Fotografieren schnell bewegender Objekte

Begonnen von Eerika, 06.Dez.17 um 13:18 Uhr

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Eerika

Ich muss probieren, aber jetzt ist dunkel. Es liegt aber schnee. Kater weigert sich raus zu gehen, die junge Katze, die Schnee bis jetzt nicht wirklich kannte, tobt drin.

Ich glaube, Lumix hat dabei beweglichen Messfeld oder so was.

Sollten Katzen nicht kooperativ sein, lasse ich Wasser aus dem Wasserhahn laufen grins

Jill

Aus dem 1. von mir verlinkten Artikel:

Damit Bewegungen ,eingefroren' werden können und nicht verschwimmen, muss man eine möglichst kurze Verschlusszeit wählen. Ich nehme meistens eine Zeit zwischen 1/800 und 1/1000. Je kleiner und flinker der Hund, desto kürzer müsst ihr die Verschlusszeit einstellen. Nebeneffekt: Je kürzer die Verschlusszeit desto dunkler das Bild. Deshalb müsst ihr die ISO erhöhen oder die Blende weiter öffnen.
Übrigens etwas, dass ich früher nicht wusste! Es ist kein Problem die Kamera zu bewegen, während der Hund läuft. Bei einer kurzen Verschlusszeit klappt das einwandfrei. Ihr könnt also problemlos die Kamera schwenken, wenn der Hund an euch vorbeirennt.

Hier erklärt sich auch, warum der Sportmodus häufig auch nicht viel bringt, wenn man einen Hund in Bewegung fotografieren möchte. Damit das Bild hell genug ist, wird häufig eine zu lange Verschlusszeit von der Kamera gewählt.


Hunde haben sehr schnelle Bewegungen, sie kommunizieren so fein und schnell, daß dies das menschliche Auge oft gar nicht wahrnimmt. Daher mache ich immer mal Videos, dort kann man langsam stellen und schwups, bekommt man ganz viel mit, was man normal gar nicht mitbekommen hat. Eine gute Methode, den Hund und seine Kommunikation besser kennenzulernen/zu verstehen. Gerade wenn 2 Hunde miteinander spielen, ist das hochinteressant.

Sport ist halt für Sport. Ich habe diesen Modus für Bewegungsaufnahmen empfohlen bekommen, aber hat nicht wirklich geklappt bei schnellem Tempo.

Eerika  :classic
Ich komm vorbei mit Django, so schnell hast Deine Katzen noch nie erlebt hihihi. Aber bevor wir die ultimative Maßnahme zum Tempoerhöhen fahren, tut es sicher auch Wasser  :classic

Man braucht ein lichtstarkes Objektiv mit einem schnellen Autofocus für soche Aufnahmen, habe ich gelesen. Das wird meine Kam. nicht haben/bringen - ich muß mal die Focusmodi nachlesen in der Anleitung, die sie hat, sie hat mehrere.

Hier ist ein Foto von Anfang des Jahres bei Schnee und Sonne, langsame Bewegung, mit int Auto geknipst - das ist prima geworden. Die Exif muß ich nachgucken im Original, da muß ich suchen. Also bei langsamen Bewegungen und/oder wenn er steht oder liegt, kann ich int. Auto nutzen - wird das Tempo höher, muß ich auf manuell umschalten. Ist ja kein Problem, das rauszufinden - dafür ist der Thread da.
Winterhärtezone tF

Eerika

 :thumb

Zitat von: Jill am 10.Dez.17 um 19:17 Uhr
Eerika  :classic
Ich komm vorbei mit Django, so schnell hast Deine Katzen noch nie erlebt hihihi.

Iris, das glaube ich dir! grins

Wäre es draussen hell gewesen, hätte ich schnelle Bewegungen gehabt. Die Katze hat den Schnee noch nie gesehen, denn 2 Jahre hatten wir so gut wiw nichts. Heute Nachmittag fing es an zu schneien und alles ist weiss. Und die Katze hat Schneekoller bekommen. Hat versucht das einzufangen, zwischen die Pfoten zu bekommen, da flog der Schnee in alle Richtungen und dann hat sie zirkusreife Sprünge geliefert. :-D

Jill

Klass, Eerika  :-D Ich weiß noch, als Django als Welpi den ersten Schnee im Garten...der ist auch rumgeflitzt wie blöd mit einem völlig irren Blick, zum Totlachen  :-D

Schade, daß Du es nicht gefilmt hast, die Lumix hat doch sicher auch eine Videofunktion (?) Ordentlich Fotografieren kann man das wohl nur mit einer hochwertigen Ausrüstung, ich bin immer noch am Überlegen, ob ich mit einem Camcorder, der sich für schnelle Bewegungen eignet und genug Bilder pro Sekunde aufnimmt, nicht besser bedient wäre. Wäre das Video heute was geworden, wären wieder sooo lustige Aufnahmen dabei. Das schafft eine Kamera nicht, weil man dafür eben ganze Sequenzen aufnehmen muß, nicht nur 10 oder 30 Bilder. Mal schaun, jetzt üb ich erst mal weiter mit der Kamera.

