Als nächstes habe ich mir drei Gläser mit O. militaris vorgenommen. Aussaat am 10.7.07 auf mod. Malmgren mit Massenkeimung, umgelegt am 16.1.08 auf 2/3 P-6668 (P), Steele (S) und auf L88 mit IAA/Kinetin. Die besten Rüben gab es mit L88.
15 min in 0,3% Physan gebadet.
Auspikiert auf Löss + Sand + Dolomit bzw. noch Zusatz von Floraton 3.
Claus, dieser Thread endet so abrupt.
Beyrle bietet zur Zeit Orchis militaris an, 2 und 4-jährig.
Sät er neuerdings auch asymbiotisch aus oder hat er einen geeigneten Keimpilz für Orchis militaris oder die Orchis-Gattung isolieren können und kann ihn kultivieren? Oder vermehrt er die Art auch vegetativ wie z. B. Pterygodium catholicum.
Er hat ja damals in seinem Vortrag behauptet, er habe für praktisch alle Arten einen Symbiosepilz. Aber dann wird ja auch gemunkelt, dass er Sämlinge nach dem Auspikieren noch mit einem Pilz nachträglich infiziert. Ich weiß es nicht.
Ich sehe erstmalig eine Art auf seiner Liste, die wir hier nie symbiotisch keimen konnten.
Er muss ja nicht symbiotisch keimen lassen sondern kann saymbiotische Sämlinge nachträglich infizieren. Falls das ein fördernder Pilz ist ...
Ja, das geht natürlich, aber Orchis militaris ist zumindest als ältere Pflanze so infektionsresitent, dass man da keine Pilze zusätzlich benötigt.
Ist übrigens eine optimale Art für die Gartenkultur auf lehmigem, kalkhaltigen nährstoffarmen Halbtrocken-Rasen in der Sonne.
Samenentnahme aus einer stabilen Population für die Erzeugung von "Back-up"-Nachkommen halte ich ehrlichgesagt für vertretbar. Wie sollen Wiederansiedlungsversuche sonst funktionieren?
Ja, ich natürlich auch, Viktor.
Teilweise ist die Samenentnahme bei instabilien Polpulationen noch viel wichtiger, um die Art bzw. Unterart zu retten.
Aber die sterile Aussaat von militaris ist nicht einfach.
Einen Pilz kennen wir nicht, soweit ich weiss.
Dann ist die Art wohl durch sterile Aussaat zu vermehren, ich habe sie bei Händlern angeboten gesehen.
Zitat von: walter b. am 18.Mai.21 um 11:48 Uhr
Dann ist die Art wohl durch sterile Aussaat zu vermehren, ich habe sie bei Händlern angeboten gesehen.
Grundsätzlich ja, aber es ist sehr schwierig und und uns nie gelungen.
Ich gehe bei den Angeboten von vegetativer Vermehrung oder Ausgrabungen aus.
Bei mir war die Aussaat 2020 dank den posts von Claus und Neil zum erstenmal erfolgreich.
Jetzt muss ich sie nur noch groß kriegen... :classic
P.S. Samen aus eigener Haltung...
Ich schlage rein mineralisches grobes luftiges Substrat z. B. Bims oder Seramis vor, das bei den Kleinen natürlich nie austrocknen darf, deshalb hohe Luftfeuchtigkeit (Plastiktüte über Topf) und leichte Fungizid-Behandlung.
:thumb , ja klar, genau so...
Ich habe von einem Forumsmitglied grüne Kapseln von O.militaris bekommen.
Aussaat war auf Malmgren und BM-2.
Auf BM-2 hatte ich damit eine Keimrate von ca. 70-80%.
Inzwischen habe ich sie auf neuen BM2 mit Kartoffel und Kokos umgelegt.
Mal schauen was draus wird.
Michael, da bin ich gespannt, wie es weiter geht. Wie gross sind die Sämlinge aktuell?
Gerade umgelegt, Protokormgröße so 1-1,5mm.