Orchideenkultur

Weitere Themen => Wissenschaft und Technik => Thema gestartet von: Ahriman am 14.Aug.19 um 20:21 Uhr

Titel: Banane in Gefahr
Beitrag von: Ahriman am 14.Aug.19 um 20:21 Uhr
Nun ist es soweit, der Pilz TR4 wütet in Kolumbiens Bananenplantagen.
https://www.welt.de/wirtschaft/article198439467/Bananen-Tropical-Race-Pilz-befaellt-Plantagen-in-Kolumbien.html

Die Sorte Cavendish, de facto alle unsere Supermarktbananen, hat ihr Ablaufdatum erreicht, wie die qualitativ hochwertigere Gros Michel in den 60ern durch den Pilzstamm TR1.

Neue ökonomisch ebenso effiziente Sorten sind immer noch nicht in Sicht. Man hat viel zu lange auf Cavendish-Monokulturen gesetzt, das ist natürlich praktisch aber irgendwann kommt der totale Zusammenbruch.
Titel: Re: Banane in Gefahr
Beitrag von: Ruediger am 14.Aug.19 um 21:54 Uhr
Oh je, ich hatte darüber mal einen Bericht gesehen, wie die Plantagen und Länder den Fusarium Stamm von sich fern halten wollen.

Da wußte ich schon, es ist nur eine Frage der Zeit, bis der eingeschleppt wird.
Titel: Re: Banane in Gefahr
Beitrag von: Berthold am 14.Aug.19 um 22:06 Uhr
Ich mache mir nicht so grosse Sorgen. Mit Hilfe der Gentechnik kann man heute schnell neue Sorten produzieren, die resistent sind.

Wenn wir einige Jahre auf Bananen verzichten ist es auch nicht so tragisch für uns, leider aber für den Hersteller. Die DDR-Bürger haben schließlich 40 Jahre darauf verzichtet.
Titel: Re: Banane in Gefahr
Beitrag von: Ruediger am 14.Aug.19 um 22:09 Uhr
Man hätte besser mal ein Fungizid entwickelt, aber dort ist es vermutlich wie bei den Antibiotika.

Solange die Hütte nicht brennt, so lange geht man es ganz entspannt an, da Antibiotika nicht so viel Profit abwerfen, wie Medikamente die man dauerhaft einnehmen muß.
Titel: Re: Banane in Gefahr
Beitrag von: Phil am 14.Aug.19 um 22:11 Uhr
Es war absehbar, dass dies passiert. Ich denke, dass die Verbraucher umdenken und transgene Bananen akzeptieren werden müssen. Ich persönlich sehe das auch nicht so kritisch wie früher. Wenn neue und verbesserte CRISPR/Cas Varianten entwickelt werden, dann ist es eigentlich kein Problem mehr gezielt Resistenzgene einzubauen. Dazu kommt noch, dass man diese aus einer resistente Sorte nehmen kann und im Prinzip den selben Erfolg hat wie nach jahrelangem züchterischem Bemühen.

Das Urteil des EuGH in diesem Zusammehang finde ich völlig falsch und sehr zum Nachteil der Europäischen Saatguthersteller und Pflanzenzüchter sowie Wissenschaftler. Die Asiaten und Amerikaner werden das Geschäft machen.
Titel: Re: Banane in Gefahr
Beitrag von: Berthold am 14.Aug.19 um 22:16 Uhr
Zitat von: Ruediger am 14.Aug.19 um 22:09 Uhr
Man hätte besser mal ein Fungizid entwickelt, aber dort ist es vermutlich wie bei den Antibiotika.

Solange die Hütte nicht brennt, so lange geht man es ganz entspannt an, da Antibiotika nicht so viel Profit abwerfen, wie Medikamente die man dauerhaft einnehmen muß.

Fungizide zu entwickeln halte ich heute für den falschen Weg. Warum sollte man die Umwelt unnötig vergiften, wenn es andere modernere Wege gibt?

Ich sehe die Dinge wie Phil.
Titel: Re: Banane in Gefahr
Beitrag von: Ruediger am 14.Aug.19 um 22:16 Uhr
Womöglich werden Bananen einfach teurer, weil man Sorten anbaut, die weniger ertragreich sind aber mit dem Pilz besser zurecht kommt.

Wo der Pilz mal im Boden ist, wird man ihn nicht wieder los.
Titel: Re: Banane in Gefahr
Beitrag von: FlorianO am 15.Aug.19 um 10:43 Uhr
Zitat von: Phil am 14.Aug.19 um 22:11 Uhr
Es war absehbar, dass dies passiert. Ich denke, dass die Verbraucher umdenken und transgene Bananen akzeptieren werden müssen. Ich persönlich sehe das auch nicht so kritisch wie früher. Wenn neue und verbesserte CRISPR/Cas Varianten entwickelt werden, dann ist es eigentlich kein Problem mehr gezielt Resistenzgene einzubauen. Dazu kommt noch, dass man diese aus einer resistente Sorte nehmen kann und im Prinzip den selben Erfolg hat wie nach jahrelangem züchterischem Bemühen.

