Ein Geschenk von Recep Tayyip Erdoğan an das Forum als Dank für die objektive und wohlwollenden Diskussion über die Säuberungsaktionen in der Türkei nach dem Putschversuch.
Wir haben jetzt die ehrenvolle Aufgabe, die armen vertrockneten Orchideenknollen wieder zum Leben zu erwecken.
Bei einigen sollte es klappen. Jetzt liegen die Knollen auf einem nassen Papier in der Küche.
Ich bin gespannt, welche Arten in den Knollen stecken.
Das Sammeln von Orchideenknollen ist in der Türkei streng verboten, aber quod licet Jovi, non licet bovi. grins
Werden die nicht überbrüht?
Bin gespannt ob das funktioniert!
Ich halte jedenfalls die Daumen!!!
Viele Grüße
Walter
Ich habe keinen Ahnung, Walter. Bei einigen Knollen scheint man Leben erkennen zu können. Die allermeisten werden hoffnungslos vertrocknet und abgestorben sein
Soweit ich mich erinnern kann, hieß es einmal dass die Knollen nach der Ernte mit heißem Wasser gereinigt und dadurch abgetötet werden. Jemand anderer hat das auch schon einmal probiert, es sind alle abgefault. War das nicht einmal hier im Forum?
Zitat von: walter b. am 24.Aug.16 um 21:02 Uhr
Jemand anderer hat das auch schon einmal probiert, es sind alle abgefault. War das nicht einmal hier im Forum?
Ja, ich war das, Walter. Damals waren es leicht glänzende, trockene, aber pralle harte Knollen. Nach dem Einweichen in feuchtem Seramis sind aus jeder Knolle Unmengen von Pilzhyphen heraus gewachsen.
Anschliessend wurden die Knollen matschig
Nach ca. 3 Wochen ist der Test beendet.
Alle Knollen sind von einem Pilz befallen, der wohl in den Knollen steckt, die Zellen der Knollen aufgefressen hat und bei Feuchtigkeit ein schimmelartiges Myzel auf der Knollenoberfläche erzeugt.
Bei Trockenheit färbt er sich schwarz.
Die Knollen sind vermutlich in diesem Zustand auch nicht für Salep im Vanillepudding oder als Potenzmittel geeignet, denn die Zellsubstanz ist von den Pilzen weitgehend zerlegt.
Falls der Versuch mal wiederholt wird, ist eine Vorbehandlung mit einem Pilzmittel vielleicht hilfreich.
Ich hatte einige Knollen mit verschiedenen Fungizide besprüht. Es war leider kein Unterschied zu den nicht behandelten zu erkennen.
Wenn der Pilz wirklich das Zellgewebe der Knolle durchwachsen hat, wie ich vermute, besteht wenig Hoffnung auf Erfolg, denn die Zellen sind alle schon zerstört und es gibt keine Nährstoffe mehr in der Knolle, die den Trieb versorgen könnten.
Es ist alles von den Pilzen weg gefressen.
Ok dann ist es klar. Das ist in deinen vorangegangenen Ausführungen halt nicht erwähnt worden.
Salep wird immer überbrüht und dann getrocknet. Da kommt nie was raus und da hilft auch keine vorbeugende Behandlung mit Fungiziden, da die Knollen eh schon tot sind.
Wirklich eine Schweinerei, was die da mit den Pflsnzen machen :devil :sad:
Zitat von: Berthold am 24.Aug.16 um 22:18 Uhr
Zitat von: walter b. am 24.Aug.16 um 21:02 Uhr
Jemand anderer hat das auch schon einmal probiert, es sind alle abgefault. War das nicht einmal hier im Forum?
Ja, ich war das, Walter. Damals waren es leicht glänzende, trockene, aber pralle harte Knollen. Nach dem Einweichen in feuchtem Seramis sind aus jeder Knolle Unmengen von Pilzhyphen heraus gewachsen.
Anschliessend wurden die Knollen matschig
Wennsie schon nicht austreiben, so kann man sie dann noch essen. :whistle
Zitat von: Ruediger am 13.Sep.16 um 23:36 Uhr
Wenn sie schon nicht austreiben, so kann man sie dann noch essen. :whistle
In diesem Fall eben nicht, da die Pilze schon alle verwertbaren Nähr- und Geschmacksstoffe in den Pflanzenzellen verstoffwechselt haben.
Wahrscheinlich wurden diese Knollen nicht hinreichend sterilisiert, sodass die Pilze im Inneren der Knollen weiter gelebt und gearbeitet haben.
Zitat von: Berthold am 14.Sep.16 um 00:26 Uhr
Zitat von: Ruediger am 13.Sep.16 um 23:36 Uhr
Wenn sie schon nicht austreiben, so kann man sie dann noch essen. :whistle
In diesem Fall eben nicht, da die Pilze schon alle verwertbaren Nähr- und Geschmacksstoffe in den Pflanzenzellen verstoffwechselt haben.
Wahrscheinlich wurden diese Knollen nicht hinreichend sterilisiert, sodass die Pilze im Inneren der Knollen weiter gelebt und gearbeitet haben.
Nur Mut!
Pilze nimmt man auch zur Käsereifung, es wird schon gut gehen. :whistle
Zitat von: Ruediger am 14.Sep.16 um 19:35 Uhr
Pilze nimmt man auch zur Käsereifung, es wird schon gut gehen. :whistle
Aber nein doch, Rüdiger. Die Pilze in den Orchideen nimmt man nicht für die Käsereifung.
Das würde doch auch dem amerikanischen Hygiene-Standard nach TTIP widersprechen.
Salep, in letzter Sekunde vor der Weiterverarbeitung (reinigen, kochen trocknen) in Bartin gerettet.
Es sind viele kleine Knollen von 5 mm bis 2 cm Größe.
Ich habe keine Ahnung, was es sein könnte. Oft ist es Orchis coriophora fragrans.
Nur eins ist sicher, die Lebenserwartung dieser Orchideen haben sich dramatisch verbessert.
Ich finde es schon traurig, dass immer noch "Salep" aus Orchideenknollen hergestellt wird.
Mal schauen was bei dir rauskommt. :thumb
Ich schätze mal, die wissen selber oft gar nicht was sie da genau verarbeiten.
Schon das es sich um Knollen von Orchideen handelt, aber die Art sicher nicht.
Hier wächst auch Salep.
(https://i.ibb.co/0Jkr8Sq/Dact-hatagirea.jpg) (https://ibb.co/123Th5Z)
Dact. hatagirea ist aber wohl eher etwas für die Pharmaindustrie
Ist das eine asymbiotische Aussaat, Michael?
Ja, ist es.
Ich schätze aber, dass die D.hatagirea symbiotisch auch auf B1 keimen würde.
Leider habe ich den aber (noch) nicht.
Zur Zeit versuche ich den aus meinem Moor wieder zu extrahieren.
Das Moor hatte ich ja damals mit dem B1 flächendeckend geimpft.
Zitat von: Charlemann am 17.Aug.23 um 22:17 UhrJa, ist es.
Ich schätze aber, dass die D.hatagirea symbiotisch auch auf B1 keimen würde.
Leider habe ich den aber (noch) nicht.
Zur Zeit versuche ich den aus meinem Moor wieder zu extrahieren.
Das Moor hatte ich ja damals mit dem B1 flächendeckend geimpft.
Ich weiss nicht, ob B1 überhaupt im Moor ordentlich wächst, oder nur auf Agar.
Moor ist etwas falsch ausgedrückt.
Kalkmoor wäre wohl richtiger.
Auf relativ identischem Substrat, wie ich es auch im Moor habe, wuchs der B1 schon gut und keimte auch ein paar Dactylorhizas.
Da war neben Weißtorf und Rindenmulch noch diverse mineralische Anteile drin.
Die habe ich aber nicht in den Gläsern gehabt.
Der B1 kann ja mit mineralischen Bestandteilen nichts anfangen.
Zitat von: Charlemann am 17.Aug.23 um 22:56 UhrMoor ist etwas falsch ausgedrückt.
Kalkmoor wäre wohl richtiger.
Auf relativ identischem Substrat, wie ich es auch im Moor habe, wuchs der B1 schon gut und keimte auch ein paar Dactylorhizas.
Da war neben Weißtorf und Rindenmulch noch diverse mineralische Anteile drin.
Die habe ich aber nicht in den Gläsern gehabt.
Der B1 kann ja mit mineralischen Bestandteilen nichts anfangen.
