So dopen sich unsere Schüler und Studenten und dürfen trotzdem an den Prüfungen teilnehmen. (http://news.doccheck.com/de/newsletter/3159/19988/?utm_source=DC-Newsletter&utm_medium=E-Mail&utm_campaign=Newsletter-DE-DocCheck+News+16.25-2016-06-22&user=063b8e4ec69e23c1b789140ddbdc070a&n=3159&d=28&chk=b20ac312c75e886a2bc2879b6f97aa69) Aber die Russen will man bei Olympia ausschliessen :nee
In der Wirtschaft wird schon lange gedopt, früher mit Alkohol und Kokain, heute mit den im verlinkten Artikel genannten Medikamenten.
Da fragt man sich, wer verschreibt die eigentlich?
Besser noch, wenn man nur damit zum Schulabschluss oder Examen kommt, kann man das nur Überforderung nennen.
Tja,das sind der Folgen der modernen Bildungspolitik, alle können alles gleich gut.
Ich bin nicht sicher, ob man der Bildungspolitik allein die Schuld zuweisen sollte. Die Erwartungen in der Gesellschaft, dass man alle Prüfungssteine in vorgegebener Zeit schaffen muss, um den Lebenslauf entsprechend aufzufrischen, scheint mir das grössere Übel.
G8 sorgt sicher auch zur Verdichtung, ich sehe das bei meinem Patenkind, da bleibt wenig Zeit für den Blick nach links oder rechts.
Alleine von der Stundenzahl in der Schule ist man gut ausgelastet.
Natürlich sind auch immer mehr Menschen unterwegs, denen man die Studierfähigkeit schriftlich bescheinigt hat, dann muß das auch klappen.
An der Begabungsverteilung hat sich nur nichts verändert, irgendwann hat man das gesamte Potential in der Bevölkerung ausgeschöpft, danach kommt es zu Fehlern in der Allokation, nun allerdings in anderer falscher Richtung.
Eltern glauben grundsätzlich an die Hochbegabung ihres Sprößlings, egal woher er diese haben soll. Bestimmte Bildungspolitiker sehen das nur unter dem Aspekt, mit genug intensiver Förderung kriegen wir jeden flott, den der schlummernde Einstein muß nur geweckt werden.
Es gibt doch schon längst eine Gegenbewegung: http://www.sueddeutsche.de/bildung/unterricht-in-berlin-berliner-mathepruefung-war-pillepalle-1.3042637
Ich habe den Eindruck, dass die Pädagogenwelt die naturwissenschaftlichen Fächer am liebsten abschaffen würde.
Gruß Ralf
Hallo,
Die Schwierigkeit der Prüfungen variiert immer leicht:
Bei den allgemeinbildenden Gymnasien in BW war z.B. die Matheprüfung dieses Jahr ziemlich schwer. Ich hatte Glück, ich bin (war) auf einem Beruflichen Gymnasium :-D
Ich denke nicht dass man da so schnell auf einen Trend schließen kann.
Warum hast du den Eindruck dass die Pädagogenwelt die naturwissenschaftlichen Fächer am liebsten abschaffen würde? Ich kann das aus dem Artikel nicht rauslesen und habe auch nicht den Eindruck.
Aber es ist schade dass Biologie fast nur noch aus Zellbiologie und Genetik besteht. Das trägt zur Entfremdung von der Natur bei, und die kann man sehr deutlich beobachten.
Zitat von: Jakob am 25.Jun.16 um 18:04 Uhr
Aber es ist schade dass Biologie fast nur noch aus Zellbiologie und Genetik besteht.
Vermutlich, weil nur in solchen Bereichen Jobs zu bekommen sind.
Zitat von: Ralla am 25.Jun.16 um 20:02 Uhr
Zitat von: Jakob am 25.Jun.16 um 18:04 Uhr
Aber es ist schade dass Biologie fast nur noch aus Zellbiologie und Genetik besteht.
Vermutlich, weil nur in solchen Bereichen Jobs zu bekommen sind.
Richtig und weil in der Genetik die nächste Technologierevolution steckt.
