Dendrobium senile

Begonnen von WernerH, 21.Sep.08 um 22:55 Uhr

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Muralis

Die Neuorientierung betraf die Tatsache, dass ich nach dem weitgehenden Totalverlust während der Hitzewelle im späteren Oktober 2016 neue Pflanzen brauchte.

Man kann´s natürlich so sehen, dass das D. senile ev. auch eine Neuorientierung braucht. An sich ist die Sache klar: Die Kultur auf einem Hartholzbrett taugt mir überhaupt nicht und kann bei meinen Bedingungen auch nicht wirklich funktionieren. Da wird nie eine gescheite Pflanze draus.
Umgekehrt ist es nicht möglich, die ca. 3 lebenden Wurzeln von ihrer Unterlage so zu lösen, dass sie nichtvollkommen dabei zerstört werden. Daher - auch aus Zeitgründen - hab ich die Entscheidung vorerst verschoben.

Vorher muss ich wohl noch die beiden neuen Phalaenopsis aus ihrer misslichen Lage befreien. Ja, zwar unglaublich, aber wahr, ich habe 3 Phal-Naturformen! Während die P. mariae bereits das Wachstum aufgenommen hat, sind die beiden neuen in einem gatschigen Substrat, und das gehört möglichst rasch gewechselt. In den nächsten Tagen werd ich mich um das senile kümmern...

Eerika

Ich habe nachgeschaut, was Lawarack in seinem Dendrobienbuch über senile sagt. Seine Kulturanleitungen sind gut.

Also:

This is a small epiphyte from Myanmar, Thailand and Laos where it grows at altitudes of 500 to 1500 m, in areas with bright light and saisonal rainfall.....
This species has a reputation for being difficult to cultivate. It is best grown on a slab such as a piece of weathered wood. It requires intermediate or warm temperatures and must be given a dry season of about 3 months with little water if good flowering is to be achieved. It does best in bright filtered sunlight and good air movement.

Ruediger

Zitat von: Muralis am 18.Mai.19 um 17:38 Uhr
Die Neuorientierung betraf die Tatsache, dass ich nach dem weitgehenden Totalverlust während der Hitzewelle im späteren Oktober 2016 neue Pflanzen brauchte.



Ach je, so etwas ist tragisch, mich ärgert es schon alleine, wenn ich eine Pflanze durch Stamm- oder Herzfäule verliere.
Ein Pflanze zu kalt steht und dann weggammelt, oder ein Neutrieb abfault, weil er zu lange naß war.

Davor ist man natürlich nie sicher.
Beste Grüße

Rüdiger

Muralis

Ich hatte vergessen, irgendwas am Wintergarten in der Früh zu öffnen, hatte beruflichen Stress damals. Meine Frau hat auch vergessen, und als ich um 17h endlich heimkam, war das meiste tot. Und das Ende Oktober! Da sind einige kleine Kostbarkeiten über den Jordan gegangen. Für mich war es erst mal das Ende meiner Orchideenkultur. Aber dann hab ich mich doch um die paar Überlebenden gekümmert, ein paar Pflanzen sind ja auch noch draußen gestanden.

Und jetzt hab ich ja vieeeel mehr Zeit für die Pflanzen und so hab ich wieder aufgerüstet.

Die bisherigen Tipps zu D. senile klingen eher danach, dass ich das hätte bleiben lassen sollen. Aber probieren geht über studieren. Und ich habe im Netz auch Bilder einiger toller Pflanzen in Topfkultur gesehen, also unmöglich kann es nicht sein.
Werde die Wurzeln mitsamt dem darunter befindlichen Holz mit einem scharfen Messer lösen.

Ruediger

Ich hätte es mit Unterlage getopft.
Beste Grüße

Rüdiger

Eerika

Ja, ich auch, wenn es schon eingetopft sein muss.

Muralis

Mit der Hartholzplatte zusammen kannst du nicht eintopfen. Die verrottet ewig nicht, schaut unmöglich aus, und man kann auch nicht den oberen Teil wegbrechen oder wegschneiden (wie ich es bei der bensoniae gemacht habe), ohne die Pflanze zu beschädigen. Ich kann ev. versuchen, mit einem Tremmel einen Teil des oberen Bereichs wegzusägen.
Würde man nichts wegtun, werden auch die Wuchsmöglichkeiten der Pflanze eingeschränkt.
Funktionieren kann es aufgebunden auf dieser Platte meiner Meinung nach nur in einem Gewächshaus mit permanent hoher Luftfeuchtigkeit, das kann ich nicht bieten.

Berthold

Man kann die Hardholzplatte meist verkleinern bis zum Rand der Wurzeln und dann alles hoch eintopfen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Das Holz kann man ggf. später entfernen, wenn die Pflanze genug Wurzeln ins Substrat gebildet hat.
Meistens lassen sich die Altwurzel auch leichter lösen, wenn sie eine Weile im Substrat waren, so zumindest ist das meine Beobachtung.

Ein anderes Dendrobium habe ich mit Korkunterlage in etwa halbtief Sphagnum gesetzt, das hat ihr gut gefallen, soe wächst sehr gut und macht viele Blüten.

Gehört zu den schwarzhaarigen Dendrobien, die sind teilweise etwas zickig.
Die Unterlage lasse ich da drinnen, stört gar nicht.
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Zitat von: Ruediger am 21.Mai.19 um 19:28 Uhr

Gehört zu den schwarzhaarigen Dendrobien, die sind teilweise etwas zickig.

ja, das kann ich bestätigen, aber die blonden auch manchmal.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Zitat von: Berthold am 21.Mai.19 um 19:35 Uhr
Zitat von: Ruediger am 21.Mai.19 um 19:28 Uhr

Gehört zu den schwarzhaarigen Dendrobien, die sind teilweise etwas zickig.

ja, das kann ich bestätigen, aber die blonden auch manchmal.

Ich hatte sie als blondhaariges d.h. Den. fuerstenbergianum gekauft, aber es ist eine schwarzhaariges Den. christyanum. :weird
Die Haarprobe habe ich erst später gelernt.
Beste Grüße

Rüdiger

Muralis

So, jede weitere Diskussion ist zwecklos, ich habe nun gehandelt und mit dem "Dremel" - jetzt richtig geschrieben - das Brett engmaschig kleingeschnitten und das verbliebene Stück mit dem senile, aber ohne Sphagnum in lockeres Rindensubstrat getopft, wo ich jetzt die verbliebenen Wurzeln durch Sprühen oder Tauchen gezielt befeuchten kann und sie nicht ganz so schnell abtrocknen.
Aber abtrocknen sollen sie ja insgesamt schon, wie man immer wieder lesen kann. Das versuche ich nun und wenn es nichts wird, kann man auch nix machen  :yes

Eerika

Alles gut, aber warum hast du es so tief eingesetzt?
Da es am Besten aufgebunden wächst, soll Wurzelbasis schon oberhalb der Rinde sein. Dann bleibt auch kein Spritzwasser in den Haaren hängen.

Berthold

Ja, ich würde es auch etwas hoch ziehen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Muralis

Das täuscht, nur die dürren vorderen Triebe sind tiefer, die hinteren, neuen nicht.
Die frische, selbst produzierte Kiefernrinde ist extrem durchlässig und rasch abtrocknend.