In eine gepflegte Wildwiese gehören auch Gladiolen, hier Gladiolus communis. Sie erreichen in dem feuchten Wiesenboden bis 100 cm Höhe
Hübsch! Und was wächst da noch? :lupe Nelken und Klappertopf? Klappertopf kenne ich nur von mageren, trockenen Standorten.
Zitat von: Lisa. am 12.Jun.13 um 18:24 Uhr
Hübsch! Und was wächst da noch?
ich werde eine lange Liste aufstellen, aber jetzt muss erst die Hecke weiter geschnitten werden.
Fall nicht von der Leiter!
Klappertopf kenne ich auch von Magerwiesen.
Wie sieht es aus mit Kuhschellen/Pulsatilla?
Zitat von: Berthold am 12.Jun.13 um 18:27 Uhr
Zitat von: Lisa. am 12.Jun.13 um 18:24 Uhr
Hübsch! Und was wächst da noch?
ich werde eine lange Liste aufstellen,
Hier die Liste in chaotischer Reihenfolge:
-Süßgras
-Sauerseggen, kriechend, die Hölle
-Sauerampfer
-Leucojum vernum
-Leucojum aestivum
-Narcissus poeticus
-Narcissus pseudonarcissus
-Dactylorhiza majalis x praetermissa
-Orchis laxiflora
-Hahnenfuss, scharf
-Wiesenraute
-Aquilegia vulgaris
-Waldstorchschnabel
-Margeriten
-Paradisea liliastrum
-Gladiolus communis
-Klappertopf
-Kuckuckslichtnelke
-Fritillaria meleagris
-Fritillaria pyrenaica
-Rotklee
-Wegerich, schmalblättrig
-Frauenmantel
-Vergissmeinnicht
-
VogelMiere
-Schachtelhalm
Alle diese Arten befinden sich in Konkurrenz auf der Wiese. Sie versuchen, sich gegenseitig zu verdrängen oder sich miteinander zu arrangieren. Leider strebt die Sauersegge die Vorherrschaft an, sodass ich da eingreifen muss.
Schöne Liste Berti. Blöd ist, dass du botanische Namen mit Trivialnamen (sagt man das so?) vermischt hast. War das so gewollt?
Zitat von: Alexa am 12.Jun.13 um 22:54 Uhr
Blöd ist, dass du botanische Namen mit Trivialnamen (sagt man das so?) vermischt hast. War das so gewollt?
Nein, das war ein Versehen, Alexa, Entschuldigung.
Ich habe aber Trivialnamen nur dann benutzt, wenn sie eindeutig sind. Zum Beispiel steht "Butterblume" im deutschen Sprachgebrauch für mehrere Arten. Sowas ist vermieden.
Ja genau.
Das Thema Wildwiese finde ich übrigens allerliebst!
Denn wer Orchideen finden möchte, übt seinen Blick ja auch für die begleitende Flora.
Wenn wir einen neuen Standort besuchen, legen wir unsere Beobachtungen zumeist auf Pflanzen, die den Hinweis für dementsprechende Böden geben.
Bei Brennnesseln kann man getrost weitergehen. Klappertopf ist schon sehr vielversprechend, denn in seiner Nachbarschaft wachsen auch gerne Orchideen.
In der Liste fehlt die Trollblume.
http://www.orchideenkultur.net/index.php?topic=27832.msg307182#msg307182
Zitat von: Eveline am 13.Jun.13 um 10:44 Uhr
In der Liste fehlt die Trollblume.
http://www.orchideenkultur.net/index.php?topic=27832.msg307182#msg307182
Das ist aber die "Wildwiese
über dem Teich" mit Lehm/Tonboden (Aushub vom Teich, siehe unten). Hier geht es um die "Wildwiese
unter dem Teich" mit deutlich höherem Humusanteil im Boden und leider noch höherem Nährstoffgehalt.
:lupe Gewaltig! In diese riesige Mulde paßt ja mein Garten zur Gänze hinein.
Für meine zukünftige Wildwiese (Miniformat) habe ich bereits Anthericum liliago hier.
Zitat von: Berthold am 12.Jun.13 um 22:23 Uhr
...
-Süßgras
Was ist das denn bei Dir?
...
-Vogelmiere
Auf dem Foto meine ich eher die Gras-Sternmiere (Stellaria graminea) zu erkennen ...
...
Schönen Gruß
Peter
Ist dies eine von den Graslilien?
Zitat von: Claus am 13.Jun.13 um 18:38 Uhr
Ist dies eine von den Graslilien?
Claus, das sieht mir eher nach Milchstern aus, muss dann eine Zwiebel haben.