Vögelchen zählen und Rehe im Wald angucken kann der interessiere Schüler ja privat mit seinen Eltern.
Gruß Volzotan
grins :thumb
Wenn Schule nur Vorbereitung auf den Beruf ist, kann man sich Sport, Religion, Musik, Kunst und den Großteil des Deutschunterrichts auch sparen.
Ich muss aber ugeben, dass der Einfluss der Schule auf die eigenen Interessen doch eher sehr gering ist. Wenn ich nochmal drüber nachdenke, ist es vielleicht genau andersherum: Weil kein Interesse besteht, wird es nicht gelehrt.
Zellbiologie und Genetik ist natürlich auch wichtig und interessant, ich bin froh dass ich das gelernt habe.
Trotzdem ist es wichtig, dass (irgendwie) mehr Interesse an der Natur geweckt wird. Es gibt immer weniger Artenkenner und Taxonomen, auch weil es an den Unis nicht mehr gelehrt wird.
Zitat von: Jakob am 26.Jun.16 um 12:49 Uhr
Wenn Schule nur Vorbereitung auf den Beruf ist, kann man sich Sport, Religion, Musik, Kunst und den Großteil des Deutschunterrichts auch sparen.
Sie soll ja auch auf das reale Leben vorbereiten.
Da ist ein gewisses Verständnis für die Randgebiete des gesellschaftlichen Lebens schon wichtig.
Religion sollte jedoch nicht konfessionsorientiert, sondern konfessionsunabhängig unterrichtet werden, damit die Schüler besser erkennen können, welche Vorlieben und Abneigungen Ideologie(religions)bedingt ihre Mitmenschen besitzen.
Sport dient der Erhaltung der Gesundheit, deshalb auch wichtig.
Zitat von: Jakob am 26.Jun.16 um 12:49 Uhr
Wenn Schule nur Vorbereitung auf den Beruf ist, kann man sich Sport, Religion, Musik, Kunst und den Großteil des Deutschunterrichts auch sparen.
Ich muss aber ugeben, dass der Einfluss der Schule auf die eigenen Interessen doch eher sehr gering ist. Wenn ich nochmal drüber nachdenke, ist es vielleicht genau andersherum: Weil kein Interesse besteht, wird es nicht gelehrt.
Zellbiologie und Genetik ist natürlich auch wichtig und interessant, ich bin froh dass ich das gelernt habe.
Trotzdem ist es wichtig, dass (irgendwie) mehr Interesse an der Natur geweckt wird. Es gibt immer weniger Artenkenner und Taxonomen, auch weil es an den Unis nicht mehr gelehrt wird.
Ich finde Religion ist Privatangelegenheit und hat in der Schule überhaupt nichts zu suchen. Den Deutschunterricht könnte man an der Oberstufe ab Klasse 9 komplett streichen, bzw. für begabte Lyriker und Germanisten zum Wahlmodul machen.
Taxonomie heißt heute zurecht meist Phylogenetics und wer das zu seiner Profession machen will sollte vorher schonmal was von Indels, SNPs und Transposons gehört haben.
Du hast ja selbst eine ganze Menge Fächer aufgezählt, wenn man da mal was von dem ganzen Kram rausschmeißt der traditionsbedingt unterrichtet wird, gäbs auch keine Probleme mit dem Abitur in 12 Jahren. Ich denke man könnte noch mehr Zeit für Spezialisierung der Schüler freibekommen, die dann wieder Interessen schaffen beziehungsweise fördern könnte.
Gruß Volzotan
Zitat von: Berthold am 26.Jun.16 um 13:10 Uhr
Zitat von: Jakob am 26.Jun.16 um 12:49 Uhr
Wenn Schule nur Vorbereitung auf den Beruf ist, kann man sich Sport, Religion, Musik, Kunst und den Großteil des Deutschunterrichts auch sparen.
Sport dient der Erhaltung der Gesundheit, deshalb auch wichtig.
Außerdem kann man beliebte Schüler gerne mal im Sport beinhart angehen, man neigt ja sonst nicht zur Gewalt.
