Dendrobium vietnamense

Begonnen von Berthold, 02.Jun.16 um 14:17 Uhr

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Berthold

ja, zwei neue grosse Triebe, die zur Zeit grün sind. Ich denke, sie blüht an alten Trieben.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Eerika


Ruediger

Beste Grüße

Rüdiger

Eerika

Was machen deine Pflanzen?

Berthold

Ist in der Aufbauphase zu einem ordentlichen Habitus, hat zur Zeit 2 40cm-Neutriebe voll beblättert, soll in 2 Jahren wieder blühen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Eerika


Berthold

Nichts ist passiert, die Pflanze soll in einem grösseren Topf mehr Masse machen. Dazu braucht sie Zeit und blüht eventuell nicht.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Eerika

Eine hat mit dem Anderen nicht zu tun.

Sag mal, wieviel undwie starken Dünger gibtst du den Dendros im Wachstum?

Wie düngst du im Glaskultur, da wird der Substrat ja überhaupt nicht durchgespült?

Berthold

Was hat mit was nichts zu tun?

Die Pflanze steht nicht mehr in Glaskultur, darin sind die Wurzel angefault.
Wenn die Pflanzen frisch getopft sind, dünge ich nicht. Die alten Wurzeln nehmen eh keine Nährstoffe auf, da sie keinen Kontakt mehr zum Substrat haben.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Eerika

Eine Pflanze, dierichtigkultiviert wird, macht Masse UND Blüten.

Wieso nehmen die Wurzel jetzt keine Nährstoffe auf? :weird

Mach ein Bild von der Pflanze.

Ich wollte wissen, wie starken Dünger du zu deinen Dendrobien allgemein gibst.

Berthold

#130
Zitat von: Eerika am 29.Nov.18 um 10:58 Uhr
Eine Pflanze, die richtig kultiviert wird, macht Masse UND Blüten.

Wieso nehmen die Wurzel jetzt keine Nährstoffe auf? :weird


Nein, in der Natur leben die Pflanzen im stationären Zustand an ihrer Existenzgrenze. Nur dann blühen sie, machen aber keinen Substanzzuwachs mehr, denn sonst würden sie immer grösser und alle Nachbarvegetation verdrängen.
Dahinter steckt das bekannte Prinzip der "Notblüte". Wenn die Pflanzen keinen Substanzzuwachs mehr machen können, fühlen sie sich an der Existenzgrenze angelangt und blühen, um sich generativ zu vermehren. Damit können sie andere Standorte besiedeln.
Es gilt nach wie vor die von Rob erwähnte und allgemein und so auch Dir bekannte Regel, Dendrobien blühen am besten in "zu kleinen Töpfen".
Zu jeder Regel gibt es allerdings auch Ausnahmen.

Beim Umtopfen verlieren die Wurzeln zum grossen Teil den Kontakt zu ihrer Unterlage, z. B. der Topfwand und hängen dann in der Luft. Da können sie kaum Wasser und Nährstoffe aufnehmen, weil sie nicht als Luftwurzeln ausgebildet sind.


Bei fest gewachsenen Wurzeln wird das Nährstoff haltige Wasser zwischen Wurzeloberfläche und Unterlage durch Oberflächenkräfte festgehalten und steht damit der Wurzel länger für die Aufnahme zur Verfügung.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Eerika

Berthold, ich sage nichts mehr.

Bei mir hat keine Pflanze  an existenzgrenze vegetiert.
Sie wuchsen und blühten sehr gut.

Aber wenn du dir etwas in den Kopf gesetzt hast, dann ist auch egal, was man dir sagt.

Berthold

Der aktuelle Stand der Pflanze nach der Rettung aus der Glaskultur. Leider waren auch die Spinnmilben wieder am Werk.

Eerika, ich setze mir nichts in den Kopf. Ich erwähne allgemeine Erkenntnisse der Orchideenkultur, die eigentlich jeder kennt. Frage doch Rob. Sie gilt auch für viele andere Pflanzenarten.

Ich habe gesagt, in der Natur vegetieren alle Pflanzen an der Existenzgrenze, wenn sich das Biotop in einem stationären Zustand befindet.
Aber das haben wir doch schon mal ausführlich diskutiert.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Eerika

Berthold, du wirst nie zu Hause die Naturbedingungen nachmachen können.

Als Erste, was du bei vietnamense hättest machen können - wenn du Natur nachahmen wolltest - es aufgebunden lassen müssen.
Aber nein, du wusstest ja besser.

Ich will dir einige Bilder von Naturstandorten zeigen. Vegetieren sie wirklich an Existenzgrenze und zeigen Notblüten?
Brassia verrucosa in situ
https://www.flickr.com/photos/hugocarococotle/4781173388/sizes/l

Cattleya intermedia
https://www.flickr.com/photos/edumasiero/8648537989/sizes/l

Acianthera sonderana
https://c1.staticflickr.com/3/2409/2443683389_d506e3df28_b.jpg

https://i.pinimg.com/originals/fe/fb/40/fefb403fc61f12eba68dd6632aae82b8.jpg

Dendrobium pierardii
https://i.pinimg.com/564x/48/9c/fc/489cfcd06b08eb48d01d86b0e32ff964.jpg

Dendrobium speciosum scheint im Naturstandort auch echt am krepieren zu sein....
https://i.pinimg.com/564x/44/cf/4d/44cf4da0a6ccaf9afa9614c50b2e1e03.jpg

Soll ich weiter machen?

Ich habe einiges schon über Dendrobien gelernt, das kannst du mir glauben, ich hatte ja fast 400 verschiedene.
Ich war auch in Thailand, Pflanzen, die an der Existenzgrenze vegetieren, habe ich nicht gesehen.



Berthold

#134
Zitat von: Eerika am 29.Nov.18 um 19:30 Uhr
Berthold, du wirst nie zu Hause die Naturbedingungen nachmachen können.

Als Erste, was du bei vietnamense hättest machen können - wenn du Natur nachahmen wolltest - es aufgebunden lassen müssen.


Eerika, ich will aber doch die Naturbedingungen nicht nachahmen, denn die Pflanzen sollen hier nicht an der Existenzgrenze leben, denn sie sollen sich vergrössern.

Aber ob sie schon blühen, wenn sie noch genug Reserven an Topfgrösse und Nährstoffversorgung vorfinden, ist eine andere Frage.

Die Bedingungen für erfolgreiche Kultur sind oft völlig andere als in der Natur. Man kann z. B. durch geeignete Substrat- und Topftypwahl meist die natürlichen Bedingungen für die Wasserversorgung der Pflanze anpassen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)