Hi,
ich hab in der "Saison 2009" gesehen, dass mindestens Berthold Orchis laxiflora hegt und pflegt. Gestern ist eine Lieferung davon bei mir eingetrudelt.
Ich habe vor, die einfach in Weißtorf ohne weitere Zusätze wie z.B. Sand o.ä. ins Moorbeet zu setzen.
Bestehen dagegen Bedenken? Verbesserungsvorschläge?
Wolfgang, dann hast Du bald Kompostorchideen. Die Art wächst auf alle Fälle kalkhaltig. Meist in Zwischen- oder Durchströmungsmooren.
Auf Kreta habe ich diese Art immer wieder auf Kalkuntergrund mit Humusauflage gesehen, z.T. auch auf leicht feuchten Wiesen.
Also Weißtorf allein dürfte völlig falsch sein.
Meine auspikierten Sämlinge wachsen auf Neudohum/Seramis 3:2.
...mmmmhhh......
Das wundert mich jetzt schon etwas.
Laut Aussagen des Händlers (Kernstein) zu kultivieren in "kalkarmer, torfiger bzw. mooriger Erde".
Ähnliches meine ich sowohl im Web wie auch von Berthold ("leicht sauer") gelesen zu haben.
Zitat von: Wolfgang am 25.Mär.10 um 10:12 Uhr
...mmmmhhh......
Das wundert mich jetzt schon etwas.
Laut Aussagen des Händlers (Kernstein) zu kultivieren in "kalkarmer, torfiger bzw. mooriger Erde".
Ähnliches meine ich sowohl im Web wie auch von Berthold ("leicht sauer") gelesen zu haben.
In der Natur wachsen sie tatsächlich auf kalkhaltigen feuchten bis sumpfigen Böden, die im Sommer meist austrocknen.
Aber dennoch werden sie in meinem Garten am Moorrand über Weisstorf (Boden pH-Wert 5,5) fast doppelt so gross wie an meinen feuchten Lehmstandorten. (Meine These: im Leichtsauren wächst alles am besten)
Dass sie in der Natur fast nur auf humusarmen kalkhaltigen Standorten vorkommen hat vermutlich damit zu tun, dass nur dort ihre Keimpilze existieren können.
Wolfgang, wenn Du mehrere Pflanzen hast, setze sie auf Weisstorf mit ca. 60% Seramis vermischt
und alternativ in humusarmen Lehm/Sand. Die Pflanzen werden an beiden Standorten überleben, da sie sehr infektionresistent sind. Im Weisstorf werden sie grösser werden. Manchmal werden die Knollen von Insektenlarven angefressen, im Topf, im Garten und am Naturstandort.
Zitat von: Berthold am 25.Mär.10 um 11:43 Uhr
....
Wolfgang, wenn Du mehrere Pflanzen hast, setze sie auf Weisstorf mit ca. 60% Seramis vermischt und alternativ in humusarmen Lehm/Sand. Die Pflanzen werden an beiden Standorten überleben, da sie sehr infektionresistent sind. Im Weisstorf werden sie grösser werden. ....
Ich habe drei Stück. Das werde ich so machen. Danke an alle. :thumb
Orchis laxiflora
(http://farm2.static.flickr.com/1266/4668547139_5a008ff4b1_b.jpg)
Blüte
(http://farm5.static.flickr.com/4048/4668546447_726bdd035f_b.jpg)
Orchis elegans
(http://farm5.static.flickr.com/4060/4669173152_d1051845cf_b.jpg)
Blüte
(http://farm2.static.flickr.com/1266/4669172424_d0879e9eda_b.jpg)
Die Lippe von älteren Orchis elegans Blüten ist etwas stärker ausgebreitet als bei laxiflora, dort gefaltet. In der Mitte ist die Lippe etwas gepunktet, laxifloa nicht.
Der Mittellappen der Lippe ist etwas länger als die äusseren Lappen, bei laxiflora kürzer.
Orchis robusta
(http://farm4.static.flickr.com/3626/3502406546_677e2d8b6a_o.jpg)
ähnelt elegans, jedoch ist der Sporn nur etwa halb so lang
Orchis elegans aus Rumänien
(http://farm5.static.flickr.com/4079/4735640113_5c31fda75c_b.jpg)
(http://farm5.static.flickr.com/4134/4736237240_755ae28666_b.jpg)
(http://farm5.static.flickr.com/4082/4736366230_dc2042ebf4_b.jpg)
Die Pflanzen sind sehr reichblütig und bis ca. 80 cm hoch.
Die A. elegans kommt nach meinen Beobachtungen nur in den Flachlandgebieten Rumäniens und Bulgariens vor. In Ungarn kommt sie nicht vor. Die Angaben für die Türkei halte ich für fraglich.
Es ist eine sehr kräftige Pflanze bis etwa 1,50 m. Die Blüten sind sehr gross. Bei einer A. elata Blüte dürfte man den Daumennagel nicht mehr sehen.
Das Bild zeigt mal Blüten welche etwa die Form der O. elata haben. Sind aber A. palustris.
Zitat von: Manne am 29.Jun.10 um 21:25 Uhr
Die A. elegans kommt nach meinen Beobachtungen nur in den Flachlandgebieten Rumäniens und Bulgariens vor. In Ungarn kommt sie nicht vor. Die Angaben für die Türkei halte ich für fraglich.
Es ist eine sehr kräftige Pflanze bis etwa 1,50 m. Die Blüten sind sehr gross. Bei einer A. elata Blüte dürfte man den Daumennagel nicht mehr sehen.
Das Bild zeigt mal Blüten welche etwa die Form der O. elata haben. Sind aber A. palustris.
Manne, ich hoffe du bestäubst sie!
A. palustris Biotop am Montag.
Zitat von: Manne am 22.Mär.11 um 22:45 Uhr
A. palustris Biotop am Montag.
Manfred, hast Du mal nachgeschaut, sieht man schon Spitzen?
Deine Pflanze ist hier schon wieder da. Im vorletzetn Winter hat sich leider eine Made durch die Knolle gefressen. Zum Glück hatte sie das Vegetationszentrum nicht erwischt.
Hallo,
von euch hat doch bestimmt jemand O. palustris und / oder
coriophora in Kultur?
Sind die was fürs Moorbeet (Kalkflachmoorimitat)so zu Ep. palustris
usw. ...? oder lieber Topf ?
Bitte um Kulturhinweise, ev. auch Frosthärte?
Danke
Bernd
Orchis palustris ist was für´s Kalkmoorbeet.
Absolut Winterhart und steht so die wie Epipactis palustris bei mir.
fein :-) da hab ich vieeeel Platz :-D :-D :-D
Bernd
bei mir steht sie in salzlehm.
das bild ist glaube ich vom vorjahr.
coriophora (nicht frgrans) wächst an feuchten, leicht sauren Stellen. Sie ist schwer zu kultivieren, weil sie ohne die richtigen Mikroorganismen und Pilze leicht abfault.
coriophora macht sich bei mir ganz gut im Kalkflachmoor an einer etwas höheren Stelle. Im Gegensatz zu palustris steht sie feucht, nicht nass. Ich halte die Wanzen möglichst frei vom Konkurenzdruck anderer Sumpfpflanzen. Alle aufgehenden anderen Sämlinge werden entfernt, insbeondere auch Lebermoose. Im Herbst streue ich etwas Grobsand auf den Wuchsort.