Klar darf die Schule nicht nach Nützlichkeit und Verwertbarkeit in der Wirtschaft ablaufen, der Bildungsauftrag ist umfassend, auch wenn manche Wirtschaftskoryphäen das nicht verstehen und glauben Bildungseinrichtungen wären verlängerte Werkbanken der Industrie.
Selbstständiges Lernen und Denken sowie ein kultureller und politischer Überblick gehören auch dazu. Nur so kann die nächste Generation ihr Leben erfolgreich meistern und die Gesellschaft mitgestallten.
Auch entsteht nur so Kreativität für Forschung und Entwicklung oder den musischen Bereich.
Das merken langsam auch die Chinesen, Uniformität, Gehorsam und Disziplin reichen eben nicht um ihre Industrie voran zu bringen.
Zitat von: Ruediger am 26.Jun.16 um 17:56 Uhr
Das merken langsam auch die Chinesen, Uniformität, Gehorsam und Disziplin reichen eben nicht um ihre Industrie voran zu bringen.
Rüdiger, ich fürchte, da täuscht Du Dich. Die Chinesen bauen zur Zeit die mit Abstand schnellsten Rechner.
Es kommt da auf den Ehrgeiz des Einzelnen an und der wird nicht mehr in China durch Uniformität, Gehorsam und Disziplin unterdrückt.
Du könntest vielleicht Nordkorea als Beispiel für Deine These anführen, aber nicht mehr China. Dort gibt es inzwischen sehr viele Menschen, die gern einen Mercedes fahren möchten und viele tun es auch schon mit selbst verdientem Geld.
Mit der Forschung sieht es mau aus, nur mal einen Check der Journals.
Für ein Land dieser wirtschaftlichen Bedeutung.... :whistle
Und das sie ein Prestigeprojekt voran treiben, letztlich ist es nicht so kompliziert einen Rechner noch größer noch schneller zu bauen, ist eher eine Frage des Aufwands aka Geld und Fleiß.
Da ist kein Durchbruch, sondern Copy & Paste und das oft genug.
Komplizierter wird die richtige Nutzung, d.h. innovative Software die sogar effiziet programmiert wurde.
Heute wird gerne schlampig programmiert und so die Hardware-Leistung sinnlos verheizt. Da bringt dann x Petaflops oder sonst etwas wenig.
Das ist wie hochgezüchteten Motor ins Auto einbauen und dann mit angezogener Handbremse losfahren, da kommt man leidlch voran und es wird viel Hitze erzeugt.
Kreative Wissenschaft sieht anders aus.
Zitat von: Ruediger am 27.Jun.16 um 00:59 Uhr
Mit der Forschung sieht es mau aus, nur mal einen Check der Journals.
Für ein Land dieser wirtschaftlichen Bedeutung.... :whistle
Und das sie ein Prestigeprojekt voran treiben, letztlich ist es nicht so kompliziert einen Rechner noch größer noch schneller zu bauen, ist eher eine Frage des Aufwands aka Geld und Fleiß.
Da ist kein Durchbruch, sondern Copy & Paste und das oft genug.
Die Chinesen sind so schlau und veröffentlichen nicht, weil sie den Nutzen ihrer Erkenntnisse alleine auswerten wollen. Den Trick haben die Japaner schon lange geübt, denn sie haben auf Japanisch veröffentlicht und so ein halben Jahr Zeit gewonnen, bis die internationale Wissenschaft ihre Arbeiten zur Kenntnis genommen hat. Gleichzeitig haben die moralische wissenschaftliche Verpflichtung zu Veröffentlichung erfüllt.
Man kann davon ausgehen, dass die Chinesen auch kaum Patenten anmelden, nämlich um der Konkurrenz keine Anleitung für den Nachbau zu liefern.
Bei der Entwicklung der schnellen Computer irrst Du Dich. Die Chinesen arbeiten an einer anderen Technologie, mit der sie 2018 den ersten Rechner fertig stellen wollen. Die Amerikaner arbeiten an der selben Technologie und glauben, erst 2020 den ersten Rechner damit bauen zu können. Die Amis haben einen mords Schrecken bekommen, als sie von dem Stand der Chinesen erfahren haben.
