In Belgien hat ein aus Südostasien stammender Pilz Feuersalamander befallen und schon einige Bestände komplett ausgerottet.
Der Pilz ist sehr ansteckend, wird leicht übertragen und die Tiere sind nicht in der Lage, eine Immunabwehr dagegen aufzubauen. Er führt in den meisten Fällen zum Tod der Tiere.
Auch in Deutschland wurden die ersten am Pilz verendeten Feuersalamander gefunden.
Sehr schade, ich mag Feuersalamander, habe früher selber welche gezüchtet.
Wer möchte sich an der Rettungsauktion beteiligen? (http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/wie-forscher-den-feuersalamander-retten-wollen-a-1144700.html)
Ein allgemeines Amphibienproblem.
https://de.wikipedia.org/wiki/Chytridpilz
Lebte ursprünglich nur auf einer Zwergkrallenfroschart in Afrika die aber gegen den Pilz imun ist. Für viele andere Froscharten endet es tötlich.
Inzwischen ist die Salamander-Population in Belgien auf 5%, in den Niederlanden sogar auf 0.1% geschrumpft.
Aber jetzt können sich die Amphibien gegen den Pilz wehren. (http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/amphibiensterben-froesche-wehren-sich-gegen-toedlichen-chytridpilz-a-1200511.html)
Evolution bei der Arbeit.
Ist die Poplulation groß und genetisch divers genug gibt es immer ein paar resistente Individuen die überleben. Sind die Verhältnisse günstig besiedeln diese Überlebenden nach kurzer Zeit wieder das ursprüngliche Verbreitungsgebiet.
Leider schaut es bei Amphibien schon generell sehr schlecht aus - Habitatzerstörung und -fragmentierung, da kann so eine Epidemie der Todesstoß sein.
Zitat von: Ahriman am 01.Apr.18 um 21:27 Uhr
Evolution bei der Arbeit.
Ist die Poplulation groß und genetisch divers genug gibt es immer ein paar resistente Individuen die überleben. Sind die Verhältnisse günstig besiedeln diese Überlebenden nach kurzer Zeit wieder das ursprüngliche Verbreitungsgebiet.
Ja, aber bei den Menschen und dem AIDS-Virus ist es schon schwieriger. Nach meiner Kenntnis waren vor wenigen Jahren nur 12 Personen auf der Welt bekannt, die nach einer Aidsinfektion nicht erkrankt sind.
Das würde für sie etwas mühsam, die Weltbevölkerung nach einer Pandemie wieder aufzufüllen.
AIDS ist keine populationsgefährdende Seuche, genausowenig wie Malaria oder gar Ebola. Klingt zynisch aber das ist aus populationsökologischer Sicht komplett irrelevant.
Nicht einmal in den am schimmsten betroffenen Gebieten in Afrika ist es dadurch zu einem Bevölkerungsrückgang gekommen. Selbst ohne medizinische Versorgung würde es mangels Ansteckungspotential zudem nie zu einer kompletten Durchseuchung kommen. Etwa 0.75% der Weltbevölkerung ist HIV-Träger, man rechnet mit etwa 1Mio Toten pro Jahr.
http://www.who.int/gho/hiv/en/
Der netto-Bevölkerungszuwachs beträgt etwa 230.000 Menschen pro Tag. Den Rest kann man sich ausrechnen.
https://www.populationinstitute.org/programs/gpso/gpso/
Die Pest in Europa und noch viel mehr die Pocken in Südamerika waren da schon was anderes und selbst das hatte keinerlei langfristige Auswirkungen auf die menschliche Gesamtpopulation. Auch wenn in SA ganze Völker verschwunden sind.
https://de.wikipedia.org/wiki/Pocken#16._bis_19._Jahrhundert
Der Salamander und fast alle Amphibienarten haben natürlich das Problem viel geringere Individuenzahlen und ein winziges Verbreitungsgebiet im Vergleich zu uns Menschen zu haben. Da wirkt sich eine lokale Seuche verheerend aus.
