Ich mag diese Artenvielfalt nicht (https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/region-und-hessen/bedrohung-in-hessen-beifuss-ambrosie-loest-allergien-aus-16405225.html)
Solche Ausbreitungen werden durch gestörte Lebensräumen besonders begünstigt.
Artenvielfalt ist keine willkürliche Ansammlung von Spezies.
Das kann man auch bei Einzellern wie Bakterien schnell erkennen. Sobald ein paar Mitspieler eines Mikrobioms wegfallen gibts schnell Infektionen. Je vielfältiger so ein System ist um so schwerer haben es unerwünschte Neulinge.
Da bleiben halt keine Lücken zum leichten Erobern.
Langsam kommt auch die Medizin drauf das es nicht so ganz sinnvoll ist überall mit allen Mitteln jede Besiedelung zu unterbinden. Dadurch entstehen leere Besiedelungsflächen die sehr schnell dann von resistentem Zeug erobert wird.
Den Kampf können wir nicht gewinnen. Mittlerweile denkt man schon darüber nach günstige Mitbewohner als Verteidigung einzusetzen wo wir sowieso keine Chance haben.
Dauert halt ein paar Jahrzehnte bis das sich durchsetzt. Da müssen erst die alten Besserwisser wegsterben, wie schon der Fall Semmelweiss gezeigt hat.
Zitat von: Berthold am 29.Sep.19 um 10:17 Uhr
Ich mag diese Artenvielfalt nicht
(https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/region-und-hessen/bedrohung-in-hessen-beifuss-ambrosie-loest-allergien-aus-16405225.html)
Ich mag diese Neophyten auch nicht.
Mir kommt vor es sind heuer etwas weniger Ambrosien als in den letzten Jahren. Vor allem 2017 waren die hier überall.
Zitat von: partisanengärtner am 29.Sep.19 um 12:07 Uhr
Solche Ausbreitungen werden durch gestörte Lebensräumen besonders begünstigt.
Artenvielfalt ist keine willkürliche Ansammlung von Spezies.
Es gibt leider langfristig keine ungestörten Lebensräume. Die Evolution funktioniert nur, wenn die Lebensräume von Zeit zu Zeit gestört werden. Da könne wir uns doch sehr freuen.
Es muss ja nicht immer ein Asteroiden-Einschlag oder eine Wasserstoffbombe sein, die neue Lebensräume schaffen.
Der Mensch kann ja ruhig auch mal ein Moor trocken legen oder ein Stück Wald fällen.
Es geht wie immer um das rechte Maß.
Leichte zufällige Störungen erhöhen nachweislich die Biodiversität da ein Mosaik aus verschiedenen Sukzessionsstadien entsteht. Das hat aber nichts mehr mit der großflächigen be- und Zersiedelung der Welt zu tun wie wir sie heute sehen. Dafür gibt es mind. 6Mrd. Menschen zu viel.
Zitat von: FlorianO am 29.Sep.19 um 12:25 Uhr
Zitat von: Berthold am 29.Sep.19 um 10:17 Uhr
Ich mag diese Artenvielfalt nicht
(https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/region-und-hessen/bedrohung-in-hessen-beifuss-ambrosie-loest-allergien-aus-16405225.html)
Ich mag diese Neophyten auch nicht.
:thumb
Oft gibt es nur Probleme mit ihnen, teilweise sogar gravierende.
Zitat von: Ahriman am 29.Sep.19 um 16:27 Uhr
Das hat aber nichts mehr mit der großflächigen be- und Zersiedelung der Welt zu tun wie wir sie heute sehen. Dafür gibt es mind. 6Mrd. Menschen zu viel.
Vernunft ist nicht die Stärke des Kaninchens.
Zitat von: Ahriman am 29.Sep.19 um 16:27 Uhr
Leichte zufällige Störungen erhöhen nachweislich die Biodiversität da ein Mosaik aus verschiedenen Sukzessionsstadien entsteht. Das hat aber nichts mehr mit der großflächigen be- und Zersiedelung der Welt zu tun wie wir sie heute sehen. Dafür gibt es mind. 6Mrd. Menschen zu viel.
