Ausgang für die Aussaat war Samen aus einer selbstbestäubten Gartenpflanze und Samen aus Kalifornien. Bei beiden Samen war der Embryonengehalt mit ca. 10% ziemlich gering.
Hier die Gartenmutterpflanze:
(https://c2.staticflickr.com/6/5744/22666904489_90899cccd4_o.jpg)
Es wurden verschiedene Böden getestet bei einer Samenbleichzeit von 8 Minuten mit 2.5% Ca-Hypochloritlösung.Nach 14 Wochen bei Zimmertemperatur im Dunklen waren auf einem von 3 Böden die ersten Protokorme zu erkennen:
(https://c1.staticflickr.com/1/641/22665927639_b3a128367c_o.jpg)
6 Monate nach der Aussaat setzte eine Differenzierung des Protokorms ein:
(https://c1.staticflickr.com/1/765/23032162116_20b09402b4_o.jpg)
Nach 8 Monaten hatten die Protokorme diesen Zustand erreicht:
(https://c1.staticflickr.com/1/576/22436463974_9680f5c55d_o.jpg)
Wegen der Unsicherheit über den geeigneten Umlegeboden wurden einige Protokorme direkt in Neudohum gesetzt, ander auf Umlegeböden. Auf den Umlegeböden starben alle Protokorme ab, während sie sich in Neudohum gut weiter entwickelten. Hier 10 Wochen in Neudohum:
(https://c2.staticflickr.com/6/5686/23045707912_782e8ab1d7_o.jpg)
Inzwischen konnte Claus die Umlegeböden verbessern, sodaß auch hierauf ähnlicher Wachstumsfortschritt erzielt werden konnte wie in Neudohum. Leider ist der Lichteinfall in meinen sterilen Umlegeböden nicht ausreichend, sodaß die Pflanzen auch bedingt durch die gute Nährstoffversorgung über das Gel etwas vergeilen.
Der Sämling in Neudohum besitzt nach 4 Monaten in Neudohum einen gesunden Habitus:
(https://c2.staticflickr.com/6/5642/23045738612_5754e0039a_o.jpg)
Er wird jetzt kühler und dann bald kalt gestellt, damit er im kommenden Frühjahr anfängt sich auf die erste Blüte im April 2010 vorzubereiten.
So weit so gut, erst mal.
Gruss Berthold
Der Sämling wird langsam an seine endgültige Umgebung gewöhnt. Es wurde Moos in den Neudohumtopf um den Sämling herum gepflanzt. Das Moos soll die Feuchtigkeit im Luftraum über dem Substrat regeln, wenn die Klarsichhülle entfernt ist.
(http://farm4.static.flickr.com/3104/2889192939_e4849f7ea6_o.jpg)
ein Ausreisser, ein Calypsosämling mit zwei Blättern:
(http://farm4.static.flickr.com/3040/2991860104_b53a860a5e_o.jpg)
eigentlich treibt Calypso bulbosa im Spätsommer ein einzelnes Blatt aber verlassen kann man sich nicht drauf
ach Berthold,
du willst uns "einen bären aufbinden".
das ist doch unkraut grins
Zitat von: dieter am 01.Nov.08 um 17:08 Uhr
das ist doch unkraut grins
Also Dieter, noch fände ich das etwas überheblich, Calypso als Unkraut zu bezeichnen. Ausserdem ist es unsere Wappenorchidee.
Die Sämlinge produzieren schon auf Agar eine kleine Scheinbulbe (grün) am unteren Stengel:
(http://farm4.static.flickr.com/3138/2999936316_bea67778ea_o.jpg)
Interessant ist dass einige Sämlinge nur leicht auf dem Gel aufliegen und eine Kontaktfläche von nur etwa 1.5 mm² zum Gel besitzen, über die sie die gesamten Nährstoffe aufnehmen müsse. Die Proportionen der Pflanze ist auf Agar aus dem Ruder gelaufen, aber im Topf fängt sie sich wieder.
Die Calypso scheinen da eine besondere Nährstoffaufnahmetechnik entwickelt zu haben. Die adulten Pflanzen besitzen auch nur ganz kleine Wurzeln.
Auch die Sämlinge haben ein solides Überwinterungsblatt gebildet:
(http://farm4.static.flickr.com/3177/3012693446_c0cffaf948_o.jpg)
Sie bleiben draussen, aber unter -5° werd ich sie doch reinholen. Da tun mir die Kleinen zu leid.
Calypso-Sämlinge nach der ersten Winterhälfte draussen im Frost, eine Nacht -22.6°, 3 Nächte -16° und viele unter -5° ohne Schneedecke und der Topf vollständig durchgefroren:
(http://farm4.static.flickr.com/3461/3200809717_1eb9a74af0_o.jpg)
Hart die Art!
Zitat von: Berthold am 08.Nov.08 um 12:17 Uhr
Auch die Sämlinge haben ein solides Überwinterungsblatt gebildet:
(http://farm4.static.flickr.com/3177/3012693446_c0cffaf948_o.jpg)
Sie bleiben draussen, aber unter -5° werd ich sie doch reinholen. Da tun mir die Kleinen zu leid.
Dieses Blättchen ist jetzt eingezogen und hat eine gesunde kleine Knolle als Speicher für das Herbsblattes hinterlassen.
Ein Ausgraben zum Fototermin möchte ich jetzt nicht riskieren.
Der Topf darf während des Sommers nicht ganz austrocknen. Ich denke, die Moosschicht draussen im Schatten bringt es weitgehend.
Das kleine Knöllchen sieht so aus:
(http://farm4.static.flickr.com/3577/3395096787_2feb896948_o.jpg)
ca. 4 mm im Durchmesser und 7 mm lang.
Ich musste es aus reiner Neugierde etwas ausgraben, um nachzuschauen, ob auch wirklich alles nach Plan läuft.
Diese Scheinknolle geht jetzt in den Sommerschlaf und soll im Spätsommer wieder ein Blatt produzieren.
Die Kultur in reinem Neudohum mit einer Moosschicht drüber scheint ein geeigneter Weg für das Auspikieren zu sein. Es gab bisher kaum Verluste durch Infektionen.
Die Moosschicht scheint mir sehr wichtig Berthold.
Dadurch wird das Klima um die Scheinknolle konstanter gehalten.
Benutzt Du ein spezielles Moos, oder einfach nur eines, welches bei Dir im Garten wächst?
Zitat von: Charlemann am 29.Mär.09 um 19:44 Uhr
Die Moosschicht scheint mir sehr wichtig Berthold.
Dadurch wird das Klima um die Scheinknolle konstanter gehalten.
unbedingt, Michael.
Zitat
Benutzt Du ein spezielles Moos, oder einfach nur eines, welches bei Dir im Garten wächst?
Ich habe mir das beste im Garten ausgesucht. Unser Moosspezialist "Supermoderator" kennt das bestimmt.
Es sollte eines sein, was im Garten auf humosen Holzresten wächst und nicht sehr dicht und nicht zu gross wird.
Zitat von: Berthold am 29.Mär.09 um 19:59 Uhr
Es sollte eines sein, was im Garten auf humosen Holzresten wächst und nicht sehr dicht und nicht zu gross wird.
An sowas habe ich auch schon mal gedacht, aber noch nicht realisiert.
Warum eigentlich nicht? :ka
Bei mir haben die größten Knollen auf dem Nährboden jetzt diese Größe erreicht, z.T. noch etwas größer, die größte ist ca. 2,5 cm lang und 1 cm dick. Sie sind noch voll im Wachstum. Was ich jetzt beobachte ist die Bildung von einer Art pelziger Rhizoide, die in den Nährboden hineingreifen und im Einzelfall auch von seitlichen mit Rhizoiden besetzten Wurzeln, die aber nicht in den Nährboden gehen. Am Naturstandort kann ich mir vorstellen, gehen diese Wurzeln direkt in das umgebende Moos.
Ihr wisst, wie schwierig es ist in Gläser hinein zu fotografieren. Ich habe es mal wieder versucht, und man kann das oben Beschriebene glaube ich ganz gut nachvollziehen. Ich halte das Glas in der Hand, und die eine Knolle ist fast fingerdick.
Viele Grüße
Claus
Nur auf dem Boden BM-2 nach van Waes mit 10% Kokoswasser (aus reifer Nuss) und 0,2 ppm BAP gab es Keimung. Alle anderen Böden versagten. Die Bleichzeit mit mit 4 - 7 min ansetzen (möglichst kurz!), als Bleichmittel entweder 0,5% NaOCl oder 2,5% Ca-Hypochlorit. Keinen Chlorkalk verwenden!
Die Samen bleichen nicht, sie sind schon hell. Man kann also nur nach Zeit "bleichen". 4 min bei gutem Schütteln ist die Mindestzeit, um Orchideensamen zu desinfizieren.
er lebt noch und wartet auf den Herbst
(http://farm4.static.flickr.com/3574/3681348135_b2ff8f099b_o.jpg)
Als bestes Pikiersubstrat hat sich ergeben: Neudohum Pflanzerde mit 30% Seramis und einer Moosschicht drauf. Die Sämlinge werden den ganzen Sommer über leicht feucht gehalten
So, rechtzeitig zum Forumgeburtstag sind die kleinen wieder da und machen das Winterblatt, das zweite in ihrem Leben:
(http://farm3.static.flickr.com/2531/3906241959_c7b62a35e2_o.jpg)
Es hat erstaunlicherweise praktisch keine Ausfälle durch Fäulnis gegeben. Die Art scheint robust zu sein, halt eine Anfängerorchidee.
Sag mal Berthold,
ich sehe da nur eine, vorher waren es doch zehn. Ist das wie mit den 10 kleinen Negerlein? ... äh ... afro americans?
Zitat von: Claus am 10.Sep.09 um 21:54 Uhr
Sag mal Berthold,
ich sehe da nur eine, vorher waren es doch zehn.
Claus, da ist alles in Ordnung. Es gibt mehrere (4) Töpfe. Alle Pflanzen sind in allen Töpfen gesund. Diese eine ist die früheste aber nicht die grösste.
berthold...seh ich da ein blaukorn im topf deines calypso-babys?
Zitat von: knorbs am 21.Sep.09 um 16:10 Uhr
berthold...seh ich da ein blaukorn im topf deines calypso-babys?
Nein, Norbert. Das sind diese neumodischen Schneckenlinsen aus den neuen Bundesländern. Sie wirken erstaunlich gut.
Das Substrat unter dem Moos ist 100% Neudohum und 50/50 Neudohum/Seramis. Keine Düngung!
Das 2. Winterblatt im Leben der kleinen Calypso ist fertig, der Winter kann kommen:
(http://farm3.static.flickr.com/2621/3992897766_55e7820611_o.jpg)
von heute:
(http://farm3.static.flickr.com/2453/4089181055_77ec3271bc_o.jpg)
Wir haben ja schon öfter über Calypso geschrieben. Als Spätpikierer habe ich erst heute die Aussaaten von Juni und Oktober 2007 sowie März 2008 aus den Umlegegläsern geholt, die kleinen nochmals umgelegt, die größeren auspikiert.
Es ist so, dass Calypso im ersten Jahr keine Wurzeln bildet, nur ein Blättchen, das auf dem Protokorm sitzt und manchmal wegen seines Gewichts die ganze Pflanze auf dem Nährboden umkippen lässt. Rhizoide habe ich in dieser Phase kaum oder gar nicht gesehen. Die Ernährung erfolgt aus der Nährboden-Oberfläche über die Oberfläche des Protokorms. Im Extremfall, wenn die Pflanze umgefallen ist, erfolgt die Ernährung über das auf dem Nährboden liegende Blatt, während das Protokorm in die Luft ragt. :whistle :whistle
Während des Wachstums wird eine Pseudobulbe gebildet, je nach Ernährung und Genen kleiner oder größer. Am Ende des ersten Jahres wird das Blatt - immer nur eins - normal eingezogen und nach einer Ruhephase ein neues gebildet. Im zweiten Jahr bilden die meisten Pflanzen auch eine Wurzel, die dann senkrecht in den Nährboden hinein wächst. Wenn diese Wurzeln eine bestimmte Länge erreicht haben, bilden sich auch um die Wurzel herum dichte, pelzartige Rhizoide. Manche Wurzeln dringen allerdings nicht in den Boden ein und liegen einfach auf der Oberfläche herum.
