Masdevallia-Arten fürs Kühle

Begonnen von Berthold, 22.Aug.12 um 12:25 Uhr

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Ralla

Ich binde keine Masdevallien auf. Ich topfe die alle.
Liebe Grüsse, Carola     

'Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.' - Thomas Mann

Berthold

Zitat von: eerika am 24.Aug.12 um 16:40 Uhr
Carola, mach ein Experiment. Binde eine Masdi auf Xaxim mit bisschen Moos auf. Steck sie schräg in ein Tontöpfchen und tue vorne Moos drauf, das und das untere Teil des Xaxims kannst Du richtig nass halten, bzw wenn Du eine Woche weg bist, das Loch unten zu machen und etwas Wasser reinfüllen, so, dass das Xaxim es rein saugt und feucht bleibt.

Eerika, das wird sicherlich gut funktionieren. Aber ist der Aufwand notwendig? Die meisten Masdevallia-Arten scheinen ja garnicht so schnell abfaulen zu wollen, deshalb kann man sie doch ruhig in einen Topf stecken und den feucht halten.

Ich habe bisher nur abgefaulte Wurzeln gefunden in stark verdichtetem Sphagnum und so anderem weichen fast matschigem hellbraunen Zeug. Darin würde jede Pflanzenwurzel abfaulen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Lisa.

Ich finde, Masdevallia-Wurzeln gehören schon zu denen, die eher schnell ab faulen. Bei diesem riesigen Topf, den Du im ersten Beitrag zeigst, kannst Du auch schnell Probleme bekommen. Die Masdevallien mögen es zwar feucht bis nass, aber auch luftig. Gerade bei Deinen winterlichen Temperaturen wird es nicht ganz leicht sein, den richtigen Grad der Feuchtigkeit zu finden. Trocken überwintern wird bei Masdevallia nicht funktionieren.

Bewurzeln mit Sphagnum funktioniert bei Masdevallia sehr gut, nur nicht zu sehr verdichten und zügig umtopfen.
Grüße
Lisa

Berthold

Zitat von: Lisa. am 24.Aug.12 um 18:49 Uhr
Bewurzeln mit Sphagnum funktioniert bei Masdevallia sehr gut, nur nicht zu sehr verdichten und zügig umtopfen.

ja, Sphagnum hält die Feuchtigkeit sehr lange und ist luftig (,solange es nicht zu sehr verdichtet).

Ich habe als Basis feine Lava genommen, die die Feuchtigkeit nicht so lange hält wie Sphagnum, dafür aber nie verdichtet. Deshalb sollten die Töpfe auch grösser sein können als bei der Mooskultur.
Ich müsste also häufiger giessen als bei Sphagnum-Subsrat, aber ich hoffe, die Lava ebenso lange feucht halten zu können wie Sphagnum, wenn ich oben eine Moosschicht auf die Töpfe lege, die dort auch anwächst.

Soweit die Theorie.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Lisa.

Bei so großen Töpfen (wenn man sie wegen des Umfangs braucht) kommt bei mir unten eine dicke Drainage aus Styropor rein, gegen kalte Füße und faulende Wurzeln. Empfiehlt sich gerade bei Deinen Temperaturen. Ich weiss nicht, ob eine Moosschicht reicht, um die Feuchtigkeit im Topf gleichmäßig zu halten.
Grüße
Lisa

Berthold

Eine Drainageschicht aus dicken Lavabrocken ist in den Topfen hier auch. Aber eine Wärmeisolierung bringt hier nichts, weil die Töpfe frei in der Luft auf einem Gitter zu stehen kommen, wo die Luft von allen Seiten gleichmässig rum strömt und insbesondere auch von unten in den Topf kann.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Eerika

Zitat von: Berthold am 24.Aug.12 um 17:07 Uhr
Ich habe bisher nur abgefaulte Wurzeln gefunden in stark verdichtetem Sphagnum und so anderem weichen fast matschigem hellbraunen Zeug. Darin würde jede Pflanzenwurzel abfaulen.
Dieses "Zeug" wird bei mir sorgfältig mit Pinzette bis zum letzten Fizel entfernt und die Wurzel werden dann gewaschen.
Ich habe in Töpfen nie solche Wurzel bekommen, wie bei Aufgebundenen. Ich finde schon, dass es sich lohnt, wenn die Möglichkeit da ist.
Habe auf schnelle zwei abgeknipst:
x mystica.
Berthold, Du hast Recht, manche wachsen auch ringförmig :-D
vorne


hinten


patriciana

Berthold

Zitat von: eerika am 24.Aug.12 um 20:49 Uhr

Dieses "Zeug" wird bei mir sorgfältig mit Pinzette bis zum letzten Fizel entfernt und die Wurzel werden dann gewaschen.
Ich habe in Töpfen nie solche Wurzel bekommen, wie bei Aufgebundenen.