Hi,
Danke für die ausführlichen Antworten. Bin mal gespannt. Lt. Literatur geht sie nur bis ca 600 NN, Mein Garten ist auf 800 NN. Ich dene deshalb über einen leichten Winterschutz nach.
Bernd
Zitat von: Uhu am 30.Jul.11 um 23:20 Uhr
coriophora macht sich bei mir ganz gut im Kalkflachmoor an einer etwas höheren Stelle. Im Gegensatz zu palustris steht sie feucht, nicht nass. Ich halte die Wanzen möglichst frei vom Konkurenzdruck anderer Sumpfpflanzen. Alle aufgehenden anderen Sämlinge werden entfernt, insbeondere auch Lebermoose. Im Herbst streue ich etwas Grobsand auf den Wuchsort.
o. coriophera kann von feucht bis trocken. in westthüringen kam sie früher sogar in wacholderheiden vor.
kultivieren kann man sie einfach in saniger gartenerde unter obstbäumen. siehe unten.
Zitat von: Bernd_S am 31.Jul.11 um 21:19 Uhr
Hi,
Danke für die ausführlichen Antworten. Bin mal gespannt. Lt. Literatur geht sie nur bis ca 600 NN, Mein Garten ist auf 800 NN. Ich dene deshalb über einen leichten Winterschutz nach.
Bernd
Bernd, ich denke, eine zu geringe Frostfestigkeit hat nichts mit der Begrenzung auf unter 600 m zu tun.
Da wird die Wirkung von Licht, Feuchtigkeit und Vegetationszyklusdauer auf die Mikroorganismen und Pilze im Boden eine Rolle spielen.
denke ich auch. auf dem balkan wird es im winter viel kälter.
nu hat mein beet hochblüte.
Zitat von: Manne am 05.Jun.12 um 20:19 Uhr
nu hat mein beet hochblüte.
sehr schön.
Ich habe hier leider Insekten, deren Maden sich durch die Orchideenknollen fressen, bevorzugt durch Orchis der palustris-Gruppe.
Wenn diese Maden den Vegetationpunkt der Knolle erwischen, ist Feierabend. Das passiert in 80 % der Fälle.
Diese Insekten legen draussen im Garten als auch in den Töpfen ihre Eier ab. Die Töpfe wurden deshalb mit Bi58 begossen. Hoffentlich hilft das etwas.
bi 58 haut eigentlich fast alles um.
empfindliche pflanzen bekommen bei mir gleich ab austrieb eine ladung davon ab.
so überlebt fast alles.
schönes Beet Manne :thumb
auch ohne solche Insekten sind die Sämlinge bei mir relativ empfindich. Meine Mutterpfalnze steht in einem Topf Salzlehm, der ins Sumpfbeet eingelassen ist. Bisher sind leider noch keine Sämlilnge im Freiland aufgegangen - im Gegensatz zu zahlreichen Dacty-Jungpflnazen und ersten Gymnadenia-Sämlingen.
Vielleicht doch zuwenig Salz im Boden?
Zitat von: Uhu am 05.Jun.12 um 20:49 Uhr
schönes Beet Manne :thumb
auch ohne solche Insekten sind die Sämlinge bei mir relativ empfindich. Meine Mutterpfalnze steht in einem Topf Salzlehm, der ins Sumpfbeet eingelassen ist. Bisher sind leider noch keine Sämlilnge im Freiland aufgegangen - im Gegensatz zu zahlreichen Dacty-Jungpflnazen und ersten Gymnadenia-Sämlingen.
Vielleicht doch zuwenig Salz im Boden?
also in diesem jahr habe ich sicher fünf sämlinge von a. palustris im beet.
d. baltica, d. incarnata und d. purpurella gefällt es im salzlehm auch besser als gedacht.
Zitat von: Uhu am 05.Jun.12 um 20:49 Uhr
Vielleicht doch zuwenig Salz im Boden?
Mit welchem Keimpilz hast Du denn geimpft, Jürgen? Der B1 kommt vermutlich in dem Salzlehm nicht klar.
Keine Angst, das wird nicht passieren. Da sind zu viele Frühlingsblüher mit dabei, die ich ja sehen will.
Zitat von: Krzynianek am 19.Jul.13 um 07:32 Uhr
Ich wiederhole meine Frage:
Zitat von: Krzynianek am 18.Jul.13 um 07:07 Uhr
Obwohl Anacamptis palustris "im sandiger Lehm mit hohem Salzgehalt" in Natur wächst, habe ich noch NIE Salz benutzt, wozu braucht man es???
Wr hat gesagt, dass palustris ohne Salz nicht leben kann???????
Kristof
Ich habe gesagt, dass Orchis palustris im Gegensatz zu vielen anderen Pflanzen
mit Salz leben kann und dass sie sich deshalb gern die ökologische Nische in Brackwasser mit Salzgehalt sucht, um sich Begleitpflanzen vom Leibe zu halten. Glücklicherweise verträgt ihr Keimpilz ebenfalls den hohen Salzgehalt im Boden.
Zitat von: Krzynianek am 19.Jul.13 um 23:49 Uhr
Schön zu sehen, dass endlich klar steht - Anacamptis palustris braucht kein Salz um zu überleben, ein Schritt nach vorne!
nein, die Art braucht kein Salz, denn sonst könnte man sie nicht in Seramis/Neudohum kultivieren. Das ist aber schon sehr lange bekannt, dennoch braucht sie in der Natur oft Salze, um überleben zu können, ebenso wie z. B. die Strandnelken Giftstoffe wie Schwermetalle im Boden brauchen.
Hier treibt Orchis laxiflora in diesem Jahr sehr früh. Es handelt sich allerdings um Sämlinge, die im letzten Frühling dort eingesetzt wurden. Wahrscheinlich haben sie sich noch nicht an den optimalen Vegetationszyklus angepasst.
Die Art wächst in der Natur auf schwerem kalkhaltigen Lehmboden, der bis lange in den Sommer hinein feucht ist. Salz verträgt die Art im Gegensatz zu Orchis palustris sehr schlecht.
Eine Pflanze steht hier seit mehreren Jahren in merklich saurem Weisstorf. Dort hat sie doppelte Grösse erreicht wie im Lehmboden, scheint aber deutlich stärker infektionsgefährdet zu sein und kann sich vermutlich nicht aussäen, weil ihre Keimpilze auf mageren humusarmen Boden angewiesen sind, entsprechend unseren klassischen Keimpilz B1, der auch sehr gut Orchis laxiflora keimt.
Für feuchte sonninge Stellen im Garten mit schwerem Boden ist Orchis laxiflora die Orchidee der ersten Wahl :yes
Zitat von: Krzynianek am 25.Jan.14 um 00:44 Uhr
Zitat von: Berthold am 24.Jan.14 um 13:12 Uhr
Für feuchte sonninge Stellen im Garten mit schwerem Boden ist Orchis laxiflora die Orchidee der ersten Wahl :yes
- genauso wie alle andere Anacamptis, einfachste Knollen-Orchideen im Garten.
Hier zeigt sich laxiflora im Garten erheblich robuster als die anderen Arten aus der palustris-Gruppe. Alle Arten wurden auf B1 symbiotisch vermehrt, haben also gleiche Ausgangsbedingungen.
Ausserdem scheint robusta und elegans stark Insektenmaden anzuziehen, was ich bei laxiflora noch nicht beobachten konnte
Hier mal Anacamptis dinsmorei. Von der Lippenzeichnung würde ich mir eine stabilisierte Hybrid Sippe von laxiflora und palustris ähnlich vorstellen.