Da meine Nährböden auch Pflanzenhormone enthalten, entweder durch direkte Zugabe oder durch Kokos, Kartoffel oder Ananas, gibt es auch immer wieder Pflanzen, die sog. PLB bilden - protokorm like bodies. Vom Minirhizom aus bildet die Pflanze winzige Ausläufer, die dann selbst wieder zu kleinen protokormartigen Knöllchen wachsen. Das ist eine elegante Möglichkeit der Vermehrung, da die Aussaat selbst ja nicht so wahnsinnig produktiv ist. :thumb :thumb
In der Natur teilt sich die Pflanze vegetativ, so dass man dort fast immer mehrere Blätter sieht, die stammen aber von der Teilung, jede Knolle hat nur ein Blatt. Das passiert im Umlegeglas auch, viele Pflanzen teilen sich, so das man nach einem weiteren Jahr praktisch doppelt so viele hat. Sehr praktisch!!!
In einem Umlegeglas war ein von Berthold so getaufter Alphasämling entstanden, der hat schon eine ganz schön große Pseudobulbe. Die anderen in diesem Glas waren aber normal groß, so das es kaum an dem Nährboden liegt, eher wohl eine genetische Angelegenheit.
Auspikiert habe ich sie nach Bertholds Beratung in einen größeren Topf mit dem Gemisch aus Neudohum Pflanzerde und Seramis 2:1, auf das sie nur aufgelegt wurden. Dann habe ich sie dick mit Moos umhüllt und das Ganze in eine Gefriertüte gesteckt.
Berthold, was schlägst du für eine Temperatur vor?
Hi Claus,
unsere Aussaat von diesem Jahr wahr auch sehr erfolgreich, ich habe jetzt schon eine ganze Menge Protokorme über 1mm Größe.
Gabs einen Nährboden bei dem besonders viel Proliferation aufgetreten ist, können wir das gezielt wiederholen?
Gruß Roman
Zitat von: Claus am 30.Nov.09 um 17:47 Uhr
Auspikiert habe ich sie nach Bertholds Beratung in einen größeren Topf mit dem Gemisch aus Neudohum Pflanzerde und Seramis 2:1, auf das sie nur aufgelegt wurden. Dann habe ich sie dick mit Moos umhüllt und das Ganze in eine Gefriertüte gesteckt.
Berthold, was schlägst du für eine Temperatur vor?
Claus, das Blatt muss unbedingt aus dem Moos heraus schauen und Licht bekommen. Dann rate ich zu 20° Aufstellung.
Die Knöllchen müssen etwa zur Hälfte im Substrat stecken.
Roman,
bei der Kombination CK, d.h. Kokos + Kartoffel traten besonders viele PLB auf.
Berthold,
ja, die Blätter gucken raus, Licht gibt es auch, 20 Grad zur Zeit noch nicht, eher 15 Grad.
Zitat von: Claus am 30.Nov.09 um 22:09 Uhr
eher 15 Grad.
na gut, das kann ich durchgehen lassen.
Bei mir ist es z.Z. zwischen 10 und 15° und die Blätter wächsen noch.
chapeau! an alle aussäer :blume
Zitat von: knorbs am 01.Dez.09 um 15:08 Uhr
chapeau! an alle aussäer :blume
Im Nachherein war es ganz einfach: guter Nährboden, 10% Kokoswasser, 0,2 ppm BAP, kurz bleichen und dann abwarten. Wir hatten einen Tipp aus USA. Die Keimung ist nicht so üppig wie bei Dactys oder Ophrys, aber es reicht.
Bei der Eltroplectris war es ja ähnlich, H2O2 zur Bleiche statt Hypochlorit und das war es. Hatte Volzotan gefunden.
Vielleicht gibt es ja auch einen ähnlich einfachen Weg zur Antischwerkraft. grins grins grins
Zitat von: Berthold am 18.Jan.10 um 18:32 Uhr
Hat sich Claus tatsächlich getraut, ein Glas zu öffnen?
Ja, es fiel mir schon schwer, im Glas kann ich sie immer auf dem Schreibtisch bewundern. :-D
Aber ich habe auch welche auspikiert, die nicht schlecht aussehen. Aber Blüte? Ich glaube so schenll nicht. Als Substrat nahm ich Seramis + Neudohum, darüber eine dicke Schicht Moos. Die Pseudobulben wurden in die Grenzschicht gelegt, so wie ich das in der Natur sah.
Leider habe ich das Moos nicht mit Bi58 befeuchtet. Mit dem Moos kam ein Viehch, das den größten Teil des Blattes des größten Sämlings weitgehend auffraß. :devil :devil :devil
Ich glaube, ich lasse die vielen anderen doch besser in den Gläsern. :yes :yes :yes
Claus du kannst ja versuchen mit ordentlich Hormonen noch mehr Sämlinge draus zu machen, dann fällt es auch nicht mehr so schwer die auszupikieren.
Ich muss auch bald umlegen, werde dann eine Paar mit 2mg BAP + 0,2mg NAA konfrontieren, gleiches Hormonverhältnis wirkt sich auch sehr gut auf die Keimung von C. reginae aus und lässt LC Mini Purple ordentlich prolieferieren.
Gruß Roman
Zitat von: Claus am 18.Jan.10 um 23:11 Uhr
Leider habe ich das Moos nicht mit Bi58 befeuchtet. Mit dem Moos kam ein Viehch, das den größten Teil des Blattes des größten Sämlings weitgehend auffraß. :devil :devil :devil
Einen Schutzschild durch Bi 58 sollte man immer anlegen. Das hält nicht nur Fressfeinde ab.
Zitat von: Volzotan am 18.Jan.10 um 23:33 Uhr
Ich muss auch bald umlegen, werde dann eine Paar mit 2mg IBA + 0,2mg NAA konfrontieren, gleiches Hormonverhältnis wirkt sich auch sehr gut auf die Keimung von C. reginae aus und lässt LC Mini Purple ordentlich prolieferieren.
Gruß Roman
Roman,
ich habe generell ganz gute Erfahrungen mit der Kombination 0,2 ppm IAA + 0,5 ppm Kinetin, d.h. Kombination Auxin/Cytokinin. Die Pflanzen werden gegenüber den Böden ohne diese Stoffe deutlich größer. Ob das aber nicht nur eine Art "Aufblasen" ist, die dann zu wenig festen Zellstrukturen führt, weiß ich noch nicht. Mit 1 ppm Kinetin platzen allerdings viele Sämlinge schon. Aber IBA und NAA sind ja beides Auxine.
Hallo Zusammen,
ich wäre an ein paar frischen Samen interessiert, wo kann man die denn bekommen?
Zitat von: Timm Willem am 19.Jan.10 um 09:55 Uhr
Hallo Zusammen,
ich wäre an ein paar frischen Samen interessiert, wo kann man die denn bekommen?
bei Debbie. Zum Aussäen reicht die Frische der 2009-Ernte.
Calypso bulbosa seed
http://cgi.ebay.com/300+-CALYPSO-bulbosa-SPECIES-ORCHID-SEED-_W0QQitemZ110477282525QQcmdZViewItemQQimsxZ20100116?IMSfp=TL100116031001r84
bei mir wird auch eine Pflanze blühen und etwas Samen produzieren aber das dauert noch bis Juli.
Timm,
wenn du Calypso aussäen willst, dann müssen wir uns dazu vorher noch austauschen. Es braucht einen speziellen Nährboden, und bei der Bleiche kommt es auf sehr kurze Zeiten an. Sonst keimt nichts. Wir haben da auch lange herum gemurkst.
Zitat von: Claus am 19.Jan.10 um 12:11 Uhr
Timm,
wenn du Calypso aussäen willst, dann müssen wir uns dazu vorher noch austauschen.
am wichtigsten ist, Samen von der richtiger Art zu bekommen. Ein Samen hat jetzt ein grasartiges 20 cm langes Blatt mit Dreieckquerschnitt produziert.
Aber der richtige Samen sieht typisch aus, wir können ihn jetzt identifizieren.
Zitat von: Claus
Roman,
ich habe generell ganz gute Erfahrungen mit der Kombination 0,2 ppm IAA + 0,5 ppm Kinetin, d.h. Kombination Auxin/Cytokinin. Die Pflanzen werden gegenüber den Böden ohne diese Stoffe deutlich größer. Ob das aber nicht nur eine Art "Aufblasen" ist, die dann zu wenig festen Zellstrukturen führt, weiß ich noch nicht. Mit 1 ppm Kinetin platzen allerdings viele Sämlinge schon. Aber IBA und NAA sind ja beides Auxine.
Claus hats erkannt,
ich hab gepatzt, meinte natürlich BAP und NAA.
Gruß Roman
Roman, was bringt NAA, was IAA oder IBA nicht können?
Claus,
die Frage kann ich dir auch nicht beantworten. Ich bin folgendermaßen zu der Komposition gekommen. Vor einigen Monaten habe ich mir ein recht altes Buch über Pflanzenzellkultur in der Unibibliotek ausgeliehen, die Hormonkomposition habe ich diesem Buch entnommen. Mit diesem Hormoncoctail und deinem Grundmedium habe ich dann Versuche zum Klonen bei LC Mini Purple gemacht, recht erfolgreich.
Als ich dann mal eine grüne reginae Kapsel geschlachtet habe, hatte ich noch ein Glas von dem Medium in der Bench stehen da habe ich einfach mal ein paar Samen draufgetan. Das Ergebnis war, das viel bessere Keimung auf diesem Medium auftrat, als auf Bernert mit Kokos und Bernert mit Kokos und Kartoffel.
Ich werde also erstmal weiter mit diesen Hormonen arbeiten. Viel eher als die Auxine zu ändern, würde ich glaube ich die Cytokinine tauschen BAP gegen Thidiazuron oder Metatopolin.
Gruß Roman
Kohls/Kähler hatten auch ein Medium für Cypripedien veröffentlicht, das je 1 ppm NAA und Kinetin enthielt. Ich hatte NAA durch 0,2 ppm IAA ersetzt, das lief dann recht gut.
Ich bin ja immer noch auf der Suche nach einem Medium, auf dem Cypripedien besser keimen. C. reginae ist ja noch leicht, C. calceolus und formosana unreif auch, aber alle anderen zieren sich doch sehr, und die Ausbeute ist vor allem bei reifen Samen sehr gering.
Zitat von: Timm Willem am 19.Jan.10 um 09:55 Uhr
Hallo Zusammen,
ich wäre an ein paar frischen Samen interessiert, wo kann man die denn bekommen?
Weiß zwar nicht wie frisch, aber der hat sie auch:
http://www.seeds-by-size.co.uk/orchid98.html
Na ja,
Debbie erntet selbst. Wie heißt es so schön in der Persil-Werbung? "Da weiß man was man hat." :-D
Wir haben ja auch Samen von Aaron Hicks ausgesät. Die entpuppten sich dann als "Pseudocalypso", und bisher weiß niemand was das ist. Jedenfalls keine Calypso. O-) O-) O-)
Robert Size schrieb mir, sie kämen aus Russland. Sollten daher eurasiatische Calypsen sein.
Ad Aaron Hicks: Wäre schön, wenn ihr ihm Feedback darüber geben könntet, dass da nicht drin war was draufstand - zumindest damit anderen diese Erfahrung erspart bleibt. Zumal Aaron ein ansonsten ehrlicher Kerl zu sein scheint (Chemiker) der Wert darauf legt als seriös zu gelten könntet ihr dafür evt. auch einen Bonus lukrieren für andere Bestellungen.
Erwin,
das ist zu lange her (2006), und damals wussten wir ja noch gar nicht wie Calypsosamen und Sämlinge aussehen und waren froh, dass überhaupt etwas keimte.
Aaron kann auch nicht für die Echtheit garantieren, da es in den meisten Fällen Spenden von anderen sind.