ja, das liegt daran, dass das Substrat in der Mitte des Topfes verdichtet und dann wird den Wurzeln die Luft abgedreht und sie verfaulen. Die Pflanze wächst dann ringförmig nach aussen weiter. Man findet die gesunden funktionfähigen Wurzeln fast nur aussen am Topfrand, ähnlich wie auf Deinen Fotos.

Ich denke, dass sich die Lava nicht verdichtet und deshalb die Wurzeln im Zentrum der Pflanze länger am Leben bleiben können. Wenn dann noch die gleichmässige Feuchtigkeit in der Lava erhalten bleibt wie im Sphagnum, habe ich gewonnen.

Eerika, ich hoffe doch, Du schneidest die eingetrockneten Blütenstiele auch ab, oder?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

unterallgaier

#38
Das hatte ich leider schonmal, dass sich das Sphagnum zu arg verdichtet hat und die Wurzeln dann abgestorben sind. Sie verlor dann einige Blätter in der Mitte. Allerdings war die Pflanze stark genug und bildete rasche neue Wurzeln und Triebe, auch zur Mitte hin.

Der größte Teil meiner Masdevallien stehen in einer Mischung aus feiner Pinienrinde, Sphagnum, Seramis und Kokosfasern. Der Rest sitzt in Sphagnum, das natürlich öfter gewechselt werden muss. Sie stehen in einem Untersetzer und können sich so mit Wasser vollsaugen.

Liebe Grüße,
Tom

Berthold

Zitat von: unterallgaier am 25.Aug.12 um 00:33 Uhr
Der größte Teil meiner Masdevallien stehen in einer Mischung aus feiner Pinienrinde, Sphagnum, Seramis und Kokosfasern.

ja, Tom, würde ich ansich auch so machen. Aber ich möchte mal versuchen den mineralischen Anteil zu erhöhen, um eine längere Standfestigkeit des Substrates zu erreichen.

Ich weiss aber nicht, wie langlebig die Wurzel der Masdis sind und ob sich deshalb überhaupt lohnt, das Substrat für längere Lebensdauer zu mixen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Lisa.

Es lohnt sich auf jeden Fall, ein langlebiges Substrat zu wählen. Wegen der Feuchtigkeit zersetzen sich die organischen Bestandteile natürlich besonders schnell. Masdevallia-Wurzeln brechen mitunter leicht, alleine schon deshalb topfe ich sie nicht gerne allzu oft um. Und bei größeren Pflanzen hat man etwas Probleme, das Substrat auch in die Mitte des Wurzelballens zu bekommen (denn vorausgesetzt, sie war und ist gesund, sind da Wurzeln).
In meiner Mischung ist Lava oder Bims, Schaumstoff, Styropor und Rinde, bei manchen Steinwolle. Ich muss mal nach sehen, kann sein, dass ich bei ein paar Pleuros die Rinde ganz weg gelassen habe.
Grüße
Lisa

Eerika

Zitat von: Berthold am 24.Aug.12 um 23:35 Uhr
Eerika, ich hoffe doch, Du schneidest die eingetrockneten Blütenstiele auch ab, oder?
Berthold, allgemein ja. Aber diese ist schon seit paar Jahren ständig am Blühen, ich müsste da mit Nagelschere ran oder zum Friseur bringen.
Irgend wann nehme ich es mir vor. :-D
Pleuros sitzen bei mir wiederum im Spaghnum, ausser 2 Grossen.

Berthold

Eine Masdevallia welischii, freut sich hier schon auf den Winter
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Eine bunte Blüte von Masdevallia veitchiana im grünen Dschungel des Masdevalliakrautes
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Lisa.

Die Gießkanne hätte auch einen schönen Hintergrund ergeben.  :classic
Grüße
Lisa