Christian, ich verstehe Deine Überlegung nicht. Für die heutige grossflächige Be- und Zersiedlung gibt es 6 Mrd. Menschen zu viel?
Wie meinst Du das?
Trade-off, man kann nicht alles haben.
Entweder eine weitgehend unberührte Natur und schwach genutzte Kulturlandschaft mit maximaler Biodiversität für 1-2 Mrd. Menschen oder eine weitgehend zerstörte Natur mit minimaler Diversität und dafür 10+ Mrd. Menschen. Das Beste aus beiden Welten geht nicht. Entweder oder, man wird sich entscheiden müssen wie die Welt in Zukunft aussehen soll.
Ja, das ist natürlich auch meine Meinung, nur Walter sieht die Dinge anderes. Ich kann Walters Überlegungen nicht nachvollziehen.
Walter möchte die Menschen nicht kastrieren aber trotzdem eine fast unberührte Natur um sich haben.
Zitat von: FlorianO am 29.Sep.19 um 12:25 Uhr
Zitat von: Berthold am 29.Sep.19 um 10:17 Uhr
Ich mag diese Artenvielfalt nicht
(https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/region-und-hessen/bedrohung-in-hessen-beifuss-ambrosie-loest-allergien-aus-16405225.html)
Ich mag diese Neophyten auch nicht.
Richtig! Es ist schon grauselig durch diese monotonen Maiswälder zu fahren.
Zitat von: Berthold am 29.Sep.19 um 19:47 Uhr
Ja, das ist natürlich auch meine Meinung, nur Walter sieht die Dinge anderes. Ich kann Walters Überlegungen nicht nachvollziehen.
Walter möchte die Menschen nicht kastrieren aber trotzdem eine fast unberührte Natur um sich haben.
Also in den westlichen Ländern gibt es auch ohne Kastration keine Geburtenüberschuß, so sind Natir und Mensch kein Widerspruch.
Und wenn es einen Bevölkerungsrückgang gibt, so wäre das überhaupt kein Drama, außer für manche Geschäftsmodelle, aber der Rest hätte sogar eine höhere Lebensqualität. :wink
Ein Geburtenrückgsng wäre natürlich gut für die Gesellschaft, nur nicht für Frauen, die abtreiben oder ihre Neugeborenen ertränken müssen.
Empfängnisverhütung heißt das Zauberwort, das gab es in Deiner aktiven Zeit noch nicht oder?
Emfängnisverhütung gibt es nur in der Zivilisation, nicht bei den Völkern, die lieber in unberührtet Natur leben möchten. Dort ist alles bio, auch die Vermehrung.
Das ist schlicht gesagt Bullshit.
Empfängnisverhütung gibt es mindestens seit vielen Jahrtausenden in unzähligen Kulturen. Es gibt noch ein paar andere Methoden als die Pille und das Kondom. Das die Kirche ziemlich erfolgreich diese Methoden verdrängt hat ist nicht unbedingt ein Kennzeichen einer hochstehenden Kultur.
Das ist wie mit der Artenvielfalt.
Axel, nimm doch einfach zur Kenntnis, dass heute in den Ländern mit der hohen Vermehrungsrate nicht verhütet wird.
Du kannst doch hin reisen und sie missionieren. Du kannst ihnen erklären, dass es Bullshit ist, was sie tun.
Ohne eine Form der Geburtenregelung gibts das Leben in der ungestörten Natur nicht. Die ungezügelte Vermehrung ist eher eine Erfindung der sogenannten Hochkulturen. Da brauchts Soldaten um die Völker zu verdrängen die ein intelligentes Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur erreicht haben.
Ob das langes Stillen, Tabus, pflanzliche Mittel oder besondere Sexualpraktiken sind (Fellatio und Cunnilingus stammt unter anderem von den Prärieindianern) st egal. Aber die Kirche braucht Seelen und der Staat Soldaten, so ist das selbst heute in der sogenannten Zivilisation nicht von allen gerne gesehen.