Zitat von: winwen am 20.Jan.10 um 09:56 Uhr
Zitat von: Timm Willem am 19.Jan.10 um 09:55 Uhr
Hallo Zusammen,
ich wäre an ein paar frischen Samen interessiert, wo kann man die denn bekommen?
Weiß zwar nicht wie frisch, aber der hat sie auch:
http://www.seeds-by-size.co.uk/orchid98.html
Hallo Winwen,
Vielen Dank für die Antwort.
Ich habe bei Debbie bestellt.
Viele Grüße
Timm
Claus, hattest Du nicht auch Samen von Roman ausgesät, der wie echter Calypso Samen aussah?
Wo hat Roman den Samen her?
Ich hatte die Samen von Aaron.
Claus, bei C. guttatum hatte ich auf deinem Nährboden mit 10% Kokos und einem Stück kartoffel ausgezeichnete Keimung. Hab schon Protokorme aus einem Glas umgelegt, da kamen mehr als 100 aus dem Glas.
Gruß Roman
Zitat von: Volzotan am 20.Jan.10 um 11:50 Uhr
Ich hatte die Samen von Aaron.
Claus, bei C. guttatum hatte ich auf deinem Nährboden mit 10% Kokos und einem Stück kartoffel ausgezeichnete Keimung. Hab schon Protokorme aus einem Glas umgelegt, da kamen mehr als 100 aus dem Glas.
Gruß Roman
Aus den Calypso-Samen von Aaron hatte ich keine Keimung. Du hattest ja auch 3 Gläser mitgenommen, wie sah es da aus?
C. guttatum würde ich auch noch in die Gruppe der einigermaßen keimenden Cypripediensamen stellen, einmal sogar Massenkeimung, dito C. fasciolatum, formosanum. Bei C. tibeticum hatte ich bei Grünaussaat ganz gute Keimung. C. macrantos immer nur Einzelkeimungen. C. flavum ein einziger Sämling, der aber noch irgendwo in einem Glas sein Leben fristet. C. montanum grün keine Keimung. C. arietum, acaule, passerinum reif keine Keimung.
Es laufen noch Versuche mit Grünaussaat von C. acaule, kentuckiense, andrewsii, smithii, macranthos, die stehen zur Zeit ausgesät alle kalt.
Ist bei deiner Aussaat von C. acaule etwas rausgekommen?
Nein aus meinen acaule ist auch nichts rausgekommen, ich hatte auch nochmal nachgesät, bei denen ist ebenfalls noch nichts gekeimt. Meine C. bulbosa von Aaron keimen hingegen gut, die muss ich umlegen, vieleicht mach ich das morgen.
Aus C. flavum von Aaron konnte ich einige Protokorme rauskitzeln, aber das ist auch noch nicht wirklich berauschend, Keimung unter 10% auf Bernert mit Kokos und 200mg CaNO3.
Gruß Roman
Heute habe ich mal wieder in den Calypsotopf geschaut. Aus dem Moos ragen noch zwei Blätter haraus, die aussehen, als wollten sie bald einziehen. Die Knöllchen darunter sind aber noch in vollkommen guter Verfassung. Das gilt auch für die Pflanze, bei der kurz nach dem Auspikieren eine Schnecke das Blatt abgefressen hatte.
Aber ist das Einziehen nicht ein bisschen früh?
Zitat von: Claus am 19.Mai.10 um 18:43 Uhr
Aber ist das Einziehen nicht ein bisschen früh?
nein, die müssen doch im Herbst schon wieder ein neues Blatt machen, so ähnlich im Rhythmus wie Ophrys.
Calypso Baby in Sommerruhe
(http://farm5.static.flickr.com/4080/4734863033_c1e00f6942_b.jpg)
Die Scheinbulbe hat jetzt einen Durchmesser von 8 mm, ist also blühfähig. Die beiden Wurzeln stecken fest in der Moosschicht und ragen nicht in die darunter liegende Neudohum-Schicht hinein.
Baby treibt nach geglückter Übersommerung wieder aus
(http://farm5.static.flickr.com/4123/4905389088_82aa77f835_b.jpg)
ob es 2011 schon für eine Blüte reicht ist etwas fraglich.
Jetzt ist die richtige Zeit, um Calypso Babies zu pikieren. Sie haben noch genügend Zeit, eine Winterblatt zu treiben.
Sämling von Roman
(http://farm5.static.flickr.com/4100/4912874152_10a832b671_b.jpg)
Der Blüte nach ist das eine etwas merkwürdige Orchidee. Ob Roman Dich testen will?
Das ist eine Varietät Calypso bellis-perennis. grins
Hallo Claus,
es sind ein paar Sämlinge entstanden. Man kann aber auch sehr viele vergrößerte und geschwärzte Embryonen erkennen. Der Anteil gesunder Embyonen war danach sehr hoch. Es gibt also noch ein großes Verbesserungspotential. Da bei meinen Medien mehr schwarze Embryonen entstanden sind und bei Deinen Medien einige überlebt haben, kann man wohl davon ausgehen, dass sie größere Mengen Kin. nicht mögen.
Die Samen scheinen auch sehr sensibel auf das sterilisieren der Oberfläche zu reagieren. Vielleicht doch Nachspülen oder Vakuum-Vorbehandlung?
Die weitere Kultur macht mir aber etwas Sorge, kann ich die Sämlinge erst mal ein paar Wochen in den Reagenzgläsern lassen?
Hallo Timm,
ich kann mich jetzt nicht mehr erinnern, von wann war die Aussaat, habe ja die Datei jetzt nicht dabei.
Die Anfangsentwicklung war immer sehr langsam, ich würde sie doch auf dem Boden liegen lassen und möglichst kühl halten - nicht kalt.
http://cgi.ebay.de/300-CALYPSO-bulbosa-SPECIES-ORCHID-SEED-/110587942471?pt=LH_DefaultDomain_0&hash=item19bf8e1647
Zitat von: purpurea am 20.Sep.10 um 17:04 Uhr
http://cgi.ebay.de/300-CALYPSO-bulbosa-SPECIES-ORCHID-SEED-/110587942471?pt=LH_DefaultDomain_0&hash=item19bf8e1647
Das ist Madame "Calypsogrower". Sie produziert den Samen im eigenen Garten. Eigentlich wollte sie selber in die Aussaat einsteigen, war aber dann doch etwas zu schwierig für sie.
Alle meine jetzigen Sämlinge stammen von ihrem Samen.
@ purpurea: .... wenn Du damit meinst, daß "Northern California" jetzt schon
dazugehört ;-)
Nebenbei: macht es Sinn den Samen einfach so in eine potentiell geeignet erscheinende Umgebung auszubringen?
Ich kann leider nicht in vitro, falls aber jemand von euch "zuviele" Sämlinge haben sollte O-) :PM
:rot BITTE BITTE BITTE :rot
Bernd
Hab nicht zu viel, meine stammen aber aber auch von ihren Samen!!!
Es dauert aber etwa sechs Monate bis es keimt.
Zitat von: Bernd_S am 20.Sep.10 um 18:25 Uhr
Nebenbei: macht es Sinn den Samen einfach so in eine potentiell geeignet erscheinende Umgebung auszubringen?
Bernd
Einen Erfolg halte ich dabei für extrem unwahrscheinlich, denn hier fehlen vermutlich geeignete Keimhelferpilze im Boden.
Bei Calypsogrower im Garten klappt das. Man müsste vielleicht 2 m³ Substrat aus ihrem Gelände besorgen und hier an geeigneter Stelle ausbringen, aber vorher den vorhandenen Boden grossräumig abtragen oder sterilisieren.
@ Berthold.... sowas in der Art dachte ich mir schon....
(und ich glaubte es sind nur die Schnecken und Asseln, die eine Ausbreitung nach Süden verhindern...)
.... und wenn ich im Lotto gewinne, setzte ich Deinen Vorschlag in die Tat um. Du hast allerdings vergessen daß ich die Schnecken, Asseln, Amseln usw. im Umkreis von vermutlich 1 Km "verscheuchen" muß :whistle
@ Timm .... das war nur ein frommer Wunsch, mit dem ich hier vermutlich nicht alleine bin.
Bernd
Zitat von: Berthold am 20.Sep.10 um 18:56 Uhr
Einen Erfolg halte ich dabei für extrem unwahrscheinlich, denn hier fehlen vermutlich geeignete Keimhelferpilze im Boden.
Bei Calypsogrower im Garten klappt das. Man müsste vielleicht 2 m³ Substrat aus ihrem Gelände besorgen und hier an geeigneter Stelle ausbringen, aber vorher den vorhandenen Boden grossräumig abtragen oder sterilisieren.
Ich glaube, der Pilz geht Dir bereits durch sehr geringe klimatische Veränderungen verloren.
Es gab mal Versuche mit Boden aus den USA, man wollte bestimmte Pilze, die eine Abies-Art keimen sollte hier ansiedeln, es hat aber nie funktioniert, der Pilz war nach sehr kurzer Zeit nicht mehr nachweisbar.
Bernd, der Weg(die einzelnen Komponenten) ist eigentlich bekannt, um die Dinger reichlich zu vermehren und zu großen Pflanzen zu entwickeln.
Was fehlt, sind die Erfahrungen bei der Kultur unter unsterilen Bedingungen.
Zitat von: Timm Willem am 20.Sep.10 um 21:06 Uhr
Was fehlt, sind die Erfahrungen bei der Kultur unter unsterilen Bedingungen.
So ganz empfindlich ist die Art gegenüber Infektionen hier nicht. Ein Infektion mit im Frühling durch Frost geschädigtes und dann abgefaultes Winterblatt hat eine adulte Pflanze ohne weiteres weggesteckt.
Da sind Riemenzungen und vor allem Orchis pallens (ohne Pilzschutz) viel sensibler.
Zitat von: Berthold am 20.Sep.10 um 17:16 Uhr
Das ist Madame "Calypsogrower". Sie produziert den Samen im eigenen Garten. Eigentlich wollte sie selber in die Aussaat einsteigen, war aber dann doch etwas zu schwierig für sie.
Wenn sie aus dem Garten geht, stehen wohl auch noch welche im Wald ... :whistle
Da Claus keine Zeit zum Pikieren hat, habe ich mich erbarmen lassen.
(http://farm5.static.flickr.com/4113/5071847739_2dedf0577f_o.jpg)
Die Sämlinge wurden vor 3 Wochen entflascht, in reines Neudohum gesetzt und gut eingeschlämmt. Sodann mit Plastiktüte versehen, damit die Feuchtigkeit im Substrat bleibt und weniger Infektionskeime angeflogen kommen. Der Topf stand bei Zimmertemperatur am Fenster.
Nach 10 Tagen wurde die Plastiktüte entfernt und eine Moosschicht zwischen die Sämlinge gelegt. Der Topf stand ab dann im Gewächshaus (zwischen 25° und 7°).
Die Winterblätter wachsen bei den Temperaturen noch schön weiter, was wichtig ist für die Überwinterung.
Wenn man jetzt pikiert sollten die Pflanzen unbedingt noch warm stehen, damit sich die Winterblätter entwickeln können.
Ein besserer Zeitpunkt zum Pikieren wäre vor 2 Mnaten gewesen.
Ist die Temperatur nicht zu hoch?
Noch eine andere Frage. Habe O.purpurea ausgetopft und pikiert, Der Austrieb ist schon sehr weit und grün. Bei welcher Temperatur soll ich die halte? Auch mit Plastiktüte?
Gerhard, 15 bis 20° ist immer richtig, wenn die Pflanzen in einer Wachtumsphase sind. Man sollte sie grundsätzlich nur pikieren, wenn sie in einer solchen Phase sind.
2 Wochen mit Plastiktüte ist auch immer richtig, weil es die Umstellung von sehr feuchter Luft im Glas auf die normale Luftfeuchtigkeit erleichtert.