Peter, unsere Grasliteratur liegt ganz unten hinten im Schrank, deshalb komme ich da jetzt nicht weiter.
Mit der Miere wirst Du richtig liegen, danke.
Milchsterne habe ich auch, die sind aber nicht 75 cm hoch.
Passt das hier mit rein?
Vorgestern auf Muschelkalk in Hessen: wahnsinnig viel Esparsette, andere typische kalkliebende Pflanzen natürlich auch, aber schon sehr esparsettenlastig. Dazu gab's u.a. Orchis purpurea.
Heute auf bayrischem Muschelkalk: viel Storchschnabel und Wiesensalbei und Wachtelweizen, dazwischen Anacamptis pyramidalis.
Zitat von: Claus am 13.Jun.13 um 22:19 Uhr
Milchsterne habe ich auch, die sind aber nicht 75 cm hoch.
Claus, ich habe welche, die 100 cm erreichen. Es gibt da viele Arten, frostfeste und Weicheier. Die Zwiebel sollte man jetzt erkennen können.
Zitat von: Claus am 13.Jun.13 um 22:19 Uhr
Milchsterne habe ich auch, die sind aber nicht 75 cm hoch.
Claus, ich habe auch so ein hohes Ornithogalum-Schildverloren von der Schneeglöckchenbörse. Das sieht ziemlich identisch aus. Ich mach morgen mal ein Bild, dann musst du nicht die Zwiebel ausbuddeln
Schlangenknöterich mit Dactylorhiza
Diese Idee der Kombination von Dactylorhiza mit Bistorta officinalis finde ich genial. Beim schnellen Hinsehen könnte man meinen, lauter Dactys zu sehen. :blume
Kleines Buffet für Insekten. Meine wilde Ecke mit Echium vulgare.
Gymnadenia, ich meine auf Basalt. Dazwischen u.a. Wundklee, Kronwicke, Kleiner Wiesenknopf, Zittergras.
Dieses Thema ist sehr umfangreich, da es unterschiedliche Typen von Wildwiesen gibt und in jeder Jahrszeit auf jedem Typ unterschiedliche Pflanzen wachsen können oder sollten.
Ich habe hier feuchte Wildwiesen, die im September und im November gemäht werden.
Im Sommer blühen hier jetzt:
Scharfer Hahnenfuss und Wiesenknöterich
Kuckuckslichtnelken
Dactylorhiza-Arten bzw. Hybriden
Klappertopf-Arten
Im Frühling sind es völlig andere Vertreter.
Ich muss höllisch aufpassen, dass sich nicht eine Art durchsetzt und eine Monokultur bildet. Möglichst viele Arten auf einer Wildwiese langfristig im Gleichgewicht zu halten ist eine sehr schwierige und fast unlösbare Aufgabe.
Das Wichtigste bei Anlegen einer Wildwiese ist zunächst mal dem Boden möglichst viel Nährstoffe zu entziehen.
Wiesen-Wucherblumen, Leucanthemum vulgare, habe ich vergessen
Wenn die Boden und Lichtverhältnisse stimmen, dann kann eigentlich keine Monokultur entstehen weil alle im fließenden Gleichgewicht existieren. Für solch eine Wiese muss man eigentlich nur den Boden bereiten und dann die Saat drauf, gemischt und in einem natürlichen Verhältnis der Arten zueinander. So zumindest werden die bei uns angelegt und sind nach etwa 3-4 Jahren relativ stabil. Ein Klimaxstadium wird man da vielleicht nach etwa 10 Jahren erreicht haben, bis dahin findet noch Sukzession statt.
Diesen großen Korbblütler fand ich auf einer Wildblumenwiese im Botanischen Garten Marburg, könnt ihr mir sagen was es sein könnte? Die Fallschirmsamen sind ca. 3cm lang.
Gruß Volzotan
Moin,
das ist ein Bocksbart aus der Artengruppe Tragopogon pratensis agg. ...
Schönen Gruß
Peter
Danke Peter!
Gruß Volzotan
Zitat von: orchitim am 08.Jun.15 um 23:34 Uhr
Wenn die Boden und Lichtverhältnisse stimmen, dann kann eigentlich keine Monokultur entstehen weil alle im fließenden Gleichgewicht existieren.....Ein Klimaxstadium wird man da vielleicht nach etwa 10 Jahren erreicht haben, bis dahin findet noch Sukzession statt.
Es können offensichtlich immer mal wieder zwischendurch rein zufällig einige Arten angeflogen kommen, die dann versuchen den Durchmarsch auf der Wiese zu machen.
