Orchideenkultur

Fachbereich => Naturstandorte und Reiseberichte => Thema gestartet von: Muralis am 09.Jul.14 um 17:07 Uhr

Titel: Das naturbelassenste Tal Österreichs...
Beitrag von: Muralis am 09.Jul.14 um 17:07 Uhr
...ist nicht der Lech in Tirol. Es gibt da ein unbekanntes Gebirgstal in der Steiermark bis an die niederösterreichische Grenze, immer noch zum Glück ziemlich unbekannt, da weit weg von den Zentren Graz (zuständig) oder Linz.

Nachteil: Der Naturschutz kennt es auch nicht.

Ich zeig eine kleine Auswahl meiner Bilder, die ich letztes Wochenen de bei mäßigem Wetter (also kaum Leute dort) nach einer Leuchtnacht im Gebirge in dem Tal geschossen habe.

Es wohnen heute fast keine Leute mehr in dem Tal, das durch eine schmale kurvenreiche Straße erschlossen wird, und das Gebirgsflüsschen darf noch so richtig Fluss spielen und sich austoben. Es führt übrigens Trinkwasser. Das ist die Heimat einer der seltensten Grashüpfer-Arten Europas, dem Kiesbank-Grashüpfer.
Titel: Re: Das naturbelassenste Tal Österreichs...
Beitrag von: Ralla am 09.Jul.14 um 17:10 Uhr
Zitat von: Muralis am 09.Jul.14 um 17:07 Uhr
...  und das Gebirgsflüsschen darf noch so richtig Fluss spielen und sich austoben.

Was das Flüsschen auch tut, wenn man die umgefallenen Bäume an der Seite so sieht.
Titel: Re: Das naturbelassenste Tal Österreichs...
Beitrag von: Muralis am 09.Jul.14 um 17:13 Uhr
Weiter geht´s - übrigens Anklicken der Bilder nicht vergessen!

Noch ein charakteristisches Tier trifft man dort, den Sandlaufkäfer Cicindela hybrida.

Auf den Schotterbänken wächst auch eine Orchidee, deren blüten es mit mancher tropischen Schönheit aufnehmen können: Epipactis palustris. Normalerweise auf nassen Sumpfwiesen, wächst sie hier im trockenen Schotter. Die Wurzeln werden wohl bei höherem Wasserstand von Wasser umspült.

Und auf einer Knautie warteten Pinselkäfer und das Widderchen Zygaena filipendulae auf besseres Wetter.
Titel: Re: Das naturbelassenste Tal Österreichs...
Beitrag von: Muralis am 09.Jul.14 um 17:22 Uhr
Am niederösterreichischen Ufer liegt auf 700m eine Alm, die dann in einen steilen Wiesenhang und in Bergwald übergeht. Die kenne ich auch schon gut 20 Jahre  ;-)

So lang wird es auch schon her sein, dass ich Herminium monorchis in Blüte erlebt habe.

Gymnadenia odoratissima gibt´s ebenfalls dort.
Titel: Re: Das naturbelassenste Tal Österreichs...
Beitrag von: Muralis am 09.Jul.14 um 17:29 Uhr
Und Anacamptis pyramidalis blüht auch gerade. Nur leider für mich ziemlich besch....eiden zu fotografieren, zumal ich auch meinen Zangenblitz nicht zur Verfügung habe.

Die kleine Felsen-Himbeere Rubus saxatilis werden viele nicht kennen, sie wächst bevorzugt auf Dolomit-Boden.

Und 2 Bilder von der Alm, hinter den Almhäusern beginnt schon die grüne Mark.
Titel: Re: Das naturbelassenste Tal Österreichs...
Beitrag von: Muralis am 09.Jul.14 um 17:35 Uhr
Und zuletzt noch ein paar seltene Falter:

Wundklee-Bläuling Plebicula dorylas
Kreuzenzian-Ameisen-Bläuling Maculinea rebeli
Schwarzgefleckter Ameisen-Bläuling Maculinea arion ssp. obscura
Jakobskrautbär Tyria jacobeae, der in diesen Tälern auf Alpen-Pestwurz lebt (bzw. seine Raupen)

So das war´s, hoffe, es gefällt.