Zitat von: Uhu am 23.Mai.14 um 21:55 Uhr
super Pflanze :thumb bestens kultiviert :thumb
meine sehen leider dieses Jahr nicht so gut aus.
magst du was zu Deiner Kultur schreiben?
Die steht bei mir im Kalkmoorbeet, sonnig und im Sommer recht trocken. Ich hab aber auch noch eine zweite die ich letztes Jahr bekommen habe, die auch nicht so gut aussieht obwohl die Knolle richtig groß war.
Orchis laxiflora (homemade). Man erkennt deutlich den Unterschied zu den andern Arten der laxiflora-Gruppe. Die Lippe ist ungepunktet und relativ stark gefaltet. Der Sporn ist am Ende leicht zweigeteilt. Der mittlere Lappen der Lippe ist etwas kürzer als die beiden Seitenlappen.
Es ist eine sehr schöne Art für feuchte Kalkwiesen mit höheren Bewuchs. Die Art ist deutlich robuster als die anderen Arten der Gruppe.
Hier absolut frost- und winterfest, da sie spät austreibt.
Leider ist sie nicht Kaninchen- und Hasen-resistent. Diese Tiere beissen sehr gern den Blütentrieb in der Mitte ab und freuen sich noch darüber.
schöne Pflanze; weißt Du woher die Samen stammten?
Aus Platzgründen werde ich im Herbst auch mal das Auspflanzen wagen.
ist wenigstens Orchis palustris mit drin.
Orchis palustris x coriophora
Zitat von: Uhu am 24.Mai.14 um 21:04 Uhr
schöne Pflanze; weißt Du woher die Samen stammten?
Von irgendeiner Pflanze aus Griechenland, Jürgen.
Ich hatte da ein Tütchen mit Samen, den ich bei vielen Aussaaten immer als Kontrolle der Pilzfunktionalität zum Test mit ausgesät habe.
Wenn die Samen dann gekeimt sind, waren sie zu schade zur Vernichtung. So kamen im Laufe der Zeit eine ganze Reihe von kleinen Orchis laxiflora zusammen, die ich hier auf verschiedene Standorte verteilt habe.
Im leicht sauren Moor kamen die Pflanzen anfänglich gut zurecht, wurden dann aber immer kleiner. Die kalkhaltige Feuchtwiese (wie in der Natur) scheint langfristig für die Kultur am günstigsten.
Alles sind B1 oder A36 Sämlinge.
Zitat von: Uhu am 24.Mai.14 um 21:21 Uhr
ist wenigstens Orchis palustris mit drin.
Orchis palustris x coriophora
Ja, die abgeknickte Lippe verrät eindeutig den Partner aus der coriophora-Gruppe. Hast Du selber bestäubt und ausgesät?
War eine eigene kreuzung; auf B1 ausgesät Sommer und ausgeflascht Spätherbst 2010. Aus der Aussaat gibt es nur noch ein weiteres Exemplar. Habe die Kreuzung vor 2 Jahren nochmal wiederholt. Vielleicht gibt es doch eine weitere Streubreite. Die jetzt blühende Pflanze tendiert sehr zu coriophora.
Ist sehr hübsch, der Hybrid! Tolle Farbe!
Ich habe Bilder von weitaus weniger attraktiven Pflanzen aus Kroatien gesehen...
Viele Grüße
Walter
Ich habe am Chiemsee Orchis palustris gefunden mit dichtem Blütenstand ähnlich wie Orchis mascula und mit nur 2 extrem dünnen Stängelblättern. Nichts erinnert an die Verwandtschaft mit den laxiflora-Gruppe. Leider konnten keine Fotos geschossen werden.
Die Pflanze besitzt so wenig Blattgrün, dass sie kaum in der Lage ist sich allein durch Photosynthese zu ernähren (vielleicht bekomme ich Samen dieser Sippe).
Die Pflanzen von Beyrle besitzen ebenfalls diese dünnen Blätter und wachsen extrem langsam. Vielleicht stammt der Samen von dieser Chiemsee-Sippe ab.
Orchis laxiflora in einer Lehm/Mergel-Wildwiese. Die auf B1 oder A36 ausgesäten Pflanzen wachen hier gut. Etwa 3 Jahre nach dem Auspflanzen blühen sie hier, verschwinden aber nach dem Blühen wieder, da ich den Blütenstiel nicht abschneide. Ich brauche den Samen für die Nachzucht.
Der Samen wurde im Spätherbst 2010 ausgesät und im Frühling 2011 pikiert. 2012 wurden die Pflanzen in den Garten gesetzt und 2015 und 2016 blüht jeweils eine Pflanze. Leider wird die 2016-Pflanze wie viele ihrer Vorgänger in 2017 nicht mehr erscheinen, wenn ich die Blüte nicht abknipse.
Ich stufe Orchis laxiflora als eine kurzlebige Art ein.
Man muss sie fast jährlich aussäen, um immer blühende Pflanzen zu haben, ein mühsames Geschäft.
Eine Selbstkeimung im Garten konnte ich noch nicht feststellen. Es fehlen wohl passende Keimpilze.
Unsere Aussaat-Keimpilze B1 und A36 können sich im Garten offensichtlich nicht etablieren.
Hallo Berthold,
das mit der Kurzlebigkeit stimmt wohl nur bedingt. Hier in Albanien konnte ich an individuenreichen Standorten dichte Gruppen von Pflanzen dieser Art sehen, die wohl aus vegetativer Vermehrung stammen. Die scheinen schon mehrere Jahre auf dem Buckel zu haben. Dieser Umstand mag aber auch einfach an der hier wohl vorhandenen pilzlichen Unterstützung liegen...
Viele Grüße
Walter
Zitat von: walter b. am 27.Mai.16 um 15:14 Uhr
Hallo Berthold,
das mit der Kurzlebigkeit stimmt wohl nur bedingt. Hier in Albanien konnte ich an individuenreichen Standorten dichte Gruppen von Pflanzen dieser Art sehen, die wohl aus vegetativer Vermehrung stammen. Die scheinen schon mehrere Jahre auf dem Buckel zu haben. Dieser Umstand mag aber auch einfach an der hier wohl vorhandenen pilzlichen Unterstützung liegen...
Viele Grüße
Walter
Walter, ich vermute eher, dass sie sich sehr dicht aussäen und auch dicht beisammen bis zur Blüte kommen, im Gegensatz zu Orchis mascula, die sich auch dicht aussät, aber die meisten Sämlinge in der Nähe der Mutterpflanze sterben wieder ab.
Aber genau kann man es nur sagen, wenn man die einzelnen Pflanzen genau kennzeichnet und sie über mehrere Jahre beobachtet.
Die adulten Pflanzen brauchen hier keinen Pilzunterstützung weder für die Ernährung noch als Schutz vor den Abfaulen. Sie werden hier auch ohne Keimpilz im Jahr des Blühen teils sehr gross, was sie aber nicht vor dem Verschwinden schützt.
Hallo Berthold,
Zitatich vermute eher, dass sie sich sehr dicht aussäen
Das sieht mir nicht so aus, machen ja andere Orchideen auch nicht so! Nur kommt es eben bei den meisten anderen Arten nicht zu einer derart starken vegetativen Vermehrung. Bei der nahe verwandte Anacamptis palustris habe ich selbst an äußerst individuenreichen Standorten niemals auch nur eine einzige derartige Gruppe beobachten können.
ZitatAber genau kann man es nur sagen, wenn man die einzelnen Pflanzen genau kennzeichnet und sie über mehrere Jahre beobachtet.
