Seit nunmehr 15 Jahren arbeite ich daran eine Internetverbindung zu erhalten, die auf einem halbwegs aktuellen Stand ist.
Anlässlich dieses eher traurigen Jubiläums möchte ich mit meinem post darauf hinweisen, daß es nicht wenige Leute gibt, die in Deutschland in der Internetsteinzeit mit zwei Dosen und einer Schnur versuchen einfach nur zu überleben!
(Achtung: Leichte Dramatisierung O-), aber so langsam nervt es).
Es fließen nur meine persönlichen Erfahrungen in diesen Bericht ein.
Mir ist bewußt, daß diverse Leute sogar neidisch auf meine Bandbreite schauen.
Und was ich in den letzten Jahren nicht direkt meinen Anschluß betreffend mit diversen Providern, allen voran der Telekom, erlebt habe soll ebenfalls nicht einfließen.
Ich wohne in einem ca. 900 Seelen Dorf im Ruhrgebiet, dort aber immerhin im Dorfkern.
Wir haben echte Häuser, die Erdhöhlen sind seit vielen Jahren verlassen und dienen nur noch dazu freche Techniker der Telekom verschwinden zu lassen und/oder Wurstkonserven einzulagern.
Selbst Elektrizität ist uns nicht mehr neu, sie gilt bei vielen zwar noch als finsterste Magie, aber bekannt ist Strom den meisten, bzw. einigen Eingeweihten.
The road so far, oder mein Internettagebuch:
2000:
Ernsthafter Einstieg in die Internetwelt mit einer ISDN Flatrate der Telekom für 79 DM. Bin voller Enthusiasmus. Surfen mit ISDN ist toll! Der Rechner kann 24 Stunden laufen ohne zusätzliche Internetkosten, yay!
2001:
Die Telekom streicht die ISDN-Flatrate angeblich auf Kundenwunsch und bietet zum gleichen Preis einen Volumentarif mit dem Namen Surftime 90 an, der für das neu erwachte Interesse der meisten Gamer und Musikinteressierten ein Witz ist.
Es ist ein offenes Geheimnis, daß man bei der Telekom die tägliche Nutzung durch die Kunden massiv unterschätzt hat.
Eine DSL-Flatrate wird komischerweise zu geringeren Kosten (49 DM) fast zeitgleich eingeführt, allerdings gibt es viele Gebiete die nicht versorgt werden. Mein Wohnort gehört dazu. Bin frustriert. Suche nach einem Alternativen Anbieter.
Habe begonnen mit Dartpfeilen auf ein Bild des Telekomchefs zu werfen. Treffe inzwischen die Nase mit jedem zweiten Wurf.
2002:
1)
Habe versucht mich mit Internet by Call über Wasser zu halten, während praktisch alle meine Freunde und Bekannte inzwischen mit DSL 768 surfen. Bin gescheitert. Bald bekomme ich eine Abendflatrate (ab 18 Uhr) bei Talkline, bin voller Vorfreude.
2)
Die Abendflatrate ist ein Rohrkrepierer. Datenpaketverluste und allgemeine Störungen. Und das ganze für 70 DM. Ich habe mich entschlossen einem anderen Anbieter einer echten Flatrate eine Chance zu geben. Das Angebot von Muchmoretele.com wird meinen Geldbeutel ausplündern. 230 DM pro Monat und dazu noch eine hohe Einrichtungsgebühr, aber wenigstens eine echte Flat. Der Anbieter scheint den gesammelten Informationen nach seriös zu sein.
3)
Muchmoretele.com ist scheinbar pleite und hat sich mit einer weiteren schnellen Abbuchung von 118 Euro verabschiedet. Das Geld ist verloren und ich sitze erneut auf dem Trockenen. Schleiche jetzt nach den Berichten der hervorragenden DSL-Geschwindigkeit in Polen und Österreiche mit hängendem Kopf zur Telekom und buche einen Surftime 120 ISDN-Tarif. Werfe heimlich immer noch mit meinen Dartpfeilen.
4)
Ich kündige frohlockend den Tarif bei T-Online. AOL hat mir die sogenannte Lottoflat für Analog- und ISDN-Kunden angeboten. Baue einen Schrein für die AOL-Geschäftsleitung und besorge mir größere Dartpfeile für das Bild an der Nebenwand.
2003:
Kämpfe immer noch darum die Monatsbeiträge die die Telekom mir nach meiner Vertragsbeendigung weiterhin munter abgebucht hat zurück zu bekommen.
Telekom schiebt die Schuld auf T-Online. T-Online auf die Telekom.
Drohungen der Stilllegung meines Anschlusses als ich eine Rückbuchung vornahm. Mitarbeiter legen einfach auf oder erklären mir frech, daß gar nichts zurück überwiesen wird.
Ich bearbeite das Bild des Telekomchefs inzwischen mit einem Hammer!
AOL-stellt noch in diesem Jahr die ISDN-Flat ein. Traurig räume ich den AOL-Schrein aus.
2006:
1)
Habe endgültig resigniert. Die Verfügbarkeit für die geringste DSL-Geschwindigkeit endete 20 Meter vor meiner Haustür.
Die Lage ist hoffnungslos. Keine Änderung in Sicht. Drei Jahre Kampf ohne Ergebnis.
Das Wandbild ist beinahe bis zur Unkenntlichkeit durchlöchert.
Es werden mir aber immer wieder alternative Verbindungsmöglichkeiten angeboten, die entweder vor der Fertigstellung verworfen werden (z.B. RWE Powerline Internet über die Stromleitung), unnütz sind (Satelliten DSL entweder unbezahlbar oder unzureichend, da Datenstrom nur in einer Richtung) oder gar nicht zur Verfügung stehen (Internet über Kabel).
2)
Plötzlich ist DSL Light 384 verfügbar. Ich hüpfe vor Freude auf und ab. Die meisten Leute die ich kenne surfen inzwischen mit DSL 2000 oder 3000. Aber ich bin schon froh über eine echte Flatrate.
Leitungstechnisch wurde nichts geändert. Die Telekom gab nur ihre konservative Schaltpolitik auf. Das wäre schon Jahre früher möglich gewesen.
Die verlegten Leitungen hier vor Ort gehören zwar der Telekom, ich bestelle den Anschluß aber bei 1&1 und strecke dem inzwischen auch angekokelten Bild an der Wand die Zunge heraus.
2009:
Die Geschwindigkeit von DSL-Light reicht nur noch für die Basisangebote im Netz aus. Manche Seiten sind mit Grafiken überfrachtet und bremsen meine Leitung mächtig aus. Aber ich habe Glück Vodafone bietet mir DSL 1000 und ich wechsle freudig.
2016:
Im Laufe des letzten Jahre wurde die Arbeit mit DSL 1000 immer unerträglicher. Deutlich größere email-Anhänge, Werbevideos auf fast jeder website. Ich verbringe viel Zeit mit Warten vor dem Monitor.
Der Upload eines Kamerabildes für eine eBay-Auktion dauert über sieben Minuten.