VG Wolfgang
Titel: Re: Das naturbelassenste Tal Österreichs...
Beitrag von: Postpiet am 09.Jul.14 um 17:46 Uhr
Klasse Eindrücke!

Die Felsen-Himbeere ist doch vom "Teufelszwirn" umschlingen, wenn ich das richtig deute ...


Schönen Gruß

Peter
Titel: Re: Das naturbelassenste Tal Österreichs...
Beitrag von: Muralis am 09.Jul.14 um 17:53 Uhr
Zitat von: Postpiet am 09.Jul.14 um 17:46 Uhr
Die Felsen-Himbeere ist doch vom "Teufelszwirn" umschlingen, wenn ich das richtig deute ...

Gut beobachtet, ist mir vor Ort gar nicht aufgefallen, hab einfach die erstbeste geknipst  grins
Aber Cuscuta epithymum ist in diesen Habitaten keine Seltenheit.

Übrigens ein Fehler: "obscura" ist keine Subspecies, sondern natürlich nur eine seltene Form des Weibchens, mit diesen überdimensionalen schwarzen Flecken auf den Vorderflügeln. Wohl auf´s Gebirge beschränkt, wo Schwärzlinge gehäuft auftreten. Hab ich selber zum 1. Mal gesehen.

Titel: Re: Das naturbelassenste Tal Österreichs...
Beitrag von: Ralfus am 09.Jul.14 um 19:26 Uhr
Ich bin vor vielen Jahren häufiger dort gewesen. Ausschlaggebend war, dass dort über 20 Braunbären im Gebiet residierten. Teilweise angesiedelt, dann selbst produziert. Hatte dazu alle Berichte über Sichtungen im Netz studiert und die Orte dann aufgesucht. Im Ergebnis hatte ich nie einen gesehen.
Schön war auch der Mini-Urwald aus ehemals jüdischem Besitz.
Dann mehrten sich die Berichte, dass urplötzlich ein Bär nach dem anderen verschwand. Im benachbarten Ort gab es dann zum Ausklang noch eine Bärenausstellung mit wunderbaren Fotos. In diesem Jahr existierten dort nur noch zwei Tiere. Auch diese hatten sich dann erledigt. Ich mutmaße mal, dass die Bevölkerung die Bärenausrottung unterstützte. Es wurden allein durch Zufall nur zwei Verantwortliche nach ihrem Tod bekannt. Seit dem bleibe ich dort fern.
Gruß Ralf
Titel: Re: Das naturbelassenste Tal Österreichs...
Beitrag von: Muralis am 09.Jul.14 um 20:04 Uhr
Das mit den Bären war zwar sehr bedauerlich (bei mir hat es auch nur für - tw. recht frische - Bärenkacke und für Bärenspuren gereicht) und die Bären sind sicherlich illegal verräumt worden, von wem auch immer (in Frage kommen natürlich Jäger und Wilderer).

Sich aber deshalb selbst zu bestrafen, indem man in dieses einmalige Gebiet nicht mehr hinfährt, halte ich für falsch.
Und der "Mini-Urwald" hat immerhin mehrere 100 ha, groß genug zum Verirren  :-D
Der Urwald gehört immer noch zur Rothschild´schen Forstverwaltung, ist aber unter endgültigem Nutzungsverzicht ins Wildnisgebiet Dürrenstein eingegliedert worden. Dieses kann man besuchen und dort Führungen buchen (siehe dessen website). Dabei könnte man auch mich kennenlernen - eine Veranstaltung, ein Publikumsleuchten - also Wildnisgebiet bei Nacht - mache ich heuer noch  :yes

Das beschriebene Tal gehört aber leider nicht zum Wildnisgebiet und großteils zur Steiermark, war aber natürlich ebenfalls Streifgebiet der Braunbären.
Titel: Re: Das naturbelassenste Tal Österreichs...
Beitrag von: Berthold am 09.Jul.14 um 20:25 Uhr
Zitat von: Muralis am 09.Jul.14 um 20:04 Uhr
Das mit den Bären war zwar sehr bedauerlich (bei mir hat es auch nur für - tw. recht frische - Bärenkacke und für Bärenspuren gereicht) und die Bären sind sicherlich illegal verräumt worden, von wem auch immer (in Frage kommen natürlich Jäger und Wilderer).