Der B1 braucht aber einen bestimmten pH-Wert, der stark durch mineralische Komponenten im Substrat beeinflusst wird.
Zitat von: Berthold am 18.Aug.23 um 00:00 UhrZitat von: Charlemann am 17.Aug.23 um 22:56 UhrMoor ist etwas falsch ausgedrückt.
Kalkmoor wäre wohl richtiger.
Auf relativ identischem Substrat, wie ich es auch im Moor habe, wuchs der B1 schon gut und keimte auch ein paar Dactylorhizas.
Da war neben Weißtorf und Rindenmulch noch diverse mineralische Anteile drin.
Die habe ich aber nicht in den Gläsern gehabt.
Der B1 kann ja mit mineralischen Bestandteilen nichts anfangen.
Der B1 braucht aber einen bestimmten pH-Wert, der stark durch mineralische Komponenten im Substrat beeinflusst wird.
Ob der ph-Wert so extrem genau sein muss weiß ich ehrlich gesagt gar nicht.
Wichtig ist, dass der Haferagar im Glas fest wird.
Bei anderen Böden, wie z.B. Rindenhumus habe ich den ph-Wert gar nicht einstellen können. Und gekeimt hat es trotzdem in den Gläsern.
Im Moor selber habe ich aber auch so einen ph-Wert um 6,0.
Aber dahingehend kann man mal eine Versuchsreihe starten, bei welchen ph-Wert solche Mykorrhizapilze am besten arbeiten.
Zitat von: Charlemann am 20.Aug.23 um 12:14 UhrZitat von: Berthold am 18.Aug.23 um 00:00 UhrZitat von: Charlemann am 17.Aug.23 um 22:56 UhrMoor ist etwas falsch ausgedrückt.
Kalkmoor wäre wohl richtiger.
Auf relativ identischem Substrat, wie ich es auch im Moor habe, wuchs der B1 schon gut und keimte auch ein paar Dactylorhizas.
Da war neben Weißtorf und Rindenmulch noch diverse mineralische Anteile drin.
Die habe ich aber nicht in den Gläsern gehabt.
Der B1 kann ja mit mineralischen Bestandteilen nichts anfangen.
Der B1 braucht aber einen bestimmten pH-Wert, der stark durch mineralische Komponenten im Substrat beeinflusst wird.
Ob der ph-Wert so extrem genau sein muss weiß ich ehrlich gesagt gar nicht.
Wichtig ist, dass der Haferagar im Glas fest wird.
Bei anderen Böden, wie z.B. Rindenhumus habe ich den ph-Wert gar nicht einstellen können. Und gekeimt hat es trotzdem in den Gläsern.
Im Moor selber habe ich aber auch so einen ph-Wert um 6,0.
Aber dahingehend kann man mal eine Versuchsreihe starten, bei welchen ph-Wert solche Mykorrhizapilze am besten arbeiten.
Wenn die Mykorrhiza-Pilze in echter Symbiose mit den Orchideen leben, ist der pH-Wert auch wichtig für die Wirtspflanze.Deshslb ist der Test nicht einfach.
Zitat von: Berthold am 20.Aug.23 um 13:05 UhrZitat von: Charlemann am 20.Aug.23 um 12:14 UhrZitat von: Berthold am 18.Aug.23 um 00:00 UhrZitat von: Charlemann am 17.Aug.23 um 22:56 UhrMoor ist etwas falsch ausgedrückt.
Kalkmoor wäre wohl richtiger.
Auf relativ identischem Substrat, wie ich es auch im Moor habe, wuchs der B1 schon gut und keimte auch ein paar Dactylorhizas.
Da war neben Weißtorf und Rindenmulch noch diverse mineralische Anteile drin.
Die habe ich aber nicht in den Gläsern gehabt.
Der B1 kann ja mit mineralischen Bestandteilen nichts anfangen.
Der B1 braucht aber einen bestimmten pH-Wert, der stark durch mineralische Komponenten im Substrat beeinflusst wird.
Ob der ph-Wert so extrem genau sein muss weiß ich ehrlich gesagt gar nicht.
Wichtig ist, dass der Haferagar im Glas fest wird.
Bei anderen Böden, wie z.B. Rindenhumus habe ich den ph-Wert gar nicht einstellen können. Und gekeimt hat es trotzdem in den Gläsern.
Im Moor selber habe ich aber auch so einen ph-Wert um 6,0.
Aber dahingehend kann man mal eine Versuchsreihe starten, bei welchen ph-Wert solche Mykorrhizapilze am besten arbeiten.
Wenn die Mykorrhiza-Pilze in echter Symbiose mit den Orchideen leben, ist der pH-Wert auch wichtig für die Wirtspflanze.Deshslb ist der Test nicht einfach.
Das ist schon klar Berthold, ein Symbiosepilz der einen anderen ph-Wert benötigit wie die Orchideen macht auch irgendwie keinen Sinn.
Ich meine da auch mit dem ph-Wert eine Spanweite von 5,0 bis 7,0.
Wie sagt der Claus so schön "Versuch macht kluch!".
Zitat von: Charlemann am 20.Aug.23 um 13:24 UhrZitat von: Berthold am 20.Aug.23 um 13:05 UhrZitat von: Charlemann am 20.Aug.23 um 12:14 UhrZitat von: Berthold am 18.Aug.23 um 00:00 UhrZitat von: Charlemann am 17.Aug.23 um 22:56 UhrMoor ist etwas falsch ausgedrückt.
Kalkmoor wäre wohl richtiger.
Auf relativ identischem Substrat, wie ich es auch im Moor habe, wuchs der B1 schon gut und keimte auch ein paar Dactylorhizas.
Da war neben Weißtorf und Rindenmulch noch diverse mineralische Anteile drin.
Die habe ich aber nicht in den Gläsern gehabt.
Der B1 kann ja mit mineralischen Bestandteilen nichts anfangen.
Der B1 braucht aber einen bestimmten pH-Wert, der stark durch mineralische Komponenten im Substrat beeinflusst wird.
Ob der ph-Wert so extrem genau sein muss weiß ich ehrlich gesagt gar nicht.
Wichtig ist, dass der Haferagar im Glas fest wird.
Bei anderen Böden, wie z.B. Rindenhumus habe ich den ph-Wert gar nicht einstellen können. Und gekeimt hat es trotzdem in den Gläsern.
Im Moor selber habe ich aber auch so einen ph-Wert um 6,0.
Aber dahingehend kann man mal eine Versuchsreihe starten, bei welchen ph-Wert solche Mykorrhizapilze am besten arbeiten.
Wenn die Mykorrhiza-Pilze in echter Symbiose mit den Orchideen leben, ist der pH-Wert auch wichtig für die Wirtspflanze.Deshslb ist der Test nicht einfach.
Das ist schon klar Berthold, ein Symbiosepilz der einen anderen ph-Wert benötigit wie die Orchideen macht auch irgendwie keinen Sinn.
Ich meine da auch mit dem ph-Wert eine Spanweite von 5,0 bis 7,0.
Wie sagt der Claus so schön "Versuch macht kluch!".
Ja, der Bereich ist auf jeden Fall sinnvoll.
Wenn 2 Individuen zusammen leben, muss jeder Kompromisse eingehen. Da kann keiner seine optimalen Bedingungen durchsetzen, weder beim pH-Wert, noch bei der Rotweinsorte.
Die ersten Salep-Knollen treiben. Topf Mitte vorne.
Sie waren also noch nicht im Rahmen der Verarbeitung abgetötet.
hallo berthold,
die treiben ja fast alle, hab das bild mal vergrößert.
super
gruss
chris
Die geretteten Salep-Knollen entwickeln sich gut.
Es scheint sich um Orchis coriophora oder coriophora fragrans zu handeln.
Vor vielen Jahren hatte ich mal Türkinnen bei der Einsammlung der Knollen beobachten. Sie verhielten sich ziemlich scheu. Dennoch konnte ich erkennen, dass sie Orchis coriophora in der Schüssel hatten. Die adulten Knollen wurden abgeschnitten und dann die Pflanze mit den Jungknollen wieder eingesetzt.
Es handelte sich also um eine nachhaltige Salep-Ernte :thumb
Berthold, ich muss Dich korrigieren. Es wird die frische Knolle abgetrennt (das geht auch viel einfacher) und der Rest mit der alten Knolle wieder zurück gesetzt. Aus den Reservestoffen in der alten Knolle und mit Hilfe der Assimilation der Blätter kann die Pflanze dann oft eine weitere Jungknolle bilden, die aber meist kleiner ist als die Abgetrennte.