Für Neuinstallationen von Windows müssen mehrere Tage eingeplant werden.
Updates in allen Bereichen sind so groß geworden, daß meine Leitung sie beinahe nicht stemmen kann.
Ich habe mir einen Langbogen gekauft und schieße nacheinander auf das Bild der "Internet-ist-Neuland"-Kanzlerin und des aktuellen Telekomchefs zum Zeitvertreib, während die Downloads wichtiger Updates laufen.
Habe viel Geld für Pfeile ausgegeben, denn ich bin zu faul immer wieder zum Einsammeln aufzustehen.
08.09.2016:
Mit kommt überraschenderweise zu Ohren, daß jetzt hier bald 100 Mbit verfügbar sein sollen.
Mein Aufschrei bringt sämtliche Hunde der Nachbarschaft zum Heulen.
Ich rufe sofort bei Vodafone an und man bestätigt mir die Verfügbarkeit. Da der erste Schalttermin schon am 19.09. stattfinden soll bestelle ich eilig meine Wunsch-Fritzbox für fast 200 Euro, meine aktuelle Hardware ist seit 2006 in Betrieb. Man schickt mir trotzdem zusätzlich einen Standardrouter, den ich nicht einsetzen werde.
Ich vergesse vor Aufregung meinen Langbogen tagelang unter dem Wohnzimmertisch.
17.09.2016:
Ich erhalten ein Schreiben, daß der Breitbandausbau hier noch nicht vollzogen ist.
Irritiert greife ich zum Telefonhörer und frage was das genau heißen soll.
Durch mein in den letzten Jahren erworbenes Wissen auf dem Gebiet bringe ich die Dame am Telefon aus der Ruhe.
Sie beruhigt mich aber und teilt mir mit, daß es sich hier um eine Standardformulierung handelt.
Der nächste geplante Schalttermin ist der 06.10.2016, da die Telekom den letzten Termin verstreichen lies.
Nach dem Auflegen schieße ich wütend zwei Pfeile in die Wand.
01.10.2016:
Ich rufe bei meinem Anbieter an um mich davon zu überzeugen, daß der nächste Termin gehalten wird.
Man teilt mir mit, daß die Telekom den 06.10.2016 nicht bestätigt hat. Der nächste Termin wäre der 26.10.2016.
Man hofft, daß die Telekom sich bis dahin rühren wird.
13.10.2016:
Ich bekomme eine Nachricht, daß die bestellten 100 Mbit nicht realisiert werden können. Zu hohe Dämpfung. Allerdings hat die Messung ergeben, daß 16 Mbit möglich wären. Ein Messergebnis meiner Leitung mit konkreten Werten liegt bei.
Ich bin mit den 16 Mbit zufrieden und bestätige dies sofort schriftlich. Besser den Spatz in der Hand...
Die Messung wird mir als bindend angepriesen. Der 26.10. ist weiterhin der feste Schalttermin.
26.10.2016:
9:30 Uhr: Ich habe eine Tag Urlaub genommen und warte geduldig auf die Umschaltung. Meine Kabelführung habe ich schon angepaßt. Die neue Box hängt fertig eingerichtet im Keller und wartet genau wie ich.
Fröhlich pfeifend verstaue ich den Langbogen im Schrank.
14:00 Uhr: Ich rufe beim Anbieter an um mich zu erkundigen wann ich mit der Umschaltung rechnen kann. Die freundliche Dame am anderen Ende schaut im System nach und murmelt etwas wie "Ach ja heute wäre der Termin gewesen..." Meine Nackenhaare stellen sich auf und mein Blick wandert in Richtung Schrank.
Sie teilt mir mit, daß DSL mit 16 Mbit nicht realisiert werden kann. Dämpfung zu hoch. Ein Upgrade meiner Leitung ist nicht möglich.
Ich versuche mich zu beherrschen, aber ein Teil meines Zorns entläd sich in ihre Richtung.
Ich entschuldige mich, drucke aber zeitgleich ein Bild der Vodafonegeschäftsleitung aus.
Danach suche ich im Internet nach legalen Bezugsquellen für Panzerfäuste.
Frustriert gebe ich auf. Mir war eigentlich klar, daß sich das Gesetz in der Richtung nicht geändert hat.
29.10.2016:
Ich telefoniere wieder mit meinem Anbieter und schildere erneut die Situation.
Nach einigen Minuten der Recherche wird mir mitgeteilt, daß eigentlich nur eine Absage der Telekom für die 100 Mbit Leitung vorliegt, der Auftrag für DSL 16 Mbit ist unerklärlicherweise einfach storniert worden.
Ich bitte um "Entstornierung"
31.10.2016:
Ich bekomme eine Nachricht: "Der Breitbandausbau in Ihrer Region ist noch nicht vollzogen worden."
Erneuter Anruf.
Mir wird geraten erst einmal abzuwarten. Der Auftrag läuft aber ich sollte die Möglichkeit in Betracht ziehen, daß eventuell die verfügbaren Ports schon vergeben sind. In dem Fall würde ein weitere Ausbau erst dann stattfinden wenn die Telekom sich bequemt den Verteiler zu erweitern.
Ich bemerke ein starkes Pochen an meiner Halsschlagader. Was diese Aussage bedeutet weiß ich.
Auf meinen Hinweis, daß in zwei Jahren ISDN komplett abgeschafft wird und ich es nicht hinnehmen will, daß neben der ohnehin schon begrenzten Bandbreite dann auch noch meine Telefonate über diese dünne Leitung laufen sollen, wird Verständnis für meinen Ärger signalisiert.
Ein baldiger Anschalttermin ist dennoch erst einmal nicht zu erwarten, da sämtliche Anfragen bei der Telekom erneut gestellt werden müssen, ein Mitarbeiter wird mich allerdings jetzt persönlich mit Statusmeldungen versorgen.
04.11.2016:
Anruf mit der ersten Statusmeldung: Bis jetzt keine negative Antwort der Telekom. Und das wird schon positiv gewertet. Ich bleibe skeptisch und schiele in Richtung der drei Bilder...
Ich wohne in einem etwas grösseren Dorf, aber mit der Bandbreite der Telefonleitung ist es ähnlich. Immerhin kann ich 6 Mbit fahren. Ausserdem ist es eine Freileitung, in die bei Gewitter der Blitz einschlägt und ich einen Lichtbogen im Arbeitszimmer am Computer erlebt habe. Alle angeschlossenen Geräte waren zerstört.
Aber in etwa 10 km Entfernung hat Vodafone einen LTE-Sender aufgestellt, über den ich jetzt von Gewittern ungestört mit 50 Mbit kommunizieren kann.
Die 6Mbit-Leitung der Telekom ist mein Backup-System.
Gibt es kein LTE bei Dir? Das ist doch extra für die ländlichen Gebiete gedacht.
Offiziell ist LTE hier nicht verfügbar. Der örtliche Shop meines Anbieters hat mir unseriöser weise trotzdem LTE als vollwertigen Ersatz für DSL angeboten. Hilfe bei etwaigen Problemen dürfte allerdings ein Problem sein.
