Elektroautos und Alternativen

Begonnen von pierre, 14.Nov.09 um 15:51 Uhr

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Berthold

Nach meiner Kenntnis gibt es zur Zeit keine hinreichend standfesten Brennstoffzellen für den Alltagseinsatz. Vielleicht in Zukunft, vielleicht aber auch nicht.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Baden-Württemberg will in die Erforschung der Brennstoffzellen investieren.

Der Bund soll sich beteiligen.
Ich denke, dass der Weg über Wasserstoff die einzige Möglichkeit für einen alternativen Fahrzeugantrieb ist.
Mir ist noch unklar, warum man den Wasserstoff nicht direkt in einem Verbrennungsmotor verfeuern will.
Da könnte man sich die Brennstoffzelle sparen, die nicht ausgereift ist.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Claus

Weil doch beim Verbrennen von Wasserstoff wieder NOx entsteht. In Deutschland geht es doch immer ums Prinzip, koste es, was es wolle.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Berthold

Zitat von: Claus am 25.Feb.19 um 17:47 Uhr
Weil doch beim Verbrennen von Wasserstoff wieder NOx entsteht.

Das Problem soll aber harmlos und schnell zu beseitigen sein.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ahriman

Entweder hohe Betriebstemperaturen und damit NOx oder Leistung.
ZitatAt a stoichiometric air/fuel ratio, the combustion temperature is very high and as a result it will form a large amount of nitrogen oxides (NOx). Since one of the reasons for using hydrogen is low exhaust emissions, hydrogen engines are not normally designed to run at a stoichiometric air/fuel ratio.
Typically hydrogen engines are designed to use about twice as much air as theoretically required for complete combustion. At this air/fuel ratio, the formation of NOx is reduced to near zero. Unfortunately, this also reduces the power output to about half that of a similarly sized gasoline engine.
https://en.wikipedia.org/wiki/Hydrogen_internal_combustion_engine_vehicle#Adaptation_of_existing_engines

Rechnet man dazu dass ein H2-tauglicher Motor somit größer, schwerer und damit deutlich teurer sein muss als ein konventioneller Verbrennungsmotor und H2 eine geringere Energiedichte hat schaut die Sache sehr schlecht aus. Hat schon einen Grund warum es noch weniger H2-Verbrenner als Brennstoffzellenautos gibt.

Ruediger

,,Der Wirkungsgrad eines Wasserstoffverbrennungsmotors ist schlechter als der von Brennstoffzellenfahrzeugen und Elektroautos mit Traktionsbatterie, die eine Effizienz von bis zu 90 % aufweisen sowie schlechter als der des konventionellen Dieselmotors."

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Wasserstoffverbrennungsmotor


Die Speicherung ist ein weiteres Problem, ein effizienter Speicher wäre ein Durchbruch.

Außer man verwendet Methanol als Wasserstoffspeicher und eine Methanolbrennstoffzelle, dann kan man sogar die gesamte Tankinfrastruktur weiterverwenden.

Mit einem richtig fetten Förderprogramm für diese Technik mit Industriebeteiligung könnte man sich an die Weltspitze katapultieren.
Mal richtig klotzen anstatt kleckern, nur für richtig zukunftsträchtige Projekte hat man in Deutschland nie schnell 20-50 Mrd zu Hand.
Solche Summen gibt man nur für Blödsinn aus.
Beste Grüße

Rüdiger

Ahriman

Ja, der verdammte Wasserstoff diffundiert auch überall durch.
Methanol wäre eine Alternative aber da entsteht wieder das böse CO2.

Ruediger

Hydrazin wäre eine kohlenstofffreie Alternative.

Ich gehe davon aus, daß es eine Lösung gibt, wenn man möchte.
Letztlich ist es eine Frage der gesellschaftlichen Prioritäten.
Bisher dümpelt das Thema so rum, man möchte halt irgendwie Kohle- und Atomstrom ausknipsen, gleichzeitig den Verbrenner irgenwie loswerden.

Irgendwie aus dem Bauch heraus soll das mal schnell irgendwie gemacht werden, möglichst ohne staatlicher konzentrierter Förderung.
Natürlich sollen irgendwie auch die Arbeitsplätze erhalten werden.
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Zitat von: Ruediger am 26.Feb.19 um 20:01 Uhr
Hydrazin wäre eine kohlenstofffreie Alternative.

Es gibt für das menschliche Zusammenleben nicht schlimmeres als Hydrazin.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ahriman

Nein, möchte ich nicht im Tank haben. Uns sonst möglichst auch nirgens. Hochentzündlich, hochtoxisch, krebserregend und nur schwer abbaubar.

Der punkt ist doch - es gibt nichts geschenkt.
Jede Technologie hat ihre Vor- und Nachteile aber die saubere Gratisenergie die die Welt noch schöner macht gibts nur für Pflanzen.
Ich halte die Methanol-Brennstoffzelle für garnichtmal schlecht, gewinnt man dieses aus nachwachsenden Ressourcen wäre der Prozess CO2-neutral. Da wäre eher noch dass Problem dass irgendwelche Idioten das Zeug trinken weil es nach Alkohol aussieht und riecht.

Ruediger

Zitat von: Berthold am 26.Feb.19 um 20:15 Uhr
Zitat von: Ruediger am 26.Feb.19 um 20:01 Uhr
Hydrazin wäre eine kohlenstofffreie Alternative.

Es gibt für das menschliche Zusammenleben nicht schlimmeres als Hydrazin.

Es ist nicht zum Zusammenleben gedacht, mit Benzin lebt es sich auch nicht gut zusammen.
Da war sogar mal Blei -im Flugbenzinimmer noch-  drin und kanzerogenes Benzol.

Brennbar und explosiv ist es immer noch.
Ein Gefahrgut eben.

Methanol ist natürlich bekömmlicher als bekömmlicher als Hydrazin, aber damit kann man wenigstens zum Mond fliegen.
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Das Blei im Flugbenzin kommt aber nur in D24 auf dem Boden an. Fürchtest Du Dich?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Zitat von: Berthold am 27.Feb.19 um 23:07 Uhr
Das Blei im Flugbenzin kommt aber nur in D24 auf dem Boden an. Fürchtest Du Dich?

Wenn Du fliegst immer.
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Lebensdauer von E-Auto-Batterien beträgt 5 Jahre

Was ist den das für ein Unfug, solche Technik als umweltschonend zu bezeichnen?
Man stelle sich vor, man müsste den Dieselmotor alle 5 Jahre austauschen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ahriman

Ja, die Entsorgung bzw. recycling wird noch ein ganz großes Thema.
Betrachtet man den gesamten Produktlebenszyklus sagt sieht die Energiebilanz dann plötzlich gar nicht mehr rosig aus. Ich halte diese >90% Wiederverwertbarket für reine Theorie. Was passiert heute mit Altautos? Die landen großteils am Balkan oder gleich in Afrika. Die schrottreifen Elektroautos werden ebenso in Länder exportiert werden wo man sie als Ersatzteil. und Rohstoffquellen verwendet.

Es gab ja auch mal das Konzept von Wechselakkus. Auch nicht einfach zu andministrieren aber man würde sich das Problem der Ladezeiten und der Akkualterung sparen. Der Akku ist nur gemietet und wird bei jeder Aufladung getauscht was in die Tankkosten einfließt. Dafür müssten sichaber alle Hersteller auf ein System einigen was aussichtslos ist.