Zitat von: Lisa. am 16.Jun.18 um 18:16 Uhr
Sollte ein Feuersalamander werden, denn die Molche bevorzugen stehende Gewässer.
(https://www.orchideenkultur.net/index.php?action=dlattach;topic=1873.0;attach=133313;image)
Ja, sie sind meist dunkler, passen sich aber dem Untergrund farblich an.
Ich habe welche gezüchtet, auch Gelbbauchunken.
Zitat von: Ralla am 16.Jun.18 um 18:22 Uhr
Mit dem Fleck hast du Glück gehabt. So viele Schmetterlinge sind selten auf einem Haufen.
Naja, umliegende Wiesen sind abgemäht, vielleicht treffen sie sich deshalb an dieser Tankstelle.
Zitat von: Berthold am 16.Jun.18 um 18:31 Uhr
Zitat von: Lisa. am 16.Jun.18 um 18:16 Uhr
Sollte ein Feuersalamander werden, denn die Molche bevorzugen stehende Gewässer.
Ja, sie sind meist dunkler, passen sich aber dem Untergrund farblich an.
Ich habe welche gezüchtet, auch Gelbbauchunken.
Das sollte schon ein Salamander sein. Nur die Größe hat mich irritiert, denn ich sah schon mal kleinere, bereits schwarz-gelb gezeichnete Tierchen an Land. Aber das mag nichts heissen. Die Entwicklung hängt sicher von vielen Faktoren ab.
Zitat von: Lisa. am 16.Jun.18 um 19:12 Uhr
Das sollte schon ein Salamander sein.
Ja, sicherlich. Wenn die Tiere im schwarzen Kleid an Land kommen, sind erst etwas kleiner als die Larven vor der Umwandlung. Aber das ändert sich schnell.
Zitat von: Berthold am 16.Jun.18 um 19:25 Uhr
Ja, sicherlich. Wenn die Tiere im schwarzen Kleid an Land kommen, sind erst etwas kleiner als die Larven vor der Umwandlung. Aber das ändert sich schnell.
Wieso? Ein Schwanzlurch wirft doch im Gegensatz zu Frosch, Kröte, Unke keinen Schwanz ab?
Wie geht das, zwischendurch nochmal kleiner (wenn auch gedrungener) zu werden? :ka
Zitat von: Lisa. am 16.Jun.18 um 19:30 Uhr
Wie geht das, zwischendurch nochmal kleiner (wenn auch gedrungener) zu werden? :ka
schlanker, so als wenn Du zur Umwandlung den Nerzmantel und die Pelzstiefel ausziehst.
Hm, die jungen Feuersalamander an Land (die ich aber noch nicht soo häufig gesehen habe) kommen mir kürzer und gedrungener vor als die Larven im Bach.
Ja, das sag ich doch
Nein, Du meintest, sie würden nochmal schlanker werden.
Na mal sehen, wann mir wieder mal ein frischer Landgänger begegnet. Hoffentlich mit Kamera dabei.
Zitat von: Lisa. am 16.Jun.18 um 23:41 Uhr
Nein, Du meintest, sie würden nochmal schlanker werden.
Durch das Schlüpfen werden sie schlanker, weil sie Häute abstreifen.
Larven des Feuersalamanders haben gelbe Flecken an den Beinansätzen. Deine ist sicher eine, zumal sie in fließendem Wasser lebt. Das kenne ich von Molchlarven nicht. Salamanderlarven werden aber durchaus auch in Tümpeln abgesetzt.
Aha, ein Sammelthread.
Dann mal ein adultes Exemplar.
Ein älteres Foto, kann sein, dass ich es schon mal einstellte.
Im Spätsommer / Herbst sehe ich sie weitaus öfter als zur jetzigen Jahreszeit. :ka
Bei Tagesspaziergängen durch feuchte Wälder mit Bächen in der Nähe muss man Steine umdrehen ohne die Salamander zu zerquetschen, die sich darunter tags verstecken.
Ja...
Aber bewohnen Salamander im Frühsommer völlig andere Habite als im Spätsommer?