Ein Nachbar hat seinen Anschluß komplett auf LTE umstellen wollen.
Nach einer Woche hat er den Auftrag wegen technischer Probleme widerrufen.
LTE ist meiner Meinung nach absolut unausgereift. In Städten und wenn man so nah wie Du an einem Mast wohnt mag es wohl funktionieren, ansonsten ist die Nutzung eher ein Glücksspiel.
Ich kenne mehrere Leute persönlich, die mit LTE massive Probleme haben, ständige Verbindungsabbrüche sind an der Tagesordnung. Diese Leute wohnen teilweise sogar in Städten mit knapp 40000 Einwohnern und dennoch sind die Probleme nicht zu beheben.
Hinzu kommt, daß die mir bekannten reinen LTE Tarife durch die Drosselung nur Tarife zweiter Klasse sind. Nach Verbrauch des Inklusivvolumens takten die Provider auf 384 Kbit herunter.
Wenn zum Beispiel ein Highspeedvolumen von 15 GB im Tarif enthalten ist, kann man rein recherisch täglich auch nur ca. neun Stunden einem Internetradio lauschen, dann darf man für viel Geld ein weiteres Volumenpaket nachordern.
Alternative wäre wohl nur ein Hybridtarif der Telekom. Der scheint derzeit noch nicht gedrosselt zu werden.
Da hier allerdings LTE eine der Komponenten ist, gelten für die Stabilität und Verfügbarkeit ähnliche Einschränkungen wie bei einem reinen LTE Anschluß.
Unter dem Strich bleibt zu sagen, daß die versprochene 100%ige Abdeckung mit Highspeedinternet weiterhin auf sich warten läßt. Und selbst wenn diese nach Ansicht der Verantwortlichen vollzogen sein wird, werden Leute mit weiterhin nicht zufriedenstellenden Anbindungen zurück bleiben.
Es bleiben ja auch nur noch zwei Jahre Zeit bis zum Abschluß der großen All-IP Umstellung.
Wenn ich das richtig verstanden habe hast du einen Anschluss von Vodafone, der aber technisch von der Telekom betrieben wird. Korrigiere mich wenn ich falsch liege.
Sollte das so sein hast du natürlich mit Zitronen gehandelt; denn die Telekom bevorzugt die eigenen Kunden ganz massiv und kümmert sich um die Mitesser, dazu zählt u.a. auch 1&1, praktisch nicht. Du hast ja auch x-mal gewechselt, das lieben die Provider ja nun gar nicht.
Ich bin seit vielen Jahren bei der Telekom (T-Online) als es noch das 56 k-Modem gab und habe alle Höhen und Tiefen der Telekom mitgemacht, vor allem Tiefen. Dass der Anschluss beim Bau unseres Hauses technisch falsch angelegt war hat erst der wer-weiß-wievielte Techniker harausgefunden. Die Außendose ist undicht, und ich muss einmal jährlich Kontaktspray verwenden, sonst ist mein DSL im Nirwana. Den geforderten Umbau in eine Innendose hat die Telekom immer durch Nicht-Reagieren verweigert. Nach 6 MBit (real 2,8) habe ich jetzt 16 MBit (real 9-10) und werde die Umstellung auf ip erst machen lassen wenn man mich dazu zwingt. Das kann ja noch 2 Jahre dauern.
Angeblich könnte ich hier sowohl von der Telekom als auch von Vodafone (Glasfaserkabel habe ich im Haus) 100 MBit bekommen. Aber soll ich das glauben? :swoon Never change a running system.
Galendir, Du solltest zur schreibenden Zunft wechseln :lol :rofl :-D
Zum Niederknien lustig geschrieben, Danke für den Lacher :thumb
Hab grad gemessen, Durchschnitt 14kommairgendwas MBit. Bin bei der Telekom und wechsle auch nicht, sonst hab ich ebenfall die Zitrone. Ich muß sagen, bisher war ich immer zufrieden. In Darmstadt hatte ich öfters Ausfälle wegen eines maroden Kabels der Telekom, das wurde aber immer sehr zeitnah behoben. Was mir stinkt, ist die Umstellung auf IP Telefonie. Wir sind hier knapp 10.000 Einwohner, allerdings auf sehr viel Fläche und viele kleine Dörfchen verteilt. Hier im Zentrum paßt die Anbindung.
Ich drücke Dir die Daumen, Galendir! :freund
Zitat von: Galen am 05.Nov.16 um 11:14 Uhr
Offiziell ist LTE hier nicht verfügbar. Der örtliche Shop meines Anbieters hat mir unseriöser weise trotzdem LTE als vollwertigen Ersatz für DSL angeboten. Hilfe bei etwaigen Problemen dürfte allerdings ein Problem sein.
Ein Nachbar hat seinen Anschluß komplett auf LTE umstellen wollen.
Nach einer Woche hat er den Auftrag wegen technischer Probleme widerrufen.
LTE ist meiner Meinung nach absolut unausgereift.
Das kann ich nicht bestätigen. Der Vodafone-LTE-Anschluss hat nicht die geringsten Schwierigkeiten bereitet.
Telekom bietet so einen Kombi-Anschluss an, der bei DSL-Überlastung auf LTE ausweicht, bzw. ergänzt wird.
Diese Technik könnte unausgereift sein, kann ich mir vorstellen.
Telekom bietet aus geschäftspolitischcen Gründen keinen reinen LTE-Anschluss an, allerdings eine Telekom-Tochter.
Zitat von: Claus am 05.Nov.16 um 12:01 Uhr
Wenn ich das richtig verstanden habe hast du einen Anschluss von Vodafone, der aber technisch von der Telekom betrieben wird. Korrigiere mich wenn ich falsch liege.
Ja das stimmt. Die Telekom kontrolliert unglücklicherweise immer noch einen großen Teil der Infrastruktur in Deutschland. Leider, denn Du hast völlig recht. Trotz immenser Vorteile versucht die Telekom grundsätzlich mit Mitteln die sich oft jenseits jeglicher Grauzone bewegen ihre Konkurrenz auszubremsen. Und eigentlich ist sie dazu verpflichtet den Konkurrenten den Zugang zu gewähren. Schließlich zahlen diese auch für die Nutzung des Netzes, das hier in unserer Gegend zumindest sogar noch der Steuerzahler bezahlt hat!
Erneut ein Kunde der Telekom zu werden wäre der blanke Horror.
Ich weiß nicht wie viele Stunden ich damit verbracht habe mit völlig unfähigen Telekommitarbeitern zu diskutieren. Es sind natürlich nicht alle so.
Neben dem oben beschriebenen Kampf um unberechtigt abgebuchtes Geld ging es schon 1991 mit dem Ärger los, als die Telekom 700 DM ISDN-Subvention nicht auszahlen wollte. Auch das hat mehrere Monate gedauert. Ich kenne allerdings auch viele Leute die nie ein Problem mit der Telekom hatten.