Hier waren es z. B. Schachtelhalm, Sauerampfer und eine Segge mit Ausläufern, die innerhalb von 4 Jahren ca. 30% der Fläche bewachsen hatte. Sie scheint jetzt auf dem Rückzug zu sein.
Meist verschwinden die Arten dann wieder. Dieses Gleichgewicht ist wirklich sehr fragil.
An einer Stelle im Garten versucht der Schachtelhalm Equisetum telmateia den Durchmarsch. Das darf und soll er dort, aber es hat 3 Anpflanzversuche und10 Jahre gedauert, bis er einigermassen fussgefasst hat
Zitat von: Berthold am 06.Jun.15 um 14:21 Uhr
...
Ich habe hier feuchte Wildwiesen, die im September und im November gemäht werden.
...
Eigentlich ein Widerspruch in sich Berthold, oder?
Warum mähst du sie?
Ich mähe, um Biomasse, sprich Nährstoffe abzutragen.
Je nährstoffärmer ein Boden ist, desto mehr interessante Arten können sich i. A. ansiedeln. Nährstoffreiche Böden werden schnell von den bekannten "Beikräuter" besiedelt, die dann alles andere verdrängen.
Wenn Du auf der Wiese zuviel Biomasse hast, dann stimmt etwas mit dem Artgefüge nicht oder die Wiese wurde auf eine bestehende Normalowiese, Nährstoffreicher, gepfropft. Das kann dann aber dauern.
Wiesen sind hierzulande ja fast nie natürlicher Lebensraum. Ohne Mahd würde alles binnen kurzer Zeit verbuschen und schließlich zu Wald. Natürliche Wiesen gibt es nur wo es für Bäume zu trocken ist oder der Boden zu flachgründig.
Ich habe ja seit einem Jahr 1/2 ha Streuobstwiese die aber früher recht gut gedüngt worden sein dürfte (war bis vor ca. 8 Jahren Weingarten). Zumindest die eine Hälfte besteht fast nur als hohen Gräsern. Ich mähe sie auch 2x pro Jahr und schaffe das Heu weg aber besteht angesichts der Dominanz der Gräser überhaupt die Chance dass sich da jemals Blütenpflanzen durchsetzen? Vermutlich wäre es einfacher Teile davon umzuackern und eine Wiesenblumenmischung auszusäen aber dafür fehlt mir das Schwere Gerät.
Zitat von: orchitim am 09.Jun.15 um 21:46 Uhr
Wenn Du auf der Wiese zuviel Biomasse hast, dann stimmt etwas mit dem Artgefüge nicht oder die Wiese wurde auf eine bestehende Normalowiese, Nährstoffreicher, gepfropft. Das kann dann aber dauern.
Ja, das stimmt sicher. Hier war vor 40 Jahren eine Viehwiese, die wahrscheinlich gedüngt wurde.
Aber mähen muss man trotzdem wegen der Verbuschung wie Christian sagt. So einige Pioniergehölze wie z. B. Birken kommen auf sehr Nährstoff armen und trockenen Standorten immer noch klar.
Ich habe hier zwischen die Graspflanzen einzelne mehrjährige gepflanzt und Samen von vielen verschiedenen Arten ausgesät. Zu Anfang muss man das Gras früh im Jahr mähen, damit die Zweijährigen im Frühling einen Vorsprung haben.
Rückdrängen der Sträucher und Bäume ist natürlich klar. Diese Form der menschlichen Agrarkultur, Weidewirtschaft und Wanderherden sind ja auch der Grund warum Orchideen im Zuge der menschlichen Sesshaftwerdung ebenfalls ihr vorheriges Nomadendasein aufgaben und ebenfalls Sesshaft wurden.
Ja, ich meine, in Mitteleuropa bildet sich im Laufe der Zeit an den meisten Stellen ein Buchenwald aus, wenn nichts gegen die Verbuschung unternommen wird.
Man müsste mal Gaius Julius Caesar (http://static.tumblr.com/xthxike/o9xm3974y/header.png) fragen, was er in Germanien so vorgefunden hat, wenn er im Sommer hier war zum Germanen besiegen. Es gab wohl viele Waldraben, Säbelzahntiger nicht mehr.
Der Klappertopf (Rhinanthus) schmarotzt auf Gras.
Man kann durch Streuen von Klappertopf-Samen den Graswuchs erheblich reduzieren, sodass auch für Orchideen wieder Platz zwischen den Grashalmen entsteht.
Da Klappertopf einjährig ist, muss jährlich ausgesät werden. Aber wenn man beim ersten Mal nicht zu spärlich aussät, bildet sich durch Selbstaussaat eine stabile Population.