Das Urteil des EuGH in diesem Zusammehang finde ich völlig falsch und sehr zum Nachteil der Europäischen Saatguthersteller und Pflanzenzüchter sowie Wissenschaftler. Die Asiaten und Amerikaner werden das Geschäft machen.

Sehe ich auch so, wie Berthold sagt, wieso die Umwelt unnötig vergiften.
Durch den effizienteren Anbau benötigt es auch weniger Anbaufläche.
Titel: Re: Banane in Gefahr
Beitrag von: Berthold am 15.Aug.19 um 10:59 Uhr
Zitat von: Ruediger am 14.Aug.19 um 22:16 Uhr
Womöglich werden Bananen einfach teurer, weil man Sorten anbaut, die weniger ertragreich sind aber mit dem Pilz besser zurecht kommt.

Wo der Pilz mal im Boden ist, wird man ihn nicht wieder los.

Warum sollten resistente Sorten teurer sein als die jetzigen? Wenn ja, kauft man Bayer-Aktien.

Lass den Pilz doch im Boden schlummern. Wen stört er denn? Die Menschen möchten die Artenvielfalt.
Titel: Re: Banane in Gefahr
Beitrag von: Ruediger am 15.Aug.19 um 16:30 Uhr
Wie bereits beschrieben, weniger ertragreich, d.h. geringerer Flächenertrag und damit geringeres Angebot.
Womöglich auch noch kulturaufwändiger?

Berthold, ich erwarte von Dir auch mal mitzudenken und hier nicht nur gedankenfaul rumzulungern. :motz
Titel: Re: Banane in Gefahr
Beitrag von: Berthold am 15.Aug.19 um 17:18 Uhr
Warum sollten die neuen genetisch veränderten Sorten denn weniger ertragreich sein? Im Gegenteil, sie werden ertragreicher sein und mit weniger Wasser auskommen. Dann sind sie zusätzlich auch resistent gegen bestimmte Pilze.
Das nennt man Fortentwicklung in der Landwirtschaft. Nur Ideologen lehnen dies Fortschritt ab. Aber sie werden nicht überleben können.
Titel: Re: Banane in Gefahr
Beitrag von: Ruediger am 15.Aug.19 um 17:55 Uhr
Ich spreche doch von den jetzig verfügbaren Sorten.

Den Pilz muß man übrigens nicht ausrotten, nur in der Plantage möchte man ihn nicht haben, womöglich hat er woanders eine wichtige Funktion.
Wir wissen oft gar nichts über so etwas.

Etwas anderes ist es mit dem Pocken-Virus, so etwas darf man gerne vom Planeten tilgen.
Titel: Re: Banane in Gefahr
Beitrag von: Ahriman am 16.Aug.19 um 22:17 Uhr
Der Pilz sitzt im Boden und ist nicht bekämpfbar. Hat man versucht, aussichtslos. Da müsstest du die Bananen steril invitro kultivieren.
Es gibt noch ein paar kleine Produzenten von Gros Michel in Gebieten die der Pilz nicht erreicht hat aber wo der hinkommt ist es aus damit. So wird es auch mit Cavendish passieren. Das ist auch nicht ungewöhnlich, Sorten kommen und verschwinden. Nur dass es bei Bananen nur 1 Sorte am Weltmarkt gibt. Über 95% der nach Europa exportierten Bananen sind Cavendish.

So leicht scheint es mit neuen Sorten auch nicht zu sein, bislang halten sich die Erfolge stark in Grenzen. Cavendish ist eine qualitativ mittelmäßige Sorte aber etwas Besseres hat sich in den letzten Jahrzehnten nicht gefunden.
Man hat aber auch viel zu lange verabsäumt die Exportbanane auf eine breitere genetische Basis zu stellen. Das ist allgemein schwierig da all diese Kultursorten keinerlei Samen produzieren aber trotzdem aus unternehmerischer Sicht geradezu dumm. Man muss immer diversifizieren um im Ernstfall nicht alles zu verlieren. Jetzt wird es eng.

Allgemein ist es natürlich extrem schade dass es nicht mehr Bananensorten zu uns schaffen, die meisten sind nicht transportfähig. Ich hätte gerne eine Blue Java (http://www.bananas.org/f2/musa-ice-cream-blue-java-grow-48530.html). Sieht toll aus und schmeckt nach Vanillepudding.
Titel: Re: Banane in Gefahr
Beitrag von: Berthold am 16.Aug.19 um 22:28 Uhr
Auf Madeira und den Kanaren wachsen kleine leckere Bananen, die aber in die EU nicht eingeführt werden dürfen. Das sollte sich doch etwas machen lassen.
Titel: Re: Banane in Gefahr
Beitrag von: Ruediger am 17.Aug.19 um 13:20 Uhr
Die Inseln gehören doch zur EU. :weird

Wie soll man die denn nicht einführen dürfen?
Ich habe zumindest schon kleine Bananen gekauft.

Ich hatte mich früher mal für Bananen als Kulturpflanzen interessiert, da gibt es Sorten mit pinken Fruchtfleisch und gutem Geschmack.
Aber vermutlich sind sie nicht so ertragreich und schlecht transportfähig, bzw. lagerbar.

