Diese Varietät wird hier (http://www.ihrgartenbau-haertl.de/cms/front_content.php?idcat=11) angeboten. Hat jemand von euch Erfahrung mit dieser Pflanze? Ich würde sie gerne getopft kultivieren, denn ihre Eigenschaften (gedrungenerer Wuchs, dichtere Horste als normale calceolus) prädestinieren sie ja geradezu dazu...
Naja, ich weiß nicht. Es soll ja solche Unterarten geben, gesehen habe ich noch nie eine. Aber hier bei mir gibt es immer wieder Ausreißer in diese Richtung.
Ich hatte auch mal einen calceolus der war sogar zweiblütig und gerade mal 20cm hoch, aber zwei Jahre nachdem ich ihn ausgepflanzt hatte entwickelte er sich zu einemm normalen calceolus.
Na ja, schreiben kann man viel.Ich habe auch verschiedene calceolus.
Je nach Substrat oder Dünger sind es kleine oder grosse Pflanzen.
Der Preis ist auch stattlich.Auch über Händler kann man streiten. :whistle
Michael war schneller als ich. :thumb :thumb
Ich halte die Pflanze für ein Individuum aus der ganz normalen Streubreite der Art.
Es hat also keine grosse Bedeutung, ob man diese oder eine andere kauft.
Ich sehe wir sind uns da ganz einig. :thumb
Aha! Vielen Dank! :thumb
Dann werde ich mir doch einen normalen zulegen.
var. borealis ist eigentlich die nominale von calceolus. Manche ältere Literatur, aus denen gerne abgeschrieben wird, führen sie unter diesem Namenszusatz. Unddie namensherkunft bezieht sich auch weniger auf Merkmalsunterschiede mehr auf Verbreitungen.
Ich hab vor zwei Jahren eine aus Salzuflen mitgenommen.Die hat sich wie eine ganz normale Calceolus entwickelt.Ich konnte keinen Unterschied zu den Pflanzen im Garten feststellen.Ob diese Namenszusätze/Neuschöpfungen der Verkaufsförderung dienen - wie bei ebay zur Zeit? Da halte ich es mehr mit Rudolf - man sollte mit dem Namen sagen,was drinsteckt.
Ist keine Neuschöpfung sondern alter Hut.
Zumindet kann man auf einfache Weise seine Angebotspalette erweitern.
Es gibt schon Typen von calceolus die unter extremen Bedingungen klein bleiben und trotzdem blühen. Der "Tieflandtyp" aus Nord- und Mitteldeutschland wird unter extremen Bedingungen einfach nur kleine oder weniger Blätter machen, aber nicht blühen.
Hans hatte von solch kleinen Typen immer mal Fotos gezeigt, aus den östlichen Alpen. Ich kenne solche Typen aus Südtirol, von einem Standort unterhalb eines Gletschers.
Ich denke im Flachland werden sich die verschiedenen Typen sehr ähnlich entwickeln. Ob die Pflanzen die als var. Borealis angeboten werden ähnliche Eigenschaften besitzen sollen, kann man ihnen also nicht ansehen.
Aber die Verkaufspalette erweitern. :thumb :thumb
Zitat von: purpurea am 08.Mär.12 um 08:37 Uhr
Aber die Verkaufspalette erweitern. :thumb :thumb
Was das betrifft, kann ich Munition nachliefern. Beim selben Anbieter erhält man außerdem noch
Cypripedium calceolus Typ Finnlandica -intensiv gefärbte Sepalen, wünscht höhere Bodenfeuchte, sonst wie Cyp. calceolus
Wobei ich dem Lieferanten gar nichts Böses unterstellen möchte, der Betrieb macht einen sehr seriösen und positiven Eindruck (wenngleich ich die Versandpauschale von € 12,- für hinterfragbar halte) und die Pflanzen sind mit Sicherheit von guter Qualität.
Zitat von: Jensli am 08.Mär.12 um 08:51 Uhr
(wenngleich ich die Versandpauschale von € 12,- für hinterfragbar halte)
Es gibt Betriebe, die lassen sich alles bezahlen, und da das Verpacken von Topfpflanzen nicht ganz so einfach ist, kann das schon Zeit kosten.
Wobei man aber realistisch bleiben sollte. Wenn jemand eine Pflanze verkauft, sollte man ihm die vollen Gebühren nicht berechnen.