Eigentlich bin ich kein großer Freund des ständigen Wechsels. Ich bin auch nur gewechselt wenn es nicht anders ging. Wegfall des Produktes, technisch unzureichendes Produkt, Insolvenz des Betreibers (oder Betrügers?).
1&1 habe ich nur verlassen, weil die Bandbreite einfach nicht mehr konkurrenzfähig war.
So geht es mir jetzt mit Vodafone. Da es im Augenblick keine Möglichkeit der Verbesserung gibt werde ich aber dort bleiben.
Zitat von: Claus am 05.Nov.16 um 12:01 Uhr
Nach 6 MBit (real 2,8) habe ich jetzt 16 MBit (real 9-10) und werde die Umstellung auf ip erst machen lassen wenn man mich dazu zwingt. Das kann ja noch 2 Jahre dauern.
Angeblich könnte ich hier sowohl von der Telekom als auch von Vodafone (Glasfaserkabel habe ich im Haus) 100 MBit bekommen. Aber soll ich das glauben? :swoon Never change a running system.
Das kann ich verstehen und würde es in dem Fall ganz genauso machen!
Zitat von: Jill am 05.Nov.16 um 12:36 Uhr
Galendir, Du solltest zur schreibenden Zunft wechseln :lol :rofl :-D
Zum Niederknien lustig geschrieben, Danke für den Lacher :thumb
Danke für die Blumen :blush: *macht einen Knicks*
Glaubst Du ich könnte da genug verdienen um mir einen schnellen Internetanschluß leisten zu können? Das wäre ja schön... *seufz*
Zitat
Ich drücke Dir die Daumen, Galendir! :freund
Nochmals danke!
Zitat von: Berthold am 05.Nov.16 um 14:12 Uhr
Zitat von: Galen am 05.Nov.16 um 11:14 Uhr
...LTE ist meiner Meinung nach absolut unausgereift.
Das kann ich nicht bestätigen. Der Vodafone-LTE-Anschluss hat nicht die geringsten Schwierigkeiten bereitet.
Telekom bietet so einen Kombi-Anschluss an, der bei DSL-Überlastung auf LTE ausweicht, bzw. ergänzt wird.
Diese Technik könnte unausgereift sein, kann ich mir vorstellen.
Telekom bietet aus geschäftspolitischcen Gründen keinen reinen LTE-Anschluss an, allerdings eine Telekom-Tochter.
Ja das kann so sein, muß aber nicht. Hier funktioniert LTE definitiv nicht korrekt. Und es gibt viele Leute die ebenfalls Grund zum klagen haben.
Dieser Kombianschluß ist Telekom-Hybrid. Die Instabilität bei manchen Kunden ist gut dokumentiert.
Ich fasse mich kurz, denn sonnst steigt mein Blutdruck wieder gefährlich hoch.
Ich habe von Telekom DSL 16 000.
Im Sommer wurde in ganz Springe Glasfaserkabel gelegt.
Im sommerende wurde ich angerufen, ob ich VDSL haben möchte, wenn es so weit is.
Gleich telefonisch den Vertrag abgeschlossen.
Bereitstellungstermin voraussichtlich 19.september.
Hat natürlich nicht geklappt, aber was solls, es kann ja immer mal etwas dazwischen kommen.
Neuer Bereistellungstermin 13. Oktober, spätestens bis 21:00
Es passierte nichts.
Mindestens 25 Anrufe, längste Wartezeit 46 Minuten.
25 verschiedene mitarbeiter, jedes mal das Problem von vorne erklärt, jedes mal wurde mir versichert, es wird schnell gemacht, aber es war systemfehler, neuer Antrag muss gestellt werden und sonst noch was. Jeder hat versprochen, es wird sofort gemacht.
Donnerstag - der 3. November, genau drei Wochen nach dem eigentlichen Termin
Ich bin für paar Tage weggefahren und warte auf mein Taxi . Fünf Minuten bevor das Taxi kommt klingelt das Telefon.
Telekom!
Freundlicher Mitarbeiter fragt mich, ob meine Internetverbindung jetzt in Ordnung ist und ob ich jetzt ins Internet kann, oder habe ich immer Noch Probleme und Störungen mit dem Internet?
Den habe ich gründlich zusammgestaucht.
Dann hat er mir gesagt, Ach so, ja, jetzt sehe ich es auch, dass es um VDSL geht.
Dann habe ich ihn noch mal zusammengestaucht, dann den Hörer aufgelgt.
Was ist das bloss für ein Saftladen? :heul
Das war ja früher auch eine Behörde! Z.B. hätte ich früher niemals die Außendose öffnen dürfen, geschweige denn auch noch Kontaktspray hineinspritzen dürfen. Heute kümmert sich kein Schwein mehr darum. Ich habe auch keine "erste TAE-Dose", habe schon vor 39 Jahren alles selbst verdrahtet, die Leitung durchgeschnitten, um mehrere Anschlüsse im Haus zu haben. Deshalb graut mir ja auch vor ip. O-)
Zitat von: Claus am 05.Nov.16 um 17:46 Uhr
Deshalb graut mir ja auch vor ip. O-)
Die Technik ist aber relativ einfach. Lass einen Telekom-Techniker kommen. Der macht das für Dich, konfiguriert Deinen Router und ruft auch seine Kollegen an, dass sie Deinen Anschluss freischalten.
Zitat von: Berthold am 05.Nov.16 um 18:28 Uhr
Zitat von: Claus am 05.Nov.16 um 17:46 Uhr
Deshalb graut mir ja auch vor ip. O-)
Die Technik ist aber relativ einfach. Lass einen Telekom-Techniker kommen. Der macht das für Dich, konfiguriert Deinen Router und ruft auch seine Kollegen an, dass sie Deinen Anschluss freischalten.
Nur theoretisch korrekt, praktisch besteht eine gewisse Wahrscheinlichkeit daß die Umschaltung mit leichten bis extremen Schwierigkeiten verbunden ist.
Ich kann Claus verstehen. Hätte ich eine funktionierende Leitung mit seinem Datendurchsatz, würde ich diese mit Zähnen und Klauen bis zuletzt verteidigen.
Zitat von: Galen am 05.Nov.16 um 19:18 Uhr
Zitat von: Berthold am 05.Nov.16 um 18:28 Uhr
Zitat von: Claus am 05.Nov.16 um 17:46 Uhr
Deshalb graut mir ja auch vor ip. O-)
Die Technik ist aber relativ einfach. Lass einen Telekom-Techniker kommen. Der macht das für Dich, konfiguriert Deinen Router und ruft auch seine Kollegen an, dass sie Deinen Anschluss freischalten.
Nur theoretisch korrekt, praktisch besteht eine gewisse Wahrscheinlichkeit daß die Umschaltung mit leichten bis extremen Schwierigkeiten verbunden ist.
