Dracula fürs Kühle ?

Begonnen von Berthold, 10.Dez.12 um 20:20 Uhr

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

Lexa

Der kälteste Standort den ich im Winter bieten kann hat ca. 10 - 12 Grad. Die restliche Wohnung schafft es in der Spitze auf 20 Grad, eher 18 (sehr schlecht isolierter Altbau und eine Bewohnerin die eher zum schwitzen als zum frieren neigt...). Im Sommer dagegen kann es schon mal sehr warm werden - im Moment hat es in der Wohnung noch 25 Grad. Die Orchideen wandern aber ab Mitte Mai bisher ausnahmslos auf den Balkon aus. Hast du vielleicht eine Empfehlung, welche Dracula sich für mich am Besten eignen würde?

Berthold

#76
Dann kannst Du die hier fürs Kühle aufgeführten Arten nehmen. Wenn Du auch etwas wärmere Winterstandorte hast kommen noch mehrere weiter in Betracht. Eerika hat viele davon in Kultur.

Aber bei 10° Wintertemperatur dürften eigentlich schon alle Draculas funktionieren.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Lexa

Sehr schön, dann mache ich mich mal auf die Suche.

Lexa

Berthold, das ging jetzt doch schneller als gedacht! Ich war gestern bei Currlin, und der nette Herr von Ecuagenera der zu Besuch war hatte doch tatsächlich ein paar Draculas dabei.  So ist also Dracula gigas bei mir eingezogen, und der Versuch kann beginnen. Ich werde ein neues Thema dazu starten - ich hoffe du (gerne auch alle anderen) bist als Coach dabei :yes

Ralla

Da hat der Alex dir was feines verkauft. :yes
Liebe Grüsse, Carola     

'Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.' - Thomas Mann

Lexa

Oh ja, ich finde die Blüten einfach toll! Bin sehr gespannt ob ich hier mal welche zu sehen bekomme  :classic.

Berthold

Eine Dracula diana von Eerika. Sie hatte auch einen erheblichen Hitzeschaden (die Dracula), aber berappelt sich jetzt wieder.
Kultiviert wird sie im Gittertopf mit lebendem Sphagnum in etwas Pinienrinde. Der Topf steht ganzjährig in einem Untersetzer mit einer Wasserpfütze.
Die hier genutzte Sphagnum-Art ist etwas schnellwüchsig. Sie eignet sich nur für Dracula-Arten, die gross werden.

Die Blüte ist leider von Kellerasseln stark angefressen worden. Mir war nicht bewusst, dass Kellerasseln Dracula-Blüten fressen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Insgesamt kann man sagen, diese Kulturtechnik hat sich als vorteilhaft erwiesen.

Man wickelt das saubere Wurzelsystem der Pflanze locker in lebendes Sphagnum ein. Dann steckt man sie in einen Gittertopf mit Rinde am Boden und stopft den Rand mit einer Mischung aus lebendem Sphagnum und Rinde zu.

Den Topf stellt man in einen Untersetzer mit einer Wasserpfütze. Das Sphagnum wächst aus der Seite des Topfes und nach oben heraus und bildet eine luftige Schicht, die die Feuchtigkeit sehr gut hält und eine Durchwachsen der Dracula-Blätter und -Blüten erlaubt.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ralla

Da hast du aber stark wachsendes Sphagnum erwischt.
Liebe Grüsse, Carola     

'Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.' - Thomas Mann

Berthold

Eine Dracula vampira, vor 18 Monaten als Teilstück eingesetzt. Es haben sich sehr schöne neue Blätter entwickelt. Ältere Blätter mit Schäden konnten alle entfernt werden.
Dem Sphagnum ist etwa 20% mittlere Rinde zugemischt. Sie dient als Langzeitnährstoffdepot für das Sphagnum und die Dracula.
Der Topf steht in einem Untersetzen mit einer kleinen Wasserpfütze.

Diese Kultur kann empfohlen werden, zumal sie auch pflegeleicht ist.
Das aus dem Topf wachsende Sphagnum kann bei wärmeren Temperaturen alle 2 Monate geerntet werden.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Eerika

Wie man sieht, bekommt die vampira auch bei den besten Bedingungen knitterige Blätter.

Welche Schöden hast du denn gehabt?

Meine Draculas sind ja im toten Moos, sehr nass und Dünger bekommen sie eher selten.


Berthold

Zitat von: Eerika am 29.Dez.15 um 14:15 Uhr
Wie man sieht, bekommt die vampira auch bei den besten Bedingungen knitterige Blätter.

Welche Schöden hast du denn gehabt?

Der Knitterwuchs ist hier nur bei den ersten der neuen Blätter, als die Wurzeln noch nicht so weit gewachsen waren.
Der Schaden bei den alten Blättern war gering, meist schwarze Punkte oder schwarze Blattspitzen, ein rein ästhetisches Problem, was hier häufiger bei alten Blättern auftritt, wenn die Pflanzen umgepflanzt oder geteilt werden.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Eerika

Ich sehe den Unterschied zwischen alten und neuen Blätter nicht.

Die vampiras sind immer ganz leicht geknautscht, auch gongora neigt dazu.

Schneidest du die Blätter echt wegen irgend welche Pünktchen oder braunen Blattspitzen ab? :swoon

So sieht Dracula aber schön aus, hat sie schon geblüht?

Berthold

Zitat von: Eerika am 29.Dez.15 um 15:23 Uhr
Schneidest du die Blätter echt wegen irgend welche Pünktchen oder braunen Blattspitzen ab? :swoon

nein, nur wenn es zu viele schwarze Stellen zu sehen sind, was optisch stört oder Blätter quer stehen und wenn außerdem genügend neue Blätter vorhanden oder im Anmarsch sind.

Das Abschneiden von Blättern soll das Wachstum neuer Blätter fördern, sofern das Wurzelsystem intakt ist. Hast Du das schon mal beobachten können?
Ich mag das frische Frühlingsgrün :yes
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Eerika

Zitat von: Berthold am 29.Dez.15 um 18:23 Uhr
Das Abschneiden von Blättern soll das Wachstum neuer Blätter fördern, sofern das Wurzelsystem intakt ist. Hast Du das schon mal beobachten können?

Ich habe das nicht beobachten können, denn ich schneide keine Blätter ab.

Ich will ja auch nicht unbedingt viel Kraut oben haben, ich möchte unten Blüten sehen! :-)

Das Frühlingsgrün ist natürlich super! :thumb