Der dicke Sämling aus Beitrag 1, jetzt in der 3. Saison im Topf. Zwar gesund und kräftig aber leider wird es wohl zur Blüte in 2011 immer noch nicht reichen
(http://farm6.static.flickr.com/5125/5283389732_79eb68b4aa_o.jpg)
Ja, vom Samen bis zur Blüte habe ich es bislang auch nur mit Dactys und Ophrys geschafft. Wir müssen da noch viel üben. bei meiner Calypsosammlung gibt es einige wenige Exemplare, die sehr dicke Bulben gebildet haben. Allerdings bilden sich daran gleichzeitig sehr viele Sprosse, das ist ja die Möglichkeit zur Vermehrung.
Beim letzten Nährbodenkochen habe ich auch einige Marmeladengläser gefüllt. Die wären an sich ideal für die großen Knollen, weil sich die Blätter in der Höhe dann fast beliebig ausdehnen können. Ich denke, es wird schneller gehen, sie im Glas zur Blüte zu bringen, als in einem immer noch auszutüftelnden Substrat, auch wenn das vielleicht etwas verrückt klingt. Aber der Zuwachs im Substrat war nach einem Jahr - bevor die Asseln darüber herfielen - gleich null. In den Gläsern werden sie von Jahr zu Jahr größer. Oder es fehlt eben doch der Pilz.
Stecke sie doch einfach mal in Kiefernmulm oder mittelgrobe Kiefernrinde. Bevor meine die Mäuse gefressen habe, sind sie einige Jahre gut darin gewachsen.
Hattest du sie im Topf oder frei ausgepflanzt? Gedüngt?
An sich habe ich ja genügend Versuchskaninchen, aber der Totalverlust des ersten Auspikierens hat mich bei weiteren Versuchen gebremst.
Ich hätte mir vom Standort mal etas Mineralboden mitbringen müssen, um zu sehen ob er kalkbasiert ist - so sah er nämlich aus. Die Pflanzen selbst wuchsen in einer dicken Moosschicht unter Kiefern, aber die Wurzeln lagen auf dem Mineralboden auf.
Ich habe keine ausgebuddelt, nur mal das Moos seitlich geöffnet, um Knolle, Wurzeln und Boden zu sehen. Meine Sämlinge sind alle aus Samen selbst gekeimt bzw. durch vegetative Verdopplung in den Gläsern.
Alle bisher auspikierten Sämlinge hatten noch keine Wurzeln, auch die von Berthold nicht. Die bilden sie nämlich viel später, bisher hat nur ein kleiner Teil meiner Pflanzen Wurzeln. Ich denke, das ist auch eine Voraussetzung für erfolgreiches Auspikieren.
Hi,
bevor meine durch einen strengen Kahlfrost getrocknet wurden, hatte ich sie bei meinen guttatum dazwischen.
Grundlage kiesiger Lehm (Kalk) darüber mittlerweile ca 5-10 cm Kiefernadeln+Moos
(hat sich in den Jahren so gebildet und den guttatum gefällt es.
Ist ein Freilandbeet, NW Seite vom Haus, in einer Ausgrabung (fürs Fenster meines Arbeitszimmers) Die Wände der Ausgrabung bestehen aus Natursteinen, mittlerweile gut mit Farnen bewachsen. Ca 1-2 St Sonne am Tag.
Da sind sie eigentlich sehr gut gewachsen und hatten kräftig zugelegt!
Bernd
Bei mir standen sie im Freien unter einem Mammutbaum. Man konnte aber deutlich sehen, das die Wurzel das mineralische Substrat eher mieden. Wobei dies meist sowieso oberflächlich versauert ist. Die Wurzeln an sich waren im Rohhumus.
Zitat von: Claus am 22.Dez.10 um 19:42 Uhr
Alle bisher auspikierten Sämlinge hatten noch keine Wurzeln, auch die von Berthold nicht. Die bilden sie nämlich viel später, bisher hat nur ein kleiner Teil meiner Pflanzen Wurzeln. Ich denke, das ist auch eine Voraussetzung für erfolgreiches Auspikieren.
Claus, sie haben doch auch nur 2 etwa 1 mm dicke und 30 mm lange Wurzeln. Ich denke, sie brauche die im Wesentlichen, um sich mechanisch zu verankern, damit sie nicht weg rollen.
Die Nährstoff- und Wasseraufnahme sollte also durch die Stengelknollenoberfläche, bzw über so Mikrowurzeln am unteren Ende der Knolle erfolgen. Die ist empfindlich und verträgt nur im Sommer leichte Trockenheit. Notwendig ist deshalb, die Pflanze ganzjährig in hoher Luftfeuchtigkeit zu halten (Moospolster).
Die einfachste Kulturmethode dieser Art, habe ich bei jemandem gesehen, der eine große Pleionenschale hatte. Da hat er sie einfach mit rein gesteckt. Die sahen echt gut aus.
Zitat von: Manne am 22.Dez.10 um 21:52 Uhr
Die einfachste Kulturmethode dieser Art, habe ich bei jemandem gesehen, der eine große Pleionenschale hatte. Da hat er sie einfach mit rein gesteckt. Die sahen echt gut aus.
ja, so mache ich das ja auch. Nur packe ich keine Pleionien mit in die Schale.
Im Garten ist das Verlustrisiko echt zu gross, Schnecken, Mäuse, Raupen, Trockenheit, Nässe, extremer Frost, Pilze, Bakterien und noch unbekannte Gefahren.
Zu den Pleionen? Die pflege ich nicht, die wuchern sowieso, weiß gar nicht mehr, wohin damit. Und Dünger kriegen die wie die Geranien. Dann stehen sie in der prallen Sonne. Und da soll ich die Calypso rein pflanzen?
Aber interessant,was Bernd schreibt: Kalk im Untergrund, den Eindruck hatte ich am Standort auch. Ich muss da mal wieder hin.
Wenn eine Art an einem Standort steht, wo oben eine Nadelstreu-Moos Schicht darauf liegt, versauert der Boden darunter (Fahlerde). Bei Goodyera repens sagt man auch, das sie über Kalk vorkommt. Tatsächlich sitzt sie aber im Rohhumus darüber. Der ist aber sauer. Soll mal jemand versuchen, diese in basischem Boden zu kultivieren.
Für Calypso würde ich PH 5 einstellen.
Ich denke, dass Kalk im Untergrund auch bei saurer Auflage wichtig sein kann. Gerade dann werden durch die Säure nämlich Calciumionen gelöst und transportiert.
Das habe ich bei meinen Nährböden gesehen, als ich das schwer lösliche Calciumphosphat des Malmgrenbodens durch das gut lösliche Calciumnitrat ersetzt habe. Das hat auch den (wenigen) Epiphyten als Zusatz zum Gießwasser einen ziemlichen Anstoß zum Wachstum und zur Blütenbildung gegeben.
Und die Wurzeln der Calypso lagen dem Mineralboden auf, während die Knolle etwas höher im reinen Moos steckte.
Zitat von: Manne am 23.Dez.10 um 09:06 Uhr
Wenn eine Art an einem Standort steht, wo oben eine Nadelstreu-Moos Schicht darauf liegt, versauert der Boden darunter (Fahlerde). Bei Goodyera repens sagt man auch, das sie über Kalk vorkommt. Tatsächlich sitzt sie aber im Rohhumus darüber. Der ist aber sauer. Soll mal jemand versuchen, diese in basischem Boden zu kultivieren.
Für Calypso würde ich PH 5 einstellen.
Hallo Manne, ist natürlich vollkommen richtig, würde ich auch für alle mir bekannten Standorte so sagen, trotz des niedrigen pH-Wertes ist das Calcium aber in der Bodenlösung, das kann man schon an dem Moos erkennen in dem Goodyera repens sitzt.
Goodyera kultiviere ich in Floraton, mit einer angewachsenen Moosschicht und streue jedes Jahr im Frühjahr Dolomit-Mehl auf. Ähnlich stelle ich mir auch eine möglich Kulturvariante bei Calypso vor.
Ich werde dann mal ein paar opfern. O-) O-) O-)
Claus dass sind die von Dir. Schauen doch nicht schlecht aus. Die Kleineren sind auch noch da. :yes
Ja, sehr schön! Nun alle Schnecken abwehren, und Kellerasseln nicht ranlassen. Ich bin mal gespannt wie die Bulben nach einer Vegetationsperiode aussehen.
Ich neige allerdings dazu mein Substrat zu ändern. Lehmiger Kies, eine Schicht Kiefernnadelmulm und darauf Moos.Oder so wie Primel es praktizierte - Pleionensubstrat.
Zitat von: Stick am 10.Jan.11 um 18:49 Uhr
Ich neige allerdings dazu mein Substrat zu ändern. Lehmiger Kies, eine Schicht Kiefernnadelmulm und darauf Moos.Oder so wie Primel es praktizierte - Pleionensubstrat.
Gerhard, wie ist denn jetzt das Substrat?
Bei mir sehen die clausschen Sämlinge genau so aus wie bei Dir.
Das Problem bei den kleinen Sämlingen scheint mir zu sein, dass die noch keine Wurzeln bilden. Nun haben Stängel und Blätter auch die Fähigkeit Nährstoffe aufzunehmen, wie ich in meinen Gläsern bei umgekippten Sämlingen sehe, aber im Vergleich zu im Nährboden steckenden Bulben ist das Wachstum doch eingeschränkt.
Erst wenn die Bulben eine gewisse Größe erreicht haben bilden sich auch Wurzeln. Meine auspikierten vom letzten Jahr hatten über die gesamte folgende Vegetationsperiode keine Wurzeln gebildet - bis sie aufgefressen wurden.
Zitat von: Berthold am 10.Jan.11 um 19:11 Uhr
Zitat von: Stick am 10.Jan.11 um 18:49 Uhr
Ich neige allerdings dazu mein Substrat zu ändern. Lehmiger Kies, eine Schicht Kiefernnadelmulm und darauf Moos.Oder so wie Primel es praktizierte - Pleionensubstrat.
Gerhard, wie ist denn jetzt das Substrat?
Bei mir sehen die clausschen Sämlinge genau so aus wie bei Dir.
So viel ich mich erinnern kann, was Du vorgeschlagen hast . Neudohum Premium und Seramis. grins
Zitat von: Stick am 10.Jan.11 um 19:21 Uhr
So viel ich mich erinnern kann, was Du vorgeschlagen hast . Neudohum Premium und Seramis. grins
na ja, kein Wunder, dass die Sämlinge dann gleich aussehen. :yes
Dies ist ein Exemplar, das bereits Wurzeln gebildet hat. Man beachte die Größe, die Sämlinge sind in einem normalen Marmeladenglas.
Zitat von: Claus am 10.Jan.11 um 19:22 Uhr
Man beachte die Größe, die Sämlinge sind in einem normalen Marmeladenglas.
Claus, warst Du bei Frankenstein in der Lehre?
Claus, wo kommt der Samen her? Es sind ja sehr unterschiedliche Kulturbedingungen zwischen var. occidentalis und var. americana.
Zitat von: Stick am 10.Jan.11 um 20:07 Uhr
Claus, wo kommt der Samen her? Es sind ja sehr unterschiedliche Kulturbedingungen zwischen var. occidentalis und var. americana.
Der ältere stammt aus Nordcalifornien, also occidentalis.
Zitat von: Claus am 10.Jan.11 um 19:22 Uhr
Dies ist ein Exemplar, das bereits Wurzeln gebildet hat. Man beachte die Größe, die Sämlinge sind in einem normalen Marmeladenglas.
Der helle Wahnsinn. Unterhalb des Blattaustrieb, könnte das eine Blütenknospe sein?
Zitat von: Stick am 10.Jan.11 um 20:19 Uhr
Unterhalb des Blattaustrieb, könnte das eine Blütenknospe sein?
Der Blütentrieb sieht genau so aus aber es ist wahrscheinlich nur das alte Hüllblatt des Blattaustriebes.
Von der Seite aus betrachtet sollte man aber den Unterschied sehen können. Der Blütentrieb ist nämlich zylindrisch.
Zitat von: Berthold am 10.Jan.11 um 19:45 Uhr
Zitat von: Claus am 10.Jan.11 um 19:22 Uhr
Man beachte die Größe, die Sämlinge sind in einem normalen Marmeladenglas.
Claus, warst Du bei Frankenstein in der Lehre?
