Hat jemand von euch schon mal eine Kultur von Erdorchideen in reinem Perlite versucht?
Ich habe das mal im Topf mit drei Pflanzen versucht. Die Dinger sehen echt gut aus.
Selbst habe ich nur 1 noch nicht blühfähige Neotinea lactea da drin. Habe die treibende Pflanze darin eingepflanzt geschickt bekommen.
Beim Erdorchideentag Stukenbrock 2009(?) hab ich von einem Liebhaber darin vermehrte morios und militaris gesehen. Die sahen absolut gesund und gut entwickelt aus. Ein gewisser Herr nördlich von Münster war recht scharf darauf
Ich habe sehr viele in reinem Perlite gezogen.
Allerdings nur die handförmigen.
Der Grund war dass ich sehr schöne weise Knollen bekam.
Wurzellänge von ca 25 Zentimeter waren keine Seltenheit.
Muss aber sehr gut gefüttert werden.
allerdings vertragen sie nicht so das umsetzen und müssen gut feucht gehalten werden.
Ja, die Wurzeln sind rein weiß. Was auch besonders auffällt, die Farbe der Winterblätter ist sehr dunkel.
Ich muss das auch mal mit Cypripedien ausprobieren.
Was man halt noch nicht sagen kann, ist die Frage wie das langfristig geht.
Gedüngt habe ich sie mit Blühpflanzendünger.
Ich würde sagen dass das auch geht.
Nur sehe ich die Gefahr der Vernässung da Perlite durch die Kapilarwirkung nicht punktuell gewässert werden kann.
Perlite hält bekanntlich sehr lange die Feuchtigkeit.
Perlite ist doch ein neutrales wasserunlösliches Substrat, das lediglich die Struktur bestimmt.
Ich habe keine Unterschiede zu Seramis festgestellt, nur dass es viel billiger ist als Seramis. Man muss es halt ordentlich düngen, denn der Dünger wird leicht durch gespült.
Da Perlite sehr sauber ist, bleiben auch die Wurzeln sauber weiss.
Ich dachte so im Hinterkopf zu haben, daß manches Perlit zur Fluorid-Abgabe neigt, d.h. Fluoridvergiftung bei den Pflanzen, wenn man nicht das richtige auswählt.
Zitat von: Ruediger am 15.Mär.11 um 21:17 Uhr
Ich dachte so im Hinterkopf zu haben, daß manches Perlit zur Fluorid-Abgabe neigt, d.h. Fluoridvergiftung bei den Pflanzen, wenn man nicht das richtige auswählt.
Es gibt extra Perlite für den Gartenbau. Das Zeug aus dem Baumarkt würde ich auch nicht nehmen.
Zitat von: Ruediger am 15.Mär.11 um 21:17 Uhr
Ich dachte so im Hinterkopf zu haben, daß manches Perlit zur Fluorid-Abgabe neigt, d.h. Fluoridvergiftung bei den Pflanzen, wenn man nicht das richtige auswählt.
Rüdiger, das ist aber doch ein auf ca. 1000° erhitztes und aufgeblasenes vulkanisches Glas (http://de.wikipedia.org/wiki/Obsidian). Da sind doch praktische keine wasserlöslichen Bestandtteile mehr drin und wo soll denn das Fluor da noch herkommen, ausser vielleicht manchmal als Spurenelement.
So viel ich weiss, ist der Unterschied zwischen dem Perlite für Gartenbau und dem Baushaus Perlite folgendes-das Gartenbau Perlite ist entstaubt, das Baushaus nicht.
Könnte hinkommen nach den schweren Hustenatacken die ich immer hatte wenn ich mit dem Zeug arbeitete.
Aus mir plausiblen Gründen arbeite ich nicht mehr mit dem Zeug solange ich es nicht befeuchtet habe. :heul
Ich halte beim Abfüllen immer die Luft an. :-D Der Staub dürfte auch nicht ganz ungefährlich sein, wenn man ihn einatmet. O-) Da ich Perlite immer abmische, z.B. mit Seramis und Bims, feuchte ich das in eine Schiebkarre gefüllte Material oberflächlich gut an, ehe ich es durchmische. Das Wasser bindet den Staub sofort.
Zitat von: Claus am 16.Mär.11 um 10:27 Uhr
Der Staub dürfte auch nicht ganz ungefährlich sein, wenn man ihn einatmet.
Silikosegefahr, aber wenn die Partikel so dick sind, dass man sie sehen kann ist die Gefahr nicht so sehr gross.
Ich vermute einmal dass die Krankheit meiner Frau auch mit diesem Zeug zusammenhängt.
Sie hat mir ja jahrelang geholfen das Zeug zu mischen.Ich hatte es nie befeuchtet das es in trockenem Zustand besser zu mischen ist.
Es war das Perlit vom Baustoffhandel.Auf einen Sack Perlite einen viertel Sack Staub. :wacko