Das scheint gut zu klappen, wenn ein Telekom-Mitarbeiter die Installation vor Ort übernimmt. Er hat über sein Mobilfunktelefon die Umschaltverantwortlichen direkt am Ohr und sagt ihnen auf die Sekunde genau, wann sie umschalten sollen und das tun sie auch, denn sie lassen ihren eigenen Kollegen nicht hängen.
Dabei wird auch die Qualität der Leitung und die Speed genau überprüft.
Zitat von: Berthold am 05.Nov.16 um 19:29 Uhr
Zitat von: Galen am 05.Nov.16 um 19:18 Uhr
Zitat von: Berthold am 05.Nov.16 um 18:28 Uhr
Zitat von: Claus am 05.Nov.16 um 17:46 Uhr
Deshalb graut mir ja auch vor ip. O-)
Die Technik ist aber relativ einfach. Lass einen Telekom-Techniker kommen. Der macht das für Dich, konfiguriert Deinen Router und ruft auch seine Kollegen an, dass sie Deinen Anschluss freischalten.
Nur theoretisch korrekt, praktisch besteht eine gewisse Wahrscheinlichkeit daß die Umschaltung mit leichten bis extremen Schwierigkeiten verbunden ist.
Das scheint gut zu klappen, wenn ein Telekom-Mitarbeiter die Installation vor Ort übernimmt. Er hat über sein Mobilfunktelefon die Umschaltverantwortlichen direkt am Ohr und sagt ihnen auf die Sekunde genau, wann sie umschalten sollen und das tun sie auch, denn sie lassen ihren eigenen Kollegen nicht hängen.
Dabei wird auch die Qualität der Leitung und die Speed genau überprüft.
Tut mir leid Berthold, aber Dir fehlt in dem Bereich womöglich die Erfahrung um diese Aussage zu treffen.
Ich wurde in den letzten Jahren des öfteren hinzugezogen, wenn Leute sich nicht zutrauten alleine mit der Telekom zu sprechen oder das Kind in irgendeiner Form schon in den Brunnen gefallen war.
Selbst der Telekom-Techniker inkl. Smartphone zur Umschaltung vor Ort kann dazu führen, daß man wochenlang weder Internet noch Telefon nutzen kann. Ich habe einen solchen Fall selbst erlebt.
Ein Bekannter sagte mir, wenn man bei der Telekom einen gewerblichen Anschluss angemeldet hat, gäbe es praktisch keine Probleme.
Zitat von: Berthold am 05.Nov.16 um 21:59 Uhr
Ein Bekannter sagte mir, wenn man bei der Telekom einen gewerblichen Anschluss angemeldet hat, gäbe es praktisch keine Probleme.
Ja, gewerbliche Anschlüsse werden bevorzugt.
Zum Thema Telekom-Techniker kann ich noch was beitragen. Nachdem die Telekom mehrfach vergeblich einen eigenen Techniker geschickt hatte, der die DSL-Abrisse klären sollte, kam ein externer Techniker, und der fand sofort die Ursache. Man hatte beim Neubau zwei Anschlüsse in die Außendose gelegt, weil wir eigentlich zwei Hausnummern haben, obwohl da nur ein Haus steht. Und der zweite Anschluss war ohne Abschlusswiderstand und lag "hoch".
Selbst die Hotline für Gewerbekunden ist der Privatkundenhotline deutlich überlegen.
Fast die gesamte Kompetenz der Telekom scheint dort versammelt zu sein.
Allerdings sind auch die gewerblichen Anschlüsse nicht vor Pfusch sicher.
Zuletzt habe ich an einem Anlagenanschluß auf eigene Faust so lange herumgebastelt bis er zum Glück wieder lief. Der Techniker hatte beim Stillegen eines der verdrahteten NTBAs versäumt den auch wirklich abzuklemmen. So hat die Anlage sporadisch versucht über diesen NTBA zu telefonieren und das endete mit einer besetzten Leitung.
Ich hatte Glück beim Raten, sowas ist ja eigentlich nicht meine Aufgabe wenn da ein "Experte" vorher am Werk ist.
Umzug in ein größeres Dorf?
grins
Tja, beim Netzanschluß rangiert Deutschland recht weit hinten, was die Geschwindigkeit angeht. Das liegt vermutlich an den Politikern die dort Neuland sehen bzw. sich das Internet ausdrucken lassen.
Vermutlich zum wegheften.
Die Infrastruktur in Deutschland gammelt vor sich hin, das betrifft auch Schulen und Unis, dafür ist halt kein Geld da.
Man lebt so gut von der Substanz.
Wir schaffen das.
Zitat von: Ruediger am 05.Nov.16 um 23:20 Uhr
Umzug in ein größeres Dorf?
grins
Ich bin bereit vieles zu unternehmen, das gehört allerdings nicht dazu :tsts
Ja, es ist nicht allgemein bekannt, aber wir hinken da sehr weit hinterher. Wie in anderen Bereichen auch.
Zitat von: Galen am 06.Nov.16 um 11:39 Uhr
Ja, es ist nicht allgemein bekannt, aber wir hinken da sehr weit hinterher. Wie in anderen Bereichen auch.
Aber im Grossen und Ganzen sind wir ziemlich weit vorne, z. B. bei dem Bau von Dieselfahrzeugen. Es sind die saubersten auf der Welt mit dem geringsten Spritverbrauch. grins
Zitat von: Berthold am 06.Nov.16 um 11:48 Uhr
Zitat von: Galen am 06.Nov.16 um 11:39 Uhr
Ja, es ist nicht allgemein bekannt, aber wir hinken da sehr weit hinterher. Wie in anderen Bereichen auch.
Aber im Grossen und Ganzen sind wir ziemlich weit vorne, z. B. bei dem Bau von Dieselfahrzeugen. Es sind die saubersten auf der Welt mit dem geringsten Spritverbrauch. grins
Hast du heute nicht vom Audi gehört ? :popcorn:
Natürlich, deshalb fahre ich schon lange einen Audi. Es ist ein sehr gutes, leistungsstarkes Auto mit geringem Spritverbrauch und sehr guten Fahreigenschaften. Da kann kein amerikanisches Fahrzeug mithalten.
Dieser Saftladen hat das Problem immer noch nicht gelöst - in knapp 6 Wochen immer der alter Stand.
Am Samstag kam ich vom Urlaub, habe am Nachmittag angerufen.
Wieder ein neuer Mitarbeiter, allerdings ein sehr netter, der versprochen hat sich um die Angelegenheit zu kümmern.
Das hatte ich aber schon X-mal gehabt.
Ich fühle mich wie im schlechten Film :heul
Zitat von: Eerika am 05.Nov.16 um 16:03 Uhr
Ich fasse mich kurz, denn sonnst steigt mein Blutdruck wieder gefährlich hoch.
Ich habe von Telekom DSL 16 000.
Im Sommer wurde in ganz Springe Glasfaserkabel gelegt.
Im sommerende wurde ich angerufen, ob ich VDSL haben möchte, wenn es so weit is.
Gleich telefonisch den Vertrag abgeschlossen.
