Draculas zum Blühen anregen?

Begonnen von Caipsi, 16.Jul.13 um 22:23 Uhr

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Caipsi

jetzt bin ich verwirrt...berthold meinte doch das auch ab und an mal leitungswasser geht?!  also auf 0.7l dest. wasser tu ich meist 5-7 kleine tropfen dünger mit zu. was das genau für n dünger ist ka der stand noch so rum. ist aber orchideendünger.
am besten ich mache nachher mal bilder wenn ich wieder zuhause bin.

mein mops wächst auch richtig gut, hat 3 neue blatttriebe und jede menge neue ?!wurzeln?! ( gehe mal davon aus das es wurzeln sind.. bilder heute abend:-)) bella wurde frisch getopft und da kann ich von wachstum momentan nichts sehen.... gigas bekommt glaube auch ei  bis zwei neue blàtter...

Berthold

Zitat von: Caipsi am 17.Jul.13 um 13:45 Uhr
jetzt bin ich verwirrt...berthold meinte doch das auch ab und an mal leitungswasser geht?!

ja, ich meinte ab und zu mal, nicht immer, vielleicht jedes 10te mal.
Im Leitungswasser stecken noch andere Salze (Ca-Salze), die im Dünger und im destillierten Wasser nicht enthalten sind, die aber als Spurenelemente von der Pflanzen benötigt werden.
Meistens werden diese Spurenelemente in ausreichendem Masse über das Substrat zugeführt, es sei denn man benutzt nur vollsynthetische Substrate wie Steinwolle.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Lilian

Zitat von: Berthold am 17.Jul.13 um 15:09 Uhr
Zitat von: Caipsi am 17.Jul.13 um 13:45 Uhr
jetzt bin ich verwirrt...berthold meinte doch das auch ab und an mal leitungswasser geht?!

ja, ich meinte ab und zu mal, nicht immer, vielleicht jedes 10te mal.


Aber das hängt doch auch von der Qualität des Leitungswassers ab. Ich mische schon aus purem Geiz bei jedem Gießen Leitungswasser unter (fast 1:1) und denke auch, dass das bei unseren Wasserwerten kein Problem sein sollte.
"Ah," said Mr Pin. "Right. I remember. You are concerned citizens." He knew about concerned citizens. Wherever they were, they all spoke the same private language, where 'traditional values' meant 'hang someone'."
Terry Pratchett

Berthold

Zitat von: Lilian am 17.Jul.13 um 15:43 Uhr
..denke auch, dass das bei unseren Wasserwerten kein Problem sein sollte.

wie sind denn die Wasserwerte?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Lilian

"Ah," said Mr Pin. "Right. I remember. You are concerned citizens." He knew about concerned citizens. Wherever they were, they all spoke the same private language, where 'traditional values' meant 'hang someone'."
Terry Pratchett

Berthold

Zitat von: Lilian am 17.Jul.13 um 18:27 Uhr
Zitat von: Berthold am 17.Jul.13 um 15:47 Uhr
wie sind denn die Wasserwerte?
B
http://www.swtue.de/wasser/wasserqualitaet.html

ist in Ordnung, kannst Du trinken, Deine Pflanzen auch.
Die Stadtwerke Tübingen setzen übrigens unser Computerleitsystem PRINS ein. Da ist natürlich alles in Ordnung.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Lilian

Zitat von: Berthold am 17.Jul.13 um 18:31 Uhr
Die Stadtwerke Tübingen setzen übrigens unser Computerleitsystem PRINS ein. Da ist natürlich alles in Ordnung.
Das ist natürlich primär ursächlich für mein unerschütterliches Vertrauen in unser Wasser.
"Ah," said Mr Pin. "Right. I remember. You are concerned citizens." He knew about concerned citizens. Wherever they were, they all spoke the same private language, where 'traditional values' meant 'hang someone'."
Terry Pratchett

Berthold

#22
Zitat von: eerika am 17.Jul.13 um 13:33 Uhr
@Caipsi: Das Leitungswasser sollst Du dann gar nicht nehmen. Damit verbrennst Du die Wurzel.

Zur Erläuterung:

Es gibt 2 Gruppen von Salzen im Wasser:
1. wasserlösliche Salze (die typischen Düngesalze wie Nitrate und Phosphate und andere Salze wie zum Beispiel Kochsalz)
2. (fast) wasserunlösliche Salze (meist Ca-Salze wie Ca-Karbonate, Kesselstein im Kaffee-Topf)

Beide Gruppen von Salzen führen zu Erhöhung des Leitwertes.