Das ist ja auch eine beliebte Vermehrungsmethode mit dem Unterschied, dass die abgetrennte Knolle keiner kulinarischen Verwertung zugeführt wird...
Zitat von: Berthold am 31.Okt.23 um 13:04 UhrDie geretteten Salep-Knollen entwickeln sich gut.
Es scheint sich um Orchis coriophora oder coriophora fragrans zu handeln.
Looks good!
Especially since the tubers shown were very shriveled...
I think you are rigth about coriophora, but it could also be A. paplionacae :klassiek
Zitat von: walter b. am 01.Nov.23 um 10:59 UhrBerthold, ich muss Dich korrigieren. Es wird die frische Knolle abgetrennt (das geht auch viel einfacher) und der Rest mit der alten Knolle wieder zurück gesetzt.
Das stimmt nur zum Teil.
Meine jetzigen Knollen waren tatsächlich junge Knollen zwischen 2 und 5 mm Größe.
Bei meiner Beobachtung vor langer Zeit in der Türkei wurden die alten Knollen abgetrennt.
Das hat den Vorteil, dass sie viel grösser sind als die neuen. Man muss es nur rechtzeitig tun, damit die alte Knolle noch nicht zu viel Substanz verloren hat und damit an Geschmackswert verliert und das Laub noch arbeitet.
Die neuen Knollen werden dann durch das noch voll aktive Laub der Pflanze versorgt.
Ich weiß aber nicht, wie in Österreich Salep gewonnen wird.
Zitat von: marcel van den Berg am 01.Nov.23 um 11:37 UhrZitat von: Berthold am 31.Okt.23 um 13:04 UhrDie geretteten Salep-Knollen entwickeln sich gut.
Es scheint sich um Orchis coriophora oder coriophora fragrans zu handeln.
Looks good!
Especially since the tubers shown were very shriveled...
I think you are right about coriophora, but it could also be A. papilionacae :klassiek
Marcel, the tubers were not shrived but very small between 2 and 6 mm. I forgot to take a photo of them.
I think papilionacae has a bit wider leaves.
Hast du mal gekostet? Wie schmecken denn die zubereiteten Knollen?
Zitat von: Jürgen a.d.E. am 04.Nov.23 um 08:14 UhrHast du mal gekostet? Wie schmecken denn die zubereiteten Knollen?
Mal vor langer Zeit im Pudding. Es war etwas in Richtung Vanille-Geschmack.
Eine Potenzsteigerung konnte ich nicht feststellen.
Zitat von: Berthold am 04.Nov.23 um 10:15 UhrZitat von: Jürgen a.d.E. am 04.Nov.23 um 08:14 UhrHast du mal gekostet? Wie schmecken denn die zubereiteten Knollen?
Mal vor langer Zeit im Pudding. Es war etwas in Richtung Vanille-Geschmack.
Eine Potenzsteigerung konnte ich nicht feststellen.
Das mit der Potenzsteigerung soll ja nur bei der Dact. hatagirea sein, bzw. inzwischen auch nachgewiesen wurde.
Da wird inzwischen auch geforscht, ob man bei der Dact. hatagirea ein Mittel entwickeln kann das positive Auswirkungen bei Diabetes haben kann.
Eine etwas seltsame Erscheinung:
Bei manchen Pflanzen ist die adulte Knolle noch voll mit der Pflanze verbunden, bei anderen ist sie völlig aufgelöst und verschwunden (rechte Pflanze).
Dennoch sind beide Pflanzen etwa gleich gut gewachsen.
Man könnte in diesem Zustand die adulte Knolle ernten. Die Pflanze würden dann weiter wachsen wie die rechte Pflanze.
:thumb
Wer braucht schon die Knolle zu essen?
Zitat von: Ruediger am 12.Nov.23 um 17:19 Uhr:thumb
Wer braucht schon die Knolle zu essen?
Ich kenne da inzwischen viele Leute, insbesondere aus den Handwerksbetrieben in der Umgebung.
Der eigentliche Lebenszweck der Orchideen, alles Bio.
Es sind ganz viele Inhaltsstoffe auf der Verpackung aufgeführt, aber keine Orchideen :classic
Zitat von: Berthold am 13.Nov.23 um 14:38 UhrDer eigentliche Lebenszweck der Orchideen, alles Bio.
Es sind ganz viele Inhaltsstoffe auf der Verpackung aufgeführt, aber keine Orchideen :classic
Ob da aber irgendetwas Orchideeliches drin ist mag ich bezweifeln.
Laut Zutatenliste ist da nix mit Orchideen drin.
Bestandteile:
Zucker, Magermilchpulver 20%, Modifizierte Kartoffelstärke, Verdickungsmittel (Guarkernmehl), Aroma.
Kann spuren von Gluten, Haselnuss und Mandeln erhalten.
Link zu Amazon (https://www.amazon.de/Basak-Sahlep-Instant-Hei%C3%9Fgetr%C3%A4nk-Milchpulver/dp/B00NLDM93E)
Und wenn das da drinne ist, ist es vielleicht in einer Potenz von D10 bis D12 vorhanden.
Zitat von: Charlemann am 13.Nov.23 um 17:39 UhrZitat von: Berthold am 13.Nov.23 um 14:38 UhrDer eigentliche Lebenszweck der Orchideen, alles Bio.
Es sind ganz viele Inhaltsstoffe auf der Verpackung aufgeführt, aber keine Orchideen :classic
Ob da aber irgendetwas Orchideeliches drin ist mag ich bezweifeln.
Laut Zutatenliste ist da nix mit Orchideen drin.
Ja, da habe ich auch Zweifel.
Da der Verkauf von Orchideen als Nahrungsmittel sicherlich nicht erlaubt ist, hat man diesen Bestandteil vielleicht auch nur "vergessen" aufzuführen.
Zitat von: Berthold am 13.Nov.23 um 18:09 UhrZitat von: Charlemann am 13.Nov.23 um 17:39 UhrZitat von: Berthold am 13.Nov.23 um 14:38 UhrDer eigentliche Lebenszweck der Orchideen, alles Bio.
Es sind ganz viele Inhaltsstoffe auf der Verpackung aufgeführt, aber keine Orchideen :classic
Ob da aber irgendetwas Orchideeliches drin ist mag ich bezweifeln.
Laut Zutatenliste ist da nix mit Orchideen drin.
Ja, da habe ich auch Zweifel.
Da der Verkauf von Orchideen als Nahrungsmittel sicherlich nicht erlaubt ist, hat man diesen Bestandteil vielleicht auch nur "vergessen" aufzuführen.
oder durchetwas anderes, wie z.B. der modifizierten Kartoffelstärke ersetzt.
Letztendlich sind die Knollen von Orchideen auch nichts anderes, Speicherorgane zur Aufbewahrung von Nährstoffen.
Zitat von: Charlemann am 14.Nov.23 um 09:56 UhrZitat von: Berthold am 13.Nov.23 um 18:09 UhrZitat von: Charlemann am 13.Nov.23 um 17:39 UhrZitat von: Berthold am 13.Nov.23 um 14:38 UhrDer eigentliche Lebenszweck der Orchideen, alles Bio.
Es sind ganz viele Inhaltsstoffe auf der Verpackung aufgeführt, aber keine Orchideen :classic
Ob da aber irgendetwas Orchideeliches drin ist mag ich bezweifeln.
Laut Zutatenliste ist da nix mit Orchideen drin.
Ja, da habe ich auch Zweifel.
Da der Verkauf von Orchideen als Nahrungsmittel sicherlich nicht erlaubt ist, hat man diesen Bestandteil vielleicht auch nur "vergessen" aufzuführen.
oder durch etwas anderes, wie z.B. der modifizierten Kartoffelstärke ersetzt.
Letztendlich sind die Knollen von Orchideen auch nichts anderes, Speicherorgane zur Aufbewahrung von Nährstoffen.
Ja, aber die Orchideen haben eine spezielle Geschmackskomponente, die man irgendwie synthetisch nachbilden müsste, was eine sehr komplexe wissenschaftliche Aufgabe wäre.
Sonst schmeckt der Pudding nach Kartoffelpuffer und nicht nach Salep.
Versuche mal Trüffel-Geschmack und -Duft ohne Trüffel zu erzeugen.
