(http://farm4.static.flickr.com/3515/3892473809_f5519a6c0b_o.jpg)
Die Planze soll nicht ganz einfach in der Kultur sein.
Ich erhielt sie aus Südamerika mit völlig abgeschlafften Blättern. Die Hälfte der Wurzeln waren abgestorben, möglicherweise der Normalzustand vor dem Einziehen beschleunigt durch ungünstigen Bedingungen beim Transport.
Die Pflanze wurde sorfältig mit allen verfügbaren Fungiziden besprüht und in Sphagnum/Seramis-Mischung gesetzt. Das Substrat schien nicht besonders geeignet. Jetzt steht die Pflanze in Neudohum/Seramis (30/80) und in diesem Substrat hat sie neue Triebe entwickelt.
Drei Neutriebe sind doch nicht schlecht nachdem die vorher wirklich matschig aussah.
Was sind das denn für Flecken auf den Blättern bei dem mittleren Trieb?
Zitat von: Ralla am 06.Sep.09 um 22:47 Uhr
Drei Neutriebe sind doch nicht schlecht nachdem die vorher wirklich matschig aussah.
Was sind das denn für Flecken auf den Blättern bei dem mittleren Trieb?
Das sind wohl kleine mechanische Verletzungen, die sollten ohne Bedeutung sein.
Ich setze auf die beiden Nebentriebe. Die werden durch neue eigene Wurzeln versorgt während sich der Haupttrieb noch mit den alten Wurzeln herum schlagen muss. Die taugen wohl nicht soviel in meinem Substrat.
Die Mischung Sphagnum/Seramis ist nicht geeignet. Nach einer gewissen Zeit treten im Sphagnum Fäulnisprozesse auf, deshalb wurde in Standard-Substrat (Seramis/Neudohum 60/40) umgebettet. Das funktioniert sehr gut. Die Pflanze wächst bis etwa 10°, darunter bewegt sie sich nicht aber leidet auch nicht. Die weissen Flecken auf der Substratoberfläche sind Pilzhyphen:
(http://farm3.static.flickr.com/2778/4178910081_4ecbfd7919_o.jpg)
Na, die kommt ja langsam in Schwung. Waren das vorher auch 2 Triebe?
nein, nur einer, der alte, in der Mitte auf dem ersten Bild. Der alte hat sich zurück gebildet und die zwei neuen sind getrieben, vielleicht weil der alte durch die Reise und die Umstellung einen Schaden erlitten hatte.
Ich vermute, dass die Pflanze sonst eintriebig ist und immer wieder aus dem alten Trieb treibt.
Ich müsste also bald teilen.
Warum darf sie nicht einfach einen grossen Horst bilden?
dann benötige ich ein Speisfass als Pflanzgefäss und ich kann sie nur noch zu zweit umpflanzen. Die Pflanze macht mächtige Wurzeln.
Manchmal muss man eben Opfer bringen grins :whistle
Berthold, glaubst Du, die Altensteinia blüht nächstes Jahr?
Carsten, halte ich eher für unwahrscheinlich, da sich die Pflanze jetzt geteilt hat und erst ein neues Doppelwurzelsystem aufbauen muss.
Aber ich habe keine Ahnung, wie schnell sie wächst. Bei viel Nährstoffangebot und mehr Wärme würde es vielleicht klappen aber ich traue mich nicht zu düngen und bei mehr Wärme müsste sie sicherlich heller stehen und eine Zusatzbeleuchtung brauchen. Ab dem 16. Dezember geht die Sonne hier schon wieder später unter, wenn sie dann auch tags mehr scheinen würde, könnte das schon klappen.
Zitat von: Berthold am 14.Dez.09 um 15:01 Uhr
Bei viel Nährstoffangebot und mehr Wärme würde es vielleicht klappen aber ich traue mich nicht zu düngen und bei mehr Wärme müsste sie sicherlich heller stehen und eine Zusatzbeleuchtung brauchen. Ab dem 16. Dezember geht die Sonne hier schon wieder später unter, wenn sie dann auch tags mehr scheinen würde, könnte das schon klappen.
Mist, so, die beiden neuen Triebe sind in der Kälte auch wieder abgefault. Jetzt fängt alles von vorne an. Ich hoffe zumindest, dass die Pflanze noch mal austreiben kann.
Das Sphagnum führt zu Infektionen im Wurzelbereich, wenn es älter und abgestorben ist (den Effekt hatte ich auch bei allen Disa-Arten, die feucht wachsen). Die Kalthaustemperatur führt zum Abfaulen den oberirdischen Pflanzenteile. Warum sagt mir das denn niemand?
Ich denke, 1o° bis 15° C ist die optimale Überwinterungstemperatur.
Zitat von: Berthold am 28.Jan.10 um 19:51 Uhr
(den Effekt hatte ich auch bei allen Disa-Arten, die feucht wachsen). Die Kalthaustemperatur führt zum Abfaulen den oberirdischen Pflanzenteile. Warum sagt mir das denn niemand?
Ich habe den Effekt nicht, halte sie aber im Winter trockener.
Welchen Effekt meinst Du? Wie warm stehen sie bei Dir, Michael?
Bei mir stehen die so um die 4°C.
Den "Abfaul"-Effekt meine ich natürlich.
Die Pflanzen bekommen nur noch sporadisch etwas Wasser,nicht bügelfeucht, das ist jetzt viel zu nass.
Vielleicht hilft es zu wissen, dass Herr Dodson den Standort der Pflanze wie folgt beschreibt:
The plant grow under alpine conditions in the grassland of paramo or in shrubs and stunted trees at tree line at high elevations.
ja, aber in den Breiten scheint auch unter alpinen Bedingungen die Sonne mittags immer noch sehr intensiv und wärmt die Pflanze auf und bringt auch noch dazu viel UV-Licht. Das ist anders als im meinem Kalthaus, wo es immer trübe (zu dunkel) und gleichmässig kalt und luftfeucht ist. Da hilft nur noch grössere Trockenhaltung oder einfach etwas mehr Wärme, damit die Pflanzenzellen straffer werden und nicht so anfällig sind.
Vielleicht installierst du in deinem GWH noch eine zusätzliche Lampe? Davon könnten dann auch gleich die Steinchen profitieren.
Zitat von: Ralla am 28.Jan.10 um 21:45 Uhr
Vielleicht installierst du in deinem GWH noch eine zusätzliche Lampe? Davon könnten dann auch gleich die Steinchen profitieren.
die kommen demnächst alle in ein kleines heizbares Minigewächshaus bei 10° bis 15° im Kalthaus nach dem Vorschlag von Michael.
Aber das Teil ist noch nicht geliefert.
Nachdem alles Oberirdische abgefault war sollte die Pflanze eigentlich auf den Müll aber nachdem sie nun für fast 5 Monate trocken stand treibt sie jetzt wieder.
Ist einfach nicht tot zu kriegen, eine richtige Anfängerpflanze.
(http://farm5.static.flickr.com/4076/4801944208_6e13345b03_b.jpg)