So etwas ist heute oft das Einzige was zählt, neben dem Aussehen natürlich.
Titel: Re: Banane in Gefahr
Beitrag von: Berthold am 17.Aug.19 um 14:38 Uhr
Zitat von: Ruediger am 17.Aug.19 um 13:20 Uhr
Die Inseln gehören doch zur EU. :weird

Da gab es einen Sonderstatus, der die Einfuhr von Bananen von den Kanarischen Inseln verhinderte. Die Kanaren-Bewohner waren drüber sehr sauer.
Aber vielleicht ist diese Regel inzwischen aufgehoben, nachdem die Bananenkultur auf den Kanaren eingestellt worden ist.
Titel: Re: Banane in Gefahr
Beitrag von: Ruediger am 17.Aug.19 um 14:49 Uhr
Ich dachte die wurde mit EU-Geldern teuer gefördert, ebenso in Griechenland.

Aber dort vertraut man lieber als Geschäftsmodell dem blinden Taxifahrer.

Oder beidem?
Titel: Re: Banane in Gefahr
Beitrag von: Ahriman am 17.Aug.19 um 15:07 Uhr
Seit wann werden auf den Kanaren keine Bananen mehr produziert?
Als ich letztes Jahr dort war schien es noch eine Menge Plantagen zu geben auch wenn es sich wie bei vielen Europäischen Agrargütern ohne Subventionen nicht lohnen würde. Landen aber kaum bei uns, fast nur in Spanien wegen der Transportwege.
https://www.kanarenzeit.de/kanarische-bananen/

Die allermeisten Sorten eignen sich wegen mangelnder Lagerfähigkeit und / oder schlechter Nachreifung leider absolut nicht für den Transport, wie der Großteil des Obstes. Kann man nur in einem engen Zeitfenster reif ernten und sofort verspeisen. Die Exportbananen werden ja unreif geerntet und während oder nach dem Transport durch Ethenbegasung in den verkaufsfertigen Reifegrad gebracht. Wie auch Avocados, Ananas und sogar Tomaten, das ist ein richtiges Kunsthandwerk.
https://www.spiegel.de/karriere/beruf-bananenreifer-so-bringt-man-obst-zur-reife-a-1006533.html
Anders würden die die wochenlange Schiffsreise nie überstehen und als Kompost ankommen. Müsste man mit dem Flugzeug importieren, das wäre ein teurer Spaß und gefällt Greta gar nicht.
Titel: Re: Banane in Gefahr
Beitrag von: Berthold am 17.Aug.19 um 15:12 Uhr
Zitat von: Ahriman am 17.Aug.19 um 15:07 Uhr
Seit wann werden auf den Kanaren keine Bananen mehr produziert?
Als ich letztes Jahr dort war schien es noch eine Menge Plantagen zu geben auch wenn es sich wie bei vielen Europäischen Agrargütern ohne Subventionen nicht lohnen würde. Landen aber kaum bei uns, dast nur in Spanien wegen der Transportwege.
https://www.kanarenzeit.de/kanarische-bananen/


Ja, die Zeiten haben sich inzwischen wieder geändert, nachdem eine Einfuhr in die EU möglich zu sein scheint.
Ursprünglich haben die kanarischen Bananen die EU-Norm nicht erfüllt (zu klein) und waren deshalb vom Import ausgeschlossen.
Titel: Re: Banane in Gefahr
Beitrag von: walter b. am 24.Aug.19 um 14:13 Uhr
Ich kenne auch die Bananen von den Kanaren, die sind wirklich sehr wohlschmeckend! Sie liegen aber auch in Festlandspanien in den Regalen.
Nur können wohl auch aufgrund Mangels geeigneter Anbauflächen davon nicht so große Mangen produziert werden, dass sich ein Export in größerem Umfang ausginge. Vor allem denke ich dass die Spanier "Ihre" Bananen so schätzen, dass sie gar nicht daran interessieret sind welche abzugeben
Titel: Re: Banane in Gefahr
Beitrag von: Berthold am 24.Aug.19 um 14:55 Uhr
Die amerikanische Bananesorte ist auch für den langen Transport bei dem Export optimiert.
Das ist vermutlich bei den Kanaren-Bananen nicht der Fall und der Transport in die EU schwierig.
Dann kommt es darauf an, wie lange sind die Bananen nach der Reifung genießbar?
Die amerikanischen Bananen werden unreif in Kühlschiffen transportiert und angeblich synchron mit Äthylen gereift, damit sie ca. 4 Tage nach dem Verkauf im Supermarkt optimal schmecken.
Titel: Re: Banane in Gefahr
Beitrag von: partisanengärtner am 26.Aug.19 um 08:16 Uhr
In einem Artikel habe ich gelesen das Gros Michel  gegen den neuen Pilz resitent ist aber die Variante die Ihren Anbau in Monokulturen unmöglich gemacht hat ist ja immer noch vorhanden.