Es gibt verschiedenen Klappertopf-Arten. So bevorzugen manche Arten sauren Boden, andere Arte mögen kalkhaltigen basischen Boden.Man muss die richtige Art durch Versuch und Irrtum heraus finden
Zitat von: Berthold am 12.Jun.13 um 22:23 Uhr
Zitat von: Berthold am 12.Jun.13 um 18:27 Uhr
Zitat von: Lisa. am 12.Jun.13 um 18:24 Uhr
Hübsch! Und was wächst da noch?
ich werde eine lange Liste aufstellen,
Hier die Liste in chaotischer Reihenfolge:
-Süßgras
-Sauerseggen, kriechend, die Hölle
-Sauerampfer
-Leucojum vernum
-Leucojum aestivum
-Narcissus poeticus
-Narcissus pseudonarcissus
-Dactylorhiza majalis x praetermissa
-Orchis laxiflora
-Hahnenfuss, scharf
-Wiesenraute
-Aquilegia vulgaris
-Waldstorchschnabel
-Margeriten
-Paradisea liliastrum
-Gladiolus communis
-Klappertopf
-Kuckuckslichtnelke
-Fritillaria meleagris
-Fritillaria pyrenaica
-Rotklee
-Wegerich, schmalblättrig
-Frauenmantel
-Vergissmeinnicht
-VogelMiere
-Schachtelhalm
Alle diese Arten befinden sich in Konkurrenz auf der Wiese. Sie versuchen, sich gegenseitig zu verdrängen oder sich miteinander zu arrangieren. Leider strebt die Sauersegge die Vorherrschaft an, sodass ich da eingreifen muss.
Wildwiese Mai 2017
jetzt auch mit Orchis laxiflora, aber die Art tut sich schwer, wird zu sehr bedrängt. Sie Wiese müsste für diese Art länger im Jahr nass sein.
Jetzt ist die Zeit der Kuckuckslichtnelken, Lychnis flos-cuculi. Der Standort ist feucht und neutral bis kalkhaltig
Ach Berthold, ich würde auch zu gern so eine Wiese besitzen, wo Natur noch Natur sein darf. Einfach toll.
Ich habe vor der Haustür vorletztes Jahr irgend einen Klappertopf ausgesäht. Die Sämlinge letztes Jahr sind leider schnell dahin gegangen. Einer hat kurz schwächlich geblüht aber keinen Samen angesetzt.
Dieses Jahr sind an der Stelle richtig kräftige Pflanzen aus dem Boden gekommen die mir nicht wie Sämlinge aussahen.
Blühen gerade ordentlich. So hatte ich mir das mal vorgestellt.
Kann es sein das die nicht ganz so strikt einjährig sind? Also erst nach Samenansatz sterben?
Zitat von: partisanengärtner am 30.Mai.17 um 23:01 Uhr
Kann es sein das die nicht ganz so strikt einjährig sind? Also erst nach Samenansatz sterben?
Ich vermute eher, dass der Samen nicht keimt, wenn er keinen Wirt findet.
Da ist immer noch das gleiche Gras. Die Sämlinge vom letzten Jahr waren viel kleiner als das was heuer rauskam. Keimblätter hatten sie aber im letzten Jahr auch nicht. Nur eben ein Drittel so große Blättchen die aus dem Boden schoben.
Blühen gerade an sehr kräftigen Stängeln.
Auf jeder Feuchtwiese mit etwas Kalkanteil müssen Kuckuckslichtnelken und Dactylorhiza majalis wachsen.
Sehr hübsch.
schöne Wiese. :blume
Hier werden die Feuchtwiesen schon ab Anfang Mai gemäht. Da werden sogar die Kuckuckslichtnelken selten. D. majalis hat da gar keine Chance mehr.
Berthold, Du brauchst aber noch ein paar Dactylorhiza majalis in der Wiese. Ich sehe nur 1 Stück.
Lychnis flos-cuculi wächst bei mir überall im Garten. Ich habe mal vor Jahren eines gekauft und im Laufe der Zeit tauchten dann Sämlinge an den verschiedensten Stellen auf.
Zitat von: Eveline am 10.Mai.18 um 15:32 Uhr
Berthold, Du brauchst aber noch ein paar Dactylorhiza majalis in der Wiese. Ich sehe nur 1 Stück.
Sei unbesorgt, Eveline. Ich möchte nur die Wiese mit den vielen majalis nicht zeigen, damit kein Neid aufkommt.
Verstehe! Ich kann meine kleine Wiese auch nicht zeigen, denn da mußte ich die Schätze aus Platzgründen ganz eng beinander setzen. Sieht ein bißchen überladen aus.
