Ein Patenkind, urspünglich aus Venezuela und Ecuador, von Roman ausgesät und vor 2 Monaten von mir entglast.
(http://farm2.static.flickr.com/1169/3164335700_576b0a6f27_o.jpg)
Die Sämlinge wurden mit Gel an der Wurzel in reine NH Pflanzerde gesetzt und bei Zimmertemperatur unter gespannter Luft gehalten.
Sie sind unter diesen Bedingungen sehr gut angewachsen und haben neue Blätter gebildet.
Leider hatte das Gel in der sterilen Flasche beim Posttransport viele Sämlinge zerschlagen, so dass die zarten grünen Blätter abgetrennt waren. Ohne Blattgrün konnten sie leider nicht anwachsen.
Ende Oktober 2008 hatte ich per Post von Roman eine Flasche mit vom eigenen Gel erschlagene Sämlinge von Ponthieva parvilabris erhalten. Nach 4 Monaten in Neudohum Pflanzerde sehen die Sämlinge trotz zerstörter Blätter so aus:
(http://farm4.static.flickr.com/3325/3337573737_23f2020e93_o.jpg)
Bei Zimmertemperatur haben sich bis 4 cm lange Rüben gebildet, im Kalthaus wachsen die Pflanzen z.Z. noch weiter, bei Zimmertemperatur haben sie allerdings eingezogen.
Mal sehen, wie man sie wieder zum Austreiben bringen kann.
Roman, wie waren Deine Aussaatbedingungen?
Die habe ich am 09.01.08 ausgesät, auf P6668 und Malmgren, 10 min mit 3% H2O2 gebleicht (bei härteren Sachen keimen die nicht, genau wie Eltroplectris).
Die Samen keimen auf beiden Böden, auf Malmgren dauert es aber länger und sie wachsen auch nicht so schnell, daher hab ich die alle auf P6668 weiterkultiviert.
Ich habe von meinen noch nichts auspikiert, bisher keine Lust gehabt, mach ich aber diesn Monat noch, versprochen :whistle.
In meinen Gläsern haben sie auch größtenteils die Blätter eingezogen, es sieht also genauso aus wie bei dir Berthold.
Gruß Volzotan
"10 min mit 3% H2O2 gebleicht (bei härteren Sachen keimen die nicht, genau wie Eltroplectris)."
Eltroplectris keimt nach Desinfektion mit NaOCl durchaus. Da haben wir noch ein riesiges Neuland vor uns.
Viele Grüße
Klaus
Zitat von: rudorch am 08.Mär.09 um 21:10 Uhr
Eltroplectris keimt nach Desinfektion mit NaOCl durchaus. Da haben wir noch ein riesiges Neuland vor uns.
Frank und Claus haben das 2006 ausprobiert, 0,5% für 5 min, keine Keimung damals.
Wie hast du das denn gemacht?
Für mich ist beinahe 100% Keimung nach nur 21 Tagen fast nicht zu toppen.(mit 3% H2O2)
Gruß Volzotan
Zitat von: Berthold am 08.Mär.09 um 16:53 Uhr
im Kalthaus wachsen die Pflanzen z.Z. noch weiter, bei Zimmertemperatur haben sie allerdings eingezogen.
Mal sehen, wie man sie wieder zum Austreiben bringen kann.
Hallo Berthold,
ich denke, Du hast Nachkommen meiner Pflanzen, denn Roman hat ja mal Samen erhalten. Hier zur Erinnerung und für die Vorfreude Ponthieva parvilabris (rechts) mit ihren Verwandten (racemosa und orchioides):
(http://www.ewetel.net/~frank.meissner2/Homepage/3Ponthievas.jpg)
Die P. parvilabris wachsen hier bevorzugt im Winterhalbjahr und ziehen bei zu warmen Temperaturen gern ein. Leider kommen nicht alle gut wieder in Gang. Man kann sie auch besser durchkultivieren, aber bei schattig-kühl-feuchtem Stand. Von daher ist jetzt nicht die optimale Zeit, sie wieder austreiben zu lassen (@Roman, oder sie jetzt zu pikieren...), zumindest solltest Du sie schattig und abwartend stehen lassen. Die Triebe kommen irgendwann. Neudohum ist übrigens exzellent für diese Ponthieva geeignet, obwohl sie das Umtopfen nicht so sehr schätzt. Blütezeit ist übrigens jetzt.
So, sie sind wieder da:
(http://farm3.static.flickr.com/2526/3892474599_e266ebc69c_o.jpg)
Als bestes Substrat hat sich für die Sämlinge reines Neudohum gezeigt mit einer Moosschicht drauf. Durch das Moos wird die Feuchtigkeit im Substrat länger konstant gehalten und man kann mit weniger giessen auskommen. Dadurch singt die Fäulnisgefahr im Substrat deutlich.
Die linke Pflanze zeigt auf dem rechten Blatt eine Pilzinfektion. Diese Stelle muss mit einem Skalpell sorgfältig entfernt werden, sonst kann das gesamte Blatt abfaulen.
Frank, was machen Deine Sämlinge? Sie sind wohl ein Jahr älter als diese hier. Du hattest sie wohl auch in reinem Neudohum, hat sich das bewährt?