Die dritte Welt ist schon lange nicht mehr ein Hort der Naturverehrer. Nicht umsonst sind da die Mehrheiten nicht Animistisch sondern gehören eher zu den sogenannten Weltreligionen die den Weg der ungezügelten Vermehrung eher anbeten.
Zitat von: partisanengärtner am 01.Okt.19 um 11:41 Uhr
Ohne eine Form der Geburtenregelung gibts das Leben in der ungestörten Natur nicht.
Ja, das ist die Selektion in der Evolution, meist verursacht durch Krankheiten, Ernährungsmangel oder Verdrängung durch lebenstüchtigere Arten.
Die Vereinfachenden Ansichten haben oft wenig mit Realität zu tun. Ob das die Artenvielfalt ist oder die sogenannten unzivilisierten.
Gerade wirklich alte Kulturen hatten keine ungezügelte Vermehrung. Bis eben die Zivilisation sie erreicht hat.
Ein schönes Beispiel das in Resten heute noch existiert sind die Aboriginal Kultur mit ihren 30 -40 Tausend Jahre alten Kultur und die San aus Südafrika mit einem ähnlich ehrwürdigen Alter.
Die hatten und haben noch immer eine recht ausgeklügelte Geburtenregelung soweit sie ihre Kultur noch leben dürfen.
Ernährungsmangel ist im Einklang mit seiner jeweiligen Umwelt eher unwahrscheinlich. Selbst durch Abdrängen in die unwirtlichsten Lebensräume ist es diesen Kulturen gelungen weitgehend ohne Hunger zu existieren.
Nur wenn selbst dort die Lebensgrundlage von "zivilisierten" Völkern vernichtet werden gibt es wirkliche Probleme.
Die sehr überlebenstüchtigen großen Seuchen sind ja auch in der Lage ihren Lebensraum völlig zu übernehmen. Das jeweilige Biotop stirbt dann halt. Für unser Biotop ist diese Lösung eher nicht zu erhoffen.
Survival of the fittest ist nun mal als Theorie schon lange überholt. Kooperation ist selbst unter Bakterien am erfolgreichsten. Wenn man ein wenig die Zeitachse im Auge behält.
Die sogenannten Neophyten wären ja nach Deiner Definition die lebenstüchtigeren. Also solltest Du solche Arten wie Ambrosia lieben.
Langfristig werden sie sich einnischen oder verschwinden. Artenarme Biotopge die große Flächen einnehmen sind nicht sehr überlebenstüchtig. Sie brechen sehr oft zusammen um sich dann während der Erholungsphasen immer mehr zu diversifizieren, bis sie eine längere Lebensdauer erreichen.
Im kurzsichtigen Zeithorizont unserer Zivilisation sind sie erfolgreich.
Zitat von: partisanengärtner am 01.Okt.19 um 12:56 Uhr
Die sogenannten Neophyten wären ja nach Deiner Definition die lebenstüchtigeren.
Natürlich sind die Neophyten in ihrer neuen Umgebung lebenstüchtiger als die schon länger vorhandenen Pflanzen, sonst könnten sie sich nicht so stark ausbreiten und die vorhandenen Pflanzen verdrängen.
Gerade wegen dieser Fähigkeit werden sie so gehasst. Die Neophyten leben in der neuen Umgebung eben nicht an ihrer Existenzgrenze.
In Australien wird versucht, eine kleine Disa-Art aus Südafrika mit allen Mitteln auszurotten. Ich würde gegen Orchideen immer Glyphosat einsetzen.
Das ist ja eine ganz selektive Methode, sehr überlegt!
Zitat von: Berthold am 01.Okt.19 um 13:06 Uhr
Zitat von: partisanengärtner am 01.Okt.19 um 12:56 Uhr
Die sogenannten Neophyten wären ja nach Deiner Definition die lebenstüchtigeren.
Natürlich sind die Neophyten in ihrer neuen Umgebung lebenstüchtiger als die schon länger vorhandenen Pflanzen, sonst könnten sie sich nicht so stark ausbreiten und die vorhandenen Pflanzen verdrängen.