Wir hatten das aber schon irgendwo. Als Verkäufer ist es im übrigen verboten sich über Verapackungs-, und Versandkosten zu bereichern. Du musst ihm allerdings nachweisen, das ein Aufwand die Kosten unterschreitet und das ist sehr schwierig.
Zitat von: Charlemann am 08.Mär.12 um 09:51 Uhr
Wir hatten das aber schon irgendwo. Als Verkäufer ist es im übrigen verboten sich über Verapackungs-, und Versandkosten zu bereichern. Du musst ihm allerdings nachweisen, das ein Aufwand die Kosten unterschreitet und das ist sehr schwierig.
Ja, die Debatte hatten wir neulich bis zum Erbrechen, wobei es da ursprünglich um die Differenz zwischen € 5,90 (Hermes) und €6,90 (DHL) ging und ich möchte diese ermüdende Debatte um Himmels willen nicht hier weiterführen, aber 12,- sind schon eine andere Hausnummer. :weird
Zitat von: Jensli am 08.Mär.12 um 10:02 Uhr
aber 12,- sind schon eine andere Hausnummer. :weird
ich denke auch, da ist irgendwo eine Obergrenze.
Aber Du hast Recht, nicht noch einmal.
Zitat von: Jensli am 08.Mär.12 um 08:51 Uhr
Zitat von: purpurea am 08.Mär.12 um 08:37 Uhr
Aber die Verkaufspalette erweitern. :thumb :thumb
Was das betrifft, kann ich Munition nachliefern. Beim selben Anbieter erhält man außerdem noch Cypripedium calceolus Typ Finnlandica -intensiv gefärbte Sepalen, wünscht höhere Bodenfeuchte, sonst wie Cyp. calceolus
Wobei ich dem Lieferanten gar nichts Böses unterstellen möchte, der Betrieb macht einen sehr seriösen und positiven Eindruck (wenngleich ich die Versandpauschale von € 12,- für hinterfragbar halte) und die Pflanzen sind mit Sicherheit von guter Qualität.
Ich denke, da gilt auch, was ich oben geschrieben hatte. Zu den "extrem großblumigen Formen" kann man auch nur schreiben, es gibt solche Typen, aber ob der Sämling den man bekommt diese Eigenschaft hat, wird einem keiner garantieren.
Hans hatte auch Fotos von extrem großblumigen Pflanzen gezeigt, er hat mir vor zwei Jahren Kapseln davon geschickt, von den wenigen Sämlingen entwickelten sich über 80% mit kleinen Sprossen, die sich stark verzweigten, die wenigen großsprossigen Sämlinge werden gerade verklone, in der wagen Hoffnung, dass da etwas unterscheidbar großes heraus kommen könnte.
Also ich würde immer noch behaupten dass es am Substrat und am Futter liegt. :rot
Zitat von: purpurea am 08.Mär.12 um 12:51 Uhr
Also ich würde immer noch behaupten dass es am Substrat und am Futter liegt. :rot
aber eine gewissen Variation in der Blütengrösse gibt es sicher auch. Ob grosse Blüten dominant vererbt werden können, weiss ich nicht, halte ich aber für unwahrscheinlich. Man müsste vermutlich über 10 Generation (sprich 50 Jahre) züchten.
Zitat von: purpurea am 08.Mär.12 um 12:51 Uhr
Also ich würde immer noch behaupten dass es am Substrat und am Futter liegt. :rot
Ich denke das ist auch der Hauptgrund für diese Bandbreite an Varietäten.
@Berthold,
man kann sowas natürlich herauszüchten, das ist klar, aber die generative Vermehrung ist halt so eine Sache. Wenn ich jetzt aus der ersten Aussaat mir die 10 großblütigsten Pflanzen heraus suche und immer nur von diesen neue Züchtungen mache. Dann wird sich irgendwann ein etwas großblütiger Klon daraus bilden.
Aber steht dieser riesige Aufwand von (mindestens) 50 Jahren im Verhältnis zum Ergebnis? nach den besagten (mindestens) 50 Jahren habe ich dann einen Frauenschuh dessen Blüte 1,5cm größer ist.