Hallo Berthold,
ich bin erst kürzlich auf Deine Anfrage gestoßen, musste aber erstmal ein Foto machen, dann kannst Du es direkt sehen. Links die Sämlinge von Roman, die eigentlich genauso alt sein müssen wie Deine (weil Roman doch nur eine Aussaat gemacht hat, oder?), und rechts die bereits mehrjährigen Mutterpflanzen, die dann demnächst wieder blühen:
(http://www.ewetel.net/~frank.meissner2/Homepage/Pparvilabris10.jpg)
Die kultiviere ich inzwischen in (fast) reinem Neudohum (plus etwas Perlite), das hat sich bewährt.
Jo Frank, ich hab nur eine erfolgreiche Aussaat gemacht.
Gruß Roman
So, die kleinen sind wieder da, nach 8 Monaten :weird
(http://farm5.static.flickr.com/4111/5004169614_dddb462ab4_b.jpg)
Die Mischung 80/20 scheint sehr gut geeignet. In reinem NH wachsen sie schneller aber es gibt ein deutliches Infektionsrisiko nach ca. 4 Monaten, wenn das Substrat sehr feucht steht.
Inzwischen scheint ein einziger Sämling richtig Fuß gefasst zu haben und wächst sehr gut.
Vermutlich unterscheiden sich die Sämlinge genetisch doch so stark, dass man nicht damit rechnen kann, dass viele von ihnen mit den speziellen Bedingungen der Marler Kultur zurecht kommen
(http://farm7.static.flickr.com/6071/6049091822_5cbf059ca0_b.jpg)
So, endlich blühen die kleinen auch hier. Bei der trockenen Wohnzimmerluft vertrocknen leider die Blüten wie man an den unteren Blüten erkennt. 15° und feuchte Luft sind die optimalen Bedingungen für die Entwicklung der Blüten.
(http://farm8.staticflickr.com/7175/6581164789_9ba38ba005_b.jpg)
Sehr schön, freud mich das das was geworden ist.
Guß Volzotan
Zitat von: Berthold am 27.Dez.11 um 13:59 Uhr
So, endlich blühen die kleinen auch hier. Bei der trockenen Wohnzimmerluft vertrocknen leider die Blüten wie man an den unteren Blüten erkennt.
Glückwunsch zur Blüte, Berthold!
Ein kleiner Hinweis fehlt Dir noch: sie vertrocknen nicht, sie sind autogam(!) und dadurch hast Du in Kürze viele fruchtbare Samen für die nächste Generation. Dabei gehen die Blüten überwiegend gar nicht erst auf, was den vertrocknenden Eindruck verstärkt...
Zitat von: erdorchideen am 09.Jan.12 um 21:09 Uhr
Ein kleiner Hinweis fehlt Dir noch: sie vertrocknen nicht, sie sind autogam(!) und dadurch hast Du in Kürze viele fruchtbare Samen für die nächste Generation. Dabei gehen die Blüten überwiegend gar nicht erst auf, was den vertrocknenden Eindruck verstärkt...
Ja, Frank, das habe ich inzwischen auch festgestellt. Aber die Blüten scheinen nur dann nicht zu öffnen, wenn die Luft trocken und warm ist.
Jetzt kommen die Pflanzen richtig in Fahrt und treiben aus allen Topflöchern. Es hat aber fast 4 Jahre gedauert nach dem Pikieren.
Sieht richtig gut aus, freut mich das zu sehen.
Gruß Volzotan
Ponthieva, wie schön, ich mag diese Gattung sehr gerne. Wenn mal wer Samen hat, bitte an mich zu denken.
Sie sind noch rechtzeitig zur Vollblüte gelangt. Samen sollte in Mengen zur Verfügung stehen
Gerne, Berthold, nehme ich ein paar Samen, ich finde diese Gattung entzückend, ich kann sie zwar leider nicht halten, sodass sie zur Blüte käme, aber ich erfreue mich in-vitro.
Konntest du einen Fremdpollen nehmen?
Gibt es eigentlich Hinweise auf den nat. Bestäuber?
lg
m
Zitat von: Matthias am 11.Jan.13 um 22:37 Uhr
Gerne, Berthold, nehme ich ein paar Samen, ich finde diese Gattung entzückend, ich kann sie zwar leider nicht halten, sodass sie zur Blüte käme, aber ich erfreue mich in-vitro.
Konntest du einen Fremdpollen nehmen?
Gibt es eigentlich Hinweise auf den nat. Bestäuber?
lg
m
Matthias, die Art ist selbstbestäubend. Viele Blüten öffnen sich garnicht und bilden dann Kapseln. Ich könnte die Pflanzen über Kreuz bestäuben, denn es sind ja alles Sämlinge, aber das ist sicher bei dieser Art nicht notwendig.
Sowas,
ich dacht immer die wären unverwüstliches Unkraut, so hatte Frank das zumindest vor Jahren mal beschrieben wenn ich mich richtig erinnere, er hatte die auf der temperierten Fensterbank.
Gruß Volzotan
Berthold, wenn die Pflanzen sich so gerne selbst bestäuben und die Samen auch schon aus Selbstung stammten, wo ich mal von ausgehe, dann sind die mittlerweile eh weitgehend homozygot, ob Selbstung oder Kreuzbestäubung macht da dann keinen großen Unterschied mehr.
Gruß Volzotan
Sie treiben aus allen Ritzen, kaum zu bändigen
Die Pflanzen haben eine 2-jährige Schwächeperiode hinter sich und wären fast abgefault. Aber jetzt in fast rein mineralischem Substrat haben sie sich wieder erholt.
Die Pflanze blüht wieder.
Leider verträgt sie keine Kälte unter 10°. Dann sterben die Blätter ab, deshalb nicht geeignet für Marler Bedingungen.
Dennoch jetzt 9 Jahre hier in Kultur