Das könnte für mich an albanischen Standorten kompliziert werden...
ZitatDie adulten Pflanzen brauchen hier keinen Pilzunterstützung weder für die Ernährung noch als Schutz vor den Abfaulen. Sie werden hier auch ohne Keimpilz im Jahr des Blühen teils sehr gross, was sie aber nicht vor dem Verschwinden schützt.
Und eben dazu - zum Nicht-Verschwinden nach den Mühen der ersten Blüte und des Samenansatzes - brauchen die Pflanzen dann wohl die Unterstützung durch den Pilz.
Viel Grüße
Walter
Zitat von: walter b. am 28.Mai.16 um 22:07 Uhr
Und eben dazu - zum Nicht-Verschwinden nach den Mühen der ersten Blüte und des Samenansatzes - brauchen die Pflanzen dann wohl die Unterstützung durch den Pilz.
Viel Grüße
Walter
Walter, das scheint mir nicht plausibel.
Die Pflanzen wachsen hier mehrere Jahre und vermehren ihre Substanz erheblich von Jahr zu Jahr. Warum sollten sie also ausgerechnet nach der Blüte einen Pilz benötigen? Die Mühen für den Aufbau der nächsten Jahresknolle sind nach der Blüte auch nicht grösser als die Mühen für z. B. den Substanzzuwachs zwischen dem dritten und vierten Lebensjahr vor der Blüte.
Vielleicht mit der Samenbildung doch?
Die Pflanze macht viel Wurzeln und Blattgrün, um für die nächste Saison eine gute Knolle bilden zu können. Das schafft sie ohne Pilzunterstützung. Warum macht sie das in der Saison nach der Blüte nicht mehr?
Zitat von: Berthold am 26.Mai.16 um 14:07 Uhr
Ich stufe Orchis laxiflora als eine kurzlebige Art ein.
Ich nicht, habe meine Pflanzen seit 2010 und sie blühen seitdem regelmäßig und in diesem Jahr alle. Allerdings setzen sie wenig Samen an.
Zitat von: sokol am 19.Mai.17 um 06:27 Uhr
Zitat von: Berthold am 26.Mai.16 um 14:07 Uhr
Ich stufe Orchis laxiflora als eine kurzlebige Art ein.
Ich nicht, habe meine Pflanzen seit 2010 und sie blühen seitdem regelmäßig und in diesem Jahr alle. Allerdings setzen sie wenig Samen an.
Vielleicht hängt die Kurzlebigkeit mit der Bildung des Samen zusammen, wie wir es von vielen Orchideenarten aus der Kultur kennen.
Nicht umsonst schneidet z. B. Jan und Rudolf die Blütenstiele ab, wenn sie am schönsten sind. Aber das verlängert die Lebensdauer erheblich.
Ich bestäube meist per Hand alle Blüten, um möglichst viel Samen zu erhalten.
Leider auch hier ein falsches Etikett - sollte eigentlich eine O. palustris werden. Da muss mir wieder was durcheinandergekommen sein grins
Zitat von: Berthold am 19.Mai.17 um 10:51 Uhr
Zitat von: sokol am 19.Mai.17 um 06:27 Uhr
Zitat von: Berthold am 26.Mai.16 um 14:07 Uhr
Ich stufe Orchis laxiflora als eine kurzlebige Art ein.
Ich nicht, habe meine Pflanzen seit 2010 und sie blühen seitdem regelmäßig und in diesem Jahr alle. Allerdings setzen sie wenig Samen an.
Vielleicht hängt die Kurzlebigkeit mit der Bildung des Samen zusammen, wie wir es von vielen Orchideenarten aus der Kultur kennen.
Nicht umsonst schneidet z. B. Jan und Rudolf die Blütenstiele ab, wenn sie am schönsten sind. Aber das verlängert die Lebensdauer erheblich.
Ich bestäube meist per Hand alle Blüten, um möglichst viel Samen zu erhalten.
Ich schneide die Blütentriebe nicht ab, wenn sie am schönsten sind, sondern erst, wenn sie abblühen😂
Meine Orchis laxiflora Wiese.
Alle Pflanzen wurden auf B1 oder A36 in vitro ausgesät. Sie blühen etwas 2 bis 3 Jahre nach dem Aussetzen im Garten.
Bisher sind alle Pflanzen nach dem Blühen verschwunden. Eine Selbstaussaat gab es bisher nicht, da nur wenige Kapseln gebildet wurden, die ich geerntet hatte.
Tolle Pflanzen!
Setzt Du da jährlich nach?
Und wie viele von den Ausgepflanzten schaffen es schlussendlich zur Blüte?
Viele Grüße
Walter
Von den ausgesetzten Pflanzen schaffen es etwa 80% bis zur Blüte.
Ich hatte mehrere Jahre hinter einander ausgesetzt, aber irgendwann müssen es die Pflanzen alleine schaffen. In diesem Jahr werde ich Samen verstreuen, habe jedoch keine Ahnung, ob geeignete Keimpilze in der Wiese existieren.
Unsere Keimpilze B1 und A36, die noch an den Sämlingen kleben, sind sicherlich nicht für die Wiese geeignet.
Schneide doch mal bei einigen Pflanzen den Blütentrieb ab, Berthold, dann siehst Du die Pflanzen im nächsten Jahr wieder 😂😂😂
Ja, Jan, das kann ich mal testen, obwohl es eigentlich nicht Sinn der Sache ist.
blüht auch dieses Jahr wieder - palustris x coriophora
Zitat von: Uhu am 28.Mai.17 um 19:59 Uhr
blüht auch dieses Jahr wieder - palustris x coriophora
Jürgen, hast Du mal versucht, Blüten mit eigenem Pollen zu bestäuben?
eine F2 Generation ist ja meist nicht so der Knaller. Ich würd lieber eine Rückkreuzung mit O.palustris oder coriophora ssp. coriophora machen - leider fehlen mir dafür die Pollen.
Hättest Du etwas früher was gesagt, ich konnte gestern beide Arten in der Natur finden. Allerdings nicht den von Dir gezeigten Bastard, dazu standen sie auch recht weit entfernt voneinander...
Viele Grüße
Walter
Sehr schöne Pflanze!
Zitat von: Uhu am 29.Mai.17 um 21:25 Uhr
eine F2 Generation ist ja meist nicht so der Knaller. Ich würd lieber eine Rückkreuzung mit O.palustris oder coriophora ssp. coriophora machen - leider fehlen mir dafür die Pollen.
In der F2 wird es doch erst spannend! Die Kunst ist es die schönsten Pflanzen zu finden. Also die F2-Population mit vielen vielen Pflanzen schön breit ziehen und dann mit den schönsten für die F3 weiterarbeiten. Zugegeben, es wird viel Ausschuss geben, vorausgesetzt natürlich eine Selbstung der F1 funktioniert.
F2 - ein echtes Zeitproblem; der Nachbarkreis hat sich für eine morio-Standortnachzucht angemeldet; dann sind dieses Jahr auf jeden Fall meine ruthei dran. Außerdem hab ich noch eine merkwürdige Dacty Sippe aus dem Westerwald in den Gläsern stehen.
Eine 3. Aussaat in einer Saison mit mindestens 200 Sämlingen geht über meine Kapazität - Tobias, soll ich eine Bestäubung für Dich machen :einig:?
:bag wenn ich coriophora ssp soriophora oder palustris Samen bekommen könnte würd ich alle Pläne über den Haufen werfen :-D
Orchis laxiflora, ich habe eine Pflanze im Topf im Kalthaus überwintert, deshalb blüht sie jetzt schon.
