Cephalanthera rubra

Begonnen von purpurea †, 14.Jun.15 um 07:47 Uhr

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purpurea †

Leider an sehr ungünstiger Fotografierstelle. :ka
Sie wurschelt sich so durch die Pflanzen. :lupe
Liebe Grüsse an die meisten.
Rudolf.V
Du darfst nicht alles glauben was Du weisst!
Lieber zuviel essen als zu wenig trinken!

Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast Du es hinter Dir.

Berthold

Bei mir sind Cephalanthera rubra nie alter als 2 Jahre geworden. Die Art scheint stark pilzabhängig zu sein, fast so wie die türkischen Arten.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

purpurea †

Kann ich so nicht bestädigen.Nur in der Anzahl der Triebe varriert sie sich.Da kommen einmeil 4-5,dann wieder nur einmal 1 oder 2.Nachschauen möchte ich im Boden nicht ob da vieleicht andere schlafende Augen sind.
Ein Problem habe ich.Heuer hat die Pflanze relativ dünne Triebe.Ich denke das verdanke ich dem GA3 das ich versuchsweisse goss.
Liebe Grüsse an die meisten.
Rudolf.V
Du darfst nicht alles glauben was Du weisst!
Lieber zuviel essen als zu wenig trinken!

Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast Du es hinter Dir.

purpurea †

Eine weitere aus vegetativer Vermehrung von der anderen Pflanze hat es auch geschafft.Ich habe da ein anderes Substrat als in der Orchideenanlage.Diese ist meiner Meinung nach noch schöner,da etwas kräftiger. :rot


Liebe Grüsse an die meisten.
Rudolf.V
Du darfst nicht alles glauben was Du weisst!
Lieber zuviel essen als zu wenig trinken!

Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast Du es hinter Dir.

walter b.

Hallo Rudolf,

ich finde Deine Bilder sehr interessant! Vor allem die zweite Pflanze sieht ganz toll aus!!!
Meines Wissens gilt Cephalanthera als unkultivierbar. Aber Dein Beitrag gibt ja Anlass zur Hoffnung...

Was machst Du Spezielles, um die Pflanzen sogar vegetativ vermehren zu können?

Viele Grüße
Walter

purpurea †

Walter ich mache nichts besonderes ausser gut zureden und gut zu den Pflanzen sein.
Diese Pflanze,es war einmal ein fünftrieber, hatte ich schon 2008 oder 2009 mit in Holte-Stukenbrock dem Berthold gezeigt.Die vegetative Vermehrung geht hier auch nicht anders als zB bei den Epipactis.Nur halt langsamer,in manchen Jahren überhaupt nicht.
Substrat bei der erstgezeigten Pflanze ist Walderde durchsetzt mit sehr viel Kalksteinbrocken.Die Pflanze darf nicht nass  stehen.
Die zuletzt gezeigte, steht bei den Cypripedien in rein mineralischem Substrat.Eine Abdeckung mit Kiefernrinde war ein Flopp da unten drinn zuviel Feuchtigkeit gespeichert wird.Etwas am Rande, ich habe beim anlegen der neuen Anlage einige Liter Mykorirzha verarbeitet.
http://www.biomyc.de/
Vieleicht hat das auch einen Einfluss.Vergleichsfläche habe ich allerdings nicht.
Liebe Grüsse an die meisten.
Rudolf.V
Du darfst nicht alles glauben was Du weisst!
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Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast Du es hinter Dir.

walter b.

Ein sehr interessanter Link, vielen Dank!
Welches oder welche Produkte hast Du wo verwendet?

Viele Grüße
Walter

purpurea †

Walter, ich verwende das fünf Litergebinde Hobby von der Firma Inoq.
http://inoq.de/produkte/produkte-privatgarten/
Vieleicht wäre das Forst auch eine Überlegung wert.
Liebe Grüsse an die meisten.
Rudolf.V
Du darfst nicht alles glauben was Du weisst!
Lieber zuviel essen als zu wenig trinken!

Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast Du es hinter Dir.

juergen

Liebes Forum
Im verwilderten Teil meines Gartens sind in den letzten Jahren durch Samenflug ein paar Orchideen eingezogen (Dactylorhiza fuchsii, Epipactis, Platanthera Bifolia sowie Cephalanthera rubra). Ich habe dann immer ein paar Samen ausgesät, und zum Teil haben sich dann einige "Zufallsvermehrungen" ergeben.

