium.
Diese erste Aussaat von Cyp. arietinum ging in die Hose. Zwar hatte ich die Aussaat 3 Monate dunkel gehalten, aber dann zeigten sich wirklich nur 2 ganz winzige Protokorme. Nach dem Umlegen - dazu brauchte ich ja Licht - regte sich nichts mehr. Ich weiß heute, dass ich da den falschen Nährboden genommen hatte.
Am 31.01.12 habe ich erneut ausgesät. Ich hatte mir dazu zwei Nährböden gekocht, zum einen nach meinem Rezept, zum andern nach Bill Steele. Als Hormon setzte ich meta-Topolin in Mengen von 0,3 und 0,5 ppm ein. Dieses Hormon soll nicht beständig bei der Sterilisation sein, aber ich habe ja Wirkungen gefunden und hatte auch Erfolge bei anderen Cypripedien. Was bei diesem Hormon auffällt, es lässt offenbar Embryonen keimen, tötet sie dann aber ab, sie bleiben ganz klein und werden schwarz. Daneben gibt es dann aber auch gut gekeimte Protokorme, die sich auch weiter entwickeln - gilt für diese anderen Cyp.-Arten.
Die Gläser wollte ich diesmal exakt 4 Monate total im Dunkeln lassen, also wäre der 31.5.12 das entscheidende Datum gewesen. Am 28.5. dachte ich so bei mir, auf 3 Tage kommt es nun auch nicht an und schaute mir die Gläser im gedämpften Licht an. Ergebnis: 29 Protokorme, meist gut ausgebildet. Ich habe dann weiter alles dunkel gehalten und nun heute nach wieder einem Monat erneut kontrolliert: 35 Protokorme, zum Teil bereits mit beginnender Wurzelbildung, es scheinen auch noch Nachkeimungen zu kommen.
Und nun kommt es: Auf meinem CAK-Boden mit Kartoffel, Ananas und Kokos gab es fast keine Keimung. Die wesentliche Keimung fand in nur 2 Gläsern mit Steele-Boden sowohl mit 0,3 als auch mit 0,5 ppm m-Topolin statt, aber es gab auch Gläser mit Steele-Boden ohne jede Keimung. Gebleicht wurden die Samen mit 0,5% NaOCl und zwar 70 min im ersten und 45 min im zweiten Versuch. Dabei gab es wieder nur diese schon beschriebene halbkugelartige Entfärbung der Embryonen, die von Bill Steele beschriebenen äquatorialen braunen Ringe habe ich wieder nicht gesehen. Die Protokorme sind jetzt wesentlich größer als die beiden aus der früheren Aussaat.
Ob diese bessere Keimung nun am m-Topolin lag möchte ich bezweifeln. Bill Steele hat ja mit Kinetin auch gute Ergebnisse gehabt. Ein wesentlicher Faktor ist der absolute Ausschluss von Licht während der Keimungsphase. Und nun frage ich mich natürlich, ob diese Lichtempfindlichkeit, die ja auch Hanne Rasmussen schon beschrieben hatte, nicht auch viel grundsätzlicher gilt. Jedenfalls werde ich in einem nächsten Versuch diverse Samen jeweils 4 Monate nach der Aussaat in Ruhe lassen und nicht unter meiner Halogenlampe beäugen - auch wenn es schwer fällt.
Claus, diese angebliche extreme Lichtempfindlichkeit halte ich für unwahrscheinlich.
Zitat von: Berthold am 29.Jun.12 um 23:52 Uhr
Claus, diese angebliche extreme Lichtempfindlichkeit halte ich für unwahrscheinlich.
Das ist mir auch schon von anderer Seite so bestätigt worden. Wie gesagt, bei Hanne Rasmussen kann man das auch nachlesen. Und schließlich habe ich es jetzt auch selbst erlebt.
Ich habe vor ein paar Jahren auch mal Neottia auf B1 ausgesät und in der Tat einen Sämling erhalten. Der war dann relativ schnell auf ca. 1,5 cm angewachsen und bildete eine Spitze. Ich wollte ihm etwas Gutes tun und stellte das Glas ans Licht. Nach 3 (!!!) Tagen wurde der Sämling schwarz. Eigentlich Schwachsinn; denn Neottia wächst ja im Dunkeln und macht keine Photosynthese. Aber das war ja noch in meinen Anfängerjahren.
Es ist natürlich die Frage was ist extrem? Ich habe die Gläser bisher unter einer Halogenlampe gesichtet, das ist sicher extrem. Das Glas mit der Neottia bekam zeitweise Sonne ab. Da könnte es auch an der Wärmeentwicklung liegen.