Zitat von: Berthold am 14.Nov.23 um 10:25 Uhraber die Orchideen haben eine spezielle Geschmackskomponente
Dem kann ich nur zuzustimmen.
Der Geschmack von Salep ist irgendwie schon einmalig, ich kenne nichts Vergleichbares.
Zitat von: Berthold am 14.Nov.23 um 10:25 UhrJa, aber die Orchideen haben eine spezielle Geschmackskomponente, die man irgendwie synthetisch nachbilden müsste, was eine sehr komplexe wissenschaftliche Aufgabe wäre.
Die Bayer AG war mal spezialisiert und weltweit führend bei der Entwicklung und Produktion von Geschmacksstoffen, wie Himbeergeschmack, Erdbeergeschmack und vieles andere.
Den aktuellen Stand kenne ich nicht.
Mag schon sein, aber im Prinzip kann die Lebensmittelindustrie jeden Geschmack imitieren.
Bei aus gärtnerischer Vermehrung stammenden Orchideen ist ja da auch nichts gegen einzuwenden. Ob es den Aufwand jedoch lohnt mag dahingestellt sein. Die Zuwächse sind ja doch sehr überschaubar. Ein Knöllchen in der Größe einer Haselnuss im Jahr ist nicht wirklich mit der Ernte von Kartoffeln vergleichbar.
Es gibt halt immer kuriose Gründe warum etwas so sein muss.
Aber das ist ja so mit allem. Ich wollte im letzten Jahr mal einige Seerosen bei Ebay-Kleinanzeigen verschenken. Da meldete sich ein Interessent der wollte gleich alles haben was ich abgebe. Auf Nachfrage was er damit machen wollte kam dann eine ziemlich skurile Erklärung. Er bräuchte die Wurzeln der Seerosen um seinen Geschlechtstrieb zu unterdrücken. Sozusagen als Antaphrodisiaka. War schon ziemlich schräg das Ganze.
Aber der Glaube versetzt Berge, zumal man heute weiß, dass die Bestandteile der Seerose diesbezüglich völlig wirkungslos sind.
Anscheinend haben Mönche und Nonnen im Mittelalter da
Michael, wie sind Deine persönlichen Erfahrungen mit den Seerosenwurzeln?
Zitat von: Berthold am 14.Nov.23 um 21:21 UhrMichael, wie sind Deine persönlichen Erfahrungen mit den Seerosenwurzeln?
Sind in allen Teilen leicht giftig.
Muss man das zu sich nehmen?
Ist natürlich immer eine Sache der Dosis. grins
Aber ich esse meine, nicht zum Verzehr geeigneten, Pflanzen aus Prinzip schon nicht.
Aber du hast doch selber Seerosen, noch nie getestet?
Sie sollen ja das Alkaloid Nuphrin und das Glycosid Nympharin enthalten.
Sicher Wirkstoffe die entsprechende Auswirkungen auf Organismen haben.
Zitat von: Charlemann am 15.Nov.23 um 08:46 UhrZitat von: Berthold am 14.Nov.23 um 21:21 UhrMichael, wie sind Deine persönlichen Erfahrungen mit den Seerosenwurzeln?
Sind in allen Teilen leicht giftig.
Muss man das zu sich nehmen?
Ist natürlich immer eine Sache der Dosis. grins
Aber ich esse meine, nicht zum Verzehr geeigneten, Pflanzen aus Prinzip schon nicht.
Aber du hast doch selber Seerosen, noch nie getestet?
Sie sollen ja das Alkaloid Nuphrin und das Glycosid Nympharin enthalten.
Sicher Wirkstoffe die entsprechende Auswirkungen auf Organismen haben.
Meine Seerosen sind durch eine seltene aber schon lang bekannte Pilzerkrankung alle abgefault.
Zitat von: Berthold am 15.Nov.23 um 10:14 UhrMeine Seerosen sind durch eine seltene aber schon lang bekannte Pilzerkrankung alle abgefault.
Schade, es ist nämlich eine sehr schöne Pflanzengattung.
Aber hier haben sie es inzwischen auch schwerer.
Ich habe Edelkrebse in den Teich gesetzt. Die stehen total auf Neuaustribe der Seerosen.
Zitat von: Berthold am 15.Nov.23 um 10:14 UhrZitat von: Charlemann am 15.Nov.23 um 08:46 UhrZitat von: Berthold am 14.Nov.23 um 21:21 UhrMichael, wie sind Deine persönlichen Erfahrungen mit den Seerosenwurzeln?
Sind in allen Teilen leicht giftig.
Muss man das zu sich nehmen?
Ist natürlich immer eine Sache der Dosis. grins
Aber ich esse meine, nicht zum Verzehr geeigneten, Pflanzen aus Prinzip schon nicht.
Aber du hast doch selber Seerosen, noch nie getestet?
Sie sollen ja das Alkaloid Nuphrin und das Glycosid Nympharin enthalten.
Sicher Wirkstoffe die entsprechende Auswirkungen auf Organismen haben.
Meine Seerosen sind durch eine seltene aber schon lang bekannte Pilzerkrankung alle abgefault.
sogar die Nymphaea alba?
Zitat von: FlorianO am 15.Nov.23 um 11:22 UhrZitat von: Berthold am 15.Nov.23 um 10:14 UhrZitat von: Charlemann am 15.Nov.23 um 08:46 UhrZitat von: Berthold am 14.Nov.23 um 21:21 UhrMichael, wie sind Deine persönlichen Erfahrungen mit den Seerosenwurzeln?
Sind in allen Teilen leicht giftig.
Muss man das zu sich nehmen?
Ist natürlich immer eine Sache der Dosis. grins
Aber ich esse meine, nicht zum Verzehr geeigneten, Pflanzen aus Prinzip schon nicht.
Aber du hast doch selber Seerosen, noch nie getestet?
Sie sollen ja das Alkaloid Nuphrin und das Glycosid Nympharin enthalten.
Sicher Wirkstoffe die entsprechende Auswirkungen auf Organismen haben.
Meine Seerosen sind durch eine seltene aber schon lang bekannte Pilzerkrankung alle abgefault.
sogar die Nymphaea alba?
Ja, ich hatte ja praktisch nur diese, eine Wildform aus der DDR. Über 10 Pflanzen, teils grosse, sind abgefault innerhalb eines Jahres.
Teichrosen waren nicht betroffen, Seekannen auch nicht.
Zitat von: FlorianO am 15.Nov.23 um 11:22 UhrZitat von: Berthold am 15.Nov.23 um 10:14 UhrZitat von: Charlemann am 15.Nov.23 um 08:46 UhrZitat von: Berthold am 14.Nov.23 um 21:21 UhrMichael, wie sind Deine persönlichen Erfahrungen mit den Seerosenwurzeln?
Sind in allen Teilen leicht giftig.
Muss man das zu sich nehmen?
Ist natürlich immer eine Sache der Dosis. grins
Aber ich esse meine, nicht zum Verzehr geeigneten, Pflanzen aus Prinzip schon nicht.
Aber du hast doch selber Seerosen, noch nie getestet?
Sie sollen ja das Alkaloid Nuphrin und das Glycosid Nympharin enthalten.
Sicher Wirkstoffe die entsprechende Auswirkungen auf Organismen haben.
Meine Seerosen sind durch eine seltene aber schon lang bekannte Pilzerkrankung alle abgefault.
sogar die Nymphaea alba?
Florian, schau hier: https://www.orchideenkultur.net/index.php?topic=33808.msg587234#msg587234
Interessant- hier lebt auf jeden Fall ein Teilstück der Pflanze weiter.
Zitat von: Charlemann am 13.Nov.23 um 17:39 UhrZitat von: Berthold am 13.Nov.23 um 14:38 UhrDer eigentliche Lebenszweck der Orchideen, alles Bio.
Es sind ganz viele Inhaltsstoffe auf der Verpackung aufgeführt, aber keine Orchideen :classic
Ob da aber irgendetwas Orchideeliches drin ist mag ich bezweifeln.
Laut Zutatenliste ist da nix mit Orchideen drin.
Bestandteile:
Zucker, Magermilchpulver 20%, Modifizierte Kartoffelstärke, Verdickungsmittel (Guarkernmehl), Aroma.
Kann spuren von Gluten, Haselnuss und Mandeln erhalten.