:-D
genau den Gedankengang hatte ich auch gerade bevor ich Deinen Beitrag gelesen habe.
Ich denke er jat eine adulte Pflanze in ein Gals getopft.
Sie wird bestimmt nächstes Jahr im Glas blühen.
Claus, wie alt ist diese Pflanze? Hast Du die 3 zur gleichen Zeit umgesetzt? Eine so groß, die beiden anderen eher klein. An was liegt dass?
Zitat von: Stick am 10.Jan.11 um 21:17 Uhr
Eine so groß, die beiden anderen eher klein. An was liegt dass?
Entweder genetisch bedingt, dass nur wenige genetisch geeignete Sämlinge den Nährboden gut verarbeiten können oder der sogenannte Alpha-Sämling-Effekt, dass ein Sämling die anderen in seiner Umgebung auf biochemischem Wege klein hält.
Diesen Effekt mit nur einem grossen und vielen kleinen Sämlingen im Glas gibt es bei vielen Arten, extrem bei Orchis scopulorum.
Der größte Teil der Sämlinge stammt von Samen, die Berthold mir gab, soweit ich weiß von seiner eigenen Calypso. Ein kleiner Teil stammt direkt von Debbie (Calypsogrower) aus Californien. Wahrscheinlich sind es beides Californier. Die erste erfolgreiche Aussaat ist von 2007, und die Pflanzen sind seitdem mehrfach umgelegt worden. Zur Keimung braucht man den BM-2 Boden nach van Waes mit 10% Kokoswasser und 0,2 ppm BAP, sonst keimt nix.
Bei dieser Pflanze ist kein Blütentrieb vorhanden, es sind die Anhängsel, die ich hier schon ausführlich beschrieben habe. So pflanzt sich die Calypso vegetativ fort. Man kann sie auf diese Weise pro Jahr in der Zahl mindestens verdoppeln.
Das ist auch kein Alphasämling, es gibt noch größere, d.h. dickere, der hier hat jetzt nur die Chance, sich in dem deutlich höheren Marmeladenglas mal richtig auszustrecken. Die kleineren sind einfach ehemalige Anhängsel, an denen eine oder mehrere neue Pflanzen wuchsen, die sind gegenüber den ersten natürlich noch weit zurück.
Ich denke, es ist wichtig, dass wir eine ausreichende Anzahl an Pflanzen haben, mit denen dann unterschiedliche Versuche gemacht werden können. Soweit ich weiß existiert Bertholds Mutterpflanze nicht mehr. Um so wichtiger, dass genügend Material zur Verfügung steht. Ich möchte aber eigentlich erst wirklich große Pflanzen verteilen. Und in den Gläsern geht es ihnen gut, es gibt da weder Schnecken noch Kellerasseln. :-D
Zitat von: Claus am 10.Jan.11 um 22:17 Uhr
...es ist wichtig, dass wir eine ausreichende Anzahl an Pflanzen haben, mit denen dann unterschiedliche Versuche gemacht werden können. ...Ich möchte aber eigentlich erst wirklich große Pflanzen verteilen.
chapeau für euere leistungen, sowohl was die aussaat als auch die weiterkultur in + ex vitro anbelangt :blume. darf ich mich ans ende der warteschlange anstellen :rot...auch wenn's noch jahre dauert, bis ihr sie wieder nachgezogen habt. eine calypso möchte ich in diesem leben mal ausprobiert haben (kann ja dann auf euere kulturerfahrungen zurück greifen :classic). wer sich nie anstellt, kommt auch nie an die reihe...ist wie mit dem berühmten sechser im lotto, wer nie spielt braucht auch nicht auf den gewinn zu hoffen. :-D
Ich poste hier mal einen kleinen Artikel des sehr interessant ist:
6 – Latest News On Propagating Calypso Bulbosa – Beautiful NW Native Orchid!
I continue to research better techniques for propagating and "growing on" our Northwest Beautiful Native Orchid – the "Fairy Slipper," Calypso bulbosa. I have them in my Gardens and they are leafing out after the summer dormancy (they will flower and produce seed next April). I am not selling nursery-grown Fairy Slippers at this time until I am assured of techniques to ensure long plant life.
I received interesting advise from an expert in Norway for growing this plant in gardens and I will pass it on to you. I quote as follows:
"I think the best way to do it (propagate) is by sowing (seed.) The seeds germinate easily on the right sowing media. Me and a friend are cultivating a calypso "hybrid": calypso bulbosa var. americana x calypso bulbosa var. occidentalis (the western variety growing in your region). This "hybrid" is quite easily grown in a mix of fine grade pine bark, perlite, sand, conifer needles and a little bit crushed charcoal. The bulb is placed 1/3 down in this growing media and live green moss, for instance from boulders in woods or the understory in conifer forests, is used to cover the surface and the bulb. It is important that the moss is kept alive and growing, so it have to be misted regularly."
I have been working with some of you on this challenge and I would like to hear from you about the above advice from Norway. Fairy Slippers are so beautiful! These orchids must be left alone in the wild. The only resource is from a nursery that grows them or an individual who grows them. I wish each of you could grow a bed of these Northern Orchids in your own Native Plant Garden – living jewels more precious than rubies!
grins
Zitat von: Stick am 11.Jan.11 um 17:40 Uhr
Ich poste hier mal einen kleinen Artikel des sehr interessant ist:
6 – Latest News On Propagating Calypso Bulbosa – Beautiful NW Native Orchid!
Der Artikel ist von Debbie, meine ich, oder?
Sie wollte auch mal in vitro aussäen aber dann hat man nichts mehr von ihr gehört. Aber sie hat immerhin Samen geschickt.
Die Pflanzen von Claus sind übrigens von dem Samen, den Du mir mal gegeben hattest.
Aus dem Samen meiner Gartenpflanze sind nur 3 kleine Protokorme entstanden, die später nach dem Pikieren abgestorben sind.
Lächeln muss ich über den Satz: "The seeds germinate easily on the right sowing media."
Ja, so ist es, aber so ganz leicht keimen die Samen auch auf BM2 mit Kokoswasser nicht, und die Zeit bis zur Keimung ist reichlich lang.
Hier ist der Link zu Debbies Homepage, den sie schon wieder geändert hat: http://71.18.66.214/index.html Ich habe das mal überflogen, aber bisher scheint ihr die in vitro Vermehrung nicht gelungen zu sein. Muss mal in einer ruhigen Stunde auf der Homepage blättern.
Der Artikel stammt von Wallace w. Hansen, Northwest Native Plants.Habe noch einen Artikel von der Norwegischen Orchideengesellschaft, und der besagt, dass man den Calypso mit alkalischem Wasser gießen soll, wohlgemerkt var. americana.
Calypsogrower bietet bei Ebay Samen an.
Wenn man sie direkt bei ihm bestellt sind sie noch etwas günstiger.
http://calypsoorchid.com
Man kann sogar mit Paypal bezahlen.
Zur Calypso-Aussaat folgende Anmerkungen:
Ich habe 2007 verschiedene Nährboden bei der Aussaat verwendet, ausschließlich der BM-2 Boden nach van Waes führte zur Keimung. Man sollte erst gar nicht andere Böden versuchen, es ist schade um die teuren Samen. Debbie lässt sich die ja mindestens mit Platin aufwiegen.
Rezeptur: http://members.cox.net/lmlauman/osp/html/bm.html
Aber!!! Darin wird das Ammoniumnitrat, Ammoniumsulfat und Kaliumnitrat durch 500 mg/l Caseinhydrolysat ersetzt. Ferner kommen 100 mg/l Glutamin dazu und 0,2 ppm Benzyladenin: http://members.cox.net/lmlauman/osp/html/bm2.html
Dann werden 10% des zum Lösen der Stoffe verwendeten Wassers durch Kokoswasser aus reifen Nüssen ersetzt, also z.B. 450 ml Wasser und 50 ml Kokoswasser für 500 ml Boden.
Ich habe bei dieser ersten erfolgreichen Aussaat 7 bzw. 8 min mit 2,5% Calciumhypochlorit gebleicht, wobei man das nicht bleichen nennen kann; denn die Samen sind hell und bleiben hell. Man kann also nicht nach Aussehen bleichen, nur nach Zeit.
Dazu noch eine Anmerkung: Wenig verkeimte Samen werden in Hypochloritlösung, so wie wir sie verwenden, also meistens 0,5% NaOCl, in ca. 3 min desinfiziert. Samen, die keine Zerstörung der Keimhemmstoffe benötigen - und dazu gehört evtl. auch Calypso - wären damit schon keimfähig. Stärker verkeimte Samen brauchen mehr Zeit, ich habe die 7 bzw. 8 min frei Schnauze gewählt.
Auch bei der nächsten erfolgreichen Aussaat in 2007 habe ich so gebleicht (7 min).
Im nächsten Versuch 2008 erfolgte die Bleiche 5 min mit 2% H2O2, diese Aussaat verkeimte, was ich bei kurzen Zeiten mit H2O2 oft beobachtet habe. Ich nahm H2O2, weil wir erstmals Erfolge bei Eltroplectris hatten, die nur mit H2O2-, nicht aber mit NaOCl-Bleiche keimen. Parallel habe ich 4 min mit 0,5% NaOCl gebleicht, dies war erfolgreich, aber die Ausbeute war nicht so gut. Das kann aber auch daran gelegen haben, dass ich kein Kokoswasser aus reifen Nüssen werwendete sondern fertig gekauftes aus grünen Nüssen (kann ich nicht empfehlen!!!).
Die letzten beiden Aussaaten mit Samen von Aaron Hicks bzw. auf anderem Boden scheiterten.
Wer sicher gehen will nimmt zur Bleiche 1,25 oder 2,5% Calciumhypochlorit und bleicht 7 Minuten.
Man muss mit 8-10 Wochen Keimzeit rechnen (Dunkelkeimer?) Ich habe sie im Dunkeln gehalten, dann hell gestellt.
Bill Steele hat mir einige Informationen über Calypso bulbosa var. americana gegeben. Im nördlichen Minnesota wachsen die Pflanzen in Thuja occidentalis-Sümpfen. Der Boden besteht aus schwarzem Torf, der sich aus einem Gemisch von Sphagnum und den Nadeln der Thuja gebildet hat. Er ist sauer, aber nicht so sauer wie die Böden, auf denen Cyp. acaule wächst. Der Boden ist entweder mit Moos bedeckt oder mit den Koniferennadeln gemulcht. In diesem Habitat wachsen auch Cyp. arietinum, allerdings wachsen die auch auf Sandböden alternativ unter Kiefern oder Laubbäumen.
Er hat mir ein Foto mit einer Pflanzengruppe geschickt, das ich hier zeige. Es ist im nordöstlichen Washington aufgenommen, wo beide Arten wachsen. Ich muss ihn noch um Erlaubnis fragen, ggf. lösche ich es auch wieder.
Claus, das Bild habe ich auch. Er hat mir bereits die Genehmigung gegeben, alle seine Bilder in unserem Forum zuveröffentlichen. :thumb
Diesen Calypso habe ich von Claus vor einiger Zeit :thumb erhalten. Ich habe sie heute umgetopft, da ich ein neues Substrat auspropieren wollte.Innerhalb kürzester Teit haben die Pseudobulben angefangen neue Bulben zumachen. Schauen sehr gut aus.
Ist das links eine Wurzel oder bildet sich da ein neues Blatt? Ich habe auch den Fall, dass eine Bulbe den neuen Blattstengel erst nach unten in den Nährboden wachsen lässt und dann erst die Kurve nach oben kriegt.
Das ist eine Wurzel, ich glaube sie ist ganz fein behaart. Der kleine Knollen glaube ich wird eine neues Blatt oder ist dass vielleicht schon eine Blütenknospe??Die andere Bulbe schaut genau so aus. :whistle
Die kleine Knolle wird die neue sein. Die große mit dem Blatt wird die jetzige Vegetationsperiode die kleine allmählich füllen, das Blatt wird im Sommer vertrocknen, und dann wird die alte Knolle allmählich leer gesogen. So jedenfalls sieht es in meinen Gläsern aus.
