Leitwert Gießwasser

Begonnen von katzenhai2, 19.Mär.10 um 17:09 Uhr

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katzenhai2

Wahrscheinlich beide zusammen. Und dann hat er noch seine Brüder, die mal bei mir vorbeischauen, wenn ich nicht fortan artig über ihn schreibe. :bag grins

Also Leite: Leutwert ist gefragt. :rot
Immer her mit Eure Zahlen. Dürfen auch Nicht-Paphis sein. Ihr werdet doch alle sicher mindestens eine Orchidee haben? :whistle
Liebe Grüße Karsten

Berthold

#16
Zitat von: Burki am 19.Mär.10 um 20:03 Uhr
Röllke gibt in seinem Buch an, daß man nie Dünger mit destill. Wasser ansetzen soll, weil dem winzige Mengen von Spurenelementen fehlen, die ansonsten im leitungswasser und Regenwasser enthalten sind und die die Pflanzen dringend brauchen.
Ich selbst nutze einen Dünger mit Spurenelementen in Chelatform incl. Peptiden und  versch.Aminosäuren.

Grüße
Burki

Burki, die Spurenelemente, die in die organischen Moleküle eingebaut sind können von den Pflanzen nicht direkt aufgenommen werden, weil die Moleküle zu gross sind. Sie müssen erst durch Pilze und/oder Bakterien im Substrat zerlegt werde, eine etwas undefinierte Angelegenheit.
Bessere Dünger enthalten die Spurenelemente auch in anorganischer Form, da braucht man kein Leitungswasser (auch sehr undefiniert).


Karsten, ich dünge meine Orchideen garnicht. Die richtigen Orchideen haben genügend Nährstoffe im Substrat, das alle 2 Jahre gewechselt wird und die Laelien stehen im Sommer draussen im Regen, da setzte ich auf die allgemeine Luftverschmutzung.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Charlemann

Also ich nehme mein Regenwasser (Leitwert im Jahresschnitt ca. 15µS) und dünge dieses mit Wuxal Universaldünger auf 200µS auf.
Manchmal denke ich aber auch, das ich mit dem Dünger noch etwas höher gehen könnte.

GuRu

Ein Aspekt erscheint mir hier noch gar nicht beleuchtet, die Freisetzung von Nährstoffen durch die Zersetzung organischer Pflanzstoffe.
Während Rinde und ggf. auch andere Bestandteile zu Beginn Nährstoffe binden oder puffern, beginnt nach einer gewissen Zeit bei allen organischen Pflanzstoffen eine Zersetzung, bei der mehr oder weniger Nährstoffe freigesetzt werden. In Verbindung mit zusätzlicher Düngung über das Gießwasser kann sich daraus schnell eine kritische Nährstoffkonzentration für die Orchideen einstellen.
Man müßte eigentlich bei älteren Pflanzstoffen nicht nur den Leitwert des Gießwassers sondern auch den Wert des aus dem Topf austretenden Wassers messen, um aus der Differenz aussagekräftige Werte zu erzielen.
Ich behaupte hier einfach mal, Beweise fehlen mir allerdings, dass viele Wurzeln nicht durch Sauerstoffmangel, zu dichtes Substrat oder ähnliches abgestorben und dann verfault sind, sondern durch zu hohen Nährstoffkonzentration im die Wurzeln umgebenden Substrat.
Osmose bedeudet immer den Ausgleich eines chemischen Potentials und kann auch in die Gegenrichtung ablaufen!
Da ich faul bin und keine Lust habe meine Pflanzen spätestens alle zwei Jahre umzutopfen, pflege ich alle Orchis mittlerweile nur noch in anorganischen Substraten. Ausnahme sind hier nur Jungpflanzen, für die ist, seit der Entdeckung von Neudohum, die Mischung Neudohum/Seramis 50/50 unschlagbar.
Meine Paphis dünge ich ganzjährig mit ca. 200 µS, andere Orchideen vertragen locker das Doppelte und mehr.
Beste Grüße, rudolf       

Burki

Hallo Rudolf,
Dein Beitrag hat mir sehr gut gefallen.
Ich habe auch den Eindruck gewonnen, daß sich entweder die Salze im Substrat konzentrieren oder durch verrottendes Substrat angereichert werden. Da ich meine Pflanzen ganz genau beobachte, habe ich festgestellt, daß nach einigen Monaten das anfängliche Wachstum stagniert.
Ich gieße/sprühe dann zwei Wochen lang täglich mit sehr niedrigem Leitwert von max 80*s, dann erholen sich die Pflanzen wieder und die Wurzeln wachsen weiter.

Weil ich fast alles aufgebunden habe, dient das Substrat eigentlich nur dazu, die Feuchtigkeit etwas zu halten. Deshalb spricht auch nichts gegen anorganisches Material.

Grüße
Burki
Grüße, Burki     http://bulbophyllum.de/Bulbophyllum/

Die billigen Tricks sind oft die preiswertesten.
Verdorbener Spaß muß nicht sofort weggeworfen werden.
Zwei accounts kosten nicht das doppelte sondern Nerven.
Hat die Sache einen Haken, hänge was Aufgebundenes dran.

Berthold

Zitat von: GuRu am 20.Mär.10 um 09:59 Uhr
Ich behaupte hier einfach mal, Beweise fehlen mir allerdings, dass viele Wurzeln nicht durch Sauerstoffmangel, zu dichtes Substrat oder ähnliches abgestorben und dann verfault sind, sondern durch zu hohen Nährstoffkonzentration im die Wurzeln umgebenden Substrat.

Beste Grüße, rudolf       

Das kann ich mir sehr gut vorstellen, Rudolf. Da hilft aber doch bestimmt das ordentliche Durchspülen in einem warmen Sommerregen, insbesondere bei den aufgebundenen Pflanzen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Burki

Zitat von: Berthold am 20.Mär.10 um 15:22 Uhr
Das kann ich mir sehr gut vorstellen, Rudolf. Da hilft aber doch bestimmt das ordentliche Durchspülen in einem warmen Sommerregen, insbesondere bei den aufgebundenen Pflanzen.

Blos, daß mir so 'n ordentlicher Sommerregen die Putziwutzis aus den Nylonstrumpfbändern spülen wurde. Zumindest die Blüten wären weg.

Grüße
Burki
Grüße, Burki     http://bulbophyllum.de/Bulbophyllum/

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