Berthold,
aber diesmal die Kapseln etwas länger reifen lassen!
2006 Aussaat am 15.6., 2007 Aussaat am 30.6. In beiden Fällen keine Keimung, obwohl am 30.6. schon auf Malmgren mod., Steele und BM-2 mit Kokos + BAP ausgesät wurde und auch IAA und BAP eingesetzt wurden. Auch die heutigen Böden sind nicht wesentlich besser zur Aussaat. Ich denke, es lag an der mangelnden Reife, habe die Kapseleigenschaften aber nicht mehr vor Augen.
Vielleicht sollten wir auch mal reife Samen aussäen.
Gruß
Claus
Sie hat doch einen eigenen Thread verdient.
So fing es an am 1. April. Kann man schon erkennen, was das wird?
(http://farm4.static.flickr.com/3622/3405094718_c3de1418ce_o.jpg)
3 Tage später:
noch ein ziemliches Durcheinander mit den Lippenfäden bei der Comperia comperiana:
(http://farm4.static.flickr.com/3312/3408846659_e2e76d7e9a_o.jpg)
aber das wird die Blüte noch ausbügeln.
Am 10. April. Was gefällt ist da müde rosa:
(http://farm4.static.flickr.com/3325/3428979996_bcd4144198_o.jpg)
Leider blüht in diesem Jahr nur eine Pflanze und die Art scheint nicht besonders selbstfertil zu sein. Die Aussaat hatte bisher ein einziges Protokorm hervor gebracht, das aber im Alter von 20 Monaten mit 2 mm Grösse abgestorben ist, leider.
was mir gefällt sind die Locken.
Berthold kannst Du bitte noch etwas zu den Kulturbedingungen dieser Schönheit schreiben?
Danke
Jeanne
Zitat von: Jeanne am 10.Apr.09 um 19:22 Uhr
was mir gefällt sind die Locken.
Danke
Jeanne
ja, ich lasse sie oft im Winde wehen. Ich müsste ein Video drehen.
Die Kultur ist wie bei den meisten europäischen Erdorchideen, etwa wie bei Orchis morio. Die Pflanze zieht nach der Blüte komplett ein, dann ist die neue Knolle fertig. Sie treibt im Spätherbst eine Winterrossette und überwintert damit (wie eine Riemenzunge). Wenn es im Frühling wärmer wird, treibt sie eine Blüte (oder auch nicht). In der Sommerruhe steht sie trocken, wie auf den Friedhöfen in der Türkei.
In Deutschland überwintert die Winterosette auch draussen aber die Wachstumszeit ist draussen sehr knapp, deshalb kümmert die Pflanze meist draussen. Allerdings hatte vor 2 Jahren eine im Garten geblüht.
Als Substrat nehme ich Neudohum Pflanzerde mit 40% Seramis oder Perlite. In diesem Substrat ist sie robust gegenüber Infektionen.
Zitatja, ich lasse sie oft im Winde wehen
Deine?
Das habe ich mir schon fast gedacht dass sie mit NH robust gegen Infektionen sind.
Liebe Grüsse und danke
Jeanne
Zitat von: Jeanne am 11.Apr.09 um 00:04 Uhr
Deine?
das lohnt kaum
Zitat
Das habe ich mir schon fast gedacht dass sie mit NH robust gegen Infektionen sind.
Liebe Grüsse und danke
Jeanne
ich glaube, das gilt auch für Babyepiphyten fast aller Arten, wenn man sie aus der Flasche holt. Schade, dass ich mich da nicht auskenne.
Jeanne, ich hatte Dir da noch etwas verschwiegen. In dem Substrat ist auch Kleintierstreu und ein Ständerpilz:
(http://farm4.static.flickr.com/3405/3438228424_1e527d11f2_o.jpg)
Aber das wirst Du Dir auch schon gedacht haben. Die Blätter der Pflanze sind sehr klein wie immer bei hohem Nährstoffangebot durch Neudohum.
Gruss Berthold
Danke Berthold, für das schöne Foto.
Aber weshalb bleiben die Blätter klein wenn doch das Nährstoffangebot hoch ist?
Die Blüten sehen irgendwie aus wie kleine Fallschirme. Wunderhübsch!