Bereitstellungstermin voraussichtlich 19.september.
Hat natürlich nicht geklappt, aber was solls, es kann ja immer mal etwas dazwischen kommen.
Neuer Bereistellungstermin 13. Oktober, spätestens bis 21:00
Es passierte nichts.
Mindestens 25 Anrufe, längste Wartezeit 46 Minuten.
25 verschiedene mitarbeiter, jedes mal das Problem von vorne erklärt, jedes mal wurde mir versichert, es wird schnell gemacht, aber es war systemfehler, neuer Antrag muss gestellt werden und sonst noch was. Jeder hat versprochen, es wird sofort gemacht.
Donnerstag - der 3. November, genau drei Wochen nach dem eigentlichen Termin
Ich bin für paar Tage weggefahren und warte auf mein Taxi . Fünf Minuten bevor das Taxi kommt klingelt das Telefon.
Telekom!
Freundlicher Mitarbeiter fragt mich, ob meine Internetverbindung jetzt in Ordnung ist und ob ich jetzt ins Internet kann, oder habe ich immer Noch Probleme und Störungen mit dem Internet?
Den habe ich gründlich zusammgestaucht.
Dann hat er mir gesagt, Ach so, ja, jetzt sehe ich es auch, dass es um VDSL geht.
Dann habe ich ihn noch mal zusammengestaucht, dann den Hörer aufgelgt.
Was ist das bloss für ein Saftladen? :heul
Ich wollte mal wieder ein kleines Update meines zeitraubenden Hobbys "DSL-Upgrading" zum besten geben.
Nach weiteren endlosen Gesprächen mit meinem Provider habe ich heute endlich offiziell den Grund erfahren, wieso die Schaltung bisher nicht durchgeführt wurde: "Kein verfügbarer Port im Verteiler der Telekom."
Mir war eigentlich schon klar, daß es darauf hinausläuft, nur wollte ich eine Bestätigung.
Also habe ich mit dem Bauherrenservice der Telekom Kontakt aufgenommen. Dort wollte man mich schnell abwimmeln, doch ich blieb hartnäckig und so teilte man mir folgendes mit:
Der Verteiler hier wird nicht mehr weiter ausgebaut und ich müsse deshalb warten bis wieder ein Port frei wird. Sollte das bis Ende 2018 nicht passieren, werde ich zwangsweise umgestellt auf einen "analogen" (der ja im Grunde dann digital ist) Telefonanschluß. Nostalgie pur. Eine Rufnummer, eine Leitung und vermutlich die Möglichkeit über ein Analogmodem ins Internet zu kommen falls der analoge Anschluß sauber emuliert wird.
Ich habe mich daraufhin erkundigt ob ich bei diesem ganz frisch aufgestellten Verteiler wirklich warten muß bis einer aus dem Dorf ins Gras beißt um mir den frei gewordenen Port unter den Nagel zu reißen, oder ob ich vielleicht sogar beim Autofahren den einen oder anderen Einwohner gezielt aufs Korn nehmen sollte.
Das wurde als ziemlich drastische Maßnahme aufgefaßt. Die Dame des Bauherrenservice wollte aber nochmal nachfragen ob es eine andere Möglichkeit gibt.
Von einem Kollegen aus dem Hintergrund wurde folgendes bestätigt:
Der Verteiler wird nicht mehr weiter ausgebaut. Er könnte aber ausgebaut werden, wenn ich zur Telekom wechsle. Ansonsten müßte mein aktueller Provider einen Antrag auf manuelle Bedarfsprüfung stellen, der aber mit Kosten verbunden wäre. Außerdem war der unsichtbare Kollege wohl nicht begeistert davon, daß mich Vodafone "vorgeschickt" hat.
Ich selbst komme zu folgendem Schluß, der nicht zwingend 100%ig korrekt sein muß:
Unser Dorf gilt als komplett erschlossen was die Highspeedverfügbarkeit angeht, das ist Fakt!
Obwohl die Telekom verpflichtet ist anderen Anbietern den Zugriff auf ihre Infrastruktur zu gestatten, blockiert sie massiv die Konkurrenz auf Kosten der Kunden.
Da alle technischen Vorgänge komplett der Telekom obliegen, kann natürlich auch niemand nachprüfen was tatsächlich in diesen Verteilern steckt. Es wäre unlogisch, wenn man einen neu aufgestellten Verteiler mit so weniger Ports ausstattet, daß man sofort wieder nachrüsten muß.
Der Vertrieb der Alternativprovider bestellt den Anschluß, da die Datenbank der Telekom eine mögliche Anschaltung bestätigt. Später wird die Schaltung aus technischen Gründen durch die Telekom abgelehnt.
Der Kunde ist frustriert und fragt irgendwann vermutlich die Telekom, die dann als Retter auftritt, der die armen Internetlosen dann doch mit dem begehrten Produkt versorgt. Das heißt falls die (nach eigener Erfahrung) oftmals völlig unfähigen Techniker die Schaltung überhaupt bewerkstelligen können.
Vodafone hat sich in meinem Fall auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert, aber die Vorgehensweise der Telekom ist fast nicht mehr als legal zu bezeichnen. Zumindest sehe ich das so.
Man wird da rechtlich nichts machen können, ausser die Medien einzuschalten.
Die Telekom ist natürlich auch nicht zu Investitionen zu verpflichten, damit die Konkurrenten einen besseren Netzzugang erhalten.
Vielleicht baut aber Vodafone eine LTE-Antenne im Dorf auf für schnelle Verbindungen. Das war eigentlich der Sinn der letzten Frequenz-Versteigerungen.
Und ich kann nur wiederholen, was ich am 5.11. geschrieben habe:
"Wenn ich das richtig verstanden habe hast du einen Anschluss von Vodafone, der aber technisch von der Telekom betrieben wird. Korrigiere mich wenn ich falsch liege.
Sollte das so sein hast du natürlich mit Zitronen gehandelt; denn die Telekom bevorzugt die eigenen Kunden ganz massiv und kümmert sich um die Mitesser, dazu zählt u.a. auch 1&1, praktisch nicht. Du hast ja auch x-mal gewechselt, das lieben die Provider ja nun gar nicht."
Es gibt ja Fälle im Leben, in denen man im Recht ist und es dennoch nicht sinnvoll ist, das zu versuchen durchzusetzen.
Ja, Claus, das ist sicher so bei Galen.
Zitat von: Berthold am 10.Dez.16 um 22:00 Uhr
Man wird da rechtlich nichts machen können, ausser die Medien einzuschalten.
Die Telekom ist natürlich auch nicht zu Investitionen zu verpflichten, damit die Konkurrenten einen besseren Netzzugang erhalten.
Ich habe auch kein Interesse daran einen Rechtsstreit gegen die Telekom zu führen.
Die Telekom muß den Zugang zu Ihrem Netz nicht kostenlos hergeben. Allerdings gibt es Verträge in wieweit sie der Konkurrenz Zugang gewähren muß.