Link zu Amazon (https://www.amazon.de/Basak-Sahlep-Instant-Hei%C3%9Fgetr%C3%A4nk-Milchpulver/dp/B00NLDM93E)
Und wenn das da drinne ist, ist es vielleicht in einer Potenz von D10 bis D12 vorhanden.
Das finde ich gut, man muß Orchideen nicht durch aufessen ausrotten, bei der Vanille klappt es zumindest anders.
Das schafft sogar lokalen Wohlstand und Arbeitsplätze, damit der reiche Westen natürliche komplexe Aromen genießen kann.
Ich habe übrigens für gewisse Zwecke auch gemahlene Schoten gekauft, besser als einfaches Vanillin, das ist als Zucker natürlich viel billiger.
Zitat von: Ruediger am 22.Nov.23 um 22:30 UhrDas schafft sogar lokalen Wohlstand und Arbeitsplätze, damit der reiche Westen natürliche komplexe Aromen genießen kann.
Funktioniert aber nur bei sehr wenigen Pflanzen.
Oft wird die ganze Natur ausgerottet, um z.B. Palmöl liefern zu können.
Ob da der Wohlstand so erstrebenswert ist?
Zitat von: Ruediger am 22.Nov.23 um 22:30 UhrIch habe übrigens für gewisse Zwecke auch gemahlene Schoten gekauft, besser als einfaches Vanillin, das ist als Zucker natürlich viel billiger.
Wir kaufen immer ganze Schoten, kratzen die Samen raus, also das Mark wie immer so schön gesagt wird, und die leere Schote stecken wir in ein Glas mit Zucker.
Der Zucker nimmt dann das Vanillearoma der leeren Schote an.
Erste Salep-Pflanze mit Blütentrieb. Was wird es wohl?
Zitat von: Berthold am 26.Mär.24 um 16:46 UhrErste Salep-Pflanze mit Blütentrieb. Was wird es wohl?
Anacamptis laxiflora würde ich meinen.
Zitat von: walter b. am 26.Mär.24 um 23:42 UhrZitat von: Berthold am 26.Mär.24 um 16:46 UhrErste Salep-Pflanze mit Blütentrieb. Was wird es wohl?
Anacamptis laxiflora würde ich meinen.
Könnte sein, aber ich tippe eher auf coriophora fragrans.
Laxiflora wächst nass bis feucht, aber die Sammler sind meist in trockenem Gebiet aktiv.
Zitat von: Berthold am 27.Mär.24 um 09:54 UhrKönnte sein, aber ich tippe eher auf coriophora fragrans.
Die sehen vegetativ ganz anders aus.
Wir werden ja sehen...
Zitat von: walter b. am 27.Mär.24 um 11:26 UhrZitat von: Berthold am 27.Mär.24 um 09:54 UhrKönnte sein, aber ich tippe eher auf coriophora fragrans.
Die sehen vegetativ ganz anders aus.
Das kann ich nicht bestätigen. Der Wuchs hängt immer auch von dem Standort mit seiner Begleitflora und dem Lebensalter der Knolle zusammen. Junge Knollen produzieren nur wenige Laubblätter usw.
Und, ist Deine Anacamptis fragrans schon aufgeblüht?
Zitat von: walter b. am 29.Mär.24 um 10:14 UhrUnd, ist Deine Anacamptis fragrans schon aufgeblüht?
In progress
Sie hat schon große Ähnlichkeit zu meiner laxiflora
Zitat von: Berthold am 29.Mär.24 um 15:29 UhrZitat von: walter b. am 29.Mär.24 um 10:14 UhrUnd, ist Deine Anacamptis fragrans schon aufgeblüht?
In progress
Eindeutig Anacamptis fragrans!
Zitat von: walter b. am 29.Mär.24 um 22:54 UhrZitat von: Berthold am 29.Mär.24 um 15:29 UhrZitat von: walter b. am 29.Mär.24 um 10:14 UhrUnd, ist Deine Anacamptis fragrans schon aufgeblüht?
In progress
Eindeutig Anacamptis fragrans!
:nee
Heute, die geteilte Spornspitze ist sehr verdächtig
Ach, doch keine fragrans? :whistle
Wie ich inzwischen erfahren habe, wurden die Salep-Knollen bei Bartin an der türkischen Schwarzmeerküste in einem Feuchtgebiet gesammelt.
Das passt dann auch optimal zum Orchis laxiflora Kreis.
Ich hatte Salep-Sammler*innen in der Türkei bisher nur in Trockengebieten angetroffen, wo Orchis coriophora fragrans ausgebuddelt wurde.
Ich glaube, dass der Begriff "Salep" nur ein Oberbegriff für das Produkt ist.
Woher die Knollen kommen scheint nur eine untergeordnete Rolle zu spielen.
Hauptsache scheint wohl die Stärke in der Knolle zu sein, die das Getränk sämiger zu machen.
In der Nähe haben wir einen großen Supermarkt der auch Salep im Angebot hat.
Interessehalber habe ich mit die Zutatenliste angeschaut. Da war nur Kartoffelstärke.
Zitat von: Charlemann am 03.Apr.24 um 19:24 UhrIch glaube, dass der Begriff "Salep" nur ein Oberbegriff für das Produkt ist.
Woher die Knollen kommen scheint nur eine untergeordnete Rolle zu spielen.
Hauptsache scheint wohl die Stärke in der Knolle zu sein, die das Getränk sämiger zu machen.
Das ist auf jeden Fall so.
Leider ist Orchis punctulata in der Türkei den Salep-Sammlern zum Opfer gefallen. Es gab sie dort nur noch auf Friedhöfen, weil dort das Sammeln verboten ist.
Zitat von: Berthold am 03.Apr.24 um 19:53 UhrDas ist auf jeden Fall so.
Leider ist Orchis punctulata in der Türkei den Salep-Sammlern zum Opfer gefallen. Es gab sie dort nur noch auf Friedhöfen, weil dort das Sammeln verboten ist.
Das ist ja immer so wenn die Pflanze irgendeinen Nutzen hat.
Orchideen haben halt den Nachteil. das sie seeehr langsam wachsen und so mit dem Konsum nicht mithalten können.
Dactylorhiza hatagirea geht es ja inzwischen ähnlich. Hat aber einen anderen Grund.
Zitat von: Charlemann am 03.Apr.24 um 22:31 UhrZitat von: Berthold am 03.Apr.24 um 19:53 UhrDas ist auf jeden Fall so.
Leider ist Orchis punctulata in der Türkei den Salep-Sammlern zum Opfer gefallen. Es gab sie dort nur noch auf Friedhöfen, weil dort das Sammeln verboten ist.
Das ist ja immer so wenn die Pflanze irgendeinen Nutzen hat.
Orchideen haben halt den Nachteil. das sie seeehr langsam wachsen und so mit dem Konsum nicht mithalten können.
Dactylorhiza hatagirea geht es ja inzwischen ähnlich. Hat aber einen anderen Grund.
Man könnte heute schon gewerblich Kollenorchideen in grösserem Mengen unter fast sterilen Bedingungen anbauen.
Aber das Geld investiert nur jemand, wenn die Abnahme nicht verboten, sondern wahrscheinlich ist.
Zitat von: Berthold am 03.Apr.24 um 23:38 UhrZitat von: Charlemann am 03.Apr.24 um 22:31 UhrZitat von: Berthold am 03.Apr.24 um 19:53 UhrDas ist auf jeden Fall so.
Leider ist Orchis punctulata in der Türkei den Salep-Sammlern zum Opfer gefallen. Es gab sie dort nur noch auf Friedhöfen, weil dort das Sammeln verboten ist.
Das ist ja immer so wenn die Pflanze irgendeinen Nutzen hat.
Orchideen haben halt den Nachteil. das sie seeehr langsam wachsen und so mit dem Konsum nicht mithalten können.
Dactylorhiza hatagirea geht es ja inzwischen ähnlich. Hat aber einen anderen Grund.
Man könnte heute schon gewerblich Kollenorchideen in grösserem Mengen unter fast sterilen Bedingungen anbauen.
Aber das Geld investiert nur jemand, wenn die Abnahme nicht verboten, sondern wahrscheinlich ist.
Das ginge natürlich. Leider ist diese Art der Produktion immer noch um ein Vielfaches teurer als einfach Pflanzen der Natur zu entnehmen.
Irgendwann, wenn es kaum noch Pflanzen in der Natur gibt, wird sich die von dir beschriebende Methode durchsetzen.