Die anderen spitzen gerade aus der Erde.
Hier verschwinden die Pflanzen meist nach der Blüte. Ich weiss nicht, ob die Art grundsätzlich kurzlebig ist.
Nach dem Umsetzen in einen Topf ist diese Pflanze erneut zur Blüte gekommen, allerdings etwas kleiner. Liegt es am neuen Substrat?
Alle Pflanzen wurden hier symbiotisch auf B1 oder A36 produziert. Die Pilze eigenen sich vermutlich überhaupt nicht für den Kalk-Lehmboden im Garten, sodass die Pflanzen im Garten auf reine Selbstversorgung angewiesen sind.
laxiflora x palustris
darunter eine reine laxiflora. Die Pflanze hab ich seit 10 J. Einige andere von der Art sind inzwischen eingegangen. Bin mal gespannt wie sich die Nachzucht verhält.
Meine Orchis laxiflora blühen auch schon regelmäßig seit Jahren.
Hier wachsen Orchis laxiflora in einer lehmigen Feuchtwiese in 2 bis 3 Jahren zur Blüte heran, verschwinden dann aber.
Selbstaussaaten gab es bisher nicht, ich muss immer auf Agar mit A36-Pilz nachsäen und auspflanzen.
Das ist auf Dauer unbefriedigend.
hier mal ein bildlicher vergleich zwischen a. laxiflora und a. elegans. letztere ist auch fast doppelt so groß.
Anacamptis palustris x laxiflora; auch für frostfreie Überwinterung eigentlich 3 - 4 Wochen zu früh.
Zitat von: Manne am 07.Jun.18 um 22:39 Uhr
hier mal ein bildlicher vergleich zwischen a. laxiflora und a. elegans.
Ja, laxiflora heisst nicht umsonst lockerblütig
ein laxiflora Erstblüher. Um die kleine Pflanze nicht zu sehr zu schwächen werd ich den Blütenstand nun entfernen.
Orchis laxiflora hier im Garten.
Ich habe symbiotisch ausgesäte Pflanzen an verschiedenen Stellen im Garten schon seit Jahren ausgesetzt.
3 Jahre nach dem Auspflanzen blühen sie meist, kommen dann aber nur selten wieder.
Ich weiss nicht, ob sie kurzlebig sind oder ob ihnen ein geeigneter Symbiose-Pilz zum längerfristigen Überleben fehlt.
Ein anderes Problem besteht darin, dass sie hier an den feuchten Stellen ohne meinen Eingriff sehr schnell von anderen Pflanzen überwachsen werden.
die Hybriden blühen wieder
Zitat von: Uhu am 03.Jun.19 um 23:36 Uhr
die Hybriden blühen wieder
Wer sind die Eltern der Kreuzung? Die eingeschnürte Lippe ist sehr seltsam :ka
A.palustris mit coriophora-Pollen
Ja, wenn man es weiss, ist es sofort zu erkennen.
Bilden die Pflanzen keimfähigen Samen?
Samen lass ich sie lieber nicht ansetzen; beide Elternarten sind für mich schwer mehrmals zur Blüte zu bringen
eine kleine auswahl meiner a. eleganswiese.
immer wieder einfach klasse :blume
ja, hier jürgens hybride. blüht wie immer zuverlässig.
hab die Hybriden doch kreuzweise bestäubt. Leider waren alle angesetzten Kapseln leer.
Zitat von: Uhu am 03.Aug.19 um 11:38 Uhr
hab die Hybriden doch kreuzweise bestäubt. Leider waren alle angesetzten Kapseln leer.
Ja, das wird wie bei den Maultieren und Mauleseln sein.
Heute aus Bulgarien eingetroffen: Orchis laxiflora. Nachdem meine Pflanzen aus der Türkei wohl alle Orchis sancta sein dürften, freue ich mich besonders über dieses Einzelstück
Zitat von: orchis pallens am 07.Jan.20 um 15:08 Uhr
Heute aus Bulgarien eingetroffen: Orchis laxiflora.
It may also be Anacamptis palustris ssp. elegans, which is quite abundant in Bulgaria, while Anacamptis laxiflora is rare in Bulgaria.
Thank you, Stanislav, for the information. I hope, the plant will flower this year and than we know, what it is.
Zitat von: Stanislav am 10.Jan.20 um 07:34 Uhr
Zitat von: orchis pallens am 07.Jan.20 um 15:08 Uhr
Heute aus Bulgarien eingetroffen: Orchis laxiflora.
It may also be Anacamptis palustris ssp. elegans, which is quite abundant in Bulgaria, while Anacamptis laxiflora is rare in Bulgaria.
Stanislav, i would like very much to get seed of Orchis elegans, perhaps You can help me. It is well germinating symbiotically on our B36.
Zitat von: Berthold am 10.Jan.20 um 11:17 Uhr
Stanislav, i would like very much to get seed of Orchis elegans, perhaps You can help me. It is well germinating symbiotically on our B36.
Hello Berthold, I have this taxon, I´ll try to cross-pollinate it and I´ll send you the seeds.
Oh fine, Stanislav. Which size are the adult plants?
Zitat von: orchis pallens am 07.Jan.20 um 15:08 Uhr
Heute aus Bulgarien eingetroffen: Orchis laxiflora. Nachdem meine Pflanzen aus der Türkei wohl alle Orchis sancta sein dürften, freue ich mich besonders über dieses Einzelstück
Dem Foto nach dürfte sie blühfähig sein. Aber der Vergleichsmaßstab fehlt. Für laxiflora ungewöhnlich ist der bisher geringe Austrieb.
Ich bin gespannt, was rauskommt, Jürgen. Bisher stimmten aber alle Pflanzen, die ich bei der Bulgarin gekauft habe.
Hallo Berthold,
Orchis elegans können wirklich ordentlich hoch werden. Ich würde die Pflanzen die ich in Kroatien gesehen habe auf bis gut einen Meter schätzen. Und sie sind trotzdem elegant, der Name passt wirklich!
Viele Grüße
Walter
Ja, Walter, ich kenne Orchis elegans aus der Türkei, auch mit 80 cm Höhe. Deshalb würde ich gern vermehren. Leider konnte ich keinen Samen bekommen.
In Bulgarien wachsen sie auch sehr gut
https://www.orchideenkultur.net/index.php?topic=22975.msg252857#msg252857
Anacamptis palustris x laxiflora
irgendwie hab ich kein vernünftiges Bild hinbekommen, aber vielleicht könnt ihr mir trotzdem bestätigen, daß das laxiflora ist...
die sind mitunter auch schwer zu fotografieren.
ja, ich halte das für laxiflora. Typisch die stark gefaltete Lippe mit mehr oder weniger hellem Mal. Die Punkte und Striche bei meiner oben gezeigten Pflanze stammen von A.palustris.
Uiuiui, Wölfchen, Du Glückspilzchen!
Bei mir geht auch eine auf, wo ich meine, daß es eine laxiflora sein müßte.
Zitat von: wölfchen am 19.Apr.20 um 13:29 Uhr
irgendwie hab ich kein vernünftiges Bild hinbekommen, aber vielleicht könnt ihr mir trotzdem bestätigen, daß das laxiflora ist...
Ja, tue ich gerne, Wolfgang, trotz des Bildes.
Laxiflora ist mit Abstand die stabilste Art aus diesem Formenkreis.