Probiers mal mit den Katzen, ist doch wurscht, was dabei rauskommt. Man kann nur lernen dabei. Die Hunde machen bei Spielen auch immer die abgefahrensten Sprünge, das ist so derart lustig!

Exifs vom Foto oben gefunden:

F/6.3 1/800 Iso-80 Brennweite 35 mm. Brennweite hab ich noch nicht kapiert, muß ich nachlesen.
Winterhärtezone tF

Berthold

Zitat von: Jill am 10.Dez.17 um 20:55 Uhr
Brennweite hab ich noch nicht kapiert, muß ich nachlesen.
Kannst Du jetzt hier nachlesen. :yes

Die Brennweite gibt die Brechkraft der Linse, bzw. des Objektives an.
Bei der Kamera ist es der Inhalt des Raumwinkels vor dem Objektiv, der auf der Sensorfläche der Kamera abgebildet wird.

Eine grosse Brennweite bildet einen kleinen Raumwinkel ab, eine kurze Brennweite einen grossen Raumwinkel (Weitwinkel).
Wenn Du ein kleines Objekt in grosser Entfernung (d. h. kleiner Raumwinkel) möglichst gross auf dem Kamera-Sensor sehen willst, musst Du eine grosse Brennweite wählen (Teleobjektiv oder Makroobjektiv)

Die Brennweite ist eine feste unveränderliche optische Eigenschaft eines Objektives.
Es gibt aber sogenannte Zoom-Objektive, bei denen man die Brennweite durch verschieben der Linsenabstände im Objektiv-Gehäuse verstellen kann. Dabei leidet allerdings immer die optische Qualität des Objektives.

Objektive mit grosser Brennweite sind nicht so lichtstark wie Objektive mit kurzer Brennweite, deshalb muss man bei grossen Brennweiten entweder länger belichten, eine grössere Empfindlichkeit (ISO-Zahl) oder kleinere Blendenzahl (grössere Öffnung der Blende) wählen.

Iris, ich habe das jetzt doch sehr gut erklärt, oder?

Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Jill

Berthold, phantastisch  :thumb :blume

Dazu Frage 1: kleines Objekt in großer Entfernung, Du schreibst große Brennweite (Tele- oder Makroobjektiv). Tele ist klar, aber Makro? Ich dachte, ein Makroobjektiv dient dazu, kleine Objekte in ganz kurzer Entfernung aufnehmen zu können?

Meine Kamera hat nur 1 Objektiv, mit Zoom. 30 x optical zoom steht drauf. Ich weiß gar nicht, ob man da ein anderes Objektiv draufmachen kann, muß in der Anleitung gucken. Bei der Canon Eos konnte man es wechseln, aber das war ja auch keine Reisekamera, sondern ein ziemlich schweres Drumm  :classic

Ich muß natürlich manchmal zoomen, spielende Hunde in Djangos Größenklasse haben einen ordentlichen Radius beim Toben, noch dazu ist Django ein Rennspieler und bevorzugt als Spielkamerad andere Rennspieler. Mit viel Glück bekommt man ein paar nette Fotos von einem Video. Die Qualität ist aber halt leider nicht so doll.
Winterhärtezone tF

Berthold

#51
Zitat von: Jill am 11.Dez.17 um 10:13 Uhr

Dazu Frage 1: kleines Objekt in großer Entfernung, Du schreibst große Brennweite (Tele- oder Makroobjektiv). Tele ist klar, aber Makro? Ich dachte, ein Makroobjektiv dient dazu, ganz kleine Objekte in ganz kurzer Entfernung aufnehmen zu können?

Das Wort "ganz" steht bei Dir an der falschen Stelle.
Tele und Makro ist im Prinzip dasselbe.

Tele: kleine Objekte in grosser Entfernung
Makro: ganz kleine Objekte in kurzer Entfernung, also auch kleiner Raumwinkel wie bei Tele

Eine Laus in 10 cm Entfernung ist etwa das gleiche wie ein Storch in 100 Metern.