Ich möchte das gerne etwas systematischer machen, und wäre für ein paar Tipps sehr dankbar: Wann ist die beste Zeit zum Aussäen der Samen? Wann keimen die Samen der heimischen Erdorchideen (im Frühjahr)? Vielleicht könnt Ihr mir da weiterhelfen. Die roten Waldvöglein haben sich heuer gut etabliert, mittlerweile sind aus einer Mutterpflanze ca. 10-12 neue Pflanzen entstanden, teilweise erst im Blattstadium. Am besten scheinen sie dort zu keimen, wo sich eine leichte Abdeckung des Bodens mit Buchenlaub befindet, und wo es im Sommer relativ trocken ist. Das kann aber auch nur Zufall sein.

Beste Grüße

Jürgen

Berthold

Jürgen, sei gegrüsst im Forum.

Du kannst den Samen immer aussäen. Der Zeitpunkt spielt keine Rolle. Das rote Waldvöglein ist sehr pilzabhängig. Es keimt und wächst nur, wo der passende Pilz im Boden leben kann.
Da ist ein kalkhaltiger Boden mit Buchenlaub obendrauf optimal. Vielleicht klebt der Pilz aber auch an den Buchenwurzeln. Deshalb würde ich immer in der Nähen von Buchen aussäen. Da hast Du die grössten Chancen für Keimerfolge.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ralla

Hallo Jürgen, das passende Buchenlaub scheint ja vorhanden zu sein.
Liebe Grüsse, Carola     

'Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.' - Thomas Mann

juergen

Zitat von: Berthold am 30.Jul.15 um 15:31 Uhr
Du kannst den Samen immer aussäen. Der Zeitpunkt spielt keine Rolle. Das rote Waldvöglein ist sehr pilzabhängig. Es keimt und wächst nur, wo der passende Pilz im Boden leben kann.
Da ist ein kalkhaltiger Boden mit Buchenlaub obendrauf optimal. Vielleicht klebt der Pilz aber auch an den Buchenwurzeln. Deshalb würde ich immer in der Nähen von Buchen aussäen.
Hallo Berthold

Danke für die rasche Antwort! Dann werde ich das die nächsten Tage einmal so versuchen. Bis jetzt habe ich die Samen hauptsächlich in einem "Orchideenversuchsbeet", das mit feuchtem Rindenmulch abgedeckt ist, ausgesät. Das mögen die Dactylorhiza zwar sehr gerne und keimen dann problemlos (siehe Bilder). Die anderen Orchideenarten vertragen diese Umgebung aber offenbar weniger.

Ich werde es direkt unter einer großen Buche versuchen, mit der dort reichlich vorhandenen Laubabdeckung. Der Boden ist zwar extrem mager und wasserdurchlässig, sodass sich außer zwei Epipactis-Pflanzen dort noch nie ein Bewuchs etablieren konnte. Der große Baum saugt offenbar alles leer, aber vielleicht mögen es die Waldvöglein ja genau so.

Danke jedenfalls für die Tipps, beim Stöbern im Forum habe ich schon viel Interessantes entdeckt.

Jürgen

johan

alle achtung jürgen
das sieht sehr gut aus,bist wirklich erfogreich

lg

johan

juergen

Heute habe ich gemäß Bertholds Vorschlägen die Cephalantera rubra Samen im Garten ausgesät. Die letzten Tage waren sehr nass (nach langer Trockenheit), und im benachbarten Wald schießen gerade die Pilze aus dem Boden. Vielleicht findet sich da ja auch ein geeigneter Mykorrhiza-Pilz für die Samen.

Inzwischen habe ich gleich zwei weitere Fragen, bei denen mir vielleicht jemand von Euch weiterhelfen kann:
(1) In einem nahegelegenen Wald wachsen unter ähnlichen Bedingungen Cephalantera longifolia (siehe Bild). Denen könnte es in meinem Garten vielleicht auch gefallen. Gibt es eine seriöse Quelle, wo man solche Pflanzen beziehen kann?
(2) Ein paar Cephalantera rubra Kapseln habe ich noch nicht ausgesät. Ich könnte eventuell Zugang zu einem Zellkultur-Labor mit Laminar Flow Box bekommen, zwecks asymbiotischer Kultur. Kennt jemand von Euch eine gute Anleitung für eine Waldvöglein-Kultur? Oder ist das ein zu ambitioniertes Projekt?

Danke jedenfalls für Eure Hilfe

Jürgen

Berthold

Jürgen, die Aufzucht aus Samen, da insbesondere die Keimung in vitro ist uns noch nicht gelungen, deshalb kann man durchaus von einem ambitionierten Projekt sprechen.

Die Kultur von Cephalanthera longifolia ist dagegen sehr einfach, schaue hier:
http://www.orchideenkultur.net/index.php?board=25.0

Man kann die Art auch gut umsetzen und sie ist sehr langlebig im Garten.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)