Zitat von: Eveline am 19.Apr.20 um 13:47 Uhr
Uiuiui, Wölfchen, Du Glückspilzchen!
Bei mir geht auch eine auf, wo ich meine, daß es eine laxiflora sein müßte.
Eveline, rein vom Wuchs her mit nix zu verwechseln (was ich hab grins )
Blühen alle fünfe...
Zitat von: Uhu am 19.Apr.20 um 13:34 Uhr
die sind mitunter auch schwer zu fotografieren.
ja, ich halte das für laxiflora. Typisch die stark gefaltete Lippe mit mehr oder weniger hellem Mal. Die Punkte und Striche bei meiner oben gezeigten Pflanze stammen von A.palustris.
Danke Jürgen, heuer Erstblüte, deswegen die Unsicherheit... :wink
Zitat von: Berthold am 19.Apr.20 um 13:56 Uhr
Zitat von: wölfchen am 19.Apr.20 um 13:29 Uhr
irgendwie hab ich kein vernünftiges Bild hinbekommen, aber vielleicht könnt ihr mir trotzdem bestätigen, daß das laxiflora ist...
Ja, tue ich gerne, Wolfgang, trotz des Bildes.
Laxiflora ist mit Abstand die stabilste Art aus diesem Formenkreis.
Berthold, das klingt gut ! Dann muß ich die wohl nicht gleich köpfen, sondern stell sie mal für die Bienchen zusammen.
die müßten doch auf B1 / A36 gut keimen, oder ?
Tadaa!
als ich die Bilder gemacht hab hat sich die Sonne versteckt.
Wölfchen, die keimen gut auf Pilz. Die Pflanze vom 2. Bild ist selbstgemacht.
Eveline, deine ist schön gestreckt gewachsen, da kannst du natürlich leichter fotografieren :thumb :whistle
Aber sag mal, die hat Punkte in dem weißen Feld, ist das dann auch laxiflora ?
laxifloras streuen ziemlich. Evelines Pflanze sieht ganz nach einer echten laxiflora aus. Ich habe die Art jedoch noch nie am Standort gesehen.
Danke Jürgen !
Soviele Blüten haben meine nicht angesetzt...
Vielleicht klappts ja mit den Bienchen, dann freu ich mich grins
ZitatIch habe die Art jedoch noch nie am Standort gesehen.
Dabei ist sie gar nicht selten. Wo es im Mittelmeergebiet feuchter ist, findet man die Art doch immer wieder.
Im südlichen Albanien waren in den Bergen Ende Mai an manchen Stellen ganze (nasse) Wiesen rosa vor laxifloras. Aber solche Massen habe ich sonst noch nirgends gesehen...
Zitat von: Stanislav am 10.Jan.20 um 12:10 Uhr
Zitat von: Berthold am 10.Jan.20 um 11:17 Uhr
Stanislav, i would like very much to get seed of Orchis elegans, perhaps You can help me. It is well germinating symbiotically on our B36.
Hello Berthold, I have this taxon, I´ll try to cross-pollinate it and I´ll send you the seeds.
Hello Berthold, I have made the cross-pollination for you today. I hope it will work out well.
That is fine, Stanislav.
I had adult plants and they were doing very well in pots. But an orchid fly destroyed all bulbs before the plant finished its seedpod development.
Wie weit sind eure laxiflora ?
Zitat von: wölfchen am 10.Feb.21 um 12:59 Uhr
Wie weit sind eure laxiflora ?
hier stehen sie schon viele Jahre draussen und zeigen jetzt erste Spitzen. Allerdings haben sie sich draussen nie ausgesät und verschwinden meist nach der ersten Blüte.
Ich muss immer symbiotisch nachzüchten, aber das macht auf Dauer keinen Spass.
Ich weiß, Berthold. Ich lese alle deine Mitteilungen :classic
Für mich ist gerade das Nachzüchten das Ziel der Kultur :yes
Bei Dir sind viele Pflanzen schon sehr weit, Wolfgang. Wie warm hältst Du denn Deine Pflanzen? Meine sind noch nicht mal halb so groß...
Wahrscheinlich zu warm...
Es steht halt noch anderes Gedöns rum .
Momentan sind Nachts ca. 8°, am Tag waren es heute 11° .
Bei mir in der Nacht derzeit 2-4 Grad, am Tag nicht über 8...
Zitat von: orchis pallens am 10.Feb.21 um 18:33 Uhr
Bei mir in der Nacht derzeit 2-4 Grad, am Tag nicht über 8...
Optimal für unseren Kaltwasserfreund Axel. :thumb
Wölfchen, deine laxifloras sind normal entwickelt. Bei mir sieht es jedenfalls nicht anders aus. Die Reihe links hinten und der größere Topf vorne sind reine laxifloras, die anderen Hybriden mit palustris.
Die reinen palustris sind noch wesentlich kleiner, lassen sich deutlich mehr Zeit.
Hallo Jürgen, danke Dir !
Ich weiß ja, dass meine allgemein früh dran sind.
:classic
Wie warm stehen deine denn so?
der Dachboden ist normalerweise frostfrei. Ein Topf war heute morgen etwas am Fenster angefroren.
Dann liegt es nicht nur an den Temperaturen, wenn manche früher austreiben. Gut zu wissen !
Zitat von: wölfchen am 12.Feb.21 um 08:00 Uhr
Dann liegt es nicht nur an den Temperaturen, wenn manche früher austreiben. Gut zu wissen !
Das liegt auch daran, wann sie im Vorjahr eingezogen haben.
Berthold ,deine Freilandpflanzen blühen ja auch einen guten Monat später als die frostfreien Topfpflanzen. Bei der derzeitigen Kälte sind sie hoffentlich noch nicht so weit ausgetrieben.
Ja, natürlich.
Es hängt auch vom Standort ab. Wenn sie an einem Standort stehen, der im Sommer früher abtrocknet, treiben sie im Folgejahr auch früher.
die Hybride palustris x laxiflora blüht vor beiden Arten
Herrlich, Jürgen. Ein toller Erfolg.
Meine laxiflora, die ich von Dir habe, hat auch einen kräftigen Blütentrieb angesetzt.
Und die palustris sehen auch sehr gut aus, haben schöne Blätter und Wurzeln gebildet.
Da kann man nur gratulieren, Jürgen ! :blume
Wie groß kann A. laxiflora werden ?
(Sorry für die schlechten Bilder... :rot)
Wahnsinn, Wölfchen das sind 90 cm?
:-D Weiß auch nicht was das soll...
Bei mir schießt heuer alles in den Himmel :whistle
Was fütterst du deinen Pflanzen? :-D
That's a beautiful hybrid Jürgen!
It seems like a very robust plant.
That plant is huge Wölfchen
What a great result!
klasse wolfgang :thumb
meine hybriden kommen auf gut 60cm, da dürfte bei besserer fütterung auch mehr drin sein.
Jürgen, das, das beruhigt mich jetzt!
Dann sind meine mit 80cm nicht gar so aus der Reihe grins
Einmal ganz im Ernst: Ich finde das nicht wirklich schön. Kann es wirklich das Ziel sein, die Pflanzen so hoch wie möglich zu kriegen, auch wenn sie nicht mehr selbst stehen können? Da finde ich persönlich eine aufrechte laxiflora mit 40 oder 50 cm Höhe viel erstrebenswerter. So viel weniger Blüten kann die ja auch nicht drauf haben, vor Allem wenn die dann etwas dichter stehen...
Natürlich hast Du Recht, Walter.