Aber gut, dass sich eine Wurzel gebildet hat, das war meinen ersten Auspikierereien nicht der Fall, und dann kamen Schnecken und Asseln. :devil :devil
Zitat von: Claus am 12.Jan.11 um 13:45 Uhr
Die letzten beiden Aussaaten mit Samen von Aaron Hicks bzw. auf anderem Boden scheiterten.
Das ist aber jammerschade!
Aaron Hicks hatte stets Calypso bulbosa var. americana in der Liste (obwohl er sie nicht als solche in seiner Liste bezeichnet hat). Bei Calypsogrower sind es var. occidentalis - die sind in Kultur angeblich etwas einfacher, aber leider auch nicht so schön bunt wie die var. americana.
Dann könnten meine Calypso also var. americana sein, die Samen stammten nämlich von Aaron.
Gruß Volzotan
Zitat von: Volzotan am 25.Jan.11 um 11:20 Uhr
Dann könnten meine Calypso also var. americana sein, die Samen stammten nämlich von Aaron.
Gruß Volzotan
Roman, Dein Sämling hier ist gut in Betrieb.
Ich habe ja öfter von diesen Anhängseln geschrieben, die bei Calypso im Glas entstehen. Da ich heute mal wieder umgelegt habe, konnte ich ein entsprechendes Foto machen. Ganz interessant auch das lila Farbspiel in den Stängeln, so ähnlich sieht das ja auch bei der Disa cornuta aus.
Wenn man diesen Multisämling auseinander bricht, und das passiert beim Eindrücken in den neuen Nährboden von allein, dann hat man auf einen Schlag mehere zusätzliche Pflanzen. So wurden heute aus 10 Gläsern 16. :thumb
Beim Anklicken des Fotos sieht man in der Vergößerung die vielen kleinen neuen PLB's = protocorm like bodies, die sich alle zu neuen Pflanzen entwickeln können.
Claus, jetzt müssen wir die Calypso endlich zum Blühen bringen.Ich glaube die Vermehrung der occidentale hast Du doch jetzt im Griff. Jetzt müsstest Du paralell einen americana so weit bringen.Vielleicht könnte Volzotan den americana spendieren, wenn es einer ist. Als nächstes Ziel wäre beide zur gleichen Zeit zum Blühen zubringen und zubestäuben. Das Ziel eine Hybride die dann auch im Garten wächst.Was meinen die Calypsoianer?
Hallo Gerhard,
ich kann Dir hier nur ausdrücklich zuustimmen!!!!!
Das ist ein Sämling von Roman, vielleicht dann eine var. americanum, klein aber gesund.
(http://farm6.static.flickr.com/5213/5387058843_aea08ee189_b.jpg)
Zitat von: Stick am 25.Jan.11 um 14:03 Uhr
.... Als nächstes Ziel wäre beide zur gleichen Zeit zum Blühen zubringen und zubestäuben. Das Ziel eine Hybride die dann auch im Garten wächst.Was meinen die Calypsoianer?
notfalls Pollen einfrieren (oder importieren :rot)
:heul :heul :heul :heul :heul :heul :heul
ich halts nicht aus ......
das ist für mich der absolute Masothreat
:heul :heul :heul :heul :heul :heul :heul
Bernd
Claus, super :thumb
http://culturesheet.org/_media/users:nanoj:nanoj51.pdf Seite 31
Das ist das Ziel. Eine Kreuzung americana x occidentale um eine gartentaugliche Hybride zu bekommen. Am Samen von americana bin ich dran :-D
Claus, wenn Du höhere Gläser nimmst und die Pflanzen lange genug drinnen lässt, blühen sie auch.
toller artikel stick...das lässt hoffen :thumb im übrigen geht's mir hier wie bernd ...man wird ganz hibbelig beim mitlesen + vor allem beim zeigen der fotos setzt spontaner speichelfluss ein. grins
Gerhard,
interessant ist offenbar die Hydrokultur, da würden wir ja sowohl Schnecken als auch Asseln vermeiden. :thumb Außerdem könnte ich meine Kenntnisse im Manipulieren von Nährlösungen gut gebrauchen, um rasch zu blühfähigen Pflanzen zu kommen.
Schade, dass der Autor nicht direkt auf die Aussat und Keimung eingegangen ist. Oder gibt es da eine frühere Literaturstelle im gleichen Journal? Hast du das abonniert? Vielleicht gibt es ja auch eine online-Suche, wenn man ein Abo hat.
Stanley Ashmore hat bereits einen Artikel im North American Native Orchid Journal in der Ausgabe von 1995 geschrieben. den habe ich aber leider noch nicht gelesen. Ich habe bereits mit Mr. Ashmore Kontakt aufgenommen. Wir werden sehen.
Ja, so stelle ich mir ein gutes Forum vor, einer unterstützt den anderen mit Informationen und Material. :thumb :blume :blume :blume
Claus, den Artikel von Ashmore bekomme ich am Wochenende von einem Mr. Brown der Editor des NANOJ. Er muss ihn erst einscannen, da er noch nicht digitalisiert ist. Vergleichst Du das Ebbe und Flut System, dass Ashmore beschreibt mit Hydrokultur? Ich habe mir mal ein Ebbe und Flutsystem im Internet angeschaut, dass scheint mir etwas anderes zusein. :yes
Zitat von: Claus am 28.Jan.11 um 09:04 Uhr
Ja, so stelle ich mir ein gutes Forum vor, einer unterstützt den anderen mit Informationen und Material. :thumb :blume :blume :blume
Ich würde Euch ja gerne auch dabei unterstützen, leider seit ihr bereits etwas weiter als ich.
Aber ich muss Claus da schon recht geben. Info ist einfach alles und gerade bei so schwierigen Dingen wo Kontakte zu Gleichgesinnten schwierig sind.
Ein Glück gibt es ein solches Forum!
Zitat von: Stick am 28.Jan.11 um 09:47 Uhr
Vergleichst Du das Ebbe und Flut System, dass Ashmore beschreibt mit Hydrokultur? Ich habe mir mal ein Ebbe und Flutsystem im Internet angeschaut, dass scheint mir etwas anderes zusein. :yes
Dieses System ist ja auch eine Art Hydrokultur, wobei es offenbar zur Massenanzucht dient. Da wird in kurzen zeitlichen Abständen eine Nährlösung auf einen Tisch gepumpt, auf dem die Töpfe mit den Pflanzen in z.B. Perlite stehen.
Da Orchideen keine so großen Düngerfresser sind, muss man sicherlich nicht so kompliziert arbeiten und gießt eben von Zeit zu Zeit die Nährlösung durch den Topf und dazwischen auch mal zwecks Auswaschens der Salze dest. Wasser. Von den Fotos her stehen die Calypso direkt im Substrat, Moos ist da nicht zu sehen.
Ich werde das jedenfalls mal mit ein paar Pflanzen parallel zur Kultivierung auf 20% NH + 40% Seramis + 40% Perlite mit Moos-Abdeckung testen.
Zitat von: Claus am 06.Mär.11 um 19:08 Uhr
Wenn man genau hinschaut, dann sieht man auch ein neues Blatt, für mich immer ein Zeichen, dass sich die Pflanzen wohlfühlen.
Claus, die Kultur sieht wirklich sehr gesund aus.
Bei mir war es ähnlich, dennoch sind doch ein paar Sämlinge durch Infektionen verschwunden, leider auch mein grösster, der eigenlich im kommenden Jahr zum Blühen vorgesehen war.
Die Infektionen treten in Folge kleinster Schwächen der Pflanze auf, sei es durch Bissverletzung oder bei minimalem Trockenschaden.
Ich kann aber z. Z. noch nicht abschätzen, ob diese Verluste in der Natur auch auftreten durch genetischen Schwächen einzelner Sämlinge oder ob wir unsere Kultur verbessern können, um die Ausfälle zu vermeiden.
Vielleicht müssen wir stärker selektieren über 2 Generationen. Claus, dann müssten wir uns etwas beeilen.
In der Natur merzen die sich wohl auch aus. An sich verdoppeln sich die Pflanzen jedes Jahr, so dass man ein, zwei oder vier Blätter an einer Stelle sieht. Mehr als 4 habe ich aber nie gesehen.
Berthold, inzwischen habe ich ja durch diese Verdoppelung auch viele Klone unter den Pflanzen, die ja ursprünglich aus unterschiedlichen Samen keimten. Was nun aber Klon ist und wie die sich dann durch ihren unterschiedlichen Ursprung voneinander unterscheiden, kann ich den Pflanzen natürlich nicht mehr ansehen. So weit geht meine Dokumentation nun wirklich nicht. So bleibt eben nur das Herumstochern bei den Kultivierungsbedingungen. Stanley Ashland war ja zu Beginn auch von seiner Anstaumethode auf rein mineralischem Substrat überzeugt. Svante Malmgren geht bei allen Gattungen von einem Substrat aus, das er dem jeweiligen Originalstandort entnimmt. Wir können da immer nur unseren Vermutungen nachgehen.
Es ist wichtig, möglichst viele Pflanzen zu erzeugen, um möglichst viele Kultivierungsmethoden zu testen. Die jetzige scheint nicht ganz blöd zu sein.
Kulturvorschlag von Tullock
Auf S. 36 und 37 gibt Tullock pH-Werte für die einzelnen Gattungen und Arten an. Dabei fällt auf, dass er Calypso mit pH 6-7 auf die gleiche Stufe stellt wie Cyp. calceolus und nicht ganz so alkalisch wie Cyp. reginae (pH 6-8). Ich werde den Verdacht nicht los, dass der Untergrund von Calypso bulbosa var. occidentalis Kalk enthält. Berthold, ich weiß, dass die Pflanzen trotzdem im neutralen bis sauren Moos wachsen, aber die Wurzeln berühren den Mineralboden, allerdings ohne dort einzudringen. Vielleicht kann Debbie mal buddeln und messen. :whistle
Zitat von: Claus am 07.Mär.11 um 16:18 Uhr
Auf S. 36 und 37 gibt Tullock pH-Werte für die einzelnen Gattungen und Arten an. Dabei fällt auf, dass er Calypso mit pH 6-7 auf die gleiche Stufe stellt wie Cyp. calceolus und nicht ganz so alkalisch wie Cyp. reginae (pH 6-8). Ich werde den Verdacht nicht los, dass der Untergrund von Calypso bulbosa var. occidentalis Kalk enthält. Berthold, ich weiß, dass die Pflanzen trotzdem im neutralen bis sauren Moos wachsen, aber die Wurzeln berühren den Mineralboden, allerdings ohne dort einzudringen. Vielleicht kann Debbie mal buddeln und messen. :whistle
Claus, ich kann mich nicht mehr genau an die Standorte in British Columbia erinnern aber ich meine, es wären meist Begleitpflanzen in der Nähe gewesen, die Kalk meiden wie Heidelbeeren. Das würde bedeuten, dass kein Kalk im Untergrund steckt.
Die Calypsowurzeln sind aber doch auch ziemlich kurz, so 2 bis 3 cm und dicker war die Humusschicht in Kanada auf jeden Fall, meine ich.
Zitat von: Berthold am 07.Mär.11 um 23:25 Uhr
Die Calypsowurzeln sind aber doch auch ziemlich kurz, so 2 bis 3 cm und dicker war die Humusschicht in Kanada auf jeden Fall, meine ich.
Wenn ich die Pflanzen lange genug im Glas lasse, bilden sich überhaupt erst Wurzeln. Die können aber auch schon mal 10 cm lang werden. Die Pseudobulben selbst sitzen recht tief. An der Stelle, an der ich das Moos seitlich geöffnet hatte, war es etwa 15 cm dick. Die Pseudobulben saßen mitten im verrottetem Moos, und die Wurzeln gingen, soweit ich das noch sehen konnte, direkt auf den Mineralboden, drangen aber nicht ein. Hier nochmal das Foto.
Wenn die Sämlinge länger im sterilen Glas sind, ist das erfolgreiche Pikieren deutlich einfacher.