Eine Highspeedanbindung unseres Dorfes war vor einigen Jahren noch unwirtschaftlich. Dafür hatte ich Verständnis.
Jetzt hat die Telekom uns im Zuge ihrer ach so tollen Umstellungsplänen doch angebunden. Aber mir fehlt das Verständnis dafür, daß jetzt die Anschlüsse per Erpressung vergeben werden obwohl man sich vertraglich zu einem anderen Verhalten verpflichtet hat.
Und dann sind wir vermutlich wieder bei unseren komplett unterschiedlichen Meinungen was Rechte und Pflichten von Unternehmen angeht angekommen. Die Telekom hat sich durchgesetzt was ihre Vectoringpläne angeht, ist aber nicht bereit ihren Teil der Abmachung einzuhalten.
Zitat
Vielleicht baut aber Vodafone eine LTE-Antenne im Dorf auf für schnelle Verbindungen. Das war eigentlich der Sinn der letzten Frequenz-Versteigerungen.
Möglich, den Tarif kann ich mir jedoch nicht leisten wenn ich die Verbindung wie eine kabelgebundene nutzen möchte.
Ich habe ein relativ hohes Datenaufkommen auch durch ständige Updates diverser Rechner, darunter meiner eigenen Hardware. Im Moment muß ich extrem viel Zeit aber wenig Geld dafür investieren. Das Highspeedvolumen ist viel zu knapp bemessen und die Drosselung indiskutabel hoch. So wie bei Dir als Alternativverbindung ist sie wohl brauchbar.
Mit reinem LTE ist man ein Internetbürger zweiter Klasse. Das kann man gar nicht abstreiten.
Zitat von: Claus am 10.Dez.16 um 22:24 Uhr
Und ich kann nur wiederholen, was ich am 5.11. geschrieben habe:
"Wenn ich das richtig verstanden habe hast du einen Anschluss von Vodafone, der aber technisch von der Telekom betrieben wird. Korrigiere mich wenn ich falsch liege.
Sollte das so sein hast du natürlich mit Zitronen gehandelt; denn die Telekom bevorzugt die eigenen Kunden ganz massiv und kümmert sich um die Mitesser, dazu zählt u.a. auch 1&1, praktisch nicht. Du hast ja auch x-mal gewechselt, das lieben die Provider ja nun gar nicht."
Es gibt ja Fälle im Leben, in denen man im Recht ist und es dennoch nicht sinnvoll ist, das zu versuchen durchzusetzen.
Ja ich kann mich an Dein Post erinnern. Es geht allerdings nicht darum mein Recht wider jeglicher Vernunft durchzusetzen.
Obwohl ich mit der Telekom extrem viele schlechte Erfahrungen gemacht habe und die Aufzählung jeglichen Rahmen sprengen würde, wäre ich bereit zähneknirschend zu wechseln, wenn es gar nicht mehr anders geht.
Jetzt zur Telekom zu wechseln wäre allerdings absolut unklug. Noch habe ich einen funktionierenden wenn auch stark untermotorisierten Internetzugang. Bei einem Wechsel zur Telekom besteht absolut keine Garantie, daß das so bleibt.
Es könnte im schlimmsten Fall darauf hinaus laufen, daß ich jetzt schon nach einem Wechsel mit einem Quasianaloganschluß da stehe.
Meine beste Chance das Risiko zu minimieren ist, daß ich Vodafone dazu bringe diese angesprochene Bedarfsprüfung durchzuführen. Falls dann etwas schief geht, wird man sich von der Telekom nicht so leicht abwimmeln lassen da schon Kosten entstanden sind.
Ob mir das gelingt steht allerdings in den Sternen.
Zitat von: Galen am 10.Dez.16 um 23:31 Uhr
Und dann sind wir vermutlich wieder bei unseren komplett unterschiedlichen Meinungen was Rechte und Pflichten von Unternehmen angeht angekommen.
Nein, das glaube ich nicht.
Aber es gibt in Deutschland noch keinen generellen Rechtsanspruch auf einen schnellen Internetzugang. Und die Bundesregierung wird kein Gesetz verabschieden, das ihren Fast-Monopolisten Deutsche Telekom zwingt, für sie unwirtschaftliche Anschlüsse zur Verfügung zu stellen.
Welches Datenvolumen brauchst Du denn im Monat?
Zitat von: Berthold am 10.Dez.16 um 23:46 Uhr
Zitat von: Galen am 10.Dez.16 um 23:31 Uhr
Und dann sind wir vermutlich wieder bei unseren komplett unterschiedlichen Meinungen was Rechte und Pflichten von Unternehmen angeht angekommen.
Nein, das glaube ich nicht.
Aber es gibt in Deutschland noch keinen generellen Rechtsanspruch auf einen schnellen Internetzugang. Und die Bundesregierung wird kein Gesetz verabschieden, das ihren Fast-Monopolisten Deutsche Telekom zwingt, für sie unwirtschaftliche Anschlüsse zur Verfügung zu stellen.
Das ist mir bewußt und ich verlange gar nicht, daß die Telekom jetzt kilometerweit Glasfaserkabel zieht um eine Hand voll Haushalte anzuschließen.
Funktechologien wie LTE sind hier eine echte Alternative, nur dann muß das Netz weiter ausgebaut und die Technologie so verbessern werden, daß sie verläßlich ist.
Stattdessen wendet sich die Telekom so langsam wieder von reinem LTE ab wie es scheint. Vermutlich ist der Ausbau per Vectoring bedeutend preiswerter und so springt man lieber auf diesen Zug auf, schließt den Rest mit Hybrid an und die verbleibenden Bürger schauen in die Röhre.
Die Politik hilft kräftig mit. Ich habe am Montag mit dem Internetbeauftragten unserer Kommune telefoniert. Der LTE-Ausbau wurde hier komplett gestoppt, er war darüber auch nicht glücklich.
In alternative oder zukunftssichere Technologien wird generell nicht investiert. So wird Deutschland seine Ausnahmestellung im Bereich Internetanbindung weiterhin verteidigen... :ka
Zusätzlich zum mangelnden Ausbau gibt es im Bereich der Tarife starken Nachbesserungsbedarf. Zum Beispiel könnte man ohne weiteres die Anbieter und da meine ich jetzt nicht nur die Telekom dazu zwingen, die LTE Drossel anzupassen, damit ein Funktarif auch eine echte Alternative zu einem kabelgebundenen Tarif ist und den Kunden nicht extrem benachteiligt.
Man legt schließlich in der Politik momentan großen Wert darauf, daß wir in dem Bereich flächendeckend konkurrenzfähig werden. Zumindest erweckt man den Anschein als würde man sich darum kümmern.
ZitatWelches Datenvolumen brauchst Du denn im Monat?
Genau gemessen habe ich es nicht, aber ich werde vermutlich zwischen 60 GB und 90 GB im Monat verbrauchen.
Ausreißer nach oben gibt es natürlich immer. Kürzlich erst habe ich eine aktualisierte Programmversion heruntergeladen die 17 GB groß war. Windows updates liegen oft jenseits der 1 GB Marke.