Zitat von: Eveline am 10.Mai.18 um 15:39 Uhr
Verstehe! Ich kann meine kleine Wiese auch nicht zeigen, denn da mußte ich die Schätze aus Platzgründen ganz eng beinander setzen. Sieht ein bißchen überladen aus.
Eveline, versuche es doch mal mit schlanken hoch wachsenden Arten. Nach oben wird doch Platz sein, oder?
:Erleuchtung:
Eins lang, eins kurz, eins lang .... da bringe ich fast doppelt so viele unter.
Danke!
Klappertopf darf auf keiner Wildwiese fehlen. Er schmarotzt auf Gras und bremst somit den "Wildwuchs" des Grases.
Eine Wiese mit zu viel Gras ist sehr langweilig.
Man muss eine passende Art des Klappertopfes wählen.
Die Wiese vor dem Haus
:thumb
Wirkt noch etwas nährstoffreich. Wie oft und wann wird gemäht?
Wird Heu gebraucht für das Rindvieh oder den Esel?
Nährstoffreich, ja, die Wiese existiert ja so jetzt erst das 4te Jahr. grins
Gemäht wird Mitte/Ende Juni. Danach bleibt es auch kurze Wiese.
Heu machen wir auf anderen Teilen des Grundstücks, dort ist es Kräuterreicher. Aber weder für Esel noch Rindvieh, es müssen nur 2 Kaninchen damit über den Winter kommen... :rofl
dafür reicht ein 10tel dessen, was wir als unseren Garten wachsen lassen und selber mähen. Aber immerhin habe ich das bereits letzte Woche erledigt O-)
Den Rest holten die Nachbarn, die auch das holen, was für sie als landwirtschaftliche Nutzfläche gilt... die wiederum holen es für das liebe Braunvieh.
Gute Nachbarschaft ist wichtig :classic
Wildwiese mit Klappertopf, Dactylorhiza und vielem anderen.
Immer noch zu nährstoffreich. Man müsste 4 mal jährlich mähen und das Mähgut abtransportieren.
Ich mähe nur 2 mal, im August und im Oktober
sehr schöne Wiese Berthold; die ist vollkommen in Ordnung. Für häufigere Mahd um mehr Biomasse runter zu kriegen müsstest Du den ersten Schnitt wahrscheinlich vorverlegen. Das solltest Du keinesfalls vor der Samenreife der Dactylorhiza machen. Hier werden die majalis-Standorte nur einmal jährlich gemäht und abgeräumt. Das reicht auch.
Zitat von: Uhu am 29.Mai.19 um 07:37 Uhr
Hier werden die majalis-Standorte nur einmal jährlich gemäht und abgeräumt. Das reicht auch.
ja, aber dort ist die Ausgangslage wohl eine andere, nämlich vermutlich war schon immer weniger Nährstoff im Boden. Hier war mal gedüngtes Gemüsefeld.
Da müsste man wahrscheinlich einmal um die Pflanzen herummähen...
Hier wurde auf ca. 4 m² vorne links im Bild Klappertopf-Samen ausgestreut.
Man sieht deutlich, dass auf diesem Teil der Wiese, der Grasbewuchs deutlich geringer ist, auf dem Foto nicht sehr gut erkennbar.
Wir haben uns ein kleines Grundstück gekauft, darauf eine hübsche Blumenwiese gratis. Der Vorbesitzter hat wohl jahrzehntelang mühevoll durch mähen die Nährstoffe aus dem Boden geholt...
Sehr schön, Florian, die Wiesenmargeriten werden hier jetzt auch intensiv gefördert. Sie gedeihen hier nur auf margerem Boden, z. B. in der Einfahrt auf Dolomitsplitt.
Ich schätze ihre Eigenschaften:
harntreibend, hustenstillend, krampflösend, schweißtreibend, wundheilend, konnte jedoch bisher nur bestätigen, dass sie bei der Umsiedlung schweißtreibend wirken.
So schön, Florian, da geht einem das Herz auf.
Wieder was gelernt. Sieht toll aus.
Könnt Ihr eigentlich die Orchis militaris in der Wiese erkennen? (https://www.orchideenkultur.net/index.php?topic=27905.msg523057#msg523057)
Man sieht sie gut, finde ich.
Berthold nur wenn man weiß wo sie ist.... :ka
Ohne Orchideen meine Miniwiese. Dafür mit blauem Ehrenpreis und Storchenschnabel und ein paar Margeriten.
Zitat von: krötenlilly am 27.Mai.20 um 21:58 Uhr
Berthold nur wenn man weiß wo sie ist.... :ka
Ich finde, sie sticht richtig ins Auge, wenn man das Bild vergrößert.
