Was ist für die jeweiligen Pflanzen besser?
Auch kann man hier ja diskutieren zwischen hohen/normalen Töpfen und flachen Schalen.
Ich habe eine D. kingianum in einem 18er Schälchen. vorher hatte ich es in einem 15er Topf.
Ich bin der Meinung, in der breiten Schale wachsen die Wurzeln besser. Zumindest bei mir.
Ich habe auch festgestellt, dass einige Dendrobien ihre Wurzeln ungern in durchsichtigen Töpfen wachsen lassen, so habe ich sie wieder in blickdichte Töpfe gepflanzt.
Wie ist das mit unglasiertden Tontöpfen?
Ich habe jetzt ein D. spectabile in einen flachen 13er Topf gesetzt.
Wie seht ihr die Fortschritte im Wurzelwachstum bei hohen/normalen Töpfen oder flachen Töpfen?
Demnächst Bilder,
Text
Zitat von: Hamsterbacke am 13.Feb.12 um 16:46 Uhr
Ich bin der Meinung, in der breiten Schale wachsen die Wurzeln besser. Zumindest bei mir.
Grundsätzlich ist das wohl so, da die Wurzel der Epiphyten ja nie in die Tiefe wachsen, sondern auf den Bäumen in die Breite gehen
müssen.
Wenn sie flach und breit wachsen, bekommen sie mehr Luft und könneen nicht so leicht verfaulen, weil sich keine anaeroben Bakterien ansiedeln können.
Aber für die Kultur sind halte flache breite Töpfe unpraktisch wegen des Platzbedarfes und ausserdem muss man täglich den Regen oder den Nebel des tropischen Regenwald simulieren.
Zitat von: Berthold am 13.Feb.12 um 17:37 Uhr
Zitat von: Hamsterbacke am 13.Feb.12 um 16:46 Uhr
Ich bin der Meinung, in der breiten Schale wachsen die Wurzeln besser. Zumindest bei mir.
Grundsätzlich ist das wohl so, da die Wurzel der Epiphyten ja nie in die Tiefe wachsen, sondern auf den Bäumen in die Breite gehen müssen.
Wenn sie flach und breit wachsen, bekommen sie mehr Luft und könneen nicht so leicht verfaulen, weil sich keine anaeroben Bakterien ansiedeln können.
Aber für die Kultur sind halte flache breite Töpfe unpraktisch wegen des Platzbedarfes und ausserdem muss man täglich den Regen oder den Nebel des tropischen Regenwald simulieren.
Danke!
Ich mach es bei den breiten Schalen so, dass ich eben recht oft gieße/tauche, also im Sommer jeden Tag, oft mehrmals. Wenn ich dran denke. Oft sehe ich bei hohen Töpfen, dass die wurzeln recht gelblich sind, und quasi dauerfeucht, und irgendwann, wegen deinen genannten Bakterien fault halt mal was. Man braucht aber weniger bei hohen Töpfen zu giessen. Bei meinen Schalen muß man halt oft giesen. Aber ich würde lieber Schalen als hohe Töpfe nehmen, genug Platz hätte ich.
Und wie sieht es (zumindest) bei Dendros mit durchsichtigenvs blickdichten Töpfen aus? Ehrfahrungen von euch?
Meine Meihnung zu Töpfe
Fur Paphies und Phragmies neme ich immer klare Kunststofftöpfe, ich hab das Wurzelwachstum besser im blick und auch eine bessere optische Kontrolle ob ich Wasser geben soll ja oder nein. Tontöpfe sind nach meine Meihnung ungeschickt fur diese Arten weil sie zu schnell Trocken und die Wurzel immer gegen den Topfwand wachst.
Zitat von: MarcS am 13.Feb.12 um 20:21 Uhr
Meine Meihnung zu Töpfe
Fur Paphies und Phragmies neme ich immer klare Kunststofftöpfe, ich hab das Wurzelwachstum besser im blick und auch eine bessere optische Kontrolle ob ich Wasser geben soll ja oder nein. Tontöpfe sind nach meine Meihnung ungeschickt fur diese Arten weil sie zu schnell Trocken und die Wurzel immer gegen den Topfwand wachst.