Liebe Grüsse
Jeanne
Hallo Jeanne
Ich würde sagen es ist eine optische Täuschung durch das Fotografieren von oben. :thumb :thumb :thumb
Zitat von: Jeanne am 13.Apr.09 um 18:39 Uhr
Aber weshalb bleiben die Blätter klein wenn doch das Nährstoffangebot hoch ist?
Liebe Grüsse
Jeanne
Jeanne, das ist eine ziemlich interessante Frage!
Ich vermute, dass die Pflanze in diesem Substrat durch Ernährung über das Wurzelsystem in der Lage ist, ohne Photosynthese genügend Substanz aufzubauen, vielleicht durch Pilzernährund ähnlich zu den saprophytisch wachsenden Orchideen, die keine oder nur wenig Chloroplaste in ihren Blättern bilden. Aus irgend einem Grunde verzichtet sie dann freiwillig auf die Bildung von Blattmasse mit Chlorophyll.
Das ist aber nur eine ganz grobe These von mir. Es muss also nicht unbedingt an dem höheren Nährstoffgehalt im Substrat liegen. Der allein sollte eigentlich zu einer insgesamt grösseren Pflanze führen, also auch einschliesslich grösserer Blätter.
Der Effekt tritt auch bei anderen Arten auf. Die neuen Knollen und der Blütenstand der Pflanzen in diesem Substrat werden grösser als bei Kultur in "normalem" Substrat.
Im letzten Jahr wäre sie beinahe abgenippelt aber dank Neudohum ist sie wieder erstarkt. Nur die Lippe muss sich noch etwas aushängen
(http://farm6.static.flickr.com/5054/5571662488_c216089efe_b.jpg)
Ich kultiviere sie schon viele Jahren, auch im Garten. Dort ist sie immer kleiner geworden. Jetzt habe ich sie wieder zurück in den Topf geholt, um sie mit Neudohum aufzupäppeln.
Die Kultur entspricht der von Riemenzungen.
(http://farm3.static.flickr.com/2164/5702684987_a6c1531575_b.jpg)
Leider ist in diesem Jahr der Blütenstiel in der Mitte abgefault. Da gibt es nur wenige Samenkapseln.
Die Aussaat ist einfach. Die Aufzucht der Sämlinge nach dem Pikieren sehr schwierig, auch ähnlich wie bei Riemenzungen.
auf zweifachen wunsch eröffne ich dieses thema.
comperia comperiana.
eine der schwierigsten mediterranen knollenorchideen.
wie viele kultivateure haben wir hier ?
Boah, ist die hübsch!
Gut kultiviert! :thumb
Wie hoch ist die Pflanze?
Ist die im Topf oder frei ausgepflanzt?
Zitat von: eerika am 29.Aug.11 um 11:11 Uhr
Boah, ist die hübsch!
Gut kultiviert! :thumb
Wie hoch ist die Pflanze?
bei sehr guter kultur kann sie 45 cm erreichen. sie ist aber äußerst heikel.
am sinnvollsten kultiviert man sie wie eine halbwüstenpflanze.
Zitat von: Ralla am 29.Aug.11 um 11:14 Uhr
Ist die im Topf oder frei ausgepflanzt?
bei uns sind nur bestimmte klone winterhart. diese steht im topf.
ja und außer berthold und mir kenne ich auch niemanden, der sie kultiviert.
Schöne Blüten, und offenbar gute Kultur :thumb
Bietet sich da nicht ein Pollentausch an?
Zitat von: Manne am 29.Aug.11 um 23:53 Uhr
ja und außer berthold und mir kenne ich auch niemanden, der sie kultiviert.
Zuerstmal muss man ja irgendwie an die Pflanzen kommen Manne.
Da ist ja schon mal eine Hürde zu nehmen, an der 98% der Interessenten scheitern.
Zitat von: Charlemann am 30.Aug.11 um 21:59 Uhr
Zitat von: Manne am 29.Aug.11 um 23:53 Uhr
ja und außer berthold und mir kenne ich auch niemanden, der sie kultiviert.
Zuerstmal muss man ja irgendwie an die Pflanzen kommen Manne.