Bisher musste man die Hybridisierung der fruchtbaren Formen immer wieder vornehmen um neue Sorten zu züchten.
Die Sortenentwicklung geht aber auch den anderen Weg Varianten zu suchen die schon lane girgendwo in abgelegenen Gebieten angebaut werden.
Diese dann in riesigen Monokulturen zu testen ist dann nicht so aufwendig. Leider hat man diese Vielfalt schon erheblich durch diese gewollte Verarmung weitgehend ausgelöscht.
Titel: Re: Banane in Gefahr
Beitrag von: Ahriman am 27.Aug.19 um 13:20 Uhr
Die Kunst ist halt alle gewünschen Eigenschaften, von Schädlingstoleranz bis Fruchtqualität in einer Pflanze zu vereinen. Hier könnte die Gentechnik enorm helfen indem man gezielt Allele von verschiedenen Sorten zusammenführt. Ein wirklich transgener Organismus wäre das nicht da ja trotzdem alle Gene von der Banane stammen. Ob man die als Bioprodukt verkaufen dürfte ist dann wieder eine andere eher dogmatische Frage.
Titel: Re: Banane in Gefahr
Beitrag von: Berthold am 27.Aug.19 um 15:03 Uhr
Zitat von: Ahriman am 27.Aug.19 um 13:20 Uhr
Hier könnte die Gentechnik enorm helfen indem man gezielt Allele von verschiedenen Sorten zusammenführt. Ein wirklich transgener Organismus wäre das nicht da ja trotzdem alle Gene von der Banane stammen. Ob man die als Bioprodukt verkaufen dürfte ist dann wieder eine andere eher dogmatische Frage.

Ich denke, die Menschheit wird in Zukunft überhaupt keine Alternativen zu dieser Technologie mehr haben.

Wie man diese Produkte dann nennen sollte, können wir den Soziologie-, Philosophie- und Gender-Wissenschaftlern überlassen.
Titel: Re: Banane in Gefahr
Beitrag von: wölfchen am 27.Aug.19 um 17:22 Uhr
Ich kauf überhaupt keine Bananen mehr, weil ich keinen Bock hab auf diese unreif geernteten, geschmacklosen und obendrein für die Ernährung absolut unnötigen Produkte...


LG wölfchen
Titel: Re: Banane in Gefahr
Beitrag von: walter b. am 27.Aug.19 um 17:52 Uhr
Ich habe auch schon seit Monaten keine mehr gekauft bzw. gegessen. Ich kaufe die höchstens gelegentlich einmal im Winter, versuche aber auch immer mehr abzukommen von solchen Produkten die eine Spur der Verwüstung nach sich ziehen.
Titel: Re: Banane in Gefahr
Beitrag von: Ruediger am 27.Aug.19 um 18:13 Uhr
Zitat von: Berthold am 27.Aug.19 um 15:03 Uhr
Zitat von: Ahriman am 27.Aug.19 um 13:20 Uhr
Hier könnte die Gentechnik enorm helfen indem man gezielt Allele von verschiedenen Sorten zusammenführt. Ein wirklich transgener Organismus wäre das nicht da ja trotzdem alle Gene von der Banane stammen. Ob man die als Bioprodukt verkaufen dürfte ist dann wieder eine andere eher dogmatische Frage.

Ich denke, die Menschheit wird in Zukunft überhaupt keine Alternativen zu dieser Technologie mehr haben.



Sofern man die reinen Arten erhält und darauf achtet, daß nicht die Umwelt mit transgenen Pflanzen kontaminiert wird, wird man in Zukunft wohl nicht darauf verzichten wollen.

Titel: Re: Banane in Gefahr
Beitrag von: Berthold am 27.Aug.19 um 18:18 Uhr
Aber es spielt doch überhaupt keine Rolle, ob man reine Arten, Kreuzungen, gezüchtete Sorten oder Pflanzen mit Allelen von verschiedenen Sorten ißt.
Nur reine Arten essen zu wollen, ist doch reine Ideologie
Titel: Re: Banane in Gefahr
Beitrag von: Ruediger am 27.Aug.19 um 19:38 Uhr
Zitat von: Berthold am 27.Aug.19 um 18:18 Uhr

Nur reine Arten essen zu wollen, ist doch reine Ideologie

Irgendwie klapp es mit dem Lesen oder Verständnis nicht. :weird
Wer hat was von essen geschrieben?

Erhaltung der reinen Arten und der Umwelt.
Und wenn Du Dich nun etwas mit dem Thema beschäftigst, dann wirst Du lernen können, das alte Sorten oder reine Arten einen eigenen Wert haben.
Z.B. was Resistenzen gegenüber Schädlingen und Pilzen, oder Umweltbedingungen.

Das laufend von der Ausrottung von Arten träumst, die über Millionen von Jahren entstanden sind, das hat schon was anankastisches.
Gerne auch alle Bücher vernichten, die Dich gerade nicht interessieren?
Oder die Du nicht verstehst?

Gleiche gilt für alte Sorten oder Tierrassen, da ist der Erhalt sinnvoll.

Titel: Re: Banane in Gefahr
Beitrag von: Berthold am 27.Aug.19 um 19:47 Uhr
Meine Aussage bezog sich nicht auf Deinen Beitrag, sondern ich habe ihn allgemein gemeint.