Ist Verdunstungskälte bei den Tontöpfen auch ein Problem?
Bei Steinlaelien kann die Verdunstungskälte im heissen Sommer sogar erwünscht sein.
Zitat von: Sebastian am 13.Feb.12 um 20:44 Uhr
Ist Verdunstungskälte bei den Tontöpfen auch ein Problem?
in der Verdunstungskälte sehe ich kein Problem, aber in der ungleichmässigen Verteiling der Wurzeln im Topf wie Marc sagt.
Dann wären doch breite, flache Tonschalen, die NICHT glasiert sind, ganz ok?Edit: weil die zB Dendrobienwurzeln immer nach aussen wachsen.
Irgendwo hier habe ich von einer Kultur mit Tonuntersetzern gelesen, aber die waren, wenn ich mich recht erinnere, innen glasiert. Das bringt doch nix? Dann doch lieber gebrannte, unglasierte Schalen?
Nein, die Glasur ist ja gerade gut, weil über die glasierten Flächen Feuchtigkeit nicht verdunstet und die Wurzeln angezogen werden.
Verdunstungskälte braucht man nicht.
Ich nehme für meine Cattleyen auch am liebsten flache Schalen aus Kunststoff weil das Substrat in diesen Schalen viel schneller abtrocknet und ich so recht gut sicher stellen kann das die Wurzeln schnell genung wieder trocken sind.
Zur Zeit verwende ich diese Töpfe bei C. schilleriana, nobilior und walkeriana.
Noch ein Vorteil von flachen Töpfen ist das die Pflanzen länger im Topf bleiben ohne über den Rand zu wachsen.
MfG Max
Gerade habe ich im Metro solche "Plastikschalen" gesehen. Sie bestehen aus transparentem Material und haben div. Größen. Einen Deckel gibt es auch dazu.
50 Stück kosten ca. 10 Euro.
Also ich bräuchte weder Deckel noch 50 Stück, aber...
Interessant finde ich die Proportion: sie sind deutlich flach. Ich schätze Breite:Tiefe wie 2:1.
Sofort habe ich an unsere Orchideen gedacht und ob die Plastikgefäße als Pflanztöpfe geeignet sein könnten.
Wer hat so etwas oder ähnliches schon mal hergenommen?
LG
MS
Zitat von: Berthold am 13.Feb.12 um 21:24 Uhr
Nein, die Glasur ist ja gerade gut, weil über die glasierten Flächen Feuchtigkeit nicht verdunstet und die Wurzeln angezogen werden.
Sind diese Töpfe innen oder außen glasiert?
Ich habe eine Ascocenda in einer flachen Tonschale und bin sehr unglücklich damit. Da ich eine faule Gießerin bin, trocknet mir diese Pflanze viel zu schnell ab und ich bräuchte für die Tontopkultur somit einen engmaschigeren Gießrythmus als für meine anderen Pflanzen. Wer gerne gießt, für den sehen Tontöpfe optisch schöner aus, finde ich.
Bevor ich Vandeen in Tontöpfen getestet habe, hatte ich den gleichen Gedankengang wie du, nämlich, ob die Verdunstungskälte nicht kontraproduktiv ist (bei temperiert bis warm zu haltenden Pflanzen). Ich kann hier allerdings nichts feststellen.
Eine Encyclia garciana hab ich in einer flachen Tonschale (und ja! Ich hab dieses Jahr endlich Aussichten auf eine Blüte :-D). Hab mal gelesen, dass Pflanzen, die seitlich Rizome ausbilden, in flachen bzw. breiten Töpfen und Schalen besser aufgehoben sind. Weiß nicht mehr in welchem Buch das war, aber ich finde, es trifft zu (wie Berthold schon erklärt hat).
Ein Problem ist dann immer nur der Platz, da Schalen ja viel mehr Platz brauchen.