Sie steht in der Mitte des Bildes, etwa 2/3 von oben.
Berthold, ich wäre sicher hingegangen und hätte mir die Blume aus der Nähe angesehen. Auch den Blütenstand in der Nähe des Baumes schräg nach rechts unten. Ist das auch eine Orchidee? Eine gute Lösung finde ich die Gehweg-Platten.
Kirsten, sehr hübsch. Das Geranium von Dir sitzt bei mir brav in einem Beet. So wie Du es einsetzt, gefällt es mir viel besser.
Zitat von: Eveline am 28.Mai.20 um 11:20 Uhr
Auch den Blütenstand in der Nähe des Baumes schräg nach rechts unten. Ist das auch eine Orchidee?
Das sind Dactylorhiza, aber die sollen dort eigentlich nicht wachsen.
Eveline, das Geranium setzt sich selbst ein. Die lila-blauen sind Geranium sylvaticum, säen sich begeistert selbst aus. Pratense ist nicht so aufdringlich aber vermehrt sich ebenfalls recht ordentlich. Beide finde ich im Beet und in der ,,Wiese"
Zitat von: krötenlilly am 28.Mai.20 um 22:00 Uhr
Eveline, das Geranium setzt sich selbst ein. Die lila-blauen sind Geranium sylvaticum, säen sich begeistert selbst aus. Pratense ist nicht so aufdringlich aber vermehrt sich ebenfalls recht ordentlich. Beide finde ich im Beet und in der ,,Wiese"
Das kann ich so bestätigen. Bei uns sind
Geranium sylvaticum und
Geranium sanguineum selbstständig aus dem Beet in die Wiese eingewandert.
Geranium pratense steht hier in der Umgebung ausreichend rum, daher haben wir ihn nicht im Garten.
Auch hier haben sich in der Wildwiese Margeriten angesiedelt
Auch der große Wiesenknopf, Sanguisorba officinalis, gehört zur Wildwiese
Ja klar!
Meine Landschilde " Manfred" hat den zum fressen gern... :classic
Zitat von: Berthold am 19.Aug.20 um 16:59 Uhr
Auch der große Wiesenknopf, Sanguisorba officinalis, gehört zur Wildwiese
Jap, aber nur in der, zumindest über längere Zeit, feuchten Variante.
Möchte man Klappertopf ansiedeln zum Ausdünnen des Grases, so muss man grössere Mengen Samen ausbringen und ausserdem die richtige Art des Klappertopfes auswählen, die sich auf dem vorhandenen Bode auch gut wieder aussäen kann.
Auf den 3 m² vorne links im Bild ist das Projekt gut gelungen.
Auf den anderen Stellen der Wiese wurde zu wenig Samen ausgebracht.
Sehr schön!
Wie lange hat es gedauert bis sich der Klappertopf so ausgebreitet hat?
Zitat von: Ahriman am 31.Mai.21 um 15:07 Uhr
Sehr schön!
Wie lange hat es gedauert bis sich der Klappertopf so ausgebreitet hat?
Die habe auf der vorderen Fläche vor 3 Jahren ausgesät. Von Ausbreitung kann ich noch nicht reden.
Wenn man Glück hat, erscheinen im 2. Jahr geringfügig mehr Pflanzen als nach der Aussaat (exponentielles Wachstum :classic ), meist sind es aber eher weniger, wenn man nicht die passenden Art erwischt hat.
Zitat von: Ahriman am 31.Mai.21 um 15:07 Uhr
Sehr schön!
Wie lange hat es gedauert bis sich der Klappertopf so ausgebreitet hat?
Ich habe R. angustifolius bei mir auf der Fläche. Mit etwa dreißig Samen angefangen und zwei Jahre später war die ganze Fläche voll. Diese Art wächst auch wild bei mir in der Nähe. Vielleicht funktioniert die deshalb so gut.
Ich wünschte, Acker-Wachtelweizen wäre ähnlich wuchsfreudig aber irgendwie will der bei mir nicht so richtig.
Zitat von: Berthold am 31.Mai.21 um 14:52 Uhr
Möchte man Klappertopf ansiedeln zum Ausdünnen des Grases, so muss man grössere Mengen Samen ausbringen und ausserdem die richtige Art des Klappertopfes auswählen,
Welche Art ist denn die richtige ?
Zitat von: wölfchen am 31.Mai.21 um 17:39 Uhr
Zitat von: Berthold am 31.Mai.21 um 14:52 Uhr
Möchte man Klappertopf ansiedeln zum Ausdünnen des Grases, so muss man grössere Mengen Samen ausbringen und ausserdem die richtige Art des Klappertopfes auswählen,
Welche Art ist denn die richtige ?
