Wie zerstören wir die Erde wirklich

Begonnen von Berthold, 16.Nov.18 um 14:48 Uhr

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Berthold

Zitat von: Ruediger am 18.Nov.18 um 19:18 Uhr
Zitat von: Eerika am 17.Nov.18 um 10:09 Uhr
Zitat von: Berthold am 16.Nov.18 um 20:54 Uhr

Man benötigt die Natur mit der grossen Artenvielfalt wirklich nicht. Es ist lediglich ein schönes Hobby.
Tiger, Löwen, Eisbären und Wölfe sehe ich mir bei der Nahrungsaufnahme gern im Video an.
Das ist so ziemlich der grösste Unsinn, was ich je gehört habe.

Nein, das ist völlig logisch und streng wissenschaftlich durchdacht.

Ein normaler Mensch gewinnt diese Erkenntnis doch sogar mir den Rückenmark. Dafür benötigt man wirklich nicht viel Gehirn im Kopf.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ahriman

Zitat von: Berthold am 17.Nov.18 um 20:46 Uhr
Es geht darum, wie wir uns verhalten müssen und können, wenn die Vermehrung nicht aufzuhalten ist.
Was ist technisch einfacher und günstiger?
Die menschliche Population auf einem niedrigen Niveau zu halten oder eine künstliche Erde zu bauen? Ich bin absolut dafür solche autarken Systeme im Weltraum zu testen aber bitte nicht alternativlos auf der Erde.

Zitat von: Berthold am 17.Nov.18 um 20:46 Uhr
Der geschlossene Wasser- und Luftkreislauf wird in der ISS weitgehend durchgeführt. Es mach keinen Sinn, weitere Schritte zu gehen, da dort keine grösseren Energiequellen existieren. Man benötigt sie nicht, weil eine Erdverbindung besteht.
Die beste Energiequelle nützt dir nichts gegen einen schweren Unfall, menschliches Versagen oder absichtlich herbeigeführte Schäden (Terrorismus). Das System Raumstation ist nicht störungsresilient. Schon ein Mikrometeoritentreffer kann das Ende sein, ein Reaktorschaden ist es auf jeden Fall. Dazu kommt der Faktor Mensch: stecke 1 Mio Durchschnittsbürger hinein die das verwalten sollen und in kürzester Zeit wird das System kollabieren. Es geht hier nicht um theoretische technische Spielereien sondern um praktische Machbarkeit. Menschen verhalten sich nicht rational oder vernünftig. Wäre es so würden wir hier nicht über die Probleme der Welt diskutieren. Der Punkt ist folgender: Wir haben es geschafft natürliche Ökosysteme, die riesig sind, extrem viel aushalten und auch nach schweren Schäden halbwegs funktionieren, weitgehend zu ruinieren. Eine technische Alternative ist zwangsläufig weitaus anfälliger, schon allein weil sie stark zentralisiert ist, permanent gewartet und reguliert werden muss (von wem nach welchen Regeln?) und bei geringen Störfällen komplett stillsteht. Zeige mir ein technisches System dass sich ohne menschliches Zutun selbst reguliert und regeneriert und weltweit de facto überall präsent ist. Wie gesagt - 4Mrd Jahre Erfahrung sind keine schlechten Referenzen.

Ich bin der Letzte der fordert dass die Leute irgendwo im Wald in Baumhäusern leben sollen aber ich halte diese Technikgläubigkeit für sehr gefährlich. Wir glauben alles kontrollieren zu können aber in Wahrheit wissen wir fast nichts und überschätzen uns maßlos weil es in letzter Zeit gottseidank gut gelaufen ist. Aber das kann sich schnell ändern. Der Mensch muss erkennen wo sein Platz in der Welt ist. Im Mittelpunkt sicher nicht. Das war eine Fehleinschätzung der Renaissance.
Ich halte es dahre für klüger ein vernünftiges Maß an an Leistungen aus natürlichen Systemen zu entnehmen und den Rest bestmöglich als Puffer gegen Katastrophen zu erhalten. So schläft sich's wesentlich ruhiger.