Da ist ja schon mal eine Hürde zu nehmen, an der 98% der Interessenten scheitern.
die hatten schon viele, welche ich kenne, in kultur. es gibt nicht nur gute erdorchideenleute im forum. die betonung liegt aber auf hatten.
Gibt´s dafür eine Quelle Manne?
Zitat von: Charlemann am 30.Aug.11 um 22:35 Uhr
Gibt´s dafür eine Quelle Manne?
muss ich mich mal umhören ob derzeit was im angebot ist.
Für Samen wäre ich auch empfänglich. :blume
Zitat von: Charlemann am 30.Aug.11 um 22:53 Uhr
Für Samen wäre ich auch empfänglich. :blume
willst Du Samen haben, Michael?
Ich habe welchen mit 10% Embryonen aus der Selbstung in diesem Jahr.
Die Keimng ist nicht schwierig, aber die Weiterkultur nach dem Pikieren. Mir sind schon zweimal die Knöllchen in der 2. Vegetationsperiode an Infektionen eingegangen.
Das Problem ist ähnlich wie bei den südeuropäischen Riemenzungen.
Die Aussaat ergibt Massenkeimung, aber die weitere Entwicklung ist mühsam. Bleiche 8 min mit 0,5% NaOCl.
die ostmediterraner sind in der kultur eigentlich alle schwieriger als die westlichen.
derzeit päpple ich gerade h. caprinum auf. sind jetzt im zweiten jahr nach dem auspikieren.
Tolle Sache Manne. Gratuliere!
Die ist wirklich sehr schön. :yes
Da sie schwer zu kultivieren ist, darf man sicher stolz sein, wenn die Kultur gelingt.
Ich hoffe nur geübte Kultivateure wagen das Risiko. Ich finde es immer schade wenn Leute zu wenig Erfahrung sich an seltenen Pflanzen verwirklichen müssen, nach dem Motto: Ja, die kenn ich. Habe ich auch schon umgebracht. :weird
Meistens geht es ja etwas einfacher und nicht gleich ganz so anspruchsvoll. Zum Üben.
Zitat von: Ruediger am 30.Aug.11 um 23:45 Uhr
Ich hoffe nur geübte Kultivateure wagen das Risiko. Ich finde es immer schade wenn Leute zu wenig Erfahrung sich an seltenen Pflanzen verwirklichen müssen, nach dem Motto: Ja, die kenn ich. Habe ich auch schon umgebracht. :weird
Meistens geht es ja etwas einfacher und nicht gleich ganz so anspruchsvoll. Zum Üben.
Übungen macht der Meister.
Man fängt im Physikuntericht in der Schule nicht gleich mit der Quantenphysik an........
Der Berthold sicher auch nicht. :-p
sagen wir es mal so, ich werde versuchen im nächsten jahr ausreichend samen für mehrere aussäer zu machen.
zum auspikieren werde ich dann mal ein paar von meinen neuen pikiersubstraten preis geben.
Zitat von: Berthold am 30.Aug.11 um 23:04 Uhr
willst Du Samen haben, Michael?
Ich habe welchen mit 10% Embryonen aus der Selbstung in diesem Jahr.
Gerne ! :blume
Zitat von: Claus am 30.Aug.11 um 23:05 Uhr
Die Aussaat ergibt Massenkeimung, aber die weitere Entwicklung ist mühsam. Bleiche 8 min mit 0,5% NaOCl.
Danke für den Hinweis!
Ich werde es mit einer Minimalbestückung der Gläser versuchen.
So erspare ich mir ein Umlegen und komme (hoffentlich) zu richtig fetten Knollen.
Zitat von: Berthold am 01.Jan.12 um 23:44 Uhr
Hier haben sich früh pikierte Sämlinge immerhin bis zu 8 mm dicken Knöllchen entwinkelt. Leider haben sie sich dann in der Ruhezeit eine Infektion am Vegetationpunkt eingefangen und sind nicht mehr ausgetriben.
die dinger sind mit das schwierigste was es bei erdorchideen gibt
Manfred, die Pflanzen sehen zwar gesund aus, aber ich habe den Eindruck, sie stehen bei Dir für die Temperatur zu dunkel oder für die Lichtverhältnisse zu warm, deshalb wirken sie etwas vergeilt. Kann das sein?
