Hurra, Orchis israelitica keimt auf B1.
Es ist also eine weiter Art, die der Gattung Anacamptis zugeschlagen worden ist und auf B1 keimt.
Die ersten Protokorme erscheinen nach ca. 5 Wochen, aber es sind wenige.
Zur Kontrolle des B1 wurde Dactylorhiza sambucina parallel in Gläser mit dem selben Pilz ausgesät. Dact. sambucina keimt nach bereits 2 Wochen.
Ausgesät wurde auf 2,5 g Haferflocken Agar. Der Samen wurde mit 3% H2O2 10 Minuten desinfiziert. Die Gläser wurden ca. wöchentlich bei Licht auf Keimung geprüft.
Die Keimzeit für Orchis israelitica entspricht etwa der von Orchis elegans.
Bei letzterer Art gab es Gläser mit vielen kleinen Protokormen und Gläser mit wenigen grossen Protokormen. Vermutlich hängt das vom individuellen Pilz im Glas ab.
Ob der Effekt bei O. israelitica auch auftritt, kann mangels Samen bisher nicht getestet werden.
Als nächsten Kandidaten könnte man Orchis/Anacamptis boryi auf Keimung durch B1 testen.
Zitat von: Berthold am 02.Jul.12 um 15:35 Uhr
Die Gläser wurden ca. wöchentlich bei Licht auf Keimung geprüft.
Ohne Licht etwas schwierig, evtl. mit Nachtsichtgerät? grins
Zitat
Als nächsten Kandidaten könnte man Orchis/Anacamptis boryi auf Keimung durch B1 testen.
A. boryi keimt gut auf B1. Ich hatte die gut wachsenden Sämlinge auch bis zum Auspikieren gebracht, und dort wuchsen sie weiter. Aber unter meinen Bedingungen gingen sie dann wieder ein. Mittelmeerarten kann ich nicht kultivieren.
Zitat von: Claus am 02.Jul.12 um 16:53 Uhr
Zitat von: Berthold am 02.Jul.12 um 15:35 Uhr
Die Gläser wurden ca. wöchentlich bei Licht auf Keimung geprüft.
Ohne Licht etwas schwierig, evtl. mit Nachtsichtgerät? grins
Zitat
Als nächsten Kandidaten könnte man Orchis/Anacamptis boryi auf Keimung durch B1 testen.
A. boryi keimt gut auf B1. Ich hatte die gut wachsenden Sämlinge auch bis zum Auspikieren gebracht, und dort wuchsen sie weiter. Aber unter meinen Bedingungen gingen sie dann wieder ein. Mittelmeerarten kann ich nicht kultivieren.
ja, ich habe ja selber boryi Knöllchen von Dir, war nur fest davon ausgegeangen, dass Du sie asymbiotisch ausgesät hättest.
Hier das vermutlich welterste Foto von Orchis israelitica Protokormen, die auf unserem Pilz B1 gekeimt sind
Einige Pilzkulturen waren mit Schimmel verunreinigt, dennoch keimten einige wenige Samen in den Gläsern.
Wenn man diese kleinen Sämlinge vorsichtig auf neues steriles Haferflockenagar umsetzt, scheint der B1 wieder die Oberhand auf dem Substart zu gewinnen.
Er ist unmittelbar am Protokorm in grösserer Dichte vorhanden als die Schmutzpilze. Das scheint ihm bei der Neubesiedlung des sterilen Substrates Vorteile zu verschaffen
Die symbiotische Keimung der Orchideensamen ist doch eine deutlich komplexere Angelegenheit als ich mir das vorgestellt habe.
Diese Sämlinge von Orchis israelitica auf der Mischpilzkultur von B1 und irgend welchen Schimmelpilzen sind doppelt so gross und kräftig wie die Geschwister auf reinem B1.
Der nächste Neophyt im europäischen Orchideengarten.
Berthold,
ich habe auch noch vor, diese Woche eine kleine Charge Orchis israelitica-Samen zu verarbeiten (solche Raritäten schiebe ich gern mal zwischen den Chilenen rein).
Kannst Du mir den B1 empfehlen (oder hattest Du den B1 neu verwendet?). Wie ist das Resultat bei A36? Ich habe nicht viele Samen und würde gern das Optimum errreichen!
Frank, B1 hat sehr gut geklappt. Mit A36 habe ich Orchis israelitica nicht getestet. Aber A36 hat bisher alles gekeimt, was B1 auch kann. Mach halbe/halbe, sollte man riskieren.