Hat mal jemand ein Bild von flachen Plastikschalen zur Kultur? Ich kann mir da gar nichs drunter vorstellen, außer Grabschalen aus dunkelbraunem Plastik. :bag
Zitat von: krötenlilly am 11.Mär.12 um 22:16 Uhr
Ich pflanze Orchideen darin, die in hohen Gefäßen offensichtlich Probleme machen, z B mein Dendr. kingianum, das nur noch an der Oberfläche gesunde Wurzeln hatte und alles in die 2. Etage verschob, das heißt nur noch Kindel. Im unteren Teil des Topfes waren alle Wurzeln gammelig.
Das machen aber viele Arten so, dass sie grundsätzlich nach oben wachsen. Die Wurzel haben immer eine begrenzte Lebensdauer und dann werden die neuen Wurzeln eben darüber gebildet. Der überirdische Teil wächst auch nach oben, bis hinterher nur noch Kindel blühen. Dann fallen irgendwann (nach 20 Jahren) die Kindel ab, weil die Haupttriebe abgestorben sind und die Kindel verteilen sich in der Fläche.
Berthold, was du sagst ist für Pflanzen am Naturstandort oder im Gewächshaus sicher OK. Bei mir auf der Fensterbank haben allerdings die Luftwurzeln in der 2. Etage nicht viel Gelegenheit, zur Ernährung der Pflanze beizutragen. Seit das Dend. kingianum seinen Korb hat, macht es wieder mehr Neutriebe statt nur noch Kindel und was ich an Wurzeln duch das Gitter erkennen kann sieht recht gesund aus. Man kann sehr leicht erkennen, wenn Zeit zum Tauchen ist. Ich finde die flachen Körbe praktisch weil sie meiner Art zu wässern sehr entgegenkommen. Ich kann vor allem im Winter drinnen nicht die Luftwurzeln durch sprühen versorgen wg. der restlichen Wohnungseinrichtung. Aber wenn ich mal ein Gewächshaus habe will ich auch mehretagige Kindelmonster :-D !
Zitat von: krötenlilly am 11.Mär.12 um 23:57 Uhr
Aber wenn ich mal ein Gewächshaus habe will ich auch mehretagige Kindelmonster :-D !
Ja, Grossmutter, Mutter und Kind auf einer Pflanze, das kommt gut. Aber meist ist die Grossmutter schon zusammen gebrochen, wenn das Kindel kindelt.
Ah jetzt! Ja, solche Körbe hab ich auch für die Tulpen. Kirsten, was hast du als Substrat? Bei Töpfen mit großer Verdunstungsfläche nervt mich, dass ich zu oft gießen muss. Da müsste ich dann extra Gießtage einlegen außerhalb von meinem normlen Rythmus, was ich dann natürlich meistens vergesse. :bag
Das Dendro hat Pinienrine, nicht zu grob, eher mittel. Damit nichts durch die Löcher fällt, lege ich die Körbchen mit diesen rel. feinmaschigen Plastiknetzen aus, in denen Zwiebeln und Kartoffeln verkauft werden. Bei kühl temp.-Bedingungen tauche ich nicht sehr oft (8-10 Tage :ka)
Meine Coelogyne cristata hat auch so ein Körbchen aber Substrat mit mehr feinem Anteil. Geht auch und hält länger feucht. War ein Versuch mit den Körbchen, bis jetzt bin ich zufrieden, auch weil sie so schön an Ästen hängen können im Sommer (Also hoffentlich bald wieder :rot)
Zitat von: krötenlilly am 12.Mär.12 um 15:28 Uhr
Meine Coelogyne cristata hat auch so ein Körbchen aber Substrat mit mehr feinem Anteil.
Diese Coe cristata wächst ziemlich langsam, wird sehr alt und verträgt ein Umpflanzen schlecht. Deshalb würde ich für diese Art rein mineralisches Substrat vorschlagen (auf Lava-Basis), da es langlebiger ist als jegliche Pinienrinde.
Man braucht praktisch nie umzutopfen.
Wenn man immer mit hohem Salzgehalt giesst, sollte man 2 mal jährlich ordentlich durchspülen, sofern die Pflanze nicht sowieso draussen am Apfelbaum im Regen hängt.
Bei Lava musste aber fließig gießen, oder Berthold? Das mag ich gerade nicht. Bin eine faule Gießerin (außer im Sommer).