Ich sehe keine besonderen Nutzen in alte Arten. Sie sind fast in jeder Hinsicht modernen Züchtungen unterlegen, sowohl im Wert ihrer Früchte also auch in ihrer Resistenz gegen Infektionen.
Genau auf diesen Eigenschaften beruht der Welterfolg von Monsanto, jetzt nicht auf Banane bezogen sondern auf andere Nutzpflanzen. Das zur Pflanze passende Pestizid muss natürlich mit entwickelt werden. Es muss alles töten außer der Pflanzer selber. Das bedeutet die beste Ressourcennutzung.

Der Erhalt von alten Arten ist ein reines Hobby. Er hat keine ökonomische Bedeutung für die Menschheit.
Es ist ein Hobby, das mich auch interessiert. Zum Beispiel hätte ich gern einen Riesen-Moa aus Neuseeland hier im Garten. (https://www.akg-images.de/Docs/AKG/Media/TR5/1/a/d/b/AKG122993.jpg)
Titel: Re: Banane in Gefahr
Beitrag von: Ruediger am 27.Aug.19 um 19:51 Uhr
Da sind die Leute mit Ahnung anderer Meinung, man weiß eben nicht wie die Zukunft aussieht, und eine große Auswahl ist da von Vorteil.

Wer keine Bibliothek hat und nicht lesen kann, der kann den Wert von Büchern an sich auch nicht nachvollziehen.
Titel: Re: Banane in Gefahr
Beitrag von: Berthold am 27.Aug.19 um 20:06 Uhr
Zitat von: Ruediger am 27.Aug.19 um 19:51 Uhr
Da sind die Leute mit Ahnung anderer Meinung, man weiß eben nicht wie die Zukunft aussieht, und eine große Auswahl ist da von Vorteil.


Nein, ich denke, weil man nicht weiss, wie die Zukunft aussieht, helfen nur Experimente basierend auf Variationen mit moderner Gentechnik zum Erfolg zu gelangen.

Alte Pflanzen konnten sich vor alten Infektionen schützen, aber auch nur teilweise, denn sonst wären sie nicht verschwunden. Aber neue gebildete Infektionskeime sind den alten Arten völlig fremd.

Man erlebt doch immer wieder, dass schon lang existierende Wildarten insbesondere im Tierreich plötzlich von einem neuen Virus befallen werden und zu 99% dahin sterben.
Menschen werden plötzlich von einem HIV-Virus überfallen. Da hilft nur die Züchtung einer neuen resistenten Rasse oder beim Menschen vielleicht die Implantation von Genmaterial, das die HIV-Ausbreitung einbremst.

In Bücher von Bibliotheken steht nichts über die erfolgreichen Entwicklungen der Zukunft, deshalb muss man sich schon selber auf die Suche mache, wenn der Fall eintritt.
Titel: Re: Banane in Gefahr
Beitrag von: Berthold am 28.Aug.19 um 11:58 Uhr
Zitat von: Ruediger am 27.Aug.19 um 19:38 Uhr
Und wenn Du Dich nun etwas mit dem Thema beschäftigst, dann wirst Du lernen können, das alte Sorten oder reine Arten einen eigenen Wert haben.

Ja, die Kultur von alten Sorten macht mir auch Spass, habe 2 Äpfelbäume mit fast 100 Jahre alten Sorten. Früher habe ich alte Briefmarken gesammelt.
Aber beides befriedigt mich jetzt kaum noch.
Titel: Re: Banane in Gefahr
Beitrag von: walter b. am 28.Aug.19 um 13:06 Uhr
Da wäre doch die Abholzung und Umackerung eines richtig großen Naturschutzgebietes mit Ausrottung möglichst vieler unnützer Arten und anschließende Monokultur einer möglichst genveränderter Futter-Soja-Sorte bei maximalem Spritzmitteleinsatz eine gute Möglichkeit dieser Langeweile zu begegnen!
Titel: Re: Banane in Gefahr
Beitrag von: Berthold am 28.Aug.19 um 14:13 Uhr
Ja, Walter, das würde ich allerdings nur tun, wenn sich die Menschheit noch deutlich stärker vermehrt und bei der Nahrungsmittelproduktion wirklich Not am Manne in Sicht ist.
Ab dann würde ich auch die Bio-Landwirtschaft nicht mehr akzeptieren.
Dem würden sich vermutlich auch die militantesten Umweltschützer anschliessen, denn sonst wurden sie von den hungernden Menschen erschlagen.

Aber bis dahin erfreue ich mich lieber an der Artenvielfalt auf dieser Erde und würde sogar den Versuch einer Rückzüchtung eines Dinosauriers sponsern. Es müsste natürlich eine pflanzenfressende Art sein.
Titel: Re: Banane in Gefahr
Beitrag von: partisanengärtner am 28.Aug.19 um 18:39 Uhr
Gute Idee Berthold wenn dann der nächste Pilze die eine neue Sorte befällt hat sich das Problem Mensch dann erledigt.
Wer alle Eier in einen Korb legt hat sich selber aus dem Rennen genommen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Darwin_Award

