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50 Jahre 68ger

Begonnen von Berthold, 06.Jan.18 um 22:56 Uhr

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Ruediger

Zitat von: Jill am 09.Mai.18 um 22:38 Uhr
Aber ins andere Extrem verfallen wie die 68er und was sie so propagierten - wehe, man war nicht 'auf Linie' - war bzw. ist es eben auch nicht, Rüdiger.

Niemand muß auf Linie sein, jeder soll sein Leben so leben wie er/sie es für richtig hält.
Ob mir oder Dir das gefällt ist völlig unwichtig, das Private soll jeder für sich entscheiden, auch wenn es ab einen gewissen Grad auch politisch ist.

Toleranz und gesellschaftliche Liberalität sind ein hohes Gut, das ist leider nicht jedem klar.
Gegenseitige Rücksichtnahme schließt das übrigens nicht aus. grins
Beste Grüße

Rüdiger

Ruediger

Zitat von: Berthold am 09.Mai.18 um 22:52 Uhr
Rüdiger ist nur etwas neidisch auf die freie Liebe, die ihm in seinen jungen Jahren vielleicht verwehrt blieb, wer weiss?

Ich habe doch von der 68ern profitiert, manch Ältere hatten es nicht so einfach, im verstaubten Ambiente.
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Ich persönlich habe unabhängig von den 68-gern ein freies Leben geführt. Insofern haben sie auf meine Lebensführung keinen Einfluss gehabt.
Auf einem Zeltplatz in Holland musste ich jedoch Platzgeld für 2 Zelte bezahlen, als ich zur Studentenzeit mit meiner Freundin dort zelten wollte.
Der holländische Platzwart meinte, wir seien doch nicht verheiratet und hätten doch sicherlich 2 Zelte zum Übernachten.
Ich muss zugeben, er hat mich übertölpelt, würde mir aber heute nicht mehr passieren.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Vermutlich dacht er die Deutschen sind immer sehr korrekt, so kannte er das noch aus der Besatzungszeit, ohne Trauschein kann das gar nicht anders sein.

Kluger Typ. grins
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Jill

Zitat von: Ruediger am 10.Mai.18 um 17:35 Uhr

Niemand muß auf Linie sein, jeder soll sein Leben so leben wie er/sie es für richtig hält.
Ob mir oder Dir das gefällt ist völlig unwichtig, das Private soll jeder für sich entscheiden, auch wenn es ab einen gewissen Grad auch politisch ist.

Toleranz und gesellschaftliche Liberalität sind ein hohes Gut, das ist leider nicht jedem klar.
Gegenseitige Rücksichtnahme schließt das übrigens nicht aus. grins

Das sehe ich wie Du, Rüdiger - nur Toleranz war eben nicht grad die Stärke der 68er - jedenfalls nicht, wie ich die Vertreter und "Propagandisten" der 68er erlebte. Im Übrigen sehe ich als Hauptverursacherin der von Dir kritisierten Dinge die Kirche, vor allem die katholische. Dem Adolf kams eigentlich mehr drauf an, daß die Wurfrate gestimmt hat, der hat ne Menge Soldaten gebraucht....
Winterhärtezone tF

Berthold

Zitat von: Jill am 11.Mai.18 um 21:20 Uhr
Zitat von: Ruediger am 10.Mai.18 um 17:35 Uhr

Niemand muß auf Linie sein, jeder soll sein Leben so leben wie er/sie es für richtig hält.
Ob mir oder Dir das gefällt ist völlig unwichtig, das Private soll jeder für sich entscheiden, auch wenn es ab einen gewissen Grad auch politisch ist.

Toleranz und gesellschaftliche Liberalität sind ein hohes Gut, das ist leider nicht jedem klar.
Gegenseitige Rücksichtnahme schließt das übrigens nicht aus. grins

Das sehe ich wie Du, Rüdiger - nur Toleranz war eben nicht grad die Stärke der 68er - jedenfalls nicht, wie ich die Vertreter und "Propagandisten" der 68er erlebte. Im Übrigen sehe ich als Hauptverursacherin der von Dir kritisierten Dinge die Kirche, vor allem die katholische.

Ja, da stimme ich uneingeschränkt zu.

Rudi Dutschke hat sogar gesagt, man müsse im Notfall auch Gewalt anwenden, wenn die Menschen trotz Belehrung seinem Weg in die bessere gerechte Gesellschaft nicht folgen wollten.
Diese Geisteshaltung war leider bei vielen Linken der damaligen Zeit weit verbreitet.

Die Religionen haben eben ihre eigenen Vorstellungen über das ethisch moralische Verhalten der Menschen und daran halten sie gern auch über viele Jahrhunderte fest.

Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Dutschke meinte wohl, wenn es um Revolution geht, d.h. so etwas läuft fast immer gewalttätig ab, die alten Kräfte und Machthaber geben fast nie freiwillig die Kontrolle und Privilegien ab.

Aber das weiß doch jeder. :-D

Ich glaube nicht, daß er Berthold mit Gewalt in eine Kommune zwingen wollte, oder gar Uschi Obermeier aufnötigen wollte.

Die katholische Kirche gilt immer als schwer kontrollierbar, selbst im 3. Reich gab es Mißtrauen, da waren die Evangelen deutlich kooperativer. Ähnliches konnte man in der DDR beobachten. :whistle

Gleiche sieht man in China, nicht umsonst verfolgt man gerne Katholiken.
Diese Form der Welt-Kirche war schon Heinrich dem VIII. suspekt, der Papst war nicht so steuerbar, da mußte eine eigene Kirche her. Aber damals war Politik und Glaube noch eng verwoben, heute spielt das nur noch eine geringe Rolle, obwohl die Christen öfters unbequem sind.
Prangern sie doch Ungerechtikeit, Armut, Mammon und Ausbeutung an.

Das stößt so manchem sauer auf.
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Vom Weltverbesserer zum Beamten.
Die Political Correctness der 68ger ist geblieben
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Rüdi

Bis auf ein paar Passagen  :thumb
Mit gütigen Menschen zu leben, ist wie einen Raum mit Orchideen zu betreten -
        :: Kǒng Fū Zǐ  孔夫子 :: 推手 ::

Berthold

Ja, sehe ich auch so.
Die 68ger haben sogar etwas positives erreicht. Wenn ich richtig nachdenke, fällt es mir sogar wieder ein.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Entmuffung würde ich ihnen schon zubilligen, PC ist später erst als gesellschaftliche Seuche aufgetreten.

Dafür hat sie sich mit orwellscher Sprache fast überall eingenistet, sogar die Wissenschaft wird langsam davon befallen.
Beste Grüße

Rüdiger