Im Spätsommer / Herbst stolpere ich bei passender Witterung (gerne beim Pilzesammeln) fast drüber, im Frühsommer suche ich sie oft vergeblich.
Übrigens lief hier vor acht Tagen ein sehr stattliches Exemplar über den Hof, bei völlig ungeeigneter Witterung. Ich warte auf die Fotos des anwesenden Smartphoneeigentümers.
Im Frühling wandern sie in die Nähe der Absetzgewässer, meist klare Bäche in Kalkbuchenwäldern. Im Notfall nehmen sie auch kleine Tümpel.
Zitat von: Berthold am 19.Jun.18 um 00:09 Uhr
Im Frühling wandern sie in die Nähe der Absetzgewässer, meist klare Bäche in Kalkbuchenwäldern.
Ja, genau dort in unaufgeräumten Buchenwäldern mit viel Totholz und in Bachnähe finde ich sie bei Regenwetter
im Herbst zuhauf.
Im Frühjahr nur selten. :ka
Vielleicht ist das regional unterschiedlich. Mir fällt schon länger auf, dass es im Frühjahr sehr viele Feuersalamander-Fotos in Natur-Fotoforen gibt. Im Herbst, wenn
ich sie vermehrt sehe, nicht mehr so.
Hast Du in der Nähe der Absetzgewässer geschaut?
Ja natürlich.
Hier gibt's ne Ecke ("ungepflegter" Buchenwald), die von drei Ecken von Bächen umsäumt ist. Bei Dauerregen im Spätsommer / Herbst ist Salamandersichtung fast garantiert.
In den Bächen sehe ich regelmässig Larven. Allerdings bislang kleinere als vom Foto.
Aber adulte und an Land... nee, derzeit höchstens tot auf der Strasse.
Zitat von: Lisa. am 19.Jun.18 um 00:39 Uhr
Ja natürlich.
Hast Du auch
im Wasser geschaut?
Vor zehn Tagen lief dieses Exemplar nachmittags bei Sonnenschein und 25°C über'n Hof. Hier ist weder Wald noch Bach, er kann eigentlich nur mit Brennholz verschleppt worden sein.
Also habe ich ihn in den Wald gebracht zu einem Plätzchen, wo ich öfter mal viele seiner Artgenossen gesehen habe.
Hab' ihm/ihr gleich mal den Bach gezeigt, auch wenn er gar nicht ausgetrocknet aussah. Hoffentlich lebt er sich gut ein.
Die Zeichnung ist ja sehr individuell, vielleicht begegnet man sich wieder mal.
Sorry, miese Handy-Fotos.
Der sieht aber nicht nach einem richtigen Feuersalamander aus :nee
Stimmt, eher eine Erdkröte. Jetzt, wo Du's sagst... :Erleuchtung:
Der hat wirklich eine sehr individuelle Zeichnung! Sehr schön!!
Ja, war auch ein sehr stattliches Tier.
Ich grüble noch etwas über Bertholds Post. Berthold, hälst Du das etwa für ein Gummitierchen?
Zitat von: Lisa. am 20.Jun.18 um 21:24 Uhr
Ich grüble noch etwas über Bertholds Post.
Zitat von: Lisa. am 20.Jun.18 um 20:31 Uhr
Also habe ich ihn in den Wald gebracht zu einem Plätzchen, wo ich öfter mal viele seiner Artgenossen gesehen habe.
Ich hatte mal vor langer Zeit eine alte Dame über die Strasse geführt. Sie hat mich dann ausgeschimpft, denn sie wollte nicht über die Strasse.
Aber jetzt zum Salamander. Ich meinte einen Salamandra salamandra salamandra, keinen Salamandra salamandra terrestris. Es gibt da mehr als 10 Unterarten.
Entschuldige bitte, ich dachte, hier ginge es um Salamandra salamandra, Unterarten egal.
Dann nimm doch bitte mein Foto vom Eingangspost raus, oder kannst Du der Larve ansehen, welcher Unterart sie angehört?