Es gibt aber eine ganze Reihe von Erdorchideeen, die verfaulen sehr viel schneller als Comperia, weil sie viel stärker auf Pilze zum Schutz vor Infektionen angewiesen sind.
Dazu gehören z. B. Orchis pallens, Orchis collina, Cephalanthera damasonium, Chamorchis alpina und die meisten türkischen und chinesischen Waldvögeleins
mit o. pallens und o. collina habe ich keine probleme.
comperia wächst ja eher im lichten wald, deshalb steht sie bei mir etwas schattiger. dort macht sie auch öfter mal eine doppelte neuknolle. im frühjahr will ich mal bei zwei pflanzen die neuknollenabnahme (ähnlich h. hircium) machen. mal sehen was da machbar ist.
Zitat von: Manne am 02.Jan.12 um 13:00 Uhr
mit o. pallens und o. collina habe ich keine probleme.
Das habe ich schon vermutet, Manne. Cephalanthera damasonium wächst ja auch gut bei Dir, wie Du sagst.
Ich fürchte nur, Du bist der einzige in Deutschland, dem das gelingt.
Zitat von: Berthold am 02.Jan.12 um 13:11 Uhr
Zitat von: Manne am 02.Jan.12 um 13:00 Uhr
mit o. pallens und o. collina habe ich keine probleme.
Das habe ich schon vermutet, Manne. Cephalanthera damasonium wächst ja auch gut bei Dir, wie Du sagst.
Ich fürchte nur, Du bist der einzige in Deutschland, dem das gelingt.
berthold, ich mache absolut nichts besonderes. o. pallens und cephalantheren stehen einfach im garten. o. collina im gartenerde-sandgemisch.
da habe ich ja schon bilder gezeigt und kann dies bei wunsch 2012 auch gern wieder tun.
Manfred, dann hast Du grosses Glück, dass zufällig die Bodenbedingungen für die Pilze geeignet sind und der Boden nicht bereits von anderen Pilzen und Mikroorganismen besetzt ist.
Bei Cephalanthera damasonium ist das aber extrem unwahrscheinlich, da die Pflanze meist mit einem Pilz lebt, der an einer Baumwurzel wächst, ähnlich wie bei dem Dingel.
Vielleicht wächst dann auch der Dingel in Deinem Garten.
Cephalanthera longifolia wächst dagegen überall sehr gut, die braucht keinen Schutzpilz, deshalb kommt sie überall alleine klar.
berthold, es gibt ein faktum welches ich anders, als wohl alle erdorchideenleute mache. darüber habe ich auch schon mehrfach geschrieben und neben sachlichen anmerkungen auch viel blödsinniges zu hören bekommen.
round up.
wenn man mal komplex über alle mechanismen und folgewirkungen nachdenkt, ist es nicht so schwer die ursache von dessen wohlfahrtswirkung ein zu grenzen.
Zitat von: Berthold am 02.Jan.12 um 13:31 Uhr
Vielleicht wächst dann auch der Dingel in Deinem Garten.
Mit Sicherheit; denn Manne bekommt von mir bei nächster Gelegenheit Sämlinge von Limodorum abortivum. grins
Manfed, mit Round up tötest Du nur Begleitpfanzen ab und reduzierst damit den Humusanteil im Boden. Viele Orchideen mögen das, weil ihre Pilze, insbesondere die Keimpilze meist in extrem humusarmen Böden leben. Bei einem höheren Humusanteil werden diese Keimpilze von anderen Pilzen verdrängt, die dann aber keine Orchideen keimen können.
Das ist der selbe Effekt, den man auf neuen Roh-Böden findet, wie Du selber beobachtest hast.
Bei Orchis pallens ist die Lage eine andere, die wächst oft in fast reinem Waldhumus, der total mit Pilzmyzel durchsetzt ist.
Ein Bekannter hatte mir mal vor langer Zeit eine Pallens-Knolle aus seinem Wäldchen in Italien geschickt. Nach 4 Tagen Postlaufzeit war die Knolle in der Plastiktüte von den noch daran klebenden Pilzen bereits völlig zersetzt.