Es spricht aber sicher nichts dagegen, die Aussaatgläser in einer breit gefächerten Arten-Reihe einmal 3 oder 4 Monate im Dunkeln zu lagern und seine Neugier inzwischen zu zügeln.
Dies sind ausgeflaschte Sämlinge von Cypripedium arietinum, die kommen jetzt in die Vernalisierung. Die Aussaat war am 7.2.2013. Ich habe sie an einen Fachmann abgegeben, der sie wahrscheinlich besser kultivieren kann als ich es könnte. Einige Sämlinge habe ich aber noch in Gläsern, die werden auf dem Nährboden vernalisiert. Und im Frühjahr versuche ich dann an einem Sämling durch Zerschneiden, ob man diese Art auch klonen kann.
Claus, sie sehen ja noch sehr gesund aus :yes
Ich rate, die Sämlinge unter sterilen Bedingungen weiter zu kultivieren. Ich denke, einige Krankenhäuser haben doch solche Sterilräume im OP-Bereich. Eine hervorragende Beleuchtung gibt es dort auch. Das wird ihnen gut tun.
Zitat von: Claus am 15.Nov.14 um 13:34 Uhr
Dies sind ausgeflaschte Sämlinge von Cypripedium arietinum, die kommen jetzt in die Vernalisierung. Die Aussaat war am 7.2.2013. Ich habe sie an einen Fachmann abgegeben, der sie wahrscheinlich besser kultivieren kann als ich es könnte. Einige Sämlinge habe ich aber noch in Gläsern, die werden auf dem Nährboden vernalisiert. Und im Frühjahr versuche ich dann an einem Sämling durch Zerschneiden, ob man diese Art auch klonen kann.
Claus, ich hoffe der Fachmann kommt nicht aus der Gegend von Marl. Da hätten die Sämlinge keine Chance. In und um Marl gibts die schlimmsten Pilze der Republik. :-)
Zitat von: Berthold am 15.Nov.14 um 16:22 Uhr
Ich rate, die Sämlinge unter sterilen Bedingungen weiter zu kultivieren.
Steril sind sie ja nun nicht mehr. Und im Vorjahr hatten wir es ja auch schon so weit gebracht, nur das Auspikieren haben sie nicht gemocht. :sad:
Man macht der einem den Mund wässerig. :devil
Und das kurz vor Weihnachten. :cry :cry :cry
Zitat von: purpurea am 15.Nov.14 um 19:37 Uhr
Man macht der einem den Mund wässerig. :devil
Und das kurz vor Weihnachten. :cry :cry :cry
Ich kann dir ja im Frühjahr einen klonen - falls es funktioniert. :blume
Besser einen klonen als----. grins
Ich sag derweil mal dankeschön. :thumb
Zitat von: Stick am 15.Nov.14 um 16:36 Uhr
Zitat von: Claus am 15.Nov.14 um 13:34 Uhr
Dies sind ausgeflaschte Sämlinge von Cypripedium arietinum, die kommen jetzt in die Vernalisierung. Die Aussaat war am 7.2.2013. Ich habe sie an einen Fachmann abgegeben, der sie wahrscheinlich besser kultivieren kann als ich es könnte. Einige Sämlinge habe ich aber noch in Gläsern, die werden auf dem Nährboden vernalisiert. Und im Frühjahr versuche ich dann an einem Sämling durch Zerschneiden, ob man diese Art auch klonen kann.
Claus, ich hoffe der Fachmann kommt nicht aus der Gegend von Marl. Da hätten die Sämlinge keine Chance. In und um Marl gibts die schlimmsten Pilze der Republik. :-)
Ja, das stimmt leider. Manche sensible Arten verfaulen schon auf dem Weg nach Marl. So hat sich z. B. Cypripedium montanum schon beim Zoll in Frankfurt infiziert.
Manne kultiviert arientinum wie acaule und er ist bestens zufrieden damit.
Aber liebe Cypripedium-Freunde, bitte nicht nachmachen.
Hier kennt doch jeder jeden. Kennt jemand einen Cyp Kultivateur, der einen C. arietinum kultiviert. Bitte melden. Keine falsche Bescheidenheit.
Zitat von: Stick am 16.Nov.14 um 13:39 Uhr
Hier kennt doch jeder jeden. Kennt jemand einen Cyp Kultivateur, der einen C. arietinum kultiviert. Bitte melden. Keine falsche Bescheidenheit.