Ich habe das noch nicht systematisch geprüft. Es gibt 9 Arten, man muss es testen. Es hängt ab von der Bodenstruktur und der Feuchtigkeit.
Ich kenne Klappertopf (welcher?) nur auf kalkhaltigen Wiesen. Bei mir kommt jedes Frühjahr gemahlener Dolomit auf die Fläche. Im zweiten Jahr hat er sich schon vervielfacht.
Claus, erkennst Du einen deutlichen Rückgang des Grases im Vergleich zu Flächen ohne Klappertopf?
Bei mir ist es eher umgekehrt - deutlicher Rückgang des Klappertopfs...
Zitat von: wölfchen am 01.Jun.21 um 19:24 Uhr
Bei mir ist es eher umgekehrt - deutlicher Rückgang des Klappertopfs...
Dann passt die Art nicht zum Boden.
Ja scheint so !
Kaiserstuhl passt nicht nach Franken...
Zitat von: wölfchen am 02.Jun.21 um 12:26 Uhr
Ja scheint so !
Kaiserstuhl passt nicht nach Franken...
Vielleicht braucht die Art mehr Kalk, dann kannst Du nachkalken.
Wohl eher andersherum .... grins
Zitat von: Berthold am 31.Mai.21 um 19:33 Uhr
Claus, erkennst Du einen deutlichen Rückgang des Grases im Vergleich zu Flächen ohne Klappertopf?
Nein, bisher nicht. Aber die Klappertöpfe klappern ja auch erst im zweiten Jahr.
Der Effekt des Klappertopfes ist im Sommer durchaus spürbar wenn der Bestand dicht genug ist. Sobald die Wachstumsphase nach ausreifen der Samen beendet ist, wächst das Gras ziemlich schnell wieder zu. Im Winter sieht meine Wiese fast so aus, wie ein ganz normaler Gartenrasen.
Zitat von: Berthold am 31.Mai.21 um 14:52 Uhr
Möchte man Klappertopf ansiedeln zum Ausdünnen des Grases, so muss man grössere Mengen Samen ausbringen und ausserdem die richtige Art des Klappertopfes auswählen, die sich auf dem vorhandenen Bode auch gut wieder aussäen kann.
Auf den 3 m² vorne links im Bild ist das Projekt gut gelungen.
Auf den anderen Stellen der Wiese wurde zu wenig Samen ausgebracht.
In Österreich wird der Klappertopf auch als "der gelbe Milchdieb" bezeichnet. Jetzt weiss ich auch warum grins
Zitat von: wölfchen am 01.Jun.21 um 19:24 Uhr
Bei mir ist es eher umgekehrt - deutlicher Rückgang des Klappertopfs...
Ich muß mich korrigieren, es gab heuer doch erstaunlich viel Zuwachs... :classic
Wolfgang, aber halte den Milchdieb unter Kontrolle, sonst steigen die Milchpreise.
Zitat von: Berthold am 18.Jun.21 um 20:42 Uhr
In Österreich wird der Klappertopf auch als "der gelbe Milchdieb" bezeichnet. Jetzt weiss ich auch warum grins
Interessant! Das ist mir noch nicht untergekommen.
Zitat von: walter b. am 19.Jun.21 um 12:22 Uhr
Zitat von: Berthold am 18.Jun.21 um 20:42 Uhr
In Österreich wird der Klappertopf auch als "der gelbe Milchdieb" bezeichnet. Jetzt weiss ich auch warum grins
Interessant! Das ist mir noch nicht untergekommen.
Walter, Du musst Kontakt zu den Bergbauern mit ihren Bergwiesen knüpfen.
In Aachen würden übrigens die Studenten des Faches Bergbau auch Bergbauern genannt. Aber es waren die Bergbauer.
Wie sich jetzt zu Genderzeiten nennen, weiss ich leider nicht.
Alleine die männliche Form Einzahl macht schon Probleme...
Zitat von: walter b. am 19.Jun.21 um 14:59 Uhr
Alleine die männliche Form Einzahl macht schon Probleme...
Ja, und wie würderst Du die weiblichen Bergbauer sprachlich von den weiblichen Bergbauern unterscheiden wollen?
Äusserlich sollte das keine Probleme machen.
Bergbauerinnen und Bergbäuerinnen, ganz einfach!
:thumb
Der kleine Klappertopf hat nun ausgeklappert, Samen sind zum Großteil schon reif - und jetzt hat der große Klappertopf übernommen. Das Gras ist schon stark dezimiert, verschiedener Klee hat sich ausgebreitet. Die Dactylorhiza haben in dieser Saison noch nicht geblüht, sind aber stärler geworden.