Also Berthold... :weird
Lisa, es macht doch keinen Sinn, diesen Thread nach Unterarten aufzuteilen, ebenso wenig wie nach männlich und weiblichen Tieren.
Wobei, der Thread nach männlichen und weiblichen Tieren wäre noch absurder
Zitat von: Berthold am 20.Jun.18 um 22:27 Uhr
Lisa, es macht doch keinen Sinn, diesen Thread nach Unterarten aufzuteilen, ebenso wenig wie nach männlich und weiblichen Tieren.
:swoon
Wer hat denn mit diesem Quatsch angefangen?
ZitatDer sieht aber nicht nach einem richtigen Feuersalamander aus :nee
ZitatAber jetzt zum Salamander. Ich meinte einen Salamandra salamandra salamandra, keinen Salamandra salamandra terrestris. Es gibt da mehr als 10 Unterarten.
Spässchen sind ja schön und gut, aber übertreiben musst Du's nicht. :nee
Nicht nur die Menschen werden vom Coronavirus bedrängt, auch den Feuersalamandern ist ein asiatischer Hautpilz auf die Pelle gerückt.
Dieser Bsal-Pilz verursacht ein Massensterben, man spricht auch von Salamander-Pest.
In der Eifel und im Ruhrgebiet wurden schon erhebliche Bestandsrückgänge verzeichnet.
Es wird Zeit, dass ich wieder Feuersalamander züchte.
Ich habe sicher seit 20 Jahren keinen mehr gesehen, als Kind aber immer wieder mal.
Die Pest ist ja schon einige Jahre unterwegs...
Und wenns einen Lurchi aus den Schuhen haut, sieht man es nicht unbedingt. Der vergeht in seinem Versteck und keiner sieht es.
Ursächlich sollen ausgesetzte Feuerbauchmolche gewesen sein.
Immer Vorsicht vor der möglichen Freisetzung von Exoten; gilt auch für Pflanzen.
Deshalb setze ich z.Zt. keine Feuersalamander mehr aus, Jungtiere gehen in die Hände von verantwortungsvollen Vermehrer,
Zucht ist es nicht, was dort betrieben wird. Es gibt aber auch Züchter, die besondere Farb-Morphen "züchten".
Die ersten Larven sind schon abgesetzt...
Ich sehe sie nur wenn ich bei schlechtem Wetter unterwegs bin. Der Klimawandel spielt denen ja auch nicht gerade in die Karten, es wird immer trockener. Hier im Osten Österreichs hat es heuer noch keinen g'scheiten Niederschlag gegeben.
Hier im Gebiet rund um Frankfurt gibt es sicher mehr Feuersalamander als man erwarten würde. Unterwegs sind sie nur bei Nässe, was die Beobachtungsmöglichkeiten einschränkt. Man entdeckt welche, wenn man Totholz etc. anhebt und schaut. Wenn es ganz trocken wird, verkriechen sie sich wohl in tiefere Gefilde.
Bis vor einigen Jahren gab es auch einen mir bekanntenTümpel im Stadtwald, wo regelmäßig Larven zu beobachten waren.
Das stimmt. Wenn man bei regnerischem Wetter im Wienerwald unterwegs ist, ist es immer wieder überraschend dass es sie doch noch gibt.
Salamander waren mal meine Lieblingstiere. Sie sind so angenehm leise, hübsch und sauber dazu.
Sie haben viele Jahre in meinem alten Garten gelebt.
Das klingt ja besorgniserregend, tragisch für die sympathischen Tiere!
Letalität 90%, Mortalität 70% :heul
Mortalität 70 % und Lethalität 90 %, Du teilst uns mit
70 % der Population sterben und 90 % der Angesteckten sterben. Sind dann die restlichen 10 % der angesteckten immun?
Zitat von: partisanengärtner am 23.Jan.21 um 18:36 Uhr
Sind dann die restlichen 10 % der angesteckten immun?
Das ist noch unklar, aber auf jeden Fall sind sie robuster gegenüber der Pilzinfektion.