Braunbären in einer bewohnten oder besuchten Landschaft sind schon ein grosses Problem. Ich bin einmal in Kanada nach 5 Stunden Wanderung durch menschenleeres Gebiet auf dampfende Grizzlybär-Losung gestossen. Das war mir sehr unheimlich. Wir sind sofort umgedreht.

In Thailand war ich in einem abgelegenen Dorf, wo ein Tiger ausgestopft in einem Schaufenster stand. Er hatte vor 20 Jahren ein kleines Mädchen aus dem Dorf "geschlagen" und aufgefressen. Die Dorfbewohner hatten ihn erschossen als er nach einigen Tagen wieder kam, um sich einen weiteren Menschen zu holen, vielleicht für seine Jungen.

Tiere, in deren Beuteschema ich hinein passe, mag ich nicht. Die sollten überall ausgerottet sein, wo ich hinkomme
Titel: Re: Das naturbelassenste Tal Österreichs...
Beitrag von: Ralfus am 09.Jul.14 um 20:51 Uhr
Der "Mini-Urwald" sollte das Gebiet nicht schmälern. Obwohl, die umliegenden Monokulturen vermiesen einem schon das dort hingelangen. Der Urwald selbst war damals sogar betont schön!
Ich war insbesondere in den 90gern hin und wieder in Ostpolen in den weiten Sumpfgebieten von Narew und Biebrza sowie dem Urwald von Białowieża. Diese Gegenden mit Bären, Wolfen, Wisente, Luchs, Elch usw. vermittelten dann schon einen anderen Eindruck. Leider fing man dort an, das Holz zu vermarkten, so dass viele natürliche Waldgesellschaften ausradiert wurden.
Kann man Euren Urwald nicht langfristig vergrößern? Für so etwas müsste man doch wohl einen Sponsor finden oder? Ich meine damit den Aufkauf benachbarter Waldareale und die Überführung in eine naturschutzfachlich gelenkten Sukzession.

Gruß Ralf
Titel: Re: Das naturbelassenste Tal Österreichs...
Beitrag von: Muralis am 09.Jul.14 um 23:19 Uhr
Zitat von: Ralfus am 09.Jul.14 um 20:51 Uhr
Kann man Euren Urwald nicht langfristig vergrößern? Für so etwas müsste man doch wohl einen Sponsor finden oder? Ich meine damit den Aufkauf benachbarter Waldareale und die Überführung in eine naturschutzfachlich gelenkten Sukzession.

Ist ja schon passiert! Das Wildnisgebiet Dürrenstein repräsentiert die höchste Schutzkategorie der IUCN (über Nationalpark) und umfasst nach der jüngsten Erweiterung glaub ich über 3000 ha. Hier wurden weitgehend naturnahe Gebiete rund um die Urwälder Rotwald I und II zusammengefasst. In diesen Bereichen dürfen seit ca. 2000 nur mehr natürliche Sukzessionsprozesse ablaufen. Der Mensch ist weitgehend ausgesperrt, er darf sich nur mehr auf den ganz wenigen markierten Steigen sowie auf den verbliebenen Forststraßen (die meisten sind am verfallen) bewegen bzw. darf er an geführten Exkursionen teilnehmen.

Es ist ja ein besonderes Privileg, dort faunistisch forschend tätig sein zu dürfen, was ich sehr genieße! Erlebe einmal eine Nacht im Biwakzelt, wo du am Morgen von keinen Fremdgeräuschen geweckt wirst, sondern vom lautstarken Vogelkonzert oder wie im letzten Fall von den Rufen und vom Trommeln von gleich 3 Weißrückenspechten!