Diese hier sind vor 6,5 Monaten aus dem Glas geholt worden. Jetzt sind sie am Beginn der Sommerruhe. Im kommenden Frühjahr könnten sie blühen, wenn nichts dazwischen kommt. Man erkennt gut das Wurzelsystem, bestehend aus einer Wurzel:
(http://farm6.static.flickr.com/5261/5592241637_f3752cc71b_b.jpg)
Berthold, Respekt ,Respekt. Die Pseudobulben schauen sehr gut aus. Bill Steele hat mir vor kurzem geschrieben, dass er ein neues Buch hat in dem geschrieben steht, dass die Bodentemperatur für Calypso NICHT über 15 °C haben soll. Ich könnte mir vorstellen, dass das bei var. americana zutrifft. Aber nicht bei var. occidentale, da draussen in California wird es bestimmt wärmer.
Vielleicht noch ein Hinweis zur Kultivierung von Calypso. Ich hatte meine Sämlinge vor ein paar Monaten noch einmal alle umgelegt, vor allem, um diese Anhängsel zu neuen Pflanzen wachsen zu lassen. Die Pseudobulben von z.B. zwei miteinander verbundenen Pflanzen brechen ganz leicht auseinander, und aus dem an einer Pseudobulbe hängenden Zwischenstück bilden sich neue Pflanzen. Der Kasten mit den Gläsern stand in meinem Arbeitszimmer auf der Analysenwaage am Ostfenster, wo schon am frühen Morgen bis gegen 11.00 Uhr der helle Sonnenschein hinein leuchtete.
Das Gedeihen der Pflanzen kam aber nicht so voran, wie ich das schon erlebt hatte. Änderungen beim Nährboden? Andere Belüftung der Gläser?
Dann fiel es mir ein. Calypso wachsen in tiefen Kiefernwäldern i.w. im Schatten, zumindest aber im Halbschatten. Also habe ich den Kasten im Zimmer dorthin gestellt, wo er früher stand, ohne direkte Sonne. Und nun bilden sich wieder neue Blätter.
Zitat von: Claus am 09.Apr.11 um 22:23 Uhr
Dann fiel es mir ein. Calypso wachsen in tiefen Kiefernwäldern i.w. im Schatten, zumindest aber im Halbschatten. Also habe ich den Kasten im Zimmer dorthin gestellt, wo er früher stand, ohne direkte Sonne. Und nun bilden sich wieder neue Blätter.
Claus, die haben natürlich auch einige Monate Ruhepause. Kann es sein, dass die Blattbildung auch mit dem Ende der Ruhepause zusammen gefallen ist?
Zitat von: Berthold am 09.Apr.11 um 23:02 Uhr
Claus, die haben natürlich auch einige Monate Ruhepause. Kann es sein, dass die Blattbildung auch mit dem Ende der Ruhepause zusammen gefallen ist?
Nee, man merkte schon, dass ihnen das viele Licht nicht passte. Bei mir sind sie sowieso aus dem natürlichen Rhythmus. Wann sollten die denn neue Blätter bilden? Doch nicht schon jetzt.
Zitat von: Claus am 09.Apr.11 um 23:29 Uhr
Bei mir sind sie sowieso aus dem natürlichen Rhythmus. Wann sollten die denn neue Blätter bilden? Doch nicht schon jetzt.
In der Natur machen sie das nach der Sommerruhe im Herbst, wenn es wieder etwas feuchter und kühler wird. Das Blatt zieht im Frühsommer nach der Blütezeit ein.
Mir ist bisher nur aufgefallen, das die Calypso Sämlinge im C. acaule Topf die beste Farbe haben. Im lichten Halbschatten.
Zitat von: Manne am 09.Apr.11 um 23:47 Uhr
Mir ist bisher nur aufgefallen, das die Calypso Sämlinge im C. acaule Topf die beste Farbe haben. Im lichten Halbschatten.
In den Halbschatten gehören sie sicherlich auch.
Im Winter färben sich die Blätter rötlich und dann schwarz. Vermutlich wird ein Frostschutzmittel eingelagert. Im Frühling werden sie dann wieder grün.
Habe heute diese Bilder von Stanley Ashmore aus Alasaka bekommen. Er ist derjenige der die erste Kreuzung Calypso bulbosa var. occidentale x Calypso bulbosa var americana gemacht hat. Samen von americana ist Ende Juni unterwegs.
und hier mal speziell für claus.
die letzte welche jetzt einzieht.
Kriegst du das oben auch schärfer hin? Wie kam es zu dem langen Stängel?
Bei mir sind die Blattstiele der auspikierten Pflanzen extrem kurz. In den Gläsern läuft das Leben allerdings anders ab: Sie ziehen ein, und gleich fängt wieder ein neues Blatt an auszutreiben. Man bekommt etwa zwei Jahre externe Entwicklung in ein Jahr im Glas. Und meistens teilen sie sich dann noch oder bilden über dieses Anhängsel noch mehr Pflanzen.
ich probiere es mal. claus, ist einer von deinen sämlingen. der hat noch etwas geschoben. die bulbe ist auch schön groß und grünlich.
Manne, wie kultivierst Du den Calypso?
claus, hier ein wenig besser.
endlich blühstark, der Sämling.
Ich habe das Moos mal etwas geliftet. Man erkennt der Blatttrieb für den Herbst. Wie es dann im kommenden Frühling mit der Blüte aussieht, müssen wir abwarten.
(http://farm6.static.flickr.com/5307/5877560869_9f2db4c697_b.jpg)
Zitat von: Berthold am 27.Jun.11 um 20:40 Uhr
endlich blühstark, der Sämling.
Sehr schön Berthold!
Und es geht doch ! ! !
Machst Du Samen? :rot
:thumb :thumb :thumb
dickes Daumen Drücken
Zitat von: Uhu am 27.Jun.11 um 22:42 Uhr
:thumb :thumb :thumb
dickes Daumen Drücken
Das erste Calypso Baby ist wirklich "blühtsark" und auch auf dem richtigen Wege.
(http://farm7.static.flickr.com/6156/6203391925_c6dc5d46ca_b.jpg)
Glückwunsch an den Co-Vater Claus :thumb
Was hast du als Substrat?
Zitat von: Claus am 02.Okt.11 um 19:36 Uhr
Was hast du als Substrat?
Claus, siehe Beitrag 157. Es ist fast reines Seramis mit 10% Neudohum. Die Knolle sitzt aber im Moos, nur die Wurzeln stecken im Substrat.
Das Blatt sieht gut aus. Hat sie denn Wurzeln? Ich habe festgestellt, dass ein großer Teil der Knollen bisher gar keine Wurzeln gebildet hat. Das passiert offenbar erst dann, wenn die Knolle schon ziemlich groß ist.
Auf einem solchen von dir beschriebenen Substrat haben sich die Knollen bei mir im Laufe eines Jahres nicht verändert, d.h. sie sind nicht größer geworden, eine von 4 ist verschwunden. Die Blätter haben sie jetzt eingezogen, wo sie die doch jetzt hätten bilden sollen. Allerdings hatte ich ja auch nicht vernalisiert, d.h. die Pflanzen hatten immer mehr oder weniger Sommer.
Da wir ja den Charakter des Mineralbodens am Naturstandort bisher nicht klären konnten, mache ich jetzt einmal den Versuch mit Kiefernrindenmulch + vorgedüngter Perlite + Moos. Die Kiefernrinde ist schon recht gut verrottet. Kann ja nicht schaden, Material steht ja ausreichend zur Verfügung. :whistle Ich werde immer wieder mal unter dem Moos nachschauen, ob sich an den Knollen etwas verändert hat. Und die zusätzlichen 4 Knollen sind auf dem Foto zu sehen.
Zitat von: Claus am 02.Okt.11 um 22:46 Uhr
Das Blatt sieht gut aus. Hat sie denn Wurzeln? Ich habe festgestellt, dass ein großer Teil der Knollen bisher gar keine Wurzeln gebildet hat. Das passiert offenbar erst dann, wenn die Knolle schon ziemlich groß ist.
Auf einem solchen von dir beschriebenen Substrat haben sich die Knollen bei mir im Laufe eines Jahres nicht verändert, d.h. sie sind nicht größer geworden, eine von 4 ist verschwunden. Die Blätter haben sie jetzt eingezogen, wo sie die doch jetzt hätten bilden sollen. Allerdings hatte ich ja auch nicht vernalisiert, d.h. die Pflanzen hatten immer mehr oder weniger Sommer.
Da wir ja den Charakter des Mineralbodens am Naturstandort bisher nicht klären konnten, mache ich jetzt einmal den Versuch mit Kiefernrindenmulch + vorgedüngter Perlite + Moos. Die Kiefernrinde ist schon recht gut verrottet. Kann ja nicht schaden, Material steht ja ausreichend zur Verfügung. :whistle Ich werde immer wieder mal unter dem Moos nachschauen, ob sich an den Knollen etwas verändert hat. Und die zusätzlichen 4 Knollen sind auf dem Foto zu sehen.
Claus, ich denke, wenn Du diese Knollen jetzt kühl stellst machen sie bis zum Frost noch ein neues Blatt, auch wenn es nicht mehr ganz fertig wird in der Kälte. Aber Du kannst sie dann ja etwas wärmer stellen.
Ich denke, die Blattbildung wird im Herbst durch Abkühlung ausgelöst, wie bei allen aus dieser Gruppe der Calypsoähnlichen. Sie haben alle
ein Winterblatt.
Meine Pflanze hat 2 Wurzeln, die in dem Substrat stecken.
Wichtig ist, dass die Knolle nicht austrocknet und ganz im Moos sitzt. Sie macht auch von sich aus ein neues Blatt aus der Knollensubstanz heraus. Dabei wird sie auch Wurzeln treiben in den Untergrund. Das Substrat dürfte fast egal sein, wenn es nur nicht anaerobe Bakterien anlockt.
Ich würde die Knollen und auf das Substrat aufsetzen und in eine Mossschicht packen.
meine sieht jetzt so aus.
Manne, ich hätte es nicht vorher glauben wollen dass die C. occidentalis Ph 4.0 verträgt. Ich finde dein Hügel als Risikoproject Calypso gegenüber aber es sieht aus wie du das letzte Wort bekommst. :thumb
ich habe in diesem falle ja auch nur herum experimentiert.
da hat es halt funktioniert.
Links das Baby, recht eine adulte Pflanze mit bereits deutlich erkennbarem Blütentrieb. Die Grösse des Babyies stimmt schon mal, ist aber vielleicht doch noch nicht geschlechtsreif :classic
(http://farm7.static.flickr.com/6099/6234791214_29b83be72d_b.jpg)
Zitat von: Norweger am 04.Okt.11 um 16:51 Uhr
Manne, ich hätte es nicht vorher glauben wollen dass die C. occidentalis Ph 4.0 verträgt. Ich finde dein Hügel als Risikoproject Calypso gegenüber aber es sieht aus wie du das letzte Wort bekommst. :thumb
Der pH-Wert kann lokal an der Pflanze durchaus höher liegen. Der ist ja nicht so leicht zu messen.
Ich kann mir allerdings vorstellen, dass sie bis pH 4.0 runter durchaus vertragen.
Wenn sie sich dann noch ernähren können wäre das optimal für die Kultur, denn bei den niedrigen pH-Werten tummeln sich nicht so viele Infektionskeime.
Zitat von: Berthold am 11.Okt.11 um 17:54 Uhr
rechts eine adulte Pflanze mit bereits deutlich erkennbarem Blütentrieb.
Ähh?
Ich sehe ihn nicht, den Blütentrieb.
Gib´ mir mal bitte einen Tipp, wo der ist.
Da hat sich der Sämling doch noch entschieden, in 2012 zu blühen. Man erkennt den BT, wie wir Phalimädel ihn nennen. Hoffentlich stimmt auch die Haltung.
Man, gibt das ein Fest, wenn es klappt.
(http://farm7.static.flickr.com/6104/6301588861_23b2a2de81_b.jpg)
Zitat von: Berthold am 01.Nov.11 um 11:53 Uhr
Da hat sich der Sämling doch noch entschieden, in 2012 zu blühen. Man erkennt den BT, wie wir Phalimädel ihn nennen.