Frank
Are those from me? If so I have no germination on A36 but do have some on B1, but A36 is slower to germinate seeds. Sterlisation was 7 minutes in Domestos
(household Bleach).
Can I ask what is this new B1?
Zitat von: neil am 24.Okt.12 um 19:33 Uhr
Can I ask what is this new B1?
Neil there is a new sample available on the continent. I think that is what Frank is speaking about
Oh I see. :classic
Domestos = hypochlorite? I think not in Germany. I'm not sure, I use DanKlorix which is 2,8% NaOCl.
Cluas yes it is NaOCl at 5%< which I dilute to 5% in water for sterilisation.
Zitat von: neil am 24.Okt.12 um 19:33 Uhr
Frank
Are those from me? If so I have no germination on A36 but do have some on B1, but A36 is slower to germinate seeds.
Can I ask what is this new B1?
Neil,
yes it's the sample you sent me. According to Berthold's advice I think I'll try both B1 and the new B1, and keep A36 away. The "new B1" was supplied with little information, some even say that it's different from the earlier known B1 fungus.
Thanks Frank
Hi Neil and all others:
I sowed the seeds two weeks ago and now I have first germinations, using the B1 fungus.
Zitat von: erdorchideen am 20.Nov.12 um 21:16 Uhr
Hi Neil and all others:
I sowed the seeds two weeks ago and now I have first germinations, using the B1 fungus.
very fast Frank. It took 5 weeks on
my B1 fungus.
Most people who have had the seed, have had germinate in around 2 weeks on B1.
maybe my B1 was contaminated. But now I have lucky seedling in Seramis/Neudohum.
Nach dem Pikieren geht die Entwicklung zunächst befriedigend weiter. Die kühle Feuchte jetzt im Kalthaus scheint geeignet zur Stabilisierung der Sämlinge ausserhalb des Kolbens
On one of the plates I have some seeds that are just now starting to germinate, which is 11 weeks after sowing.
Zitat von: neil am 28.Nov.12 um 20:12 Uhr
On one of the plates I have some seeds that are just now starting to germinate, which is 11 weeks after sowing.
Neil, asymbiotic or by fungi? For symbiotic germination it would be very long.
Sorry forget to say it was on B1 and sown at the same time as another 2 plates, which germinated in about 2 weeks
Zitat von: neil am 28.Nov.12 um 21:26 Uhr
Sorry forget to say it was on B1 and sown at the same time as another 2 plates, which germinated in about 2 weeks
Neil, was it contaminated or old "deactivated" B1 in the 11-week bottle? Or how would You explain the difference in germination time?
I did three plates, same source for the B1 on each, all stored in the same condition. The seeds were all done from one batch. So I have no idea why this has happened.
Neil I also have a big spread in germination time and also development of the seedlings.
My only explanation is that this is caused by different fungus activity.
My be I pick up different hyphen from the mother fungus for infection of the new medium. The mother fungus could be a mixture of young and old fungi parts or it is a mixture of different fungi subspecies.
Inzwischen haben sich einige kleine Bulben entwickelt
Die Aufzucht nach dem Pikieren ist schwierig, aber es geht.
Die beste Methode ist für mich, das Pikieren in reines Neudohum und das Umsetzen bereits nach 3 Monaten in Seramis/Neudohum 80/20
Die Ausbeute an Sämlingen aus der Flasche war gering, aber dennoch sind einige robuste Exemplare darunter.
Ich denke, eine starke Selektion kann nicht schaden.
Sie stehen hier in Seramis/Akadama/Kanuma/Bims mit 10% Neudohum.
Kanuma kann man sicherlich weg lassen. Bims ist für den Kalkanteil im Substrat zuständig. Akadama ist eine vukanische Tonmischung mit allen möglichen Komponenten und Spurenelementen. Wer weiss schon, wofür sie gut sein können.
Orchis israelitica keimt auch auf A36, mindestens genau so gut wie auf B1
The symbiotic germination of Anacamptis israelitica on A36 fungus. The seeds were provided by Berthold and the germination was made by my friend Pavel.
Congratulation Stanislav and Pavel :thumb
The species will be rescued in Europe
very fine, good luck for the future
Anacamptis israelitica seedlings 73 days after my first post.
Great, Stanislav
Eine einzige Pflanze hat es auch hier geschafft
Stanislav what about Your seedlings? Could You keep them running?
Zitat von: Berthold am 07.Feb.16 um 00:52 Uhr
Stanislav what about Your seedlings? Could You keep them running?
I had in the flask six seedlings but they made only very small bulbs. In the late summer I gave them in the perlite. Now I found that five of them don´t grow (they rotten), one is still alive, but I do not give it much hope.