Zitat von: Charlemann am 04.Apr.24 um 12:59 UhrZitat von: Berthold am 03.Apr.24 um 23:38 UhrZitat von: Charlemann am 03.Apr.24 um 22:31 UhrZitat von: Berthold am 03.Apr.24 um 19:53 UhrDas ist auf jeden Fall so.
Leider ist Orchis punctulata in der Türkei den Salep-Sammlern zum Opfer gefallen. Es gab sie dort nur noch auf Friedhöfen, weil dort das Sammeln verboten ist.
Das ist ja immer so wenn die Pflanze irgendeinen Nutzen hat.
Orchideen haben halt den Nachteil. das sie seeehr langsam wachsen und so mit dem Konsum nicht mithalten können.
Dactylorhiza hatagirea geht es ja inzwischen ähnlich. Hat aber einen anderen Grund.
Man könnte heute schon gewerblich Kollenorchideen in grösserem Mengen unter fast sterilen Bedingungen anbauen.
Aber das Geld investiert nur jemand, wenn die Abnahme nicht verboten, sondern wahrscheinlich ist.
Das ginge natürlich. Leider ist diese Art der Produktion immer noch um ein Vielfaches teurer als einfach Pflanzen der Natur zu entnehmen.
Irgendwann, wenn es kaum noch Pflanzen in der Natur gibt, wird sich die von dir beschriebende Methode durchsetzen.
Es fehlt schlicht der Käufermarkt für Salep. Deshalb gibt es keine Überlegungen zum grösseren Anbau.
Vor dem 2. Weltkrieg sollte ein deutscher Fachmann den Amerikanern 3 Tonnen Orchis moria Knollen liefern. Er ist aber mit seiner Kultur gescheitert.
Zitat von: Berthold am 03.Apr.24 um 19:53 UhrLeider ist Orchis punctulata in der Türkei den Salep-Sammlern zum Opfer gefallen.
Das kann ich nicht bestätigen.
Zuletzt sah ich Bilder von türkischen punctulatas auf facebook.
Es scheinen nicht alle Menschen in der Türkei die Orchideen zu ernten, es gibt auch Solche, die sie anders schätzen und auch schützen.
Zitat von: Berthold am 04.Apr.24 um 15:04 UhrEs fehlt schlicht der Käufermarkt für Salep. Deshalb gibt es keine Überlegungen zum grösseren Anbau.
Vor dem 2. Weltkrieg sollte ein deutscher Fachmann den Amerikanern 3 Tonnen Orchis moria Knollen liefern. Er ist aber mit seiner Kultur gescheitert.
Die Menge an Orchis morio wäre heute eigentlich kein großes Unterfangen.
Schlicht der Platz wäre ein kleines Problem.
Zitat von: Berthold am 04.Apr.24 um 15:04 UhrVor dem 2. Weltkrieg sollte ein deutscher Fachmann den Amerikanern 3 Tonnen Orchis moria Knollen liefern. Er ist aber mit seiner Kultur gescheitert.
Es handelte sich um Prof. Dr. H. Burgeff von der Uni Würzburg.
Er hatte auch als erster über die symbiotische Keimung und Kultur der Orchideen geschrieben in einem kleinen Buch von 1954.
Zitat von: Berthold am 04.Apr.24 um 22:00 UhrZitat von: Berthold am 04.Apr.24 um 15:04 UhrVor dem 2. Weltkrieg sollte ein deutscher Fachmann den Amerikanern 3 Tonnen Orchis moria Knollen liefern. Er ist aber mit seiner Kultur gescheitert.
Es handelte sich um Prof. Dr. H. Burgeff von der Uni Würzburg.
Er hatte auch als erster über die symbiotische Keimung und Kultur der Orchideen geschrieben in einem kleinen Buch von 1954.
Ich habe dieses Buch. Es ist sehr interessant zu lesen, muss wirklich bahnbrechend gewesen sein.
Inzwischen haben sich die Pflanzen als Orchis laxiflora zu erkennen gegeben.
Sie sind allerdings zierlicher als die laxiflora, die ich über Jahre symbiotisch ausgesät und dann in den Garten gesetzt haben. Sie hatten nach 2 bis 3 Jahre geblüht und sind dann verschwunden.
Eine Selbstaussaat im Garten gab es nie. Es fehlte wohl der passende Keimpilz.
Der Habitus der jetzigen Pfalzen in den Töpfen kann aber auch am Substrat liegen.
Die Salep-Knollen am Herkunftsort wurde angeblich seit mehreren Jahrzehnten gesammelt. Der Bestand ist nicht ausgestorben, sei allerdings deutlich geschrumpft.
Salep in Istanbul.
Das gibt es in Tütchen zu kaufen, siehe Foto oben.
Und das gibt es auch in Cafés zu bestellen. Ganz legal, ohne irgendwelche geheimnisvollen Tricks.
Heraus kommt ein bläßlicher, geschmacksloser, farbloser Pudding.
Dr. Oetker Vanille Pudding auf türkisch.
Ich bin nächsten Tags meinen Marathon gelaufen, den besten meiner kurzen Karriere (7 insgesamt).
Ob das am Pudding lag?
Also ich habe Salep sowohl als Eis als auch als Heißgetränk zu mir genommen und muss sagen, dass der Geschmack schon sehr besonders ist. So wie unsere Orchideen eben...
Salep nicht im Pudding, sondern in Marl im Garten, jetzt knapp 2 Jahre.
Hoffentlich darf sie weiter leben, mich wundert solche Plünderung der Natur für eine sehr fragliche Nutzung.
Fehlt nur noch das berühmte Nashornpulver oder anderer Quatsch als tolle Arznei. :weird
Zitat von: Ruediger am 29.Mär.25 um 03:01 UhrHoffentlich darf sie weiter leben, mich wundert solche Plünderung der Natur für eine sehr fragliche Nutzung.
Fehlt nur noch das berühmte Nashornpulver oder anderer Quatsch als tolle Arznei. :weird
Salep hat in der Türkei natürlich Tradition.
Mehrere für Salep geeigneten Orchideenarten sind in der Türkei stark reduziert und wachsen nur noch auf Friedhöfen (Orchis punctulata), wo sie nicht ausgegraben werden dürfen.
Aber verschwunden sind durch die Salep-Suche keine Arten.
Zitat von: Berthold am 29.Mär.25 um 09:51 UhrZitat von: Ruediger am 29.Mär.25 um 03:01 UhrHoffentlich darf sie weiter leben, mich wundert solche Plünderung der Natur für eine sehr fragliche Nutzung.
Fehlt nur noch das berühmte Nashornpulver oder anderer Quatsch als tolle Arznei. :weird
Salep hat in der Türkei natürlich Tradition.
Mehrere für Salep geeigneten Orchideenarten sind in der Türkei stark reduziert und wachsen nur noch auf Friedhöfen (Orchis punctulata), wo sie nicht ausgegraben werden dürfen.
Aber verschwunden sind durch die Salep-Suche keine Arten.
Man muß das nicht machen, Erdorchideen sind überall bedroht, und solche Produkte in der EU, verboten.
Das aus gutem Grund. Es gibt den Geschmack als synthetische Variante, da muß man nicht illegal Millionen Erdorchideen jedes Jahr ausgraben.
Und ja, in manchen Gebieten gibt es deswegen keine Orchideen mehr.
PS:
Nashörner sind auch noch nicht völlig ausgestorben, zumindest in man den Zoos findet man sie noch.
Tradition hin oder her, auch Chinesen oder andere schlaue Asiaten sollten mal dazu lernen, und das Keratin der Hörner, das sind ihre Nägel an Händen und Füßen, nicht als Potenzmittel oder zu ähnlichem Quatsch verwenden.
Viagra & Co hilft jedem auf die Sprünge, wenn er das will. Mit etwas Testosteron kommt dann mehr Fahrt, auf als er sich das ggf. vorstellen kann.
Zitat von: Ruediger am 29.Mär.25 um 12:44 UhrZitat von: Berthold am 29.Mär.25 um 09:51 UhrZitat von: Ruediger am 29.Mär.25 um 03:01 UhrHoffentlich darf sie weiter leben, mich wundert solche Plünderung der Natur für eine sehr fragliche Nutzung.
Fehlt nur noch das berühmte Nashornpulver oder anderer Quatsch als tolle Arznei. :weird
Salep hat in der Türkei natürlich Tradition.
Mehrere für Salep geeigneten Orchideenarten sind in der Türkei stark reduziert und wachsen nur noch auf Friedhöfen (Orchis punctulata), wo sie nicht ausgegraben werden dürfen.