Bei einer Hungersnot empfiehlt es sich ja auch alles Saatgut aufzufressen. Sonst dauert das Leiden am Ende noch Jahre.
Titel: Re: Banane in Gefahr
Beitrag von: Berthold am 28.Aug.19 um 19:12 Uhr
Nein, Axel.
Man wird Lebensmittelspeicher anlegen, sie so lange reichen, bis die nächste residente Pflanze im Labor hergestellt wird.
Vor dem Auftreten des neuen Erregers kann man es ja nicht machen, denn man kennt den Erreger nicht, er ist schliesslich auch gerade entstanden.
Titel: Re: Banane in Gefahr
Beitrag von: partisanengärtner am 28.Aug.19 um 19:35 Uhr
Vor allem weil man resistente Sorten vorher ausgerottet hat die taugen ja nichts. Also hat man keine zufällig passenden Sequenzen zur Hand. Den neuen Erreger hatte man ja auch nicht auf dem Plan. :star

Den Darwin Preis kann man nur durch besonders blöde Aktionen gewinnen die einen aus dem Evolutionsrennen werfen.
Einer hat von einer Brücke auf eine Hochspannungsleitung gepisst.
Titel: Re: Banane in Gefahr
Beitrag von: Berthold am 28.Aug.19 um 20:27 Uhr
Zitat von: partisanengärtner am 28.Aug.19 um 19:35 Uhr
Vor allem weil man resistente Sorten vorher ausgerottet hat die taugen ja nichts.

Nein, die alten Sorten haben sich selber ausgerottet, weil sie eben nicht resistent waren und zu kleine bittere Früchte getragen haben.
Bei den Neuzüchtungen war eben die Resistenz ein wichtiges und notwendiges Auswahlkriterium
Titel: Re: Banane in Gefahr
Beitrag von: partisanengärtner am 28.Aug.19 um 21:24 Uhr
Darum sucht man ja gerade bei den Bananen die wenigen überlebenden alter Sorten die resitenzgene tragen, gegen die neue Krankheit die die ehemals modernste Sorte leider doch bekommen hat.
Aber von moderner Züchtung scheinst Du nicht viel Ahnung zu haben. Warum meinst Du das alle Saatgutkonzerne umfangreiche Samenbanken aller möglichen alten Sorten und Wildarten haben?
Sie haben natürlich Interesse das nur allein zu haben. Da tauch dann wieder das Problem mit dem einzigen Eierkorb auf.

Es nützt halt nichts gegen aktuelle Gefahren gefeit zu sein. Was heute das non plus ultra ist ist halt morgen absolut nicht mehr lebensfähig, da reicht eine einzige neue Seuche.

Arten mit so kleinem Genpool sind schnell weg vom Fenster. Beschränkter als eine einzelne Kultursorte geht es ja nicht.

Der Darwin Award wird nicht umsonst an solche Freaks vergeben.


Titel: Re: Banane in Gefahr
Beitrag von: partisanengärtner am 28.Aug.19 um 21:27 Uhr
Die Olivenzüchter sind ganz glücklich daß sie so viele verschiedene Sorten haben, denn es gibt schon einige Sorten die resistent sind. Nicht die größten uns schönsten aber es ist halt nicht unintelligent auch nicht nur eine ganz perfekte Maximalsorte zu haben.
So wird es weiterhin Oliven geben sonst wär diese Kultur schon erledigt.
Titel: Re: Banane in Gefahr
Beitrag von: Berthold am 28.Aug.19 um 22:15 Uhr
Zitat von: partisanengärtner am 28.Aug.19 um 21:24 Uhr
Darum sucht man ja gerade bei den Bananen die wenigen überlebenden alter Sorten die resitenzgene tragen, gegen die neue Krankheit die die ehemals modernste Sorte leider doch bekommen hat.
Aber von moderner Züchtung scheinst Du nicht viel Ahnung zu haben. Warum meinst Du das alle Saatgutkonzerne umfangreiche Samenbanken aller möglichen alten Sorten und Wildarten haben?
Sie haben natürlich Interesse das nur allein zu haben. Da tauch dann wieder das Problem mit dem einzigen Eierkorb auf.

Es nützt halt nichts gegen aktuelle Gefahren gefeit zu sein. Was heute das non plus ultra ist ist halt morgen absolut nicht mehr lebensfähig, da reicht eine einzige neue Seuche.

Arten mit so kleinem Genpool sind schnell weg vom Fenster. Beschränkter als eine einzelne Kultursorte geht es ja nicht.

Der Darwin Award wird nicht umsonst an solche Freaks vergeben.

Das Anlegen von Genbanken und Samenbanken ist eine Aufgabe der öffentlichen Hand.

Selbstverständlich werden auch grosse Konzerne Gen- und Samenbanken anlegen, damit sie auf Dauer immer die aktuell besten Pflanzensorten entwickeln und weltweit vermarkten können.
Wie Facebook, Google und Amazon Menschendaten sammeln und auswerten, werden die Landwirtschaft-Konzerne mit Pflanzendaten und Daten der Pflanzenfeinde veranstalten.
Titel: Re: Banane in Gefahr
Beitrag von: Ruediger am 29.Aug.19 um 21:08 Uhr
Zitat von: Berthold am 27.Aug.19 um 20:06 Uhr
Zitat von: Ruediger am 27.Aug.19 um 19:51 Uhr
Da sind die Leute mit Ahnung anderer Meinung, man weiß eben nicht wie die Zukunft aussieht, und eine große Auswahl ist da von Vorteil.