Kann bei der Zicke aber aus Erfahrung sprechen. Hab sie vor zwei Jahren umgetopft und hatte bis jetzt nur Grünzeug. Dieses Jahr tata! ein BT. Boah! Bin sehr gespannt. Hab sie in einer flachen Tonschale ohne Abzugsloch mit Styropor als Drainage und Pinienrinde mit Seramis als Substrat.
Es scheint aber zumindest, das Den. kingianum diese breiten Schalen sehr geniesst. Seit ich die breite Schale habe, wachsen die neuen Bulben mehr waagrecht. Und die Wurzeln wachsen auch lieber waagrecht und nicht in die Tiefe. Ich finde, man muß klart mehr giessen, aber lieber mehr giessen, als einmal giessen, und dann 3 Wocxhen Matsch. Wenn man, so wie ich, nur 30 Orchideen hat, geht das, wenn man jeden Tag taucht. Wenn man Platz hat, dann, so denke ich, ist bei manchen Orchideen eine Schale, eine breite besser, man kann das Wurzelwachstum besser kontrollieren.
Ich habe bei der einen kingi, die ihre Blüten nie so ganz öffnet, schon festgestellt, dass sie normale Töpfe eben NICHT liebt.
Grundsätzlich hast Du absolut Recht, aber kingianum ist eine sehr robuste Art, die sich nur sehr selten Infektionen einfängt.
Zitat von: Berthold am 26.Mär.12 um 21:38 Uhr
Grundsätzlich hast Du absolut Recht, aber kingianum ist eine sehr robuste Art, die sich nur sehr selten Infektionen einfängt.
Stimmt.
kingianum ist robust.
Die kann man auch mal 1/2 Jahr im dunklen Schrank vergessen... :whistle
Aber ich denke, Orchideen sind nicht dafür "gemacht", in diie dunklen Tiefen des normalen Topfes zu wachsen, sie wachsen im normalen Topf nur 10cm tief, der Rest unten ist Rindenmatsch, und da gehn sie nicht rein. Also würde man Substrat sparen.
Meine kingianum in der Schale habe ich jetzt mal inspiziert, und ich sehe an den Wänden einen dichten Wurzelkranz(morgen Bilder)
Sie wächst heuer wie Unkraut! Das tolle daran ist, wenig in die Tiefe gehendes Substrat, und wenn es, wie bei mir, über Wochen fast jede Nacht regnet, macht ihr das nichts aus, sie trocknet innerhalb eines Tages ab. Wenn es halt mal wochenlang trocken sein sollte, muß man halt jeden Tag giessen. Ich muß sie morgen in eine 30er Schale setzen. :thumb
Zitat von: Sebastian am 26.Mär.12 um 22:11 Uhr
Aber ich denke, Orchideen sind nicht dafür "gemacht", in diie dunklen Tiefen des normalen Topfes zu wachsen, sie wachsen im normalen Topf nur 10cm tief, der Rest unten ist Rindenmatsch, und da gehn sie nicht rein. Also würde man Substrat sparen.
Hallo Sebastian, siebst du dein Rindensubstrat bevor du topfst? Ich frage nur, weil meine Orchideen in einem Substrat, dass eben nicht matscht, sogar sehr gerne unten am Rand des Topfes entlang wachsen.
Hallo Biscaya, ich habe mich etwas verwirrend ausgedrückt. mit dem Matsch meinte ich, dass es bei einem hohen Topf unten oft feucht ist, und sich das Substrat schneller zersetzt.
Aber wenn man wie Melanie siebt, hat man weniger Feinteile und mehr Luft unten im Topf, also weniger bzw. gleichmäßige Feuchtigkeit und weniger Gammel. Dann noch Styropor in die Mitte und gut (oder einen Stein, falls die Pflanze zum Umfallen neigt).
tja, daran habe ich eben nicht gedacht. Trotzdem vermatscht es doch unten schneller?
Ich habe jetzt mal was versucht: 30cm Topf, Unten umgetrehte 13er Schale rein, 10er Topf oben Drauf, und mit Blähton bis 10-12cm unter Oberkante befüllt, Orchidee rein, und mit Orchideensubstrat befüllt. Ich hatte keine 30cm Schale da...
"Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht"...