Berthold

Zitat von: Ahriman am 19.Nov.18 um 17:30 Uhr
Wir haben es geschafft natürliche Ökosysteme, die riesig sind, extrem viel aushalten und auch nach schweren Schäden halbwegs funktionieren, weitgehend zu ruinieren. Eine technische Alternative ist zwangsläufig weitaus anfälliger, schon allein weil sie stark zentralisiert ist, permanent gewartet und reguliert werden muss (von wem nach welchen Regeln?) und bei geringen Störfällen komplett stillsteht. Zeige mir ein technisches System dass sich ohne menschliches Zutun selbst reguliert und regeneriert und weltweit de facto überall präsent ist. Wie gesagt - 4Mrd Jahre Erfahrung sind keine schlechten Referenzen.

Wir glauben alles kontrollieren zu können aber in Wahrheit wissen wir fast nichts und überschätzen uns maßlos weil es in letzter Zeit gottseidank gut gelaufen ist. Aber das kann sich schnell ändern. Der Mensch muss erkennen wo sein Platz in der Welt ist. Im Mittelpunkt sicher nicht. Das war eine Fehleinschätzung der Renaissance.

Ich gebe zu bedenken, dass die natürlichen Ökosystem auf der Welt relativ instabil sind und oft komplett zusammenbrechen. Nicht umsonst sind sehr viele Arten auf der Welt in den letzten 4 Mrd. Jahren ausgestorben.
Der Mensch dagegen hat es inzwischen durch moderne Technologie und Wissenschaft geschafft, auch in schwierigen Situationen zu überleben, sowohl unter Weltraumbedingungen als auch bei grossen Pandemien.
Kein Mensch muss heute mehr an einem HIV-Virus sterben.
Deshalb gehe ich davon aus, dass sich die moderne Menschheit als Gesamtheit nicht mehr vor einem Untergang fürchten muss.
Die Dinosaurier und die Neanderthaler konnten dieses sorgenfreie Leben nicht führen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Niko

Zitat von: Berthold am 19.Nov.18 um 19:22 Uhr
Ich gebe zu bedenken, dass die natürlichen Ökosystem auf der Welt relativ instabil sind und oft komplett zusammenbrechen.
Oft? Es gab 6 große Ereignisse von Artensterben, z.B. an der Perm-Trias-Grenze, oder bekannter am Ende der Kreidezeit mit Aussterben der Sauropoden. Jeweils ausgelöst von extremen Naturkatastrophen, bei denen ich nicht glaube, dass die Menschheit überleben würde. Trotzdem waren die Ökosysteme so stabil, dass genügend Arten überlebten...

Zitat von: Berthold am 19.Nov.18 um 19:22 Uhr
Der Mensch dagegen hat es inzwischen durch moderne Technologie und Wissenschaft geschafft, auch in schwierigen Situationen zu überleben, sowohl unter Weltraumbedingungen als auch bei grossen Pandemien.
Peanuts im Vergleich zum Chicxulub-Einschlag

Zitat von: Berthold am 19.Nov.18 um 19:22 Uhr
Kein Mensch muss heute mehr an einem HIV-Virus sterben.
... wenn er in den Industrieländern lebt und/oder sich die Medikamente leisten kann

Zitat von: Berthold am 19.Nov.18 um 19:22 Uhr
Deshalb gehe ich davon aus, dass sich die moderne Menschheit als Gesamtheit nicht mehr vor einem Untergang fürchten muss.
ich fürchte wir brauchen keine Naturkatastrophen, das bekommt die Menschheit schon selbst hin  :rofl

Gruß Niko

Berthold

#19
Zitat von: Niko am 21.Nov.18 um 13:24 Uhr
Zitat von: Berthold am 19.Nov.18 um 19:22 Uhr
Deshalb gehe ich davon aus, dass sich die moderne Menschheit als Gesamtheit nicht mehr vor einem Untergang fürchten muss.
ich fürchte wir brauchen keine Naturkatastrophen, das bekommt die Menschheit schon selbst hin  :rofl

Gruß Niko

Niko, es geht bei der Diskussion doch darum, dass die gesamte Menschheit nicht mehr vom Aussterben bedroht ist. Dafür ist er inzwischen zu intelligent geworden, bzw. hat zu viele Überlebensstrategien entwickelt.

Dass bei bestimmten Ereignissen auch heute noch viele Menschen sterben würden, sollte unstrittig sein, egal ob die Ereignisse durch die Natur oder den Menschen selber verursacht werden.