Dabei empfinde ich es als offen gesagt recht angenehm, dass die Wahrscheinlichkeit, nächtens einen Bären zu treffen, gering ist. Obwohl wir an sich nicht in seinem Beuteschema sind. Gefährlich wird es in erster Linie bei einer Bärin mit Jungen. Das hat es ja früher durchaus gegeben.

Hier der Link: http://www.wildnisgebiet.at/ (http://www.wildnisgebiet.at/)
Titel: Re: Das naturbelassenste Tal Österreichs...
Beitrag von: Ralla am 09.Jul.14 um 23:28 Uhr
Ds klingt gut.

Klingt auch so, als sollte man jederzeit die Kamera griffbereit haben.
Titel: Re: Das naturbelassenste Tal Österreichs...
Beitrag von: Postpiet am 10.Jul.14 um 01:25 Uhr
Zitat von: Berthold am 09.Jul.14 um 20:25 Uhr
...
Tiere, in deren Beuteschema ich hinein passe, mag ich nicht. Die sollten überall ausgerottet sein, wo ich hinkomme


Dank solch engstirniger, allein auf die eigenen Interessen ausgerichteten Ansichten, gibt es dafür ja auch ausreichend Beispiele!

Und im Prinzip traf es die menschlichen Naturvölker wie Inkas, Indianer, ect. ja genauso ...


Schönen Gruß

Peter
Titel: Re: Das naturbelassenste Tal Österreichs...
Beitrag von: Ralfus am 10.Jul.14 um 08:13 Uhr
Bei dem Gedankengang in Nähe des Urwald zu nächtigen, erinnere ich mich an eine Wanderpause oberhalb des Urwalds in Mitten einer aufgegebenen Wiese. Wir hatten gegessen, getrunken und uns danach erst für die Wiese interessiert. Ich habe in meinem Leben nie mehr so viele Kreuzottern auf ein Mal gesehen. Die Biester waren überall. Wegrennen half nicht, da man auf eine treten könnte. So stagsten wir mit puckerndem Herzen zurück in den Wald. Bin froh, dass ich in der Gegend eine Übernachtungsmöglichkeit besitze.
Was das Ausrotten von Bär und Co angeht, liegt schon eine Schuld bei uns, diesen Arten auch Lebensräume außerhalb von Zoos anzubieten. Dabei sind einseitige Betrachtungen, wie alle weg oder alle überall, nicht hilfreich. Bei Berthold würde ja schon helfen, seine Reisefreiheit einzuschränken.
Titel: Re: Das naturbelassenste Tal Österreichs...
Beitrag von: Berthold am 10.Jul.14 um 11:40 Uhr
Zitat von: Ralfus am 10.Jul.14 um 08:13 Uhr
Bei Berthold würde ja schon helfen, seine Reisefreiheit einzuschränken.

Aber es steht doch geschrieben "Macht Euch die Welt untertan". Wie soll das gehen, wenn mich andere töten oder fressen wollen, egal ob Tigern, Kannibalen, Islamisten oder Riesengreifvögeln, die mich für einen Straussenvogel halten, nur weil ich auf 2 Beinen gehe.

Ein naturbelassenes Gebiet ohne Fressfeinde, in das ich allein Zutritt besitze, ist zweifellos sehr interessant für mich. Aber kann ich das meinen Mitmenschen zumuten? In Deutschland muss nicht umsonst jeder Waldbesitzer der Allgemeinheit Zutritt gewähren.
Titel: Re: Das naturbelassenste Tal Österreichs...
Beitrag von: Muralis am 11.Jul.14 um 15:07 Uhr
Zitat von: Ralfus am 10.Jul.14 um 08:13 Uhr
Bei dem Gedankengang in Nähe des Urwald zu nächtigen, erinnere ich mich an eine Wanderpause oberhalb des Urwalds in Mitten einer aufgegebenen Wiese. Wir hatten gegessen, getrunken und uns danach erst für die Wiese interessiert. Ich habe in meinem Leben nie mehr so viele Kreuzottern auf ein Mal gesehen. Die Biester waren überall. Wegrennen half nicht, da man auf eine treten könnte. So stagsten wir mit puckerndem Herzen zurück in den Wald.