Nein, ich denke, weil man nicht weiss, wie die Zukunft aussieht, helfen nur Experimente basierend auf Variationen mit moderner Gentechnik zum Erfolg zu gelangen.

[...]

In Bücher von Bibliotheken steht nichts über die erfolgreichen Entwicklungen der Zukunft, deshalb muss man sich schon selber auf die Suche mache, wenn der Fall eintritt.

Oh, oh, oh, da hat jemand mein Gleichnis von der Bibliothek der Bücher mit der Genbibliothek der Natur überhaupt nicht verstanden. :weird

Lesen bildet nur, wenn man den Inhalt erkennt auch versteht. :whistle
Und wenn man sich auf fremdes Terrain begibt, so verirrt sich der Unkundige recht schnell.

Zu vielen Bücher führen zur Verwirrung, und mancher hat es daher gerne übersichtlicher, dann vernichtet man halt den  nutzlosen Plunder. Zurück bleiben am besten die Malbücher, die versteht man wenigstens.
Was für eine maßlose Überheblichkeit, das übertrifft noch das ,,stabile Genie" von Donald.
Titel: Re: Banane in Gefahr
Beitrag von: Berthold am 29.Aug.19 um 22:16 Uhr
In Genbibliotheken stecken solide eindeutige Informationen.
In Bibliothen stecken neben sachlichen Informationen subjektiv verzerrte Wertungen von Sachinformationen.
Deshalb verhalte ich mich gegenüber Büchern sehr zurückhaltend.

Mein bestes Buch ist das 20-bändige Meyers Konversations-Lexikon von 1890.
Wenn mir irgendetwas unklar ist, schaue ich dort nach und weiss sofort Bescheid.
Titel: Re: Banane in Gefahr
Beitrag von: walter b. am 29.Aug.19 um 23:05 Uhr
ZitatNein, die alten Sorten haben sich selber ausgerottet, weil sie eben nicht resistent waren und zu kleine bittere Früchte getragen haben.

Das stimmt so nicht! Die waren oft sogar besonders resistent. Und wegen der bitteren Früchte pflanzen die Leute sie sich heute wieder in die Gärten, eh klar...

ZitatBei den Neuzüchtungen war eben die Resistenz ein wichtiges und notwendiges Auswahlkriterium

Auch das ist nur bedingt richtig, es ist nur eines von vielen Anderen. Aber darauf wie eine Sorte zum Liebling der Konzerne, der Agrarindustrie und des Handels wird kommt man durch scharfes Nachdenken.
Eines schon vorweg: Geschmack steht nicht an erster Stelle, eine Lizenz ist da schon viel wichtiger!
Titel: Re: Banane in Gefahr
Beitrag von: Berthold am 29.Aug.19 um 23:56 Uhr
Eine Sorte wird natürlich nur dadurch zum Liebling der Konzerne, wenn sie bei den Kunden beliebt ist und viel gekauft wird.
Das bedeutet bei Obst natürlich der Geschmack, die Haltbarkeit und der Preis.
Titel: Re: Banane in Gefahr
Beitrag von: walter b. am 30.Aug.19 um 00:22 Uhr
Das ist doch nicht wahr!
Eine Sorte die nicht von Konzernen als "geeignet" gesehen wird, bekommt doch kein Kunde zu Gesicht.
Titel: Re: Banane in Gefahr
Beitrag von: Berthold am 30.Aug.19 um 10:06 Uhr
Zitat von: walter b. am 30.Aug.19 um 00:22 Uhr
Das ist doch nicht wahr!
Eine Sorte die nicht von Konzernen als "geeignet" gesehen wird, bekommt doch kein Kunde zu Gesicht.

Walter, ich verstehe Deine Logik nicht.
Eine Sorte wird doch von den Konzernen nur dann als geeignet betrachtet, wenn sie gut zu verkaufen ist, wegen der Profitsucht der Konzerne, wie Ruediger erkannt hat.

Dazu gilt:
Zitat von: Berthold am 29.Aug.19 um 23:56 Uhr
Das bedeutet bei Obst natürlich der Geschmack, die Haltbarkeit und der Preis.

Aber wenn der Kunde sie nicht zu Gesicht bekommt, kann sie doch garnicht verkauft werden. Der Kunde kann Geschmack, Haltbarkeit und Preis nicht testen.
In einer Marktwirtschaft mit Wettbewerb ist jedes Unternehmen natürlich bemüht, die Wünsche des Kunden bestens zu erfüllen. Das ist das fundamentale Prinzip der Marktwirtschaft.
Titel: Re: Banane in Gefahr
Beitrag von: walter b. am 30.Aug.19 um 11:45 Uhr
Ich sehe Du kennst Dich weder mit Erwerbsobstbau aus, noch kannst Du Dich in die Logik von Konzernen hineinversetzen. Zweiteres wundert mich...

