Hallo Leute!
Ich bin gerade auf der Suche nach einem geeigneten Substrat für C. californicum. Über die Suchfunktion bin ich nicht wirklich fündig geworden - ging eher in Richtung Ratschläge - jedoch ohne echte Erfahrung.
Hat jemand gute Erfolge bei der Kultur von C. californicum? Welche Empfehlung gäbe es zum Substrat und ggf. zur Haltung.
Ich würde zunächst mal starten mit der Kultur im frostfreien Gewächshaus (neben Darlingtonia californica).
Vielen Dank und viele Grüße
Klaus
Ich habe drei kleine Stöcke.Die sitzen in normalem Cypripediumsubstrat aber leicht feucht.Ich denke Substrat der Darlingtonia wäre zu sauer, auch wenn der Standort angeblich so angegeben wird.
Bei mir stehen die Pflanzen(californicum) sonnig.
Zitat von: purpurea am 25.Nov.12 um 17:33 Uhr
Ich denke Substrat der Darlingtonia wäre zu sauer, auch wenn der Standort angeblich so angegeben wird.
Scheint aber tatsächlich mit Darlingtonia zu können:
http://pics.davesgarden.com/pics/2011/06/16/Strever/fa7a09.jpg
http://www.cpukforums.com/images/24516lady_slipper_and_cob.jpg
Tobias, das sind aber Standortfotos mit den entsprechenden Mikroorgnismen im Boden, die dem Cypripedium Schutz vor Fäulnis bieten. Diese Dinge sind hier ja bei unserer Kultur nicht gegeben, deshalb lassen sich die Verhältnisse kaum übertragen.
Und Cypripedium californicum ist ziemlich empfindlich gegenüber Infektionen im Kulturboden. Ich habe schon mehrere verloren.
Dieses Bild kenne ich auch.Das weisst aber auch darauf hin das der Untergrund gut mit Wasser durchspült ist und ein relativ kühler Standort ist.
Bei mir in der Gruft herschen solche Verhälnisse. Dort sind die Pflanzen auch am schönsten und kräftigsten.Sie stehen dort aber in einem recht lehmig,sandigem Boden der die Feuchtigkeit besser hält. Die im Garten frei ausgepflanzten, beide am Bach im lockeren Substrat, haben aber mehr Zuwachs.
Zitat von: Berthold am 25.Nov.12 um 21:36 Uhr
Tobias, das sind aber Standortfotos mit den entsprechenden Mikroorgnismen im Boden, die dem Cypripedium Schutz vor Fäulnis bieten. Diese Dinge sind hier ja bei unserer Kultur nicht gegeben, deshalb lassen sich die Verhältnisse kaum übertragen.
Und Cypripedium californicum ist ziemlich empfindlich gegenüber Infektionen im Kulturboden. Ich habe schon mehrere verloren.
Da hast du selbstverständlich recht, Berthold. Eins zu eins läßt sich sowas nur seltenst auf Pflanzen in Kultur übertragen. Aber vielleicht kann man ja den ein oder anderen hilfreichen Hinweis für die erfolgreiche Kultur daraus ziehen.
Nach dem, was ich so gefunden hab, sind gemeinsame Vorkommen von
Darlingtonia und
C. californicum meist auf Serpentinit-Böden zu finden.
Serpentinit-Böden sind mineralische, sehr durchlässige Böden, die wie der Name schon andeutet, durch die Verwitterung von Serpentinit-Gestein einstanden sind.
Diese Böden zeichnen sich durch hohe Magnesium- und geringe Kalziumkonzentrationen aus, Zusätzlich enthalten sie oft Schwermetalle wie Chrom, Nickel und Eisen, wodurch der Boden eine rote Färbung aufweist. Weiterhin weisen sie meist einen Mangel an essentiellen Nährstoffen wie Stickstoff, Kalium und Phosphor auf. Der pH-Wert schwankt zwischen ca. pH 6 und pH 8,5.
Die natürlichen Standorte der beiden Arten finden sich meist an Hängen die kühles Frischwasser im Untergrund führen oder entlang von Bachläufen.
Passend dazu findet man für
Darlingtonia Kulturempfehlungen, in denen eine Kultur im neutralen bis leicht basischem Bereich empfohlen wird. Für
C. californicum hab ich bisher lediglich den Hinweis 'kalkneutral' gefunden.
den kannst du ganz normal kutivieren.
Zitat von: Tobias TJ am 26.Nov.12 um 19:32 Uhr
Diese Böden zeichnen sich durch hohe Magnesium- und geringe Kalziumkonzentrationen aus, Zusätzlich enthalten sie oft Schwermetalle wie Chrom, Nickel und Eisen, wodurch der Boden eine rote Färbung aufweist. Weiterhin weisen sie meist einen Mangel an essentiellen Nährstoffen wie Stickstoff, Kalium und Phosphor auf.
Das ist ein typischer Fluchtort vor Konkurrenzpflanzen. Das Cypripedium californicum wird die Pflanzengifte tolerieren können und kommt mit wenig Nährstoffen aus. An diesem Standort wird keine (amerikanische) Brennnessel länger als 2 Wochen durchhalten.
Es besagt nicht, dass die Art diese Bedingungen "braucht", sie "verträgt" sie nur besser als andere Pflanzen.
Hallo Leute,
vielen Dank noch für die Infos und die tollen Bilder!
Was haltet Ihr von der folgenden Substratempfehlung: "Seramis auf dem Boden, Blähton in der Mitte und Bims auf der Oberfläche und am Ende mit Fichtennadeln abgedeckt"?
Ich habe den Eindruck dass es gar nicht so viel Leute gibt, die richtig zufrieden mit Ihrer Kultur von C. californicum sind -täusche ich mich da?
Viele Grüße aus Augsburg
Klaus
Zitat von: kkaugusta am 27.Nov.12 um 00:59 Uhr
Ich habe den Eindruck dass es gar nicht so viel Leute gibt, die richtig zufrieden mit Ihrer Kultur von C. californicum sind -täusche ich mich da?
Viele Grüße aus Augsburg
Klaus
Klaus, das ist sicher richtig. Die Art fault leicht ab, wenn sie nicht den Schutz der Mikroorganismen des Originalstandortbodens hat. Die Art gilt als schwierig zu kultivieren. Man muss da etwas Glück haben. Für Cypripedium montanum muss man noch mehr Glück haben. Auch über das Substart kann man dieses Glück nicht erzwingen.