Die einzige aufgelassene "Wiese" in dem Bereich ist die sogenannte Große Bärwies. In den Hängen oberhalb gibt es in der Tat eine Menge von Kreuzottern. Sie sind auf dieser Seite des Wildnisgebietes viel zahlreicher. Trotzdem habe ich auf der Südwestflanke auch schon einige gesichtet.

Die Gefahr, sich vor denen fürchten zu müssen, ist heute nicht mehr gegeben, da alle diese Bereich zum Wildnisgebiet gehören und nicht mehr betreten werden dürfen außer für genehmigte Forschungszwecke. Die eigentlichen Urwaldflächen waren auch schon vorher gesperrt und ein Betreten daher eigentlich illegal. Es ist eine Ausnahme, ansonsten herrscht auch in Österreich der freie Wald vor, spätestens seit den sozialistischen Alleinregierungen unter Bruno Kreisky in den 70igern.

VG Wolfgang
Titel: Re: Das naturbelassenste Tal Österreichs...
Beitrag von: Ralfus am 11.Jul.14 um 16:44 Uhr
Zu meiner Zeit damals wurde gerade ein Weg durch den Urwald frei gesägt, der von einem in allen Karten vorhandenen Wanderweg bis zu der Wiese führte. Hört sich nicht nach gesperrt an.
Gruß Ralf
Titel: Re: Das naturbelassenste Tal Österreichs...
Beitrag von: Ralfus am 11.Jul.14 um 17:31 Uhr
Hier noch ein paar alte Bilder:

1 Irgendwo im Tal
(https://cqx4wg.bn1.livefilestore.com/y2pVP4fvbpQ9DdnsDKgviEKf18bECpIiwyNcMh3jivOcVey6Xagtvsv9ZnsWsjWmvFabHSUm6TsbycuZNidqxzCHeJdIi5vIzQoT0L1N_KeYSw/Sept%202005%20059%20%20bearbeitet%20%28640x426%29.jpg?psid=1)

In einer Fahrspurpfütze wird ge-unkt
(https://cqyfwg.bn1.livefilestore.com/y2pszvkmp8mEUsjiiz2JXpcfULMNuexbPZo7Zfgu3A0Vkawoex7C7dvUrypM0w0n6x931Dqn5_LNX0g5herL4-VQ4ASf6qF_nJ1tLPvv7yl3gI/Sept%202005%20026%20%28640x426%29.jpg?psid=1)

Alpensalamander (leider nicht ganz scharf)
(https://cqx2wg.bn1.livefilestore.com/y2pAB5TGMUz5BLHtUbKgMePFTnfzg20_YeaOcsfxVkCyIDU-yDb43D22WY5EgjPtov8U6U8l10JrbZbFqmcl5VmAeYH_1En4SqOSh9bBqHP3aM/Sept%202005%20020%20%28640x426%29.jpg?psid=1)

Lassingtal mit Campanula
(https://cqx3wg.bn1.livefilestore.com/y2pyNSnqKqP-15wVY9Z9327tW65M8XZR6s_tXLry3Mb-ZKE1oQmDpzaByYrU3yL2sI89vZgZeA2Zoc2gQHrW5z9PkuvsdTUCIukt1gHwxagFXo/Lassing%202006%20016%20%28640x426%29.jpg?psid=1)

Unbekannter Pilz
(https://cqyewg.bn1.livefilestore.com/y2pbdJA04FzKjaxyYcQU9GH5bV5pDT_jQPqEzpF9Eav4YQ-PDjORRmtFECRlpmSut-AmogJcO7oh5xHtdv30GpeJLjGhtIDvJV4sHXenu9UC2U/Sept%202005%20036%20%28640x426%29.jpg?psid=1)

Gemse
(https://aaysqa.bn1.livefilestore.com/y2pEXjt3lFJxmY7bVpgv-KgF5HiHmG6Ic1luahv74ayho27x9GHE7iUmYvtVeFlnnsP3MelAMalOp9bMLkF-SyL1hoKGiZJTWrXipk1H6LVs6E/IMG_0364%20%28640x426%29.jpg?psid=1)

Ferien-Appartement
(https://aayrqa.bn1.livefilestore.com/y2pI9jcv9S9p7Ey3-i65KYgJgytoGQN5hQBHpNk60-WqMg5jNm6vb_f5mmhZMWXjmHx4im8oYMmjljXlh4o7WwBiKsD3CohBHAg9Bf6RP6WHx4/2004%20031%20%28640x425%29.jpg?psid=1)

Hier war der Ort der Entspannung
Wasser aus der Quelle, kein Strom und soo schön!