Zitat von: Berthold am 02.Jan.12 um 14:41 Uhr
Manfed, mit Round up tötest Du nur Begleitpfanzen ab und reduzierst damit den Humusanteil im Boden. Viele Orchideen mögen das, weil ihre Pilze, insbesondere die Keimpilze meist in extrem humusarmen Böden leben. Bei einem höheren Humusanteil werden diese Keimpilze von anderen Pilzen verdrängt, die dann aber keine Orchideen keimen können.
Das ist der selbe Effekt, den man auf neuen Roh-Böden findet, wie Du selber beobachtest hast.
Bei Orchis pallens ist die Lage eine andere, die wächst oft in fast reinem Waldhumus, der total mit Pilzmyzel durchsetzt ist.
Ein Bekannter hatte mir mal vor langer Zeit eine Pallens-Knolle aus seinem Wäldchen in Italien geschickt. Nach 4 Tagen Postlaufzeit war die Knolle in der Plastiktüte von den noch daran klebenden Pilzen bereits völlig zersetzt.
meine orchideenflächen im garten tragen ja nur eine schüttere vegetation. da siedelt sich nach der bahandlung irgend was an und wächst, im nächsten sommer wird dies platt gemacht. was aber immer da bleibt, sind die wurzelreste der abgetöteten vegetation. diese sind vermutlich das ei des kolumbus.
diese vermutung deckt sich auch mit beobachtungen von mir an anderen freiland-standorten.
Zitat von: Berthold am 02.Jan.12 um 14:41 Uhr
Bei Orchis pallens ist die Lage eine andere, die wächst oft in fast reinem Waldhumus, der total mit Pilzmyzel durchsetzt ist.
Ein Bekannter hatte mir mal vor langer Zeit eine Pallens-Knolle aus seinem Wäldchen in Italien geschickt. Nach 4 Tagen Postlaufzeit war die Knolle in der Plastiktüte von den noch daran klebenden Pilzen bereits völlig zersetzt.
bei uns sitzt die o. pallensknolle in der regel im grenzhorizont zwischen boden und humusauflage. an der werra gibt es vorkommen auf südhang in magerrasen zusammen mit op. insektifera. dort steht sie im löss.
man kann den round up effekt auch künstlich schaffen.
im früjahr vorigen jahres, habe ich von einem kräuterreichen naturrasen eine sode ausgestochen. diese habe ich eintrocknen lassen. im herbst habe ich sie gründlich ausgespült und die trocknen wurzel zerkleinert. diese sind dann im substrat untergemischt worden.
das ganze sieht bis heute recht gut aus. ob sämlinge kommen wird man im frühsommer sehen.
Zitat von: Manne am 02.Jan.12 um 14:56 Uhr
meine orchideenflächen im garten tragen ja nur eine schüttere vegetation. da siedelt sich nach der bahandlung irgend was an und wächst, im nächsten sommer wird dies platt gemacht. was aber immer da bleibt, sind die wurzelreste der abgetöteten vegetation. diese sind vermutlich das ei des kolumbus.
diese vermutung deckt sich auch mit beobachtungen von mir an anderen freiland-standorten.
Manfred, ein gewisser Humusanteil im Boden, der nicht zu gross und nicht zu klein sein darf, ist sicherlich das "Ei des Kolumbus" für die Ansiedelung und das Überleben der Keimpilze.
Was glaubst Du, wie die Natur den "Round up"-Effekt erzeugt?
Da pritzt ja niemand Round up und somit sind die Wurzeln ja auch nicht in der Menge vorhanden und werden später abgetötet.
so als erstes fallen mir da die einjährigen arten ein.
beim rest gibt es wohl auch immer abgänge.
Ich denke, da sind viele "Giftstoffe" im Boden, die die Begleitflora behindern aber von den Orchideen toleriert werden.
Otto Möller hatte doch vieles gemessen und behauptet, die Orchideen brauchen das.
War nicht meist ein sehr hoher Mangangehalt in den Orchideenböden festgestellt worden? Bei Deinen Orchis palustris ist es sicher der extrem hohe Gehalt an Na- und K-Clorid. Man kann ja mit Deinen Glitzerböden quasi das Frühstücksei salzen
Eigentlich soll man die Lippe vor dem Foto etwas auskämmen
(http://farm8.staticflickr.com/7209/6875254238_c5f5bda537_b.jpg)
Von alleine will sie nicht recht
(http://farm8.staticflickr.com/7095/6875254060_60350e9657_b.jpg)
Fantastisch. So muss eine Orchidee aussehen.