Zitat von: Charlemann am 08.Mär.12 um 16:21 Uhr
Aber steht dieser riesige Aufwand von (mindestens) 50 Jahren im Verhältnis zum Ergebnis? nach den besagten (mindestens) 50 Jahren habe ich dann einen Frauenschuh dessen Blüte 1,5cm größer ist.
Vielleicht findest Du einen jugendlichen Hartz-4-Empfänger. Dann geht es vielleicht.
Ich denke das ist vergebene Liebesmüh´.
Was sagt borealis denn eigentlich aus? Nichts anderes als das er in der kaltgemäßigten Zone, zwischen 50. und 70. Breitengrad vorkommt. Also dem Hauptverbreitungsgebiet dieser Art. Oder das er im Boreal entstanden ist, um 8690 bis 7270 v. Chr. Was ich nun wieder garnicht glaube, so jung dürfte kaum eine der frühen Orchideenarten sein.
wer mal ne echte herkunft vom polarkreis angeboten bekommt, sollte dankend ablehnen.
solche herkünfte sind hier nicht kultivierbar.
Zitat von: Manne am 08.Mär.12 um 22:01 Uhr
wer mal ne echte herkunft vom polarkreis angeboten bekommt, sollte dankend ablehnen.
solche herkünfte sind hier nicht kultivierbar.
Weil sie sofort auftauen? :ka
Zitat von: orchitim am 08.Mär.12 um 22:06 Uhr
Zitat von: Manne am 08.Mär.12 um 22:01 Uhr
wer mal ne echte herkunft vom polarkreis angeboten bekommt, sollte dankend ablehnen.
solche herkünfte sind hier nicht kultivierbar.
Weil sie sofort auftauen? :ka
die vertragen schon die sommertemperaturen und die niedrige luftfeuchte nicht. außerdem ist der angriff durch mikroorganismen hier viel höher als im hohen norden.
Mag sein, nur hat diese weniger mit der Art selbst zu tun als mit ihrer Anpassungsfähigkeit, ihrer ökologischen Potenz. Wenn eine Art von Frankreich bis zum Polarkreis vorkommt, hat sie eine sehr hohe ökologische Potenz in den Genen, die Frage ist nur welche der "Anpassungsschalter" wurden bisher aktiviert, auf welche Umweltreize hat die Sippe gelernt zu reagieren. In der funktionellen Diversität ist die Forschung über die Anpassungsfähigkei, die innerartliche Diversität, noch ein relativ neues Forschungsgebiet. Fakt ist schon jetzt, das man Pflanzen einer Art konditionieren kann, so das sie auf ihr bisher unbekannte Umweltreize, verstärkte Trockenheit z.B., reagieren und dadurch übeleben kann(Trockenstress-Versuche)
Was da in der Zukunft noch für Erkenntnisse zu erwarten sind finde ich schon sehr spannen und dürfte auch für die optimale Kultur einer Art von Interesse sein.
unbestritten.
ich hat mal so ne gurke aus dem nördlichen ural. klein, häßlich (mehr grün als gelb) und kaum wachstum. kann nur eine mutter lieben.
habe ihn dann mal ins gebirge um 2000 m nn gepflanzt, dort steht er heute noch.
Zitat von: Manne am 08.Mär.12 um 22:31 Uhr
unbestritten.
ich hat mal so ne gurke aus dem nördlichen ural. klein, häßlich (mehr grün als gelb) und kaum wachstum. kann nur eine mutter lieben.
Hast Du ihn vielleicht in falsches Substrat gesetzt oder hat er sich eine Infektion eingefangen. Das machen die Pflanzen aus fernen Gegenden oft bei uns in Deutschland, weil sie mit den fremdem Mikroorganismen und Pilzen hier nicht zurecht kommen.
Das ist man mit den Multitriebhorsten der hiesigen Baumark-Hybriden viel besser bedient.
Zitat
habe ihn dann mal ins gebirge um 2000 m nn gepflanzt, dort steht er heute noch.
Hast Du uns hier vielleicht ein Märchen erzählt?
Zitat von: Manne am 08.Mär.12 um 22:31 Uhr
habe ihn dann mal ins gebirge um 2000 m nn gepflanzt, dort steht er heute noch.
Manne, lebt die Pflanze noch? Oder ist sie bei Dir abgefault und Du hast sie garnicht ins Gebirge gebracht?