Immer nur temporär. :bag :bag :bag
Zitat von: Stick am 16.Nov.14 um 13:39 Uhr
Hier kennt doch jeder jeden. Kennt jemand einen Cyp Kultivateur, der einen C. arietinum kultiviert. Bitte melden. Keine falsche Bescheidenheit.
Berthold sagte doch das der Manne ein erfolgreicher Kultivateur von aritienum ist.
Aber er ist so bescheiden das er es nicht an die grosse Glocke hängen möchte. grins grins
Zitat von: purpurea am 16.Nov.14 um 15:25 Uhr
Zitat von: Stick am 16.Nov.14 um 13:39 Uhr
Hier kennt doch jeder jeden. Kennt jemand einen Cyp Kultivateur, der einen C. arietinum kultiviert. Bitte melden. Keine falsche Bescheidenheit.
Berthold sagte doch das der Manne ein erfolgreicher Kultivateur von aritienum ist.
Aber er ist so bescheiden das er es nicht an die grosse Glocke hängen möchte. grins grins
Berthold hat das wirklich nicht im Ernst gemeint. :tsts
Na Ja, dan möchte ich meines auch löschen. :lol
Zitat von: Stick am 16.Nov.14 um 16:17 Uhr
Zitat von: purpurea am 16.Nov.14 um 15:25 Uhr
Zitat von: Stick am 16.Nov.14 um 13:39 Uhr
Hier kennt doch jeder jeden. Kennt jemand einen Cyp Kultivateur, der einen C. arietinum kultiviert. Bitte melden. Keine falsche Bescheidenheit.
Berthold sagte doch das der Manne ein erfolgreicher Kultivateur von aritienum ist.
Aber er ist so bescheiden das er es nicht an die grosse Glocke hängen möchte. grins grins
Berthold hat das wirklich nicht im Ernst gemeint. :tsts
Doch, natürlich war das mein Ernst. Ich habe es doch schriftlich von Manne.
Er kultiviert arietinum wie acaule und ist sehr erfolgreich und zufrieden. Bisher hatte er noch mit keiner Cypripedium-Art ein Problem, da er weiss wie sie zu kultivieren sind. Er hat eben sehr viele Jahrzehnte Kulturerfahrung und weiss, in welchen Substraten die einzelnen Arten gedeihen.
Leider aber lässt er uns mit seinem Wissen nicht mehr teilhaben, :-D :blush:
Doch, hier sein Trick, man muss sich mit den Ansprüchen der Art befassen und dann klappt das schon. Ich werde mir das genau merken.
Zitat von: manfred
meist gibt es verluste, weil die gärtner sich nicht ausreichend mit den ansprüchen der arten befassen.
dann ist immer alles mögliche schuld. tatsächlch können sich die meisten nur nicht von ihren gewohnheiten lösen.
c. arietnium z. b. muss man ähnlich wie c. acaule kultivieren. wer macht das schon ?
Eines ist sicher, wenn man den arietinum wie acaule kultiviert ist er hin. Arietinum ist sehr empfindlich bei der Feuchtigkeit, ähnlich montanum. Zu feucht im Herbst/Winter und hin ist er.
Die Arten passen ja auch überhaupt nicht vom pH-Wert zusammen. Arietinum 6 bis 7, also ganz normal, während acaule extrem sauer stehen muss (3 bis 4), um nicht abzufaulen.
Wahrscheinlich hat Manne acaule noch nicht über 2 Jahre kultiviert und konnte das deshalb nicht beurteilen.
Berthold, verwechselst Du nicht Manne mit Manfred??? :garnichtda:blinzel :swoon
Rudolf, ich denke es gibt in Deutschland nur einen Fachmann, der sich wirklich mit Cypripedium auskennt. Da ist eine Verwechselung unwahrscheinlich.
Und der wäre????? :boredom: :boredom:
Ein neuer Versuch mit der Aufzucht von steril gehaltenen Sämlingen aus den USA.
Die Sämlinge hatten sich in der Transportverpackung schon bräunlich gefärbt, aber 4 Tage später sind sie wieder hell ausgetrieben. Jetzt müssen sie nur noch lernen, Chlorophyll zu bilden.
Ich schätze die Prognose für die erfolgreichen Aufzucht unter den hiesigen Bedingungen ohne passenden Pilzpartner als äußerst schlecht ein.
Einer der Sämlinge hat unterirdisch einen kleinen Neutrieb gebildet. Vielleicht treibt er in der nächsten Saison und kann auch Chlorophyll bilden. Ich werde ihn auf jeden Fall hüten wie meinen Augapfel.
Die anderen Sämlinge sind sofort nach dem Eintopfen abgefault.