Aber verschwunden sind durch die Salep-Suche keine Arten.
Man muß das nicht machen, Erdorchideen sind überall bedroht, und solche Produkte in der EU, verboten.
Das aus gutem Grund. Es gibt den Geschmack als synthetische Variante, da muß man nicht illegal Millionen Erdorchideen jedes Jahr ausgraben.
Und ja, in manchen Gebieten gibt es deswegen keine Orchideen mehr.
Ich denke, jedes Land soll nach seiner eigenen Kultur entscheiden, wie und ob es seine eigenen Bodenschätze pflegt oder ausbeutet.
Zitat von: Berthold am 29.Mär.25 um 14:38 UhrZitat von: Ruediger am 29.Mär.25 um 12:44 UhrZitat von: Berthold am 29.Mär.25 um 09:51 UhrZitat von: Ruediger am 29.Mär.25 um 03:01 UhrHoffentlich darf sie weiter leben, mich wundert solche Plünderung der Natur für eine sehr fragliche Nutzung.
Fehlt nur noch das berühmte Nashornpulver oder anderer Quatsch als tolle Arznei. :weird
Salep hat in der Türkei natürlich Tradition.
Mehrere für Salep geeigneten Orchideenarten sind in der Türkei stark reduziert und wachsen nur noch auf Friedhöfen (Orchis punctulata), wo sie nicht ausgegraben werden dürfen.
Aber verschwunden sind durch die Salep-Suche keine Arten.
Man muß das nicht machen, Erdorchideen sind überall bedroht, und solche Produkte in der EU, verboten.
Das aus gutem Grund. Es gibt den Geschmack als synthetische Variante, da muß man nicht illegal Millionen Erdorchideen jedes Jahr ausgraben.
Und ja, in manchen Gebieten gibt es deswegen keine Orchideen mehr.
Ich denke, jedes Land soll nach seiner eigenen Kultur entscheiden, wie und ob es seine eigenen Bodenschätze pflegt oder ausbeutet.
Nein, es gibt internationale Verträge, und daran müssen sich auch diese Staaten halten.
Zitat von: Ruediger am 29.Mär.25 um 15:58 UhrNein, es gibt internationale Verträge, und daran müssen sich auch diese Staaten halten.
Nicht jedes Land bindet sich an die Verträge.
Selbstverständlich erkennen z. B. die großen mächtigen Staaten nicht den internationalen Gerichtshof an, den sich die kleinen Staaten geschaffen haben, um ihre gegenseitigen Kleinkriege leichter regeln zu können.
Zitat von: Berthold am 29.Mär.25 um 16:10 UhrZitat von: Ruediger am 29.Mär.25 um 15:58 UhrNein, es gibt internationale Verträge, und daran müssen sich auch diese Staaten halten.
Nicht jedes Land bindet sich an die Verträge.
Selbstverständlich erkennen z. B. die großen mächtigen Staaten nicht den internationalen Gerichtshof an, den sich die kleinen Staaten geschaffen haben, um ihre gegenseitigen Kleinkriege leichter regeln zu können.
Greift wieder nicht, da diese Länder nicht unterzeichnet haben.
Du kannst Kartoffeln nicht mit Birnen vergleich, außer Du hältst beide für Kernobst, was offensichtlich bei Dir öfters mal vorkommt.
Beide fallen übrigens nicht unter das Washingtoner Artenschutzabkommen. :whistle
Orchideen allerdings schon, und wilde und bedrohte Orchideen ganz besonders. :wink
,,Das Washingtoner Artenschutzübereinkommen (CITES) regelt den internationalen Handel mit gefährdeten Tier- und Pflanzenarten. Es gilt auch für die Türkei."
Frag die KI Deines Vertrauens.
Zitat von: Ruediger am 29.Mär.25 um 16:29 UhrGreift wieder nicht, da diese Länder nicht unterzeichnet haben.
Eben, woher weisst Du denn, welche Länder welche internationalen Verträge unterzeichnet haben.
Wenn ein Land CITES nicht unterzeichnet hat, kann es so viele Orchideen futtern wie es will.
Daher der nett gemeinte Hinweiß von mir, extra für Dich, dass die Türkei dem Abkommen beigetreten ist. :whistle
Und jährlich 40-50 Millionen Naturentnahmen von Erdorchideen für dämliches Essen, bzw. merkwürdigen Aberglauben, sind kein Peanuts.
Wenn ein paar Sammler oder Gärtner ein paar Pflanzen entnehmen, dann wäre das gar kein Problem.
Cites kann manches Problem nämlich eher größer machen als es eigentlich ist, sogar Artenschutz verhindern, man mag es kaum glauben. :whistle
Zitat von: Ruediger am 29.Mär.25 um 16:47 UhrDaher der nett gemeinte Hinweiß von mir, extra für Dich, dass die Türkei dem Abkommen beigetreten ist. :whistle
Sie entscheiden aber völlig selbständig, ob und wie streng sie Verstöße im eigenen Land ahnden. Das hängt nur von der aktuellen Regierung ab.
Deshalb hat der Beitritt keine grosse Bedeutung.
Auch in Deutschland ist die Staatsanwaltschaft eine Behörde des Justizministeriums und an dessen Anweisungen gebunden.
Eine Straftat wird in Deutschland nur verfolgt, wenn der amtierende Justizminister damit einverstanden ist.
In Deutschland gibt es in den letzten Jahren Hinweise auf ungleiche Verfolgung von linksgrünen und rechten Straftaten.
So wird das Salep-Knollen-Sammeln in der Türkei unter Erdogan und seien Vorgängern eben praktisch nicht verfolgt.
Stimmt, voriges Jahr hat mal ein ebayer aus der Türkei eine zeitlang Orchis/Ophrys angeboten.
Gestern sah ich im Fernsehen einen Beitrag über den Salep-Anbau in der Türkei.
Schon in der Antike wurde Salep produziert, weil die Gläubigen psychisch und physisch heilenden Kräfte in den Orchideenknollen erkannt haben.
Es wurde ein Salep-Produzent an der Schwarzmeerküste gezeigt.
Er baut auf einer Fläche von ca. 5000 m² Orchideen an. Der Boden ist sandig lehmig ohne jegliche Begleitflora. Es handelt sich um Orchis coriophora, wahrscheinlich die Unterart fragrans.
Die Vermehrung erfolgt vegetativ: Im Spätfrühjahr wird die neue Knolle von der Pflanze abgetrennt und die Pflanze wieder in den Boden gesetzt. Dann bildet sie meist 2 kleine neue Knollen für das nächste Jahr.
Diese Technik haben wir hier auch erfolgreich angewendet.
Eine sterile oder symbiotische Laboraussaat, wie wir sie hier durchgeführt haben, wird nicht praktiziert.
Der Ertrag dieses Produzenten liegt bei ca. 70 kg Knollen im Jahr.
Er hat eine offizielle Erlaubnis zur Produktion und den Verkauf der Orchideenknollen.
Real sammeln aber auch viele Privatleute Orchideenknollen in der Natur, inzwischen meist umweltschonend, um den Bestand zu erhalten.
Das Sammeln ist für Privatleute verboten. Ein Verstoß wird aber nicht geahndet.
Die Lage ist analog zu dem Abtreibungsverbot in Deutschland über viele Jahre. Die Ärzte durften nicht abtreiben, wurden aber bei Verstoß nicht bestraft.
Die Exekutive war nicht in der Lage, eine für alle Glaubensrichtungen akzeptable Regelung zu finden.
Zitat von: Berthold am 29.Mär.25 um 16:50 UhrZitat von: Ruediger am 29.Mär.25 um 16:47 UhrDaher der nett gemeinte Hinweiß von mir, extra für Dich, dass die Türkei dem Abkommen beigetreten ist. :whistle
Sie entscheiden aber völlig selbständig, ob und wie streng sie Verstöße im eigenen Land ahnden. Das hängt nur von der aktuellen Regierung ab.
Deshalb hat der Beitritt keine grosse Bedeutung.
Auch in Deutschland ist die Staatsanwaltschaft eine Behörde des Justizministeriums und an dessen Anweisungen gebunden.
Eine Straftat wird in Deutschland nur verfolgt, wenn der amtierende Justizminister damit einverstanden ist.
In Deutschland gibt es in den letzten Jahren Hinweise auf ungleiche Verfolgung von linksgrünen und rechten Straftaten.