Gestern z.B. habe ich:
10 Youtube Videos angeschaut ca. 500 MB
Eine aktualisierte Antivirensoftware heruntergeladen ca. 300 MB
Einen Druckertreiber heruntergeladen 200 MB
Einige Stunden Internetradio gehört ca. 200 MB
Darüber hinaus werde ich ca. 500 bis 600 MB mit allgemeinem Surfen verbraucht haben. Ich habe ein Programm das mir die aktuell genutzte Bandbreite anzeigt und so kann ich relativ gut abschätzen wie lange meine Verbindung komplett ausgenutzt ist.
Programme, die sich im Hintergrund automatisch aktualisieren habe ich jetzt nicht erfaßt. Ich kann auch nicht abschätzen wieviel Datenverkehr Tablet und Smartphone erzeugt.
Vergleicht man jetzt bei Vodafone LTE 50 mit DSL 50 kosten beide Tarife für Neukunden im ersten Jahr 19,99 Monatlich.
Ab dem 13ten Monat kostet der kabelgebundene Tarif 34,99 Euro, der LTE Tarif kostet 49,99 Euro und bietet ein Highspeedvolumen von 30 GB, danach wird man von 50000 auf 384 heruntergetaktet. Man muß in dem Fall zwingend Volumenpakete zubuchen. Bei meinem geschätzten Verbrauch würde man zusätzlich zwischen 45 und 90 Euro monatlich zahlen müssen.
Man zahlt also deutlich mehr für reine Basisfunktionen.
Mit einer kabelgebundenen Verbindung kann man sich z.B. die Mitgliedschaft bei Streamingdiensten erlauben, bei LTE wird das teuer. Vier Filme im Monat schauen und erneut ist ein Datenpaket für 15 Euro fällig.
Da hat der Landrat von Recklinghausen die Telekom beauftragt, in unserem landwirtschaftlichen Umfeld Glasfasern an jedes Einzelhaus zu verlegen, dessen Besitzer einen Anschluss von 1000 oder 2000 Mbit/s haben möchte.
Man könne unverbindlich ja sagen, was ich umgehend getan habe.
Keine Telefongesellschaft ist in Deutschland noch bereit, auf eigene Kosten Kabel zu verlegen, die durch die Regulierung immer verpflichtet ist, anderen Gesellschaften Bandbreite zur Verfügung zu stellen.
So muss es eben die öffentliche Hand bezahlen.
Tatsächlich hat sich vor 3 Monaten bei mir eine Firma gemeldet und gefragt, ob sie meinen Garten betreten dürfen, um Lichtleiter ins Haus zu legen.
Eine Woche später wurde mir 20 Meter 14-adrige Glasfaser durch die Hauswand ins Arbeitszimmer geschoben.
Ich benötige nur 2 Fasern, aber anderes Kabel in der notwendigen Länge war nicht verfügbar.
Morgen soll eine Box im Arbeitszimmer als Abschluss des Glasfaserkabels installiert werden, an die man einen Router anschliessen kann.
Man kann sich dann einen Provider frei auswählen, der den Router mit Daten mit 1 oder 2Gbit/s versorgt.
Ich tendiere zur Telekom. Sie kann dann ihren Freileitungsanschluss, der hier leider auch als Blitzableiter fingiert einrollen. Ich kann dann bei Gewitter ohne Gefährdung durch Blitzschlag ganz normal über Festnetz aus Glas telefonieren.
Ich bin begeister. :thumb
Glasfaser jetzt bis an den Schreibtisch.
Die Telekom bietet nicht mehr 1 GBit/s (down) an für Internet und Telefon (nur noch mit Fernsehen), sondern nur noch die halbe Speed.
Aber mit 500 MBit/s lässt sich auch gut arbeiten und der Blitz schlägt nicht mehr im Schreibtisch ein.
4 mal waren Techniker der Zulieferfirmen hier, um den Licht-Durchgang zu prüfen, 2 mal Telekom-Mitarbeiter, um die Zuordnung der Lichtsignale in ihrer Vermittlungsstelle zu regeln.
In den ersten beiden Tagen musste der Router neu gestartet werden, um sich ein Update zu holen, aber jetzt läuft alles.
Bei 500 Mbit muß Du am Schreibtisch aber ganz schön was wegarbeiten. :whistle
Ich habe bislang noch nicht so recht eine Anwendung gesehen, die mein 50 Mbit Zugang ausreizt, lt. Router sind es sogar 60.
Außer es gibt mal ein größeres Update von 10 GB wie kürzlich bei einem Spiel der PS5, aber da ist vmtl. die Gegenstelle der limitierende Faktor.
Zitat von: Ruediger am 17.Jul.21 um 11:47 Uhr
Bei 500 Mbit muß Du am Schreibtisch aber ganz schön was wegarbeiten. :whistle
Man kann aber beim telefonieren wegen der hohen Bandbreite sehr viel schneller sprechen.
Das wäre ein Argument, ich spreche manchmal zu schnell.
Zitat von: Ruediger am 17.Jul.21 um 12:04 Uhr
Das wäre ein Argument, ich spreche manchmal zu schnell.
ja, das ist ein Problem mancher Menschen.
Man sollte sich bemühen, immer schneller zu denken als zu sprechen, aber das gelingt nicht jedem.
Ich kann nicht so schnell sprechen, wie ich manchmal denke, aber es ist nicht schlimm, man sollte lieber langsam sprechen, denn eigentlich hat man genug Zeit.
Man kann das trainieren, das ist in der Politik wichtig, aber bislang strebe ich noch nicht die Kanzlerkandidatinen-Rolle nicht an, obwohl ich mich als Kanzler zur Not auch als Kanzlerin bezeichnen würde, wenn es denn die Statuten der Partei vorsehen und die Mitglieder ideologisch glücklich macht.
Rein formal bin ich allerdings hoffnungslos verbildet, aber ich könnte zumindest behaupten, ich käme aus dem Völkerrecht. Ein blödes Buch zusammen kopieren, das bekomme ich sogar ganz schnell hin.
Damit sollte zumindest charakterlich die Schlüsselqualifikation erfüllt sein und der Kandidatur nichts mehr im Wege stehen.
Nur welche Partei kommt da in Frage?
Zitat von: Ruediger am 17.Jul.21 um 16:02 Uhr
Nur welche Partei kommt da in Frage?
Als Parteiloser kannst Du Dich als Kompromisskandidat zwischen 2 oder 3 Parteien zur Verfügung stellen, z. B. Linke, AfD und Grüne.
Es gibt in vielen deutschen Städten einen parteilosen Bürgermeister bzw. Oberbürgermeister.
Ich würde lieber für die Union antreten, ich denke für die FDP sollte ein progressiver Kandidat auch kein Hindernis sein.
Ich will natürlich Kanzlerkandidatin werden.
Ich habe allerdings nur 2 alte deutsche Vornamen, ich hoffe das ist kein Hindernis?