Zitat von: walter b. am 21.Jun.21 um 23:35 Uhr
Bergbauerinnen und Bergbäuerinnen, ganz einfach!
Das Problem mit den Bergbauern ist leider noch nicht ganz gelöst. Sind sie von der RWTH Aachen oder von den subalpinen Bergwiesen in Österreich?
Da sind wohl das Eine die Bergbauer und das Andere die Bergbauern...
Ich habe eine Fläche von etwa 300qm zu begrünen. Teilweise ist der Boden Schotter Sand aus dem Aushub einer Hofeinfahrt, teilweise auch der gute Lehm aus der Wetterau. Alles den ganzen Tag über sonnig. Gibt es eine Empfehlung wo man geeignetes Saatgut herbekommt?
Frisch angeschütteter Boden ist meist pilzarm. Da kann man mit Substrat von aktiven Orchideenstandorten Mykorrhiza-Pilze ansiedeln, die sich auch gut verbreiten können. Man kann dann erfolgreich z. B. Orchis mascula, Gymnadenia Himantoglossum oder Ophrys-Arten aussäen.
Der Nährstoffgehalt des Bodens sollte möglichst gering sein, sonst sollte man ihn mit schnell wachsenden Pflanzen, die man regelmäßig abmäht, zuerst mal ausmergelt.
Ansonsten würde ich auf Wildwiesen Samen sammeln. Es sollte eine gute Mischung aus Einjährigen und Stauden sein.
Der kaufbare Wildwiesensamen enthält oft exotische Einjährige, die nur im ersten Jahr optisch Eindruck machen, dann aber meist verschwinden.
Langsam haben sich die Gladiolen in der Wiese etabliert, dank leichter Klimaerwärmung.
Der Klappertopf wird leider wieder verdrängt durch kriechende Seggen.
Vereinzelt breitet sich Dactylorhiza maculata/fuchsii aus.
Der Boden immer noch zu Nährstoff haltig.
eine schöne Wiese. :blume
Einen gewissen Nährstoffgehalt werden die Gladiolen mögen. D. fuchsii kommt auch damit zurecht. Mähst du 1 oder 2x im Jahr? Spät austreibende Arten kommen auch mit einem frühen Schnitt gutzurecht. Habe darüber irgendwo mal einen Artikel über einen Bienenragwurz Standort dazu gelesen.
In meinem Garten klappt es mit den Gladiolen leider nicht. Ich sehe zwar Blätter, aber keine einzige Blüte.
Zitat von: Uhu am 29.Mai.22 um 11:51 Uhreine schöne Wiese. :blume
Einen gewissen Nährstoffgehalt werden die Gladiolen mögen. D. fuchsii kommt auch damit zurecht. Mähst du 1 oder 2x im Jahr? Spät austreibende Arten kommen auch mit einem frühen Schnitt gut zurecht. Habe darüber irgendwo mal einen Artikel über einen Bienenragwurz Standort dazu gelesen.
Ich mähe im August, wenn alle Samen ausgefallen sind und im November noch mal.
Für Ophrys apifera ist der Bewuchs aktuell viel zu dicht. Da hilft nur Glyphosat für 4 bis 5 Jahre.
Der Klappertopf wirkt leider nicht gegen die Seggen.
Heute in einer Blumenwiese gesehen! solche Blumenwiesen gab es in meiner Kindheit überall. Keine Mastgrasplantagen ohne jegliche Blüten.
Knäuelglockenblume
sehr selten bei uns
Man erkennt deutlich, dass der Klappertopf als Grasparasit das Wachstum des Grases merklich reduziert.
Man muss nur die richtige Klappertopf-Art erwischen, die auf dem vorhandenen Boden gut wächst.
Klicken
Die mediterranen Gladiolen sind auch wieder da
Feuchte Wildwiese mit Klappertopf und Sumpfgladiolen, Gladiolus palustris.
Die Gladiole ist etwas heikel in der Kultur
So sieht bei mir der ungemähte Teil aus. Hier wird immer um die Gänseblümchen und aufwachsenden Glockenblumen herumgemäht, bis der Samen abgefallen ist.
Orchideenwiese nach 8 cm Starkregen in der Nacht
Der grosse Wiesenknopf soll selten sein, aber hier im Gatrten negfällt es ihm gut. Hier steht er aber nur als Futterpflanze
Weiß nicht ob ich den kleinen oder den großen Wiesenknopf auf meinen Flächen kultiviert habe, jedenfalls hat er sich gut etabliert.