Und ich hab´ ständig auf die adulte Pflanze geschaut. :spinnt
Zitat von: Charlemann am 01.Nov.11 um 19:47 Uhr
Zitat von: Berthold am 01.Nov.11 um 11:53 Uhr
Da hat sich der Sämling doch noch entschieden, in 2012 zu blühen. Man erkennt den BT, wie wir Phalimädel ihn nennen.
Und ich hab´ ständig auf die adulte Pflanze geschaut. :spinnt
zurecht Michael. Der BT war ja auch in der adulten Pflanze. Im Sämling habe ich ihn heute erst entdeckt.
Uii!
Direkt zwei Blüten.
Machst Du Samen? O-)
Zitat von: Charlemann am 01.Nov.11 um 20:42 Uhr
Uii!
Direkt zwei Blüten.
Machst Du Samen? O-)
Ich denke, ich werde die Blüten abschneiden und in die Vase stellen.
Calypsos in der Blumenvase hat nämlich nicht jeder.
Das ist natürlich ein Arrgument dem ich nichts entgegen zu setzen habe. :thumb
Hallo Claus,
hast Du von dem Samen schon was ausgesät???
Ja, schon am 14.9., aber gekeimt hat bisher nichts, ich habe soeben mal wieder nachgeschaut. Das kann an einer langen Keimdauer liegen, aber auch an einer Vergiftung der Embryonen - dann keimt natürlich nichts mehr. Ich werde demnächst noch einen Versuch mit einer kleinen Samenmenge machen, die ich mit H2O2 statt Hypochlorit bleiche.
Es gibt immer wieder Fälle, in denen Hypochlorit zu Vergiftung führt und H2O2 funktioniert. Voraussetzung ist aber, dass in die Samen keine Keimhemmung eingebaut ist.
Die Calypsosamen sind so winzig und ganz hell, so dass man eine Bleichwirkung überhaupt nicht erkennen kann. Ich hatte 7 min mit 1,25% Ca-Hypochlorit gebleicht - wie bei der Calypso var. occidentalis - aber die Samen dispergieren in der Bleichlösung, so dass die Entfernung der überschüssigen Lösung durch Filtration lange dauert und damit evtl. eine zu lange Einwirkungszeit erfolgte. Dieses Dispergieren erschwert die Aussaat ungemein.
Zitat von: Claus am 01.Jan.12 um 14:48 Uhr
Dieses Dispergieren erschwert die Aussaat ungemein.
Ich benutze eine Spritze mit Nadel, die vorne nicht zugespitzt sondern flach ist. Die Nadel halte ich auf den Boden des Desinfektionsgläschens und sauge die Flüssigkeit ab.
Da geht sehr gut, da praktisch keine Samen durch den feinen Schlitz am Glasgrund in die Nadel gelangen können und mit eingesaugt werden.
Du könntest eine normale Injektionsnadel vorne absägen (Vorsicht: sehr hart) und mit einer Stecknadel öffnen, wenn der Saugquerschnitt durch das Sägen zugequetscht ist.
Ich filtriere durch ein winziges Stückchen Klopapier in die Spritze. Das geht an sich gut, aber manchmal dauert es eben relativ lange. Bei kurzen Bleichzeiten kann das natürlich schon zu lange sein.
Es geht voran
(http://farm8.staticflickr.com/7060/6798111520_b83c6c6c31_b.jpg)
Zitat von: Berthold am 01.Mär.12 um 18:56 Uhr
Es geht voran
(http://farm8.staticflickr.com/7060/6798111520_b83c6c6c31_b.jpg)
Berthold, der schaut ja wirklich gut aus und kommt sicherlich zum Blühen. Düngst Du den auch?
Zitat von: Stick am 02.Mär.12 um 10:06 Uhr
Berthold, der schaut ja wirklich gut aus und kommt sicherlich zum Blühen. Düngst Du den auch?
Gerhard, wird nicht gedüngt. In der Seramis/Neudohum Mischung sollten genügend Nährstoffe vorhanden sein.
Zitat von: Berthold am 02.Mär.12 um 11:17 Uhr
Zitat von: Stick am 02.Mär.12 um 10:06 Uhr
Berthold, der schaut ja wirklich gut aus und kommt sicherlich zum Blühen. Düngst Du den auch?
Gerhard, wird nicht gedüngt. In der Seramis/Neudohum Mischung sollten genügend Nährstoffe vorhanden sein.
Die Frage ist wie lange reicht die Düngung im Neudohum?
Zitat von: Stick am 02.Mär.12 um 12:06 Uhr
Zitat von: Berthold am 02.Mär.12 um 11:17 Uhr
Zitat von: Stick am 02.Mär.12 um 10:06 Uhr
Berthold, der schaut ja wirklich gut aus und kommt sicherlich zum Blühen. Düngst Du den auch?
Gerhard, wird nicht gedüngt. In der Seramis/Neudohum Mischung sollten genügend Nährstoffe vorhanden sein.
Die Frage ist wie lange reicht die Düngung im Neudohum?
für 2 Jahre sicherlich, aber dann sollte man das Substart sowieso wechseln. Ich habe bisher jährlich gewechselt wegen der Infektionsgefahr durch den Neudohum-Anteil.
Noch eine Woche bei diesen Temperaturen
(http://farm8.staticflickr.com/7199/6823198604_b4de716fcb_b.jpg)
Jetzt reichts aber. :-D :-D :-D
Nicht vergessen zu bestäuben ! Wir haben sonst nur Klone!
Am 14.9.11 ausgesät, erste - noch unsichere - Keimung 28.10.11, 3 Protokorme am 28.2.12 und 7 Protokorme am 3.4.12. Die Keimung erfolgte nur auf dem gleichen Nährboden wie ihre Schwester, also vam Waes mit 10% Kokos und 0,2 ppm BAP. Auf einem ähnlich guten Boden ohne 10% Kokos keimte nichts. Umgelegt am 8.5.12 zeigt sie ein ähnliches Wachstum wie bei var. occidentalis. Aber die Blätter sind irgendwie anders.
Sie bildet offensichtlich ähnliche Anhängsel, d.h. wird sich vermutlich ähnlich leicht vegetativ vermehren lassen.
Die restlichen Samen folgen in Kürze, ich habe jetzt auch Nadeln, bei denen die Samen nicht mit abgesaugt werden können. Die brauche ich auch bei Cyp. arietinum, die Samen sind ähnlich winzig.
Das, was ich seit langem vermutet habe, ist nun eingetreten. Calypso bulbosa keimt auch, wenn man die Samen mit Wasserstoffperoxid desinfiziert. Dazu etwas Hintergrund. Orchideensamen müssen ja generell desinfiziert werden, wenn sie asymbiotisch auf zuckerhaltigen Böden ausgesät werden sollen. Bei Erdorchideen existiert allerdings eine Keimhemmung, die in der Natur dafür sorgen soll, dass die Samen nicht unmittelbar nach der Reife keimen, damit sie z.B. im Sommer nicht in eine Dürrephase hinein kommen und wieder absterben. Zum Brechen dieser Keimhemmung sind starke Chemikalien notwendig, insbesondere Natrium- oder Calciumhypochlorit. Tropische Orchideen benötigen dies nicht, weil die Samen diese Keimhemmung nicht haben. Diese Samen muss man dann nur desinfizieren, und dazu reicht 3% Wasserstoffperoxid aus.
Hypochlorit ist so aggressiv, dass es bei zu langer Behandlung die Embryonen abtötet, daher ist diese sog. Bleiche immer ein Drahtseilakt, zu kurz gebleicht, und die Samen keimen nicht, weil die Keimhemmung noch besteht; zu lang gebleicht, und die Embryonen sind tot. Wasserstoffperoxid hat diese Nachteile nicht, hier stört eine zu lange Behandlung wenig.
Nun scheint es Erdorchideen zu geben, die offensichtlich während der Evolution von den Bäumen auf den Boden gestiegen sind - ist aber nur eine Spekulation von mir. Ein Beispiel scheint Eltroplectris roseo alba zu sein. Wenn man deren Samen mit Hypochlorit bleicht, dann keimen sie absolut nicht. Nun hatte Roman herausgefunden, dass sie bei Desinfektion mit H2O2 stark keimen, ich habe das mehrfach nachgestellt und kann es bestätigen, es kommt sogar zu Massenkeimung.
Bei Calypso hatte ich immer vermutet, dass deren Samen sich ebenfalls so verhalten, auch sie sind winzig, und bei Bleiche mit Hypochlorit ist die Keimung sehr gering oder man hat gar keine. Debbie, die Samenverkäuferin von Calypso in Kalifornien, schrieb mir mal, dass auch sie annimmt, dass Calypso eigentlich von Natur aus ein Epiphyt ist.
Meine Versuche mit 3% H2O2 führten in der Vergangenheit allerdings immer zu Schimmel, d.h. die Desinfektion war nicht ausreichend. Da ich jetzt ganz gut mit Samen versorgt bin, habe ich parallel zu 8 min Hypochloritbleiche einmal 15 min mit 4% H2O2 desinfiziert, diese Böden blieben sauber. Das Ergebnis der Aussaat vom 21. Oktober 2013: Es keimt bereits auf den Böden der mit H2O2 behandelten Samen, auf den mit Hypochlorit gebleichten noch nichts. Der Beginn der Keimung nach etwa 8 Wochen ist typisch für Calypso.
Gratulation. Wenns die Pioniere nicht gegeben hätte, dann stünden die Einwanderer immer noch in New York rum. :-D
Beste Leute,
Ich habe heute erhielt zwei Boxen Calypso. Sie sind groß genug, um zu Pflanzen.
Meine Frage, was ist Neudohum? Was ist drin?
Mein Übersetzer kennt nicht das Wort.
wa kann ich am besten tun? Bitte, wie hat gute Ratschläge?
viele Gruß
Peter
Neudohum ist ein 'potgrond' von der Firma Neudorff. Die Pflanzerde von denen hat neben Dünger auch noch irgendwelche Zusatzstoffe, die helfen können.
Danke Ralla.
:blume
Calypso bulbosa americana, 8 Monate nach dem Pikieren.
Das grüne Blatt zieht schon ein, aber die Entwicklung einer neuen Scheinbulbe ist keineswegs abgeschlossen.
Wo soll das hin führen?
Das ist das Problem bei Calypso, es bilden sich immer sehr schnell neue Scheinbulben, oft sogar Knospen, die sich aber fast nie öffnen - alles noch im Glas.
Meine wiederholt in Moos auspikierten verschimmeln gerade wieder. Was hast du als Substrat genommen? Sag jetzt nicht Neudohum. Das würde hier nur funktionieren wenn ich es sterilisiere und keine einzige Mücke dran lasse. Die Pflanzen sehen aber gut gedüngt aus.
Versuchsweise habe ich ein paar in Jans Standardsubstrat gesetzt, die sind noch sauber.
Zitat von: Claus am 26.Feb.17 um 18:40 Uhr
Was hast du als Substrat genommen? Sag jetzt nicht Neudohum.
Substrat ist Seramis mit 10% Standard-Blumenerde auf Torfbasis.
Die Blumenerde dient als Dünger und zur gleichmässigeren Feuchtigkeitsregulierung.
Zitat von: Berthold am 26.Feb.17 um 18:49 Uhr
Zitat von: Claus am 26.Feb.17 um 18:40 Uhr
Was hast du als Substrat genommen? Sag jetzt nicht Neudohum.
Substrat ist Seramis mit 10% Standard-Blumenerde auf Torfbasis.
Die Blumenerde dient als Dünger und zur gleichmässigeren Feuchtigkeitsregulierung.
Ja, Gott sei Dank! Zur Auslösung der Blütenbildung ist wohl eine Temperaturabsenkung notwendig. Bei mir stehen die Gläser jetzt im Winter bei ca. 12-15°C, da bilden sich Knospen, die sich aber nicht öffnen sondern vertrocknen, und dann bildet sich schon wieder die nächste Scheinbulbe. Ich hatte mal ein Glas im Bodenraum stehen, da geht es im Winter auf ca. 5°C herunter, da hatte ich geöffnete Blüten, zwar etwas verbogen und in den Farben nicht ideal, aber sie blühten.