So wird das Salep-Knollen-Sammeln in der Türkei unter Erdogan und seien Vorgängern eben praktisch nicht verfolgt.
Das stimmt natürlich, und ist eine große Schwäche des Systems der angeblichen Unabhängigkeit der Justiz, der Mythos vor dem Gesetz sind alle gleich, wird allerdings gerne den naiven Leuten erzählt.
In anderen Staaten gibt es eine echte Gewaltenteilung und Unabhängigkeit der Justiz, Deutschland zählt nicht dazu.
Zitat von: Berthold am 30.Mär.25 um 11:49 UhrGestern sah ich im Fernsehen einen Beitrag über den Salep-Anbau in der Türkei.
Schon in der Antike wurde Salep produziert, weil die Gläubigen psychisch und physisch heilenden Kräfte in den Orchideenknollen erkannt haben.
Es wurde ein Salep-Produzent an der Schwarzmeerküste gezeigt.
Er baut auf einer Fläche von ca. 5000 m² Orchideen an. Der Boden ist sandig lehmig ohne jegliche Begleitflora. Es handelt sich um Orchis coriophora, wahrscheinlich die Unterart fragrans.
Die Vermehrung erfolgt vegetativ: Im Spätfrühjahr wird die neue Knolle von der Pflanze abgetrennt und die Pflanze wieder in den Boden gesetzt. Dann bildet sie meist 2 kleine neue Knollen für das nächste Jahr.
Diese Technik haben wir hier auch erfolgreich angewendet.
Eine sterile oder symbiotische Laboraussaat, wie wir sie hier durchgeführt haben, wird nicht praktiziert.
Der Ertrag dieses Produzenten liegt bei ca. 70 kg Knollen im Jahr.
Er hat eine offizielle Erlaubnis zur Produktion und den Verkauf der Orchideenknollen.
Real sammeln aber auch viele Privatleute Orchideenknollen in der Natur, inzwischen meist umweltschonend, um den Bestand zu erhalten.
Das Sammeln ist für Privatleute verboten. Ein Verstoß wird aber nicht geahndet.
Ich habe gar nichts gegen die Nutzung natürlicher Vorkommen, wenn das nicht im Übermaß geschieht. Bei Fischen u.ä. gibt es Fangquoten, damit der Bestand erhalten bleibt.
Und einen Anbau könnte man sogar begünstigen.
Bei anderen Orchideen klappt das auch, Vanille z.B. bleibt trotz Anbau teuer, leider sind die Bauern die Dummen im Spiel, da der meiste Ertrag bei den Aufkäufern landet.
Das alte Problem, die Zwischenhändler schöpfen ganz frech den Rahm ab.
Da gibt es nur die Lösung der Genossenschaft und Selbstvermarktung, wenn diese Zwischenhändler zu unverschämt sind. So etwas kann man staatlich fördern, auch in der Türkei.
Zitat von: Ruediger am 30.Mär.25 um 13:10 UhrIn anderen Staaten gibt es eine echte Gewaltenteilung und Unabhängigkeit der Justiz, Deutschland zählt nicht dazu.
Eine echte Gewaltenteilung gibt es nirgendwo und kann es auch nicht geben.
Lediglich die Gerichte können unabhängig betrieben werden, aber zur Justiz gehören auch die Ankläger, die Verfolgungsbehörden insgesamt und der Strafvollzug.
Selbst die Verfassungsrichter werden von der parteiorientierten aktuellen Regierung bestellt.
Da konnte z. B Trump in seiner ersten Amtszeit das oberste US-Gericht in seinem Sinne besetzen lassen.
Ich glaube die Uno hat schon einmal angemerkt, dass es keine unabhängige Justiz in Deutschland gibt.
Und natürlich könnte man Staatsanwaltschaften von der Exekutive entkoppeln, wenn man das möchte. In Italien kennt man das, da müssen eben auch hohe Politiker schwitzen, wenn mal der Staatsanwalt ihren ,,Geschäften" nach geht.
Das finde ich nicht schlimm, schließlich sollen doch alle vor dem Gesetz gleich sein. :whistle
Es heißt nicht umsonst im Sprichwort, wo kein Kläger da kein Richter.
Zitat von: Berthold am 30.Mär.25 um 14:02 UhrZitat von: Ruediger am 30.Mär.25 um 13:10 UhrIn anderen Staaten gibt es eine echte Gewaltenteilung und Unabhängigkeit der Justiz, Deutschland zählt nicht dazu.
Eine echte Gewaltenteilung gibt es nirgendwo und kann es auch nicht geben.
Lediglich die Gerichte können unabhängig betrieben werden.....
Das hat man bereits im antiken Griechenland hinbekommen, aber wir berufen uns gerne darauf, und bezeichnen uns als Demokratie.
Die DDR hat das sogar im Namen geführt.
Zitat von: Ruediger am 30.Mär.25 um 18:00 UhrIch glaube die Uno hat schon einmal angemerkt, dass es keine unabhängige Justiz in Deutschland gibt.
Eine unabhängige Justiz wäre undemokratisch, denn in einer Demokratie hat das Volk immer das letzte Wort.
Es darf also kein Gremium geben, das unabhängig vom Volk von Aliens oder irgendwelchen Göttern mit der Allmacht über das Volk ausgestattet ist und richten darf.
Zitat von: Berthold am 30.Mär.25 um 18:54 UhrZitat von: Ruediger am 30.Mär.25 um 18:00 UhrIch glaube die Uno hat schon einmal angemerkt, dass es keine unabhängige Justiz in Deutschland gibt.
Eine unabhängige Justiz wäre undemokratisch, denn in einer Demokratie hat das Volk immer das letzte Wort.
Die antiken Griechen hatten das alles sehr clever gelöst, und sogar das Scherbengericht für ,,spezielle Leute" als Notlösung erdacht, so dass man jeden Mächtigen auch schnell wieder los wird.
So etwas wie Merz, Merkel o.ä. hätte keine Chance,,ein Olaf wäre schneller weg gewesen als er sich ausdenken könnte.
Der ewige Kanzler Kohl wäre vermutlich nach der deutschen Einheit in den Ruhestand geschickt worden, die letzte Amtszeit wäre erspart worden.
Solche Korrektive fehlen in ,,unserer Demokratie" völlig, daher kann sie sich so schön Bürgerfern entwickeln, man hat darauf geachtet das man sich den Wähler möglichst weit vom Leibe hält.
Wobei die Frechheiten der politischen Kaste erst nach und nach gewachsen sind, inzwischen sind sie richt groß geworden, in der Nachkriegszeit bis zu Kohl/Schröder war man da längst nicht so dreist.
Der neue Stil begann mit Merkel, kein Wunder mit ihrer DDR-Sozialisation war sie dafür bestens geeignet.
Alternativlos eben.
Die türkischen Salep-Knollen haben sich in 2 Jahren im Garten bestens entwickelt.
Leider werden sie jetzt nach der Blüte absterben und sich nicht aussäen, da keine passenden Keimpilze hier vorhanden sind.
Ich hatte schon vor langer Zeit festgestellt, dass Orchis laxiflora sehr robust, aber kurzlebig ist.
Ich musste immer wieder symbiotisch aussäen, um blühende Pflanzen im Garten zu haben. In ca. 3 Jahren nach dem Auspflanze in den Garten haben sie geblüht.
Ja schade, klasse aber immerhin hast Du sie in Blüte da.👍
Eigentlich sollten sie sich auch als Knolle vegetativ vermehren, aber vielleicht ist das Klima dann doch zu unterschiedlich.
Zitat von: Ruediger am 09.Mai.25 um 00:59 UhrEigentlich sollten sie sich auch als Knolle vegetativ vermehren, aber vielleicht ist das Klima dann doch zu unterschiedlich.
Es gibt einige Arten, die sich nach dem Blühen und Fruchten nicht mehr vegetativ vermehren (monokarp). Dafür keimen sie sehr leicht, sofern (bei Orchideen) ein passender Mykorrhizapilz vorhanden ist.
Dazu gehört z. B. Orchis laxiflora, aber auch Ophrys apifera.
Diese Taktik der Evolution hat den Vorteil, dass Wachstumsgebiete besser erschlossen werden können, denn der Samen fliegt weit.
Man kann das Absterben der Pflanze verhindern, wenn man den Blütenstiel vor dem Aufblühen abschneidet und in die Vase stellt.