Große Unternehmen wie Supermarkt-Ketten brauchen große Mengen günstiger und einfach zu handelnder Waren. Günstig kann das Zeug nur produziert werden, wenn es sich in Massen einfach anbauen lässt, schnell trägt, gut zu steuern, einfach zu ernten und gut zu lagern ist und natürlich einheitlich und schön aussieht.
Wie könntest man sich sonst den "Erfolg" des Apfels Golden Delicious ausdenken? Mit dieser grauenvollen Sorte waren ja jahrzehntelang die Regale voll, und das sicher nicht wegen des "tollen", ausdruckslosen Geschmacks!
Gerne hätten die Leute einen Kronprinz Rudolf gehabt, eine alte steirische Sorte die köstlich schmeckt und in Wien immer gerne gegessen wurde. Doch die ist aus den Regalen immer mehr verschwunden, bekommt man heute höchstens noch am Bauernmarkt. Maschansker, die typische Sorte für Apfelstrudel: heute eine Rarität.
Titel: Re: Banane in Gefahr
Beitrag von: Berthold am 30.Aug.19 um 12:43 Uhr
Zitat von: walter b. am 30.Aug.19 um 11:45 Uhr
Ich sehe Du kennst Dich weder mit Erwerbsobstbau aus, noch kannst Du Dich in die Logik von Konzernen hineinversetzen. Zweiteres wundert mich...

Du irrst Dich, Walter.
Mit den betriebswirtschaftlcihen Regeln eines Unternehmens kenne ich mich bestens aus, musste ich schliesslich, um überleben zu können. grins

Sowohl der Erwerbsobstbau als auch jedes andere Unternehmen muss Gewinn erwirtschaften. Das ist gesetzliche Vorschrift in Deutschland.
Ohne Gewinn darf nur ein gemeinnütziges Unternehmen arbeiten, aber solche gibt es nicht in der Nahrungsmittelproduktion.
Ein gewerbliches Unternehmen muss ein Produkt anbieten, das es mit möglichst hohem Gewinn verkaufen kann, um die Existenz des Unternehmens auch langfristig zu garantieren.
Dazu muss das Produkt von dem Kunden besonders geschätzt werden, das bedeutet, die Gesamtqualität des Produktes muss in einem möglichst günstigen Verhältnis zu seinem Preis stehen.

Und es ist eben so, dass der Kunde eine Sorte wie Golden Delicious oder jetzt vielleicht Kanzi oder andere neue bessere Sorten einem Maschansker oder Kronprinz Rudolf vorzieht, weil sie nach Meinung des Kunden ein viel besseres Preis/Leistungsverhältnis besitzen.

Deine private Meinung entspricht einfach nicht der Vorliebe der breiten Kundschaftsmehrheit.
Kein Konzern hat logischer Weise ein Interesse daran, nur für Dich und wenige andere eine eigene Sorte auf dem Markt anzubieten, die er für den 3-fachen Preis anbieten müsste, um Gewinne zu machen.
Dazu kommt, dass Du das Produkt dann auch nicht kaufen würdest.
Titel: Re: Banane in Gefahr
Beitrag von: Ruediger am 31.Aug.19 um 10:28 Uhr
Zitat von: Berthold am 29.Aug.19 um 23:56 Uhr
Eine Sorte wird natürlich nur dadurch zum Liebling der Konzerne, wenn sie bei den Kunden beliebt ist und viel gekauft wird.
Das bedeutet bei Obst natürlich der Geschmack, die Haltbarkeit und der Preis.

Ersetze Geschmack mit Ertragskraft, Aussehen, Transport- und Lagerfähigkeit, dann trifft es eher zu.
Natürlich braucht man auch umbedingt den Sortenschutz, ansonsten dürfte jeder die Sorte vermehren und verkaufen.
Titel: Re: Banane in Gefahr
Beitrag von: Ruediger am 31.Aug.19 um 10:32 Uhr
Zitat von: Berthold am 30.Aug.19 um 10:06 Uhr
Zitat von: walter b. am 30.Aug.19 um 00:22 Uhr
Das ist doch nicht wahr!
Eine Sorte die nicht von Konzernen als "geeignet" gesehen wird, bekommt doch kein Kunde zu Gesicht.

Walter, ich verstehe Deine Logik nicht.
Eine Sorte wird doch von den Konzernen nur dann als geeignet betrachtet, wenn sie gut zu verkaufen ist, wegen der Profitsucht der Konzerne, wie Ruediger erkannt hat.



Woher hast Du nur dieses komplizierte Wort?
Entweder ist es Gewinnstreben oder gesteigert dann die Gier.
Das ist Dir doch nicht unbekannt, und natürlich kann man nur kaufen, was auch angeboten wird. :whistle

Titel: Re: Banane in Gefahr
Beitrag von: Berthold am 31.Aug.19 um 11:06 Uhr
Zitat von: Ruediger am 31.Aug.19 um 10:32 Uhr

Das ist Dir doch nicht unbekannt, und natürlich kann man nur kaufen, was auch angeboten wird. :whistle

Richtig, das gilt im Sozialismus, wie z. B. in der DDR.

In der Marktwirtschaft ist es umgekehrt, da wird angeboten was auch gekauft wird.