Spiranthes spiralis

Begonnen von Claus, 28.Feb.09 um 23:45 Uhr

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Berthold

Ja, Stefan, aber der Samen verliert vermutlich schnell seine Keimfähigkeit. Auch die Kultur im Topf ist einfach. Mir sind noch nie Pflanzen abgefault.

Wenn Du auf Pilz ausgesät hast, hängen wir Deinen Beitrag daran:
http://www.orchideenkultur.net/index.php?topic=1321.0
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

StefanB

Nein Berthold, die liegen auf P 688 bzw. auf meinem Orchideenmedium. Mit Pilzen hatte ich was Orchideen anbelangt noch nichts am Hut, aber vielleicht ändert sich das ja noch...
Bisher habe ich nur ein paar Zitronenseitlinge, Shiitake und Austernpilze gezogen.
Und ausgesät habe ich sie gleich nachdem sie im Briefkasten lagen, heute sehen sie so aus wie unten.

Bekomme ich eigentlich auch Bilder IN einen Text (wie denn bitte?) und bin da bisher völlig unfähig oder geht das nicht?

Viele Grüße

Stefan


Berthold


Liegen die Protokorme nicht viel zu dicht in Deinem Glas?

Zitat von: StefanB am 27.Okt.14 um 22:22 Uhr
Bekomme ich eigentlich auch Bilder IN einen Text (wie denn bitte?) und bin da bisher völlig unfähig oder geht das nicht?

Viele Grüße

Stefan

Das geht leider nicht. Man muss 4 Bilder beschreiben und kann dann die 4 Bilder in der Reihenfolge unten anhängen.
Wenn Du Deine Bilder bei einem Provider ablegst, kannst Du die Links dorthin allerdings an beliebige Stellen im Beitrag packen. Aber manchmal löscht der Provider die Bilder, dann ist alles weg
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Uhu

Sieht sehr gut aus, aber ich denke auch du solltest bald auf frische Böden vereinzeln. Sind die Protokome etwas bräunlich oder kommt das von der Beleuchtung fürs Foto?
Grüße Jürgen

StefanB

Hallo,

ja, die Protokorme liegen natürlich zu dicht. Ich lege meine Sämlinge immer 1-2x um. Braun sind sie (noch) nicht, das kommt vom schlechten Blitzlicht am Abend.
Und ja, wenn ich endlich den Garten fertig und winterfest habe dann bin ich wieder im Labor zu finden!

Viele Grüße
Stefan

Berthold

Stefan und denke bei dem Garten an ein Stückchen trockene Kalkganzmagerwiese für die Spiranthes spiralis.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

StefanB

Berthold,

- als wir vor 5 Jahren eingezogen sind, habe ich zur Straße hin die Aufkiesung stärker gemacht als vor dem Haus
- die dann aufgebrachte Humusschicht ist sehr sehr dünn
- sie stammt hier im Alpenvorland aus einem sandig-lehmigen, kalkhaltigen Acker
- anschließend habe ich dort 3 Sanddorn gepflanzt
- es herrscht dort logischerweise absolutes Mulchverbot für die ganze Familie
- Klee und andere Leguminosen wachsen dort schon nicht mehr
- sobald Moos, Gras und die dort wachsenden Kräuter nur wenige mm gewachsen sind, wird gnadenlos gemäht und das Schnittgut entsorgt

Und jetzt rate mal, warum ich den ganzen Aufwand betreibe  :yes

Aber eine Frage hätte ich noch an Euch: Da unter und neben den Sanddorn treiben inzwischen eine ganze Menge der lieben roten spanischen Wegschnecken ihr Unwesen, halten Spiranthes/Ophrys das aus oder soll ich die Schnecken etwas füttern?

Viele Grüße

Stefan


Berthold

Nach meinen Erfahrungen entscheiden sich die Wegschnecken ganz spontan. Sie kriechen mehrere Wochen um eine Pflanze herum und dann ganz plötzlich raspeln sie die Pflanze in einer Nacht halb auf.

Die spanischen Wegschnecken sind braun, rot sind die heimischen nach meiner Kenntnis. Aber ich weiss nicht, ob sie besser sind.
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purpurea †

Stefan,hol Dir reinens Metaldehyd .Es ist,fachgerecht angewendet laut Hersteller nicht umweltschädigend und sehr ergiebig.Halt e weng teuer. :ka
Schon wenn die Schleimer das Zeug sehen liegen sie flach.
Und kommt mir keiner mit  Umweltschutz :devil
-Eine tote Schnecke ist mir allemal lieber als eine verlorene Orchidee.
Liebe Grüsse an die meisten.
Rudolf.V
Du darfst nicht alles glauben was Du weisst!
Lieber zuviel essen als zu wenig trinken!

Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast Du es hinter Dir.

Berthold

Nur eine tote Nackschnecke ist eine gute Nacktschnecke :yes
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purpurea †

Wobei manche nackte Shnecke schon auch seinen Reiz hat. grins
Liebe Grüsse an die meisten.
Rudolf.V
Du darfst nicht alles glauben was Du weisst!
Lieber zuviel essen als zu wenig trinken!

Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast Du es hinter Dir.

Berthold

Zitat von: StefanB am 29.Okt.14 um 17:34 Uhr
Und jetzt rate mal, warum ich den ganzen Aufwand betreibe  :yes

Viele Grüße
Stefan

Stefan, vielleicht kannst Du Deinen Rasen mit etwas Substrat von Naturstandort impfen, so 2 bis 3 Schüppen der oberen 5 cm Bodenschicht.
Die Pilze für Spiranthes spiralis scheinen weit verbreitet zu sein aber durch eine Impfung ist die Chance einer Ansiedlung natürlich grösser, insbesondere, wenn der Ausgangsboden noch jungfräulich und einigermassen steril ist.
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Berthold

Neuer Versuch auf A36. Der Samen wurde 10 Minuten in 3% H2O2 desinfiziert und unter "Küchenreinheits-Bedingungen" ausgesät.
Der Nährboden enthält 3g/l gemörserte Haferflocken, also die einfachste Variante des Bodens.
Da >95% des Samens Embryonen enthalten, wurde relativ dünn ausgesät. Die Samenverteilung auf den Boden ist verbesserungsfähig.
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Berthold

Nach 18 Tagen zeigen sich kleine Protokorme von ca. 0,8 mm Durchmesser, erstaunlicherweise aber nur in 2 Gläsern, deren Samen nicht desinfiziert wurde. Fast 100% der Samen sind gekeimt.
Die desinfizierten Samen zeigen keinerlei Quellungen.

Sollte Spiranthes spiralis so empfindlich sein, dass der Samen durch 3% H2O2 innerhalb von 10 Minuten abgetötet wird? Ich kann es mir kaum vorstellen.
Sie Samen wurden nach der Desinfizierung vor der Aussaat getrocknet, sodass kein H2O2 an den Nährboden kam und die Pilze abgetötet haben konnte.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Etwa 4 Wochen nach der Aussaat sind ca. 5% der mit H2O2 desinfizierten Samen doch noch gekeimt.
Man muss also definitiv sagen, dass eine 10-Minuten-Desinfizierung mit 3% H2O2 den Samen von Spiranthes spiralis erheblich schädigt.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)