Grundlagenforschung ist auch mau.
Patente sind i d.R. angewandte Forschung und Entwicklung.
Nun zum wunderbaren Supercomputer:
"
Anders als beim Tianhe 2 hieven ihn auch keine amerikanischen Prozessoren und Rechenbeschleuniger nach oben, sondern ein in China entwickelter RISC-Prozessor von ShenWei, der SW26010 mit sage und schreibe 260 Kernen. Das sind 256 kleine Rechenkerne ohne Daten-Cache und 4 Management-Kerne.
Alpha mit 260 Kernen
Im ShenWei-Prozessor, so nimmt man an, lebt das Design des guten alten DEC-Alpha-Prozessors weiter. ShenWei hatte bereits im Jahre 2011 den 16-Kerner SW1060 herausgebracht, gefertigt im 65-nm-Prozess. Er sorgte dafür, dass das Sunway-BlueLight-MPP-System im November 2011 auf Platz 14 der Top500-Liste kam."
http://www.heise.de/ix/meldung/Supercomputer-China-ueberholt-die-USA-3241342.html
Also ein alter amerikanischer DEC-Prozessor der vermutlich aufgebohrt wurde.
Weiter im Text:
"Intel dominiert ansonsten bei den Prozessoren mit inzwischen über 90 Prozent der Systeme. 21 Rechner sind bereits mit Intels neuem Broadwell-EP bestückt. 13 AMD-Opteron-Rechner halten sich noch, daneben 19 mit IBM BlueGene, 4 mit IBM Power7 und 7 mit SPARC64. Bis auf die SPARCs sind die aber alle schon reichlich betagt."
Vermutlich havdascauch etwas mit der Programmierbarkeit zu tun, nicht nur wegen Hardwareauswahl, Kompatibilität.
Ein Kommentar dort:
"Unnutzbare Leistung? Tianhe-2 ist praktisch langsamer als kleinere Supercomputer
wie man beim Tianhe-2 sieht, brauchten die Programmierer über 2 Jahre um so einigermaßen optimalen Code zu produzieren, der auf dem Tianhe-2 wirklich schneller läuft als auf wesentlich kleineren Supercomputern mit "normaler" Architektur. Geschuldet den extrem vielen Threads den ein Xeon Phi haben will und die auch ausgelastet werden wollen.
Da ich mich selbst mit der Portierung des Linpack auf Xeon Phi Knights Corner beschäftigt habe, weiß ich dass es wirklich extrem schwer ist, überhaupt auch nur einen Teil der Leistung zu nutzen. Man muss die Matrix-Größen auf unrealistisch große Dimensionen von n=30.000 hochschrauben, um überhaupt Vorteile gegenüber herkömmlichen x86 Prozessoren mit weniger Threads zu bekommen. Und auch dann nutzt man bestenfalls 60-70% der theoretischen Peak-Performance.
Und allein diese großen Matrix-Dimensionen sind Anforderungen die viele wissenschaftliche Aufgaben nicht erfüllen können und daher auf einem Xeon Phi ineffizient laufen.
Da diese neue CPU ebenfalls extrem viele Threads hat wäre die Frage, ob sich da ein so großer Unterschied zum Xeon Phi ergibt. Denn prinzipiell scheint diese nicht viel anders zu sein, im Gegenteil ist der Cache sogar wesentlich kleiner."
http://www.heise.de/forum/heise-online/News-Kommentare/Supercomputer-China-ueberholt-die-USA/unnutzbare-Leistung-Tianhe-2-ist-praktisch-langsamer-als-kleinere-Supercomputer/posting-28787083/show/
Ich bin nicht so nahe dran an der Geschichte, nur so etwas beobachtet man öfters.
Sicher werden die Chinesen Fortschritte machen, man sollte sie nicht unterschätzen, aber auch nicht überschätzen.
PS.
Die wirklich leistungsfähigsten Computer werden nicht auf der Liste stehen, die stehen bei der NSA, militärischen Einrichtungen oder bei Google.
Zum Codeknacken braucht man richtig Power.