Aber die gesamte Menschheit kann der Mensch nicht mehr ausrotten. Dafür gibt es zu viele Nischen, in denen sich einzelne Menschen verstecken oder schützen können. Ausserdem müsste der letzte Menschen dann Selbstmord begehen.
Wahrscheinlich ist auch, dass die reichen eher überleben als die armen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Niko

Ich weiss nicht so recht Berthold - der Einschlag eines 10 km- Meteoriten würde wahrscheinlich die gesamte Infrastruktur weltweit zusammenbrechen lassen, gefolgt von einem mehrjährigen Winter der sämtliche Landwirtschaft unmöglich machen würde.... spätestens da würden die restlichen 60% die die initiale Katastrophe überlebt haben wegsterben.
Ob die paar 10000 die die ersten 10 Jhre überleben und über die ganze Welt verteilt sind eine neue Zivilisation aufbauen können? Wahrscheinlich bringen sie sich eher gegenseitig um👍

Gruß Niko

Berthold

Zitat von: Niko am 21.Nov.18 um 21:11 Uhr
Ich weiss nicht so recht Berthold - der Einschlag eines 10 km- Meteoriten würde wahrscheinlich die gesamte Infrastruktur weltweit zusammenbrechen lassen, gefolgt von einem mehrjährigen Winter der sämtliche Landwirtschaft unmöglich machen würde..
Gruß Niko

Ja, ein 10 km Brocken wäre schon starkes Stück. Aber er ist so gross, dass man ihn schon lange vorher sehen und Gegenmassnahmen einleiten kann. Man kann ihm eine Wasserstoffbombe entgegen schicken und ihn durch die Explosion aus der Bahn werfen. Dann fliegt er vielleicht in Mondentfernung an der Erde vorbei.
Es gibt Leute bei der NASA und vermutlich auch bei den Russen, die über diese Situation genauer nachgedacht haben. Ich vertraue da auf die Technik.
Die moderne Menschheit kann sich inzwischen auch schon gegen kosmische Katastrophen zur Wehr setzen.
Im Notfall müssen wir Elon Musk fragen :classic

Den Einschlag des 15-km-Chicxulub-Brockens in Mexiko hätten wir locker überlebt. Die Dinos waren damals allerdings noch zu blöde.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Claus

Zitat von: Berthold am 21.Nov.18 um 21:47 Uhr
Den Einschlag des 15-km-Chicxulub-Brockens in Mexiko hätten wir locker überlebt. Die Dinos waren damals allerdings noch zu blöde.

Das ist sehr optimistisch. Ein Erdbeben der Stärke 12 macht alle Gebäude platt. Und Meteoriten, die aus Richtung Sonne kommen, werden zu spät erkannt, um sie noch abzulenken. Ein Szenario hier: https://www.wissenschaft.de/erde-klima/bedrohung-meteoriteneinschlag/

Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Berthold

Der Mensch hat durch seine Fähigkeit, zu planen und vorauszudenken, zwar große Vorteile gegenüber den Tieren. Doch er kann dieses Talent vor dem Crash viel besser ausspielen als beim mühsamen Überlebenskampf danach: Er könnte das Geschoss, das sich der Erde nähert, rechtzeitig aufspüren und auf eine ungefährliche Bahn lenken. Forscher in aller Welt tun heute viel dafür, um im Notfall gewappnet zu sein. In Europa soll das EU-Projekt NEO Shield Abwehrstrategien liefern. Vielleicht gibt es irgendwann auch die Mittel für ihre Umsetzung. Dann bliebe der Menschheit das Schicksal der Dinosaurier erspart. •

Ja, habe ich doch gesagt.
Ich finde es sinnvoller NEO Shield zu unterstützen als jährlich 25 Mrd. Euro in der Energiewende zu vergeuden. Oder zumindest könnte man das Geld aufteilen
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Claus

Andererseits sollte man wissen, dass man sich im Crash-Fall nicht mehr darüber informieren kann, was da eigentlich passiert ist, eine H-Bombe aus Nordkorea, ein Blitzschlag oder nur der Einsturz eines Gebäudes, weil der Erbauer an Zement und Stahl gespart hat.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Berthold

Laborfleisch das neue Superfood?

Aber was machen wird dann mit all den Tönnies-Beschäftigten und den Fleischbauern?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)