Die Makro-Objektive sind etwas anders optimiert, aber im Prinzip gleich.
Sie können Gegenstände meist in Originalgrösse auf dem Sensor der Kamera darstellen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Jill

Ah! Vielen Dank für die Erläuterung, Berthold - das mit Laus und Storch ist logisch, ja. Aber man kann ein Makroobjektiv nicht als Teleobjektiv für Hunde in weiter Entfernung benutzen, denke ich.
Winterhärtezone tF

Berthold

Es kommt auf die Brennweite an. Ein Makro mit 90 mm Brennweite hat praktisch die selben Eigenschaften wie ein Tele mit 90 mm Brennweite.
Teles haben meist grössere Brennweiten, so ab 200 bis 600 oder sogar 1000 mm. Aber ein 1000 mm Objektiv muss man fast schon zu zweit bedienen, zumindest beim tragen.
Für astronomische Zwecke geht es natürlich noch viel weiter nach oben mit der Brennweite.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Jill

Ja, Tele kenne ich noch als monströse Rohre aus den Zeiten, in denen Papa Dias fotografiert hat. Und die Objektive für astronomische Zwecke sind natürlich noch viel größer dimensioniert  :classic

Bei Weitwinkel ist der Raum(winkel) vor der Linse größer und Tele (auch Makro)  kommt wegen der größeren Brennweite ohne Zoom 'näher' an ein entferntes Objekt dran, stimmt das so?

Was ist der Vorteil von Weitwinkel? Man kriegt mehr aufs Foto drauf? Mehr Landschaft z.B.? Mit Weitwinkel müßte man dann nicht so viel zoomen wie mit einem Nicht-Weitwinkel Objektiv? Oh jeh, Fragen über Fragen - eigentlich wollte ich mich nie damit beschäftigen und habs genossen, wenigstens in diesem Bereich blöd zu sein  :-D Aber die Rennfotos empfinde ich halt als viel ausdrucksstärker und lebendiger als statische vom Hund. Jetzt muß ich da durch....
Winterhärtezone tF

Eerika

Ja, beim Weitwinkel passt mehr drauf. Je kleiner die Brennweite, desto mehr drauf.

Stimmt, da musst du jetzt durch und wie man sieht, kommst du gut vorwärts  :thumb

Berthold

Zitat von: Jill am 11.Dez.17 um 14:46 Uhr

Was ist der Vorteil von Weitwinkel? Man kriegt mehr aufs Foto drauf? Mehr Landschaft z.B.? Mit Weitwinkel müßte man dann nicht so viel zoomen wie mit einem Nicht-Weitwinkel Objektiv? Oh jeh, Fragen über Fragen - eigentlich wollte ich mich nie damit beschäftigen und habs genossen, wenigstens in diesem Bereich blöd zu sein 

Ein Weitwinkel (kleine Brennweite) bildet den Inhalt eines grossen Winkels auf dem Kamerasensor ab.
Ein Objektiv mit grosser Brennweite bildet nur den Inhalt eines kleines Winkels ab.
Ein kleines Objekt in grosser Entfernung verschwindet deshalb quasi im umfangreichen Inhalt eines grossen Winkels. Von Deinem Hund in 100 Metern Entfernung bleibt nur noch ein Punkt übrig.

Zoomen bedeutet nur, dass man in eleganten Weise die Brennweite des Objektives verkleinert, ohne das Objektiv selber wechseln zu müssen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ramarro

Zitat von: Jill am 11.Dez.17 um 14:46 Uhr
Bei Weitwinkel ist der Raum(winkel) vor der Linse größer und Tele (auch Makro)  kommt wegen der größeren Brennweite ohne Zoom 'näher' an ein entferntes Objekt dran, stimmt das so?

Nicht ganz. Makro hat eigentlich nichts mit der Brennweite zu tun, sondern mit einem gegenüber anderen Objektiven verlängerten Schneckengang, d.h. erweiterten (und optimierten) Einstellbereich des Abbildungsmaßstabs (hat dieselbe Wirkung wie ein Zwischenring). Dadurch kann man auch noch bei kürzeren Distanzen auf das Objekt seiner Begierde scharfstellen und es erscheint größer auf dem Bild.
Makroobjektive gibt es nämlich auch in den gleichen Brennweiten wie Normalobjektive und auch noch weitaus kürzer. Man könnte sogar sagen, je kürzer desto Makro, aber sehr kurze Brennweiten haben den Nachteil, dass man zu dicht ran muss ans Objekt und es dadurch selbst beschattet oder verjagt. :-)



Berthold

Zitat von: Ramarro am 11.Dez.17 um 16:07 Uhr
Makro hat eigentlich nichts mit der Brennweite zu tun,

Ja, aber die Brennweite bestimmt die Grösse des Raumwinkels, der auf dem Sensor abgebildet wird.
Wenn man ein kleines Objekt mit einer kleinen Brennweite aufnehmen will, muss man sehr dicht ans Objekt gehen, damit das Objekt nicht zu einem Punkt zusammen schmilzt.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Eerika

Berthold, Weitwinkel ist auch nicht für die sehr kleine Objekte gedacht.

Wer möchte schon eine Fliege mit Weitwinkel fotografieren. Da nimmt man besser 180mm Macro, oder mehr.

Bring Iris nicht durcheinander!