Nur die wasserlöslichen Salze wirken direkt auf den Pflanzenstoffwechsel ein. Nur diese führen zu "Verbrennungen" der Wurzeln, wenn sie zu hoch konzentriert sind. Die Pflanze kann dann keine Nährstoffe mehr aufnehmen sondern gibt Wasser aus den Wurzeln ab. Die Wurzeln "vertrocknen" dann quasi in der Düngerlösung.

Die wasserunlöslichen Salze (praktisch nur diese sind im Trinkwasser enthalten, es enthält keinen Pflanzendünger und kein Kochsalz) wirken nicht direkt auf die Pflanzen ein, führen deshalb auch nicht zu "Verbrennungen", aber sie "verkleben" die Pflanzen und können sie dadurch bei dem Stoffwechsel stören. Man erkennt die Kalkränder auf den Blättern, wenn die Pflanzen oft mit kalkreichem Trinkwasser gegossen werden.

Ganz geringe Mengen von den wasserunlöslichen Salzen braucht die Pflanze aber als Spurenelement. Deshalb ist eine gelegentliches Giessen mit Leitungswasser sinnvoll. Alternativ kann man Dolomitkalk auf das Orchideensubstrat streuen.
Einige Orchideenarten benötigen viel von dem Kalk, andere weniger. 
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Eerika

Vor vielen Jahren habe ich versucht, aus Regenwassermangel, mit abgekochtem  Leitungswasser + dest. Wasser zu giessen. Das Resultat waren total abgebrannte Wurzel. Sogar solche dicke, wie Cattleyawurzel haben es nicht vertragen. Verklebt war hier keine Pflanze und keine Wurzel.
Wir haben hier auch relativ hartes Wasser.

Berthold

Zitat von: eerika am 18.Jul.13 um 16:16 Uhr
Vor vielen Jahren habe ich versucht, aus Regenwassermangel, mit abgekochtem  Leitungswasser + dest. Wasser zu giessen. Das Resultat waren total abgebrannte Wurzel. Sogar solche dicke, wie Cattleyawurzel haben es nicht vertragen. Verklebt war hier keine Pflanze und keine Wurzel.
Wir haben hier auch relativ hartes Wasser.

wenn Du keine Kalkablagerungen auf den Blättern gesehen hast, war der Kalkgehalt auch nicht sehr hoch. Dann liegt das Absterben der Wurzeln an etwas anderem, aber nicht am zu hohen Gehalt nicht wasserlöslichen Salze im Giesswasser.
Vielleicht waren zu viel Düngesalze oder Kochsalz im Wasser.

Das "Verkleben" siehst Du nicht. Es ist mehr eine Verstopfung der Zellen auf den Wurzeln durch Kalke
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Eerika

Auf den Blätter habe ich nichts gesehen, aber als Fensterbänkler habe ich die ja auch nicht nass gemacht.
Dünger habe ich nicht benutzt.

Berthold

Wenn man das Leitungswasser abkocht, fällt schon sehr viel Kalk aus, das man als Kesselstein im Topf findet. Deshalb vermute ich bei Dir ein anderes Problem. Überdüngung mit Nährzahlen fällt also auch aus. Hat sich das Substrat aufgelöst und Salze frei gesetzt?
Hast Du extrem hartes Wasser bei Dir in der Leitung?

Was meinst Du denn mit "verbrennen der Wurzeln"? Waren sich infiziert und dann eingetrocknet oder waren sie weich und matschig?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Eerika

Sie waren nicht weich und matschig, sondern die Wurzel, die auf dem Substrat waren, haben dunkelbraune trockene Flecken bekommen.
Von etwas anderem kann das nicht sein. Und frische Wurzelspitzen waren auch hin.
Das ganze erinnerte mich an mein Anfangsjahr, als ich Baumarktdünger genommen habe. Zwar mit Regenwasser, aber so, wie es auf der Flasche geschrieben war.

Bin gerade zu faul die Wasserwerte auszusuchen, aber ich habe hier nicht das Problem, dass die Haare beim Föhnen knistern.

Berthold

#28
Zitat von: eerika am 18.Jul.13 um 17:29 Uhr
Bin gerade zu faul die Wasserwerte auszusuchen, aber ich habe hier nicht das Problem, dass die Haare beim Föhnen knistern.

Wenn das Wasser sehr hart ist, hat man den Eindruck, dass es blitzschnell die Seife von den Händen abspült. Da reagiert der Kalk im Wasser mit der Seife und man glaubt, die Seife ist abgespült.

Aber wenn das Wasser normal ist, muss da irgend ein wasserlösliches Salz reingekommen sein. Im Trinkwasser ist das sicherlich nicht, wenn Deine Leitungen im Haus alle in Ordnung sind.
Ist vielleicht jemand von den Hausbewohnern an Bleivergiftung erkrankt? Oder sind neue Kupferleitungen verlegt worden?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)