Wirklich eine fantastische Orchidee! :thumb
Und wieder versucht die Lippe sich ordentlich zu entfalten
meine blühen dieses jahr nicht.
Jetzt ist sie fast aufgeblüht
Zitat von: Manne am 16.Apr.13 um 20:02 Uhr
meine blühen dieses jahr nicht.
Ich fürchte, sie haben auch nie wieder geblüht, denn sie sind in Topfkultur ohne Pilze nur sehr kurzlebig. Mit Pilzen kann man das Infektionsrisiko etwas reduzieren und die Lebensdauer im Topf ein bis zwei Jahre verlängern.
http://www.orchideenkultur.net/index.php?topic=1716.msg18130#msg18130
Hier habe ich noch Fotos entdeckt von einer Comperia, die im Garten ohne Schutz überwintert hatte, allerdings im Blattlaub. 2 Jahre später war sie aber auch verschwunden
-Rosette am 18. Feb 2007
-Blüte am 19. Mai 2007
Sxhön dass sie wenigstens an meinem Geburtstag geblüht hat. :thumb
Hat noch jemand diese wunderschöne Art in Kultur?
h. comperiana
Diese seltene Pflanze ist leider in der Türkei bis auf wenige Friedhofsstandorte durch verspeisen ausgerottet.
Ich konnte sie im Garten hier nicht kultivieren.
ich hatte ja 2012 die art schon mal gezeigt. aus den damals vier pflanzen ist mittlerweile ein duzend geworden.
allerdings im kalthaus.
zum osterausklang
die erste h. comperiana beginnt
Zitat von: Manne am 13.Apr.20 um 21:42 Uhr
zum osterausklang
die erste h. comperiana beginnt
A true wonder, congratulations !
In turkey, salep garden :/
Fortunately I was able to get some seeds and it has germinated in mass
That´s good news !
Did you sow them asymbiotically ?
Yes dear Wolfchen, I sow everything asymptotically
Zitat von: lacaitae1990 am 14.Apr.20 um 10:36 Uhr
Zitat von: Manne am 13.Apr.20 um 21:42 Uhr
zum osterausklang
die erste h. comperiana beginnt
A true wonder, congratulations !
das war jetzt die erste. wenn alle blühen stell ich noch mal ein bild ein.
es ist eine sehr schwer kultivierbare art.
ich habe sie schon einige jahre aber man muss schon
alle register ziehen.
Zitat von: Manne am 14.Apr.20 um 21:26 Uhr
Zitat von: lacaitae1990 am 14.Apr.20 um 10:36 Uhr
Zitat von: Manne am 13.Apr.20 um 21:42 Uhr
zum osterausklang
die erste h. comperiana beginnt
A true wonder, congratulations !
das war jetzt die erste. wenn alle blühen stell ich noch mal ein bild ein.
es ist eine sehr schwer kultivierbare art.
ich habe sie schon einige jahre aber man muss schon
alle register ziehen.
Cher Manne,
Avec Jan Moors, nous avons cultivé de jeunes semis jusqu'à taille de floraison.
En effet, c'est une plante très délicate et qui ne pardonne pas les maladresses.
Nous cultivons la plante dans des bacs en polystyrène dans un sol très drainant (argile, pumice, perlite, fibre de coco) avec un surfaçage de feuilles de hêtres et d'aiguilles de pins séchées. Ce surfaçage est très important et semble fournir à la plante des éléments indispensables pour sa croissance.
Nous allons essayer à l'automne notre engrais Ophrys/Orchis sur comperianum.
En Turquie, j'ai observé comperianum à l'orée d'un bois de pins.
Il poussait en compagnie d'une population remarquable de Cephalanthera kurdica.
comperia mit begleitflora
comperia mit op. strausii
im kalthaus heute
Das Bild erzeugt ein Potpourri der guten Laune.
ja, da hat man seine freude. ich hatte zwar früher auch gute blütenjahre aber seit
ich mit dem gartenboden auf beetbasis arbeite ist hat die pracht zugenommen.
für die welche es interessiert schreibe ich dazu heute abend noch mal was unter
dem thema kultur.