Orchideenkultur

Weitere Themen => Wissenschaft und Technik => Thema gestartet von: Berthold am 05.Nov.18 um 19:35 Uhr

Titel: Urban Farming
Beitrag von: Berthold am 05.Nov.18 um 19:35 Uhr
Kann man mit Urban Farming  (https://static01.nyt.com/images/2009/06/16/dining/17roof600.1.jpg)die Ernährung der Weltbevölkerung sicher stellen?
Schön wäre es, aber ich denke, es bleibt ein Traum.

Viele Menschen in den Megastädten dieser Welt haben einen kleinen Garten oder auch nur einen Balkon von wenigen Quadratmetern, wo sie Lebensmittel auch teils in Topfkultur anbauen können und es zum Teil auch tun.

Die UNO-Organisation FAO (Food and Agriculture Organization) schätzt, dass ca. 800 Millionen Menschen in den Städten jetzt schon 10 bis 15% der weltweiten Nahrungsmittel produzieren.
Man könnte bis zu 180 Millionen Tonnen Gemüse zusätzlich produzieren, wenn alle Flächen in den Städten ausgenutzt würden.

Als Mao Tsetung an die Macht kam und China keine Stahlproduktion besaß, hat er angeordnet, dass jede chinesische Familie vor ihrem Haus einen kleinen Hochofen zur Eisenproduktion aufbauen sollte. Er sah darin den besten Weg, das Land schnell mit Stahl zu versorgen.
Er hatte sich geirrt.


Titel: Re: Urban Farming
Beitrag von: Ahriman am 06.Nov.18 um 00:16 Uhr
Ja, als Kleinstprojekt für jeden Haushalt sicher vollkommen ineffizient. Kennen wir ja aus dem Garten. Wenn man davon leben müsste sähe es schlecht aus.
Aber ich denke da geht es eher um fabrikartige Anlagen um Pflanzen und Tiere gleich in der Stadt unter kontrollierten Bedingungen zu züchten. Da kann man enorme Erträge pro Fläche erzeugen, aber wie alle hochtechnisierten Systeme sind Kosten und Störanfälligkeit enorm. Es wird aber langfristig auf sowas hinauslaufen müssen wenn sich die Bevölkerung nochmal verdoppelt.
Titel: Re: Urban Farming
Beitrag von: Berthold am 06.Nov.18 um 00:48 Uhr
Ich sehe alles nur als Frage der billigen Energie.
Kleine eigensichere Kernkraftwerke kann man auch in der Wüste aufstellen und dort in Folienhäusern Lebensmittel produzieren.
Das Problem von Terroranschlägen kann man auch in den Griff bekommen, wenn der erzeugbare Schaden nicht so gross ist.
Titel: Re: Urban Farming
Beitrag von: Ahriman am 06.Nov.18 um 19:30 Uhr
Naja, der erzeugbare Schaden ist aber immer groß da man radioaktives Material stehlen und in einer Millionenmetropole freisetzen kann. Dem gelernten Terroristen ist auch egal wenn er bei der Beschaffung selbst verstrahlt wird. Man braucht also immer Sicherheitspersonal was die Kosten nach oben treibt. Warten und überwachen muss solche Anlagen natürlich auch wer. Und effizient sind sie schon gar nicht. Hat schon einen Grund warum Kleinstreaktoren nur im militärischen Bereich engesetzt werden. Der reale Preis pro KWh ist exorbitant. Womit wir wieder bei Mao wären. Starke Dezentralisierung ist in der Regel eben nicht so gut für die Effizienz. Gerade bei hochkomplexen Anlagen. Synergieeffekte und so.
Titel: Re: Urban Farming
Beitrag von: Berthold am 06.Nov.18 um 19:38 Uhr
Ich denke nicht an Kleinstreaktoren, sondern an einen Typ Kugelhaufenreaktor mit 100 bis 200 MW Leistung. Solche System sollen sehr pflegeleicht und wartungsarm sein.