Eine Pflanze muss so kompakt wachsen, dass sie nicht bei jedem kleinen Luftzug umfällt.
In einer Orchis-laxiflora-Wiese wachsen meist höhere Begleitpflanzen in lockerer Anordnung. Da sind die Orchideen etwas gegen Seitenwind geschützt, aber nur etwas.
das Problem ist die Überwinterung bei relativ hohen Temperaturen und wenig Licht. Die besten Plätze sind schnell vergeben. Trotz wenig Licht bekommen die Pflanzen Dünger und belohnen es manchmal mit einer 2. Knolle.
Walter, das war auch nie mein Ziel !
Orchis laxiflora, vielen Dank, Jürgen, sie hat sich sehr gut entwickelt 😊
Zitat von: orchis pallens am 15.Mai.21 um 16:02 Uhr
Orchis laxiflora, vielen Dank, Jürgen, sie hat sich sehr gut entwickelt 😊
Sieht man da etwa Punkte auf der Lippe?
Ja, da sind einige Punkte.
Zitat von: orchis pallens am 15.Mai.21 um 16:33 Uhr
Ja, da sind einige Punkte.
Dann steckt Orchis palustris Blut drin. Die Hybriden sind auch meist wüchsiger als die reinen Arten
Auch von der Färbung hätte ich eher auf eine Hybride getippt als auf die reine Art.
Trotzdem eine schöne Pflanze!
Die Farbe ist schon ok, aber was mir fehlt ist das typische Weiß in der Lippe...
Abgesehen davon gäbe ich was drum, wenn ich eine Hybride laxiflora/palustris hätte... grins
Eben, die Farbe ist nicht typisch und auch der Farbkontrast fehlen. Laxiflora sind meist deutlich dunkler als die gezeigten Blüten.
Zitat von: wölfchen am 17.Mai.21 um 11:31 Uhr
Die Farbe ist schon ok, aber was mir fehlt ist das typische Weiß in der Lippe...
Abgesehen davon gäbe ich was drum, wenn ich eine Hybride laxiflora/palustris hätte... grins
Das ist eine typische laxiflora, so wie ich sie zu tausenden gesehen habe. Die Lippe ist gefaltet, bei palustris ist sie flach.
Ich meinte nicht Wolfgangs Pflanze. Die ist total typisch, wie Du schreibst.
Ich hatte mich immer noch auf die davor bezogen.
a. elegans im austrieb.
Sieht fein aus!
Orchis laxiflora blüht erstmals bei mir :star
Nicht schlecht für den Anfang. Hast Du ein schönes Gartenplätzchen für die Pflanze, leicht feucht und kalkhaltig?
bei mir
Toll!!
Zitat von: Manne am 17.Jun.21 um 20:54 Uhr
bei mir
Manne, existiert die palustris-Salzwiese mit den glitzernden Salzkristallen noch?
Zitat von: Berthold am 17.Jun.21 um 21:44 Uhr
Zitat von: Manne am 17.Jun.21 um 20:54 Uhr
bei mir
Manne, existiert die palustris-Salzwiese mit den glitzernden Salzkristallen noch?
ja, existiert noch. gibt mittlerweile noch zwei weitere.
die Pflanzen sind absolut Klasse :thumb
Bei mir hat sich im Garten laxiflora selbst ausgesät! Ich habe 2 Pflanzen im Garten in der Nähe einer Konifere gefunden! :star Gekeimt haben Sie auf einem Fleck, den mein Mann immer zum säubern von Beton- oder Mörteleimern genutzt hat! Da lag einiges an Quarzsand rum ...
Dennoch ungewöhnlich...
Zitat von: Fliegenklatsche am 20.Mär.23 um 20:51 UhrBei mir hat sich im Garten laxiflora selbst ausgesät! Ich habe 2 Pflanzen im Garten in der Nähe einer Konifere gefunden! :star Gekeimt haben Sie auf einem Fleck, den mein Mann immer zum säubern von Beton- oder Mörteleimern genutzt hat! Da lag einiges an Quarzsand rum ...
Dennoch ungewöhnlich...
Dass Orchis laxiflora im Garten keimt, ist sehr ungewöhnlich.
Bist Du sicher, dass es wirklich laxiflora ist.
Die Art liebt feuchte kalkhaltige Böden.
Ich bin mir schon sicher, dass es laxiflora ist. Davon habe ich auch einige Pflanzen im Garten, die richtig gut stehen und auch alle den Winter überlebt haben.
Ich mache morgen mal ein Foto.
im 2. Jahr hat es laxiflora x palustris im Vorgarten zur Blüte geschafft. Bin gespannt ob sie den nächsten Winter übersteht.
Toller Erfolg!
Ich freue mich mit Dir !!!
Zitat von: Uhu am 28.Mai.23 um 14:24 Uhrim 2. Jahr hat es laxiflora x palustris im Vorgarten zur Blüte geschafft. Bin gespannt ob sie den nächsten Winter übersteht.
:thumb
Ja wie immer daumendrück
und ein dreifaches Juhu
für Uhu... Oder _
Jürgen hat den Dreh raus
ist Manchem voraus
so selbstverständlich war der Erfolg leider nicht. Meine getopften laxiflora Hybriden schaffen es nicht mehr ihre Blüten zu öffnen. Sehr ärgerlich. Ich weiß nicht woran das liegt. Werden kultiviert wie all die Jahre zuvor frostfrei am Dachfenster.
Meine A. laxiflora im zweiten Jahr Topf. Diese Art macht bislang keine Problem und die Pflanzen sind noch etwas kräftiger als letztes Jahr.
Freilandkultur habe ich noch nicht probiert.
Zitat von: Lilgish am 15.Apr.24 um 11:40 UhrFreilandkultur habe ich noch nicht probiert.
Freilandkultur machte hier keine Probleme. Allerdings verschwanden die Pflanzen nach der Blüte.
Ich vermute, die Art tendiert zu monocarpem Verhalten. Das bedeutet, sie verschwindet im Garten, da keine geeigneten Keimpilze vorhanden sind.
Das Abschneiden der Blüte verlängert das Leben der Pflanze.
Hallo, zum Abschneiden des Blütentriebs bei A.laxiflora , oder besser zum Zeitpunkt des Abschneidens, habe ich eine Frage. Wahrscheinlich gilt ja : Je früher um so besser . Nun ist es ja aber auch so , das die Blüten auch ein
( Betonung auf "ein" ) Ziel der Kultur sind . Die Frage ist für mich jetzt
also : Macht es Sinn , den Blütentrieb nach der Hochblüte zu entfernen oder besser nach dem Verblühen, wenn der Blütenstiel eintrocknet ? Möglicherweise gelangen aus dem einziehenden Blütentrieb ja wieder "Ressourcen" in die neue Knolle ,die die Pflanze für die nächste Saison kräftigen könnten . Natürlich unter der Voraussetzung, das keine Blüten befruchtet wurden . Für Informationen bzg Erfahrungen wäre ich sehr dankbar.
Gruß Martin
Zitat von: Martin Wagner am 15.Apr.24 um 16:34 UhrHallo, zum Abschneiden des Blütentriebs bei A.laxiflora , oder besser zum Zeitpunkt des Abschneidens, habe ich eine Frage. Wahrscheinlich gilt ja : Je früher um so besser . Nun ist es ja aber auch so , das die Blüten auch ein
( Betonung auf "ein" ) Ziel der Kultur sind . Die Frage ist für mich jetzt
also : Macht es Sinn , den Blütentrieb nach der Hochblüte zu entfernen oder besser nach dem Verblühen, wenn der Blütenstiel eintrocknet ? Möglicherweise gelangen aus dem einziehenden Blütentrieb ja wieder "Ressourcen" in die neue Knolle ,die die Pflanze für die nächste Saison kräftigen könnten . Natürlich unter der Voraussetzung, das keine Blüten befruchtet wurden . Für Informationen bzg Erfahrungen wäre ich sehr dankbar.