Gruß Ralf

Nachtrag
Meine Bekannten aus der Gegend haben mir berichtet, dass ein Tourismus-Groẞinvestor (Name bekannt) ca 2000 ha von der ÖBF AG gepachtet und in Fachwerk bereits eine Fläche umzäunt hat. Hilfe, was passiert dort?
Titel: Re: Das naturbelassenste Tal Österreichs...
Beitrag von: Ralla am 11.Jul.14 um 21:22 Uhr
Ich würde gerne mal eine Kreuzotter in natura sehen. Irgendwie habe ich das noch nie hinbekommen.
Titel: Re: Das naturbelassenste Tal Österreichs...
Beitrag von: Ralfus am 11.Jul.14 um 22:15 Uhr
Komisch, ich find, die sind gar nicht so selten. Im Frühjahr, wenn die Nächte noch kalt sind, findet man sie häufig auf nach der Morgensonne ausgerichteten Wegen, weil diese schneller erwärmen. Dann liegen dort die semivitalen Schlauchpakete herum, die vor Kälte noch nicht so können, wie sie wollen.

Wolfgang, ich habe mich jetzt erkundigt. Der Investor will wohl Jeeps für Safaris verleihen und eine Kajakstation in Fachwerk eröffnen. Ein Glück ist die Lassing für Kajaks nur nach der Schneeschmelze interessant. Er wird sich wohl auf die Salza konzentrieren. Meine Übernachtungshütte kann ich dann leider vergessen. Das gesamte Umfeld hat er schon gepachtet und eingezäunt. Damit ist das Gebiet für mich endgültig gestorben. Könnt Ihr dem Typen nicht einen Tritt verpassen?
Gruß Ralf
Titel: Re: Das naturbelassenste Tal Österreichs...
Beitrag von: Ralla am 11.Jul.14 um 22:19 Uhr
Hehe, dann liegt es vermutlich daran, dass ich morgens, zu Zeiten in denen selbst eine Schlange noch nicht warm geworden ist, nicht aus dem Bett komme.
Titel: Re: Das naturbelassenste Tal Österreichs...
Beitrag von: Muralis am 12.Jul.14 um 23:07 Uhr
Zitat von: Ralfus am 11.Jul.14 um 22:15 Uhr
Könnt Ihr dem Typen nicht einen Tritt verpassen?

Natürlich nicht. Das ist ja schon tiefste Steiermark, da hat Niederösterreich nichts mehr mitzureden. Und wie ich ja schon gesagt habe: Wie es im Lassingtal ausschaut, das weiß unten in Graz kein Mensch. Daher wird jeder Blödsinn genehmigt. Selbst auf Bezirksebene entscheidet dann Liezen. Liezen ist der größte Bezirk Österreichs, ich glaub größer als Vorarlberg. Liezen liegt bereits bei den Niederen Tauern, die haben von Kalkalpen und Dolomittälern wenig Ahnung.

Ja, hab unten in Fachwerk eine riesige Abzäunung neben der Straße gesehen aus massiven Holzbrettern, schaut unmöglich aus. Dort haben sich letztes Jahr noch die Kajakfahrer vorbereitet.
An sich lebt die Gemeinde Wildalpen von den Kajakfahrern. Diese sind in dem Umfang für das Salzatal wiederum eine Pest. Aber das ist eben Wirtschaftswachstum. Von irgendwas muss Wildalpen auch leben, sonst wären die ebenfalls abgewandert wie die Lassingtaler. Da klammert man sich an jeden Investor.