Gerade wegen dieser Fähigkeit werden sie so gehasst. Die Neophyten leben in der neuen Umgebung eben nicht an ihrer Existenzgrenze.
Meist werden auch nur Neophyten ohne ihre natürlichen Feinde ins neue Biotop eingeschleppt; dadurch sind sie zwangsläufig konkurrenzstärker als einheimische Arten mit ihrer Vielzahl an Feinden.
Ein Negativbeispiel für Neoorganismus ist ein Pilz, der europäische Eschen befällt und ihr Xylem verstopft. Die Bäume vertrocknen und müssen gefällt werden. Im asiatischen Herkunftsraum leben die dortigen Eschen in Koexistenz mit dem Pilz. Ob es hier in Europa noch zu einer solchen Koexistenz kommt?
Zitat von: Machu Picchu am 01.Okt.19 um 21:53 Uhr
Meist werden auch nur Neophyten ohne ihre natürlichen Feinde ins neue Biotop eingeschleppt; dadurch sind sie zwangsläufig konkurrenzstärker als einheimische Arten mit ihrer Vielzahl an Feinden.
Ja, in der alten Umgebung dieser Neophyten hat sich ein temporär stabiles Gleichgewicht aus vielen Teilnehmern entwickelt.
Da bückst immer mal wieder einer aus und versucht sein Glück woanders. Man kann nicht erwarten, dass alle Teilnehmer gleichmässig auswandern bzw. umsiedeln.
Im Fall mit der Esche und dem Pilz denke ich auch dass sich da irgendwann ein Gleichgewicht durch Selektion resistenter Fraxinus-excelsior- Rassen bilden wird. Sonst würde die Art ja aussterben.
War aber auch ähnlich beim Ulmensterben im letzten Jahrhundert, das hat auch kräftig gewütet. Inzwischen kann man immer wieder Ulmen sehen, auch größere Exemplare.
ZitatWalter möchte die Menschen nicht kastrieren aber trotzdem eine fast unberührte Natur um sich haben.
Berthold, auch Dir sollte klar sein dass dies allein schon aus Gründen der menschenrechtlichen Bestimmungen nicht möglich ist. Über die Folgen kann man diskutieren bzw. hat das eh schon stattgefunden bevor ich diesen Thread entdeckt habe.
Zitat von: walter b. am 02.Okt.19 um 12:00 Uhr
ZitatWalter möchte die Menschen nicht kastrieren aber trotzdem eine fast unberührte Natur um sich haben.
Berthold, auch Dir sollte klar sein dass dies allein schon aus Gründen der menschenrechtlichen Bestimmungen nicht möglich ist. Über die Folgen kann man diskutieren bzw. hat das eh schon stattgefunden bevor ich diesen Thread entdeckt habe.
Walter, ich erkenne Deinen Zielkonflikt grins
Aber zurück zum Thema: Als Ruderalpflanze wächst das Ragweed (Fetzenkraut) von Vornherein auf gestörten Böden, die bei uns aber natürlich im Übermaß vorhanden sind. Leider ist auch Vogelfutter oft mit Samen des BT vermischt, was der Art auch in Gärten ein Vorkommen sichert und auch die allergene Wirkung durch die Nähe zum Menschen maximiert.
https://de.wikipedia.org/wiki/Beifu%C3%9Fbl%C3%A4ttriges_Traubenkraut
Berthold, es gibt keinen Konflikt. Diese Lösung steht für mich gar nicht zur Diskussion, da zutiefst undemokratisch. Du würdest Dir ja auch nicht einmal das Fleischessen verbieten lassen. Da brauchen wir über die Familienplanung gar nicht reden.
Zitat von: walter b. am 02.Okt.19 um 12:30 Uhr
Diese Lösung steht für mich gar nicht zur Diskussion, da zutiefst undemokratisch.
Nicht nur undemokratisch, sondern viel schlimmer, nämlich unethisch
Da kann ich Dir bedenkenlos zustimmen!