Gruß Martin
Ich gehe davon aus, dass sich beim Ausreifen der Samen in der Pflanze hormonähnliche Stoffe bilden, die einen neuen Austrieb der Pflanze im nächsten Jahr behindern oder sogar ganz unterdrücken. Es könnte auch umgekehrt sein, sodass für den Austrieb notwendige Stoffe durch die Blütenbildung nicht gebildet werden. Das gilt für monocarpe Arten.
Ausserdem fordert das Ausreifen der Samen Nährstoffe, die sonst für die Ausbildung der neuen Knolle zur Verfügung stehen würden.
Hallo Berthold, Danke für die Info. Jetzt wäre es noch interessant für mich zu wissen, ob es ein Zugewinn für die Pflanze sein könnte, wenn man den Blütentrieb mit nicht befruchteten Blüten bis zum Eintrocknen an der Pflanze belässt und nicht nach der Hochblüte entfernt. Oder anders gefragt, findet beim Verblühen und dem anschließenden Vertrocknen des Blütentriebs ein Rücktransport von irgendwelchen Ressourcen in die Pflanze statt ? Also bei Ausbleiben einer Samenproduktion wohlgemerkt. Die Anlage von Samenkapseln kostet ja sehr viel Energie. Daher die Frage , wie die Situation bei fehlender Befruchtung ist .
Danke und Gruß
Martin
Zitat von: Martin Wagner am 15.Apr.24 um 17:49 UhrHallo Berthold, Danke für die Info. Jetzt wäre es noch interessant für mich zu wissen, ob es ein Zugewinn für die Pflanze sein könnte, wenn man den Blütentrieb mit nicht befruchteten Blüten bis zum Eintrocknen an der Pflanze belässt und nicht nach der Hochblüte entfernt. Oder anders gefragt, findet beim Verblühen und dem anschließenden Vertrocknen des Blütentriebs ein Rücktransport von irgendwelchen Ressourcen in die Pflanze statt ? Also bei Ausbleiben einer Samenproduktion wohlgemerkt. Die Anlage von Samenkapseln kostet ja sehr viel Energie. Daher die Frage , wie die Situation bei fehlender Befruchtung ist .
Danke und Gruß
Martin
Das ist eine interessante Frage :thumb
@ Alwin : Danke . Dank der geballten Wissenspower und Expertise hier im Forum denke ich , das wir der Antwort zumindest wesentlich näher kommen werden . Danke schön Mal bei allen , die sich einbringen.
Gruß Martin
Hallo Martin,
ich lasse meine Pflanzen in der Regel 1-2 Wochen blühen und schneide sie dann ab als Schmuck für die Vase.
Die Antwort auf die Frage ob abschneiden besser ist als den Stängel stehen lassen und nur die Blüten entfernen damit sich keine Samen bilden wird die vermutlich niemand geben können. Man müsste vielleicht zwei gleich große und schwere Knollen im gleichen Topf kultivieren und dann messen welche der beiden Pflanzen am Vegetationsende den besseren Zuwachs hat.
Ich meine, das diese Frage hier im Forum auch schon mal irgendwo besprochen wurde. Vielleicht findest Du es wenn Du die alten Beiträge durchsuchst.
Danke schon Mal für die schnelle Antwort. Blüten abtrennen muß ich nicht , da die A.laxiflora bis zum Verblühen im Kalthaus stehen . Samenansatz hat es noch nie gegeben . Und bei autogamen Arten ( z.B. O.apifera) entfällt die
ganze Problematik ja eh . Habe auch schon in früheren Beiträge nach Infos
geschaut und einiges gefunden . Aber eben noch nicht zu dieser ganz konkreten Situation und Fragestellung.
Zitat von: Martin Wagner am 15.Apr.24 um 17:49 UhrHallo Berthold, Danke für die Info. Jetzt wäre es noch interessant für mich zu wissen, ob es ein Zugewinn für die Pflanze sein könnte, wenn man den Blütentrieb mit nicht befruchteten Blüten bis zum Eintrocknen an der Pflanze belässt und nicht nach der Hochblüte entfernt. Oder anders gefragt, findet beim Verblühen und dem anschließenden Vertrocknen des Blütentriebs ein Rücktransport von irgendwelchen Ressourcen in die Pflanze statt ? Also bei Ausbleiben einer Samenproduktion wohlgemerkt. Die Anlage von Samenkapseln kostet ja sehr viel Energie. Daher die Frage , wie die Situation bei fehlender Befruchtung ist .
Danke und Gruß
Martin
Ich gehe davon aus, dass das abtrocknen lassen des nicht befruchteten Blütenstandes einen geringen positiven Effekt auf die Bildung der Knolle für das nächste Jahr hat.
Meist werden bei Knollen oder Zwiebelpflanzen beim Einziehen irgendwelche Stoffen aus den oberirdischen Pflanzenteilen zurück in die Knolle bzw. Zwiebel transportiert.
Zitat von: Martin Wagner am 15.Apr.24 um 19:35 UhrUnd bei autogamen Arten ( z.B. O.apifera) entfällt die
ganze Problematik ja eh .
Für autogame Pflanze gilt das gleiche Problem, egal ob sie selbst oder fremd bestäubt werden.
Ophrys apifera stirbt meist nach der Blüte gewollt ab.
Hallo Berthold, Danke für die schnelle Antwort. Genau das war es , was ich wissen wollte . Hatte mir auch so gedacht , das ein gewisser positiver Effekt
beim Vertrocknen lassen vorhanden sein müsste, da vielleicht einiges an "Wertstoffen" in die neue Knolle rücktransportiert wird . Bei O.apifera
habe ich mich missverständlich ausgedrückt . "Entfällt" sollte bedeuten , das die Wahl zwischen Entfernung eines Blütenstandes mit unbefruchteten oder
befruchteten Einzelblüten ja entfällt, da bei autogamen Arten per definitionem nicht möglich. Nochmals vielen Dank.
Gruß Martin
Zitat von: Martin Wagner am 15.Apr.24 um 20:14 Uhr. Bei O.apifera habe ich mich missverständlich ausgedrückt . "Entfällt" sollte bedeuten , das die Wahl zwischen Entfernung eines Blütenstandes mit unbefruchteten oder
befruchteten Einzelblüten ja entfällt, da bei autogamen Arten per definitionem nicht möglich. Nochmals vielen Dank.
Gruß Martin
Die Selbstbefruchtung bei apifera findet erst eine gewisse Zeit nach dem Aufblühen statt. Die Pflanze möchte der Fremdbestäubung eine Chance geben, um sich vor Inzucht zu schützen.
Ganz schön clever diese kleinen Orchideen.
Ja , O.apifera ist fakultativ autogam , oder fakultativ allogam , wenn man so will . Was ich eigentlich ausdrücken wollte, ist , das es nicht möglich ist, die
Blüten unbefruchtet Verblühen zu lassen . Schwierige Geburt , habe ich erst im dritten Anlauf korrekt formuliert gekriegt . Manchmal alles etwas schwierig . Und vielen Dank nochmal .
Martin