Die Mittelmeerarten keimen sehr gut auf B1 oder A36, aber sie neigen leider auch dazu sehr schnell Blätter zu bilden und schließlich vom Pilz aufgefressen zu werden. Dazu neigen z.B. O. boryi, papilionacea, aber auch A. morio. Ich habe da auch noch kein Mittel entdeckt, vielleicht brauchen die Temperaturabsenkungen.
Man freut sich über die frühen Blätter, aber wahrscheinlich wäre es besser, wenn man die Blattbildung verhindern könnte und sich statt dessen zunächst Knollen bildeten.
Ja, dicke Knollen sind immer sehr gut für das erfolgreiche Pikieren.
Die Sämlinge mit den kleinen Knollen und zarten Blättern daran sind sehr empfindlich gegenüber Infektionen und vertrocknen.
Ich habe hier die besten Erfolge mit Pikieren in reinen frischen Neudohum, dann bei Luftfeuchtigkeit am Taupunkt und Zusatzbeleuchtung bei ca. 18°C.
Das Pikiersubstrat wird ausserdem mit dem Aussaat-A36-Pilz-Gel geimpft.
Nach 2 bis 3 Monaten muss das Substrat gewechselt werden und der Neudohum-Anteil auf 20% reduziert werden.
Ausserdem muss man die Sämlinge pikieren, wenn sie zu Beginn einer Wachstumsphase stehen
Der einzige überlebende Sämling von 2013.
Die Sämlinge scheinen eine grosse genetisch Bandbreite bezüglich ihrer Robustheit und anderen Eigenschaften zu besitzen. Die überlebenden Sämlinge sind dann schon eine gute Selektion für die Kulturfähigkeit der Art.
Zitat von: Berthold am 07.Feb.16 um 11:18 Uhr
Ja, dicke Knollen sind immer sehr gut für das erfolgreiche Pikieren.
Die Sämlinge mit den kleinen Knollen und zarten Blättern daran sind sehr empfindlich gegenüber Infektionen und vertrocknen.
Ich habe hier die besten Erfolge mit Pikieren in reinen frischen Neudohum, dann bei Luftfeuchtigkeit am Taupunkt und Zusatzbeleuchtung bei ca. 18°C.
Das Pikiersubstrat wird ausserdem mit dem Aussaat-A36-Pilz-Gel geimpft.
Nach 2 bis 3 Monaten muss das Substrat gewechselt werden und der Neudohum-Anteil auf 20% reduziert werden.
Ausserdem muss man die Sämlinge pikieren, wenn sie zu Beginn einer Wachstumsphase stehen
Der einzige überlebende Sämling von 2013.
Die Sämlinge scheinen eine grosse genetisch Bandbreite bezüglich ihrer Robustheit und anderen Eigenschaften zu besitzen. Die überlebenden Sämlinge sind dann schon eine gute Selektion für die Kulturfähigkeit der Art.
It is not clear to me in which stage to convert the seedlings to external environment. According the former Berthold´s instructions (PM 31.1.2015) I let the seedlings go to the stage of dormancy and then in late summer I put the small bulbs to perlite. A bit later I started to water at the same time as other mature plants. I don´t use Neudohum, I prefer the method used by Jan, i.e. without organic materials. I managed this way to keep alive a few seedlings germinated by Pavel, for example Habenaria tridactylites, Anacamptis laxiflora, Orchis x sezikiana (artificial hybrid), Orchis militaris and Orchis canariensis.
Zitat von: Stanislav am 07.Feb.16 um 12:26 Uhr
I let the seedlings go to the stage of dormancy and then in late summer I put the small bulbs to perlite.
Yes, that point of time is close to optimal time for transfer from glass into external environment (we call it "pikieren"). Maybe You should wait a little bit longer until You see start of growing in the glass. At that time plants produce more cell pressure and metabolism and are more robust against rotting.
Zitat von: Berthold am 07.Feb.16 um 12:53 Uhr
Zitat von: Stanislav am 07.Feb.16 um 12:26 Uhr
I let the seedlings go to the stage of dormancy and then in late summer I put the small bulbs to perlite.
Yes, that point of time is close to optimal time for transfer from glass into external environment (we call it "pikieren"). Maybe You should wait a little bit longer until You see start of growing in the glass. At that time plants produce more cell pressure and metabolism and are more robust against rotting.
Thank You for the advice.
The last survivor is back again, but not yet fit for flowering.
Sieht aber sehr gut aus, 2018 blüht sie