Wasseraufbereitung und Gießwasser Gewinnung

Begonnen von Stick †, 26.Apr.09 um 13:09 Uhr

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Ruediger

Kaufe Dir ein Konduktometer (Leitfähigkeitsmessgerät), dann skannst Du messen wie Dein Wasser aussieht, d.h. die Salzlast beurteilen.

Es hilft Dir auch dann entsprechend den Dünger zu dosieren.

Je nach Bedarf kann Du Dir vollentsalztes Wasser kaufen oder eine Umkehrosmoseanlage, bei Britta findet meines Wissens nir eine Reduktion der temporären Härte statt.

Ob das einen reicht?
Beste Grüße

Rüdiger

Claus

#151
Die preiswerte Umkehrosmose-Anlage zu 69 Euro gibt es immer noch. https://www.osmofresh.de/osmoseanlagen/smartline-gold?number=ROSG100 Ich hatte die zuletzt mit dem Pumpendruck und Wasser aus dem Brunnen betrieben. Dabei läuft die Pumpe nur kurz an, baut 3,5 bar Druck auf, die Anlage filtriert ein paar Minuten mit sinkendem Druck, dann springt die Pumpe wieder an. Das aufkonzentrierte Abfallwasser lasse ich auf den Rasen laufen, es hat ca. 750 µS/cm Leitwert. Das filtrierte Wasser hat ca. 20 µS/cm Leitwert.

Der Nachteil dieses sehr kostengünstigen Systems: Das Brunnenwasser ist bakteriell verunreinigt, die Membran der Anlage ist organisch und infiziert sich. Eine Saison geht das sehr gut, im folgenden Frühjahr ist sie dicht. Ich könnte theoretisch die Filterpatrone austauschen, aber die Schlauchverbindungen sind so kompliziert anzubringen, dass das keine Lösung ist.

Mit der Anlage hatte ich etliche m3 gereinigt, die Anlage schafft ca. 200 l/Tag. Verteile ich die 69 Euro auf nur 5 m3, so kostet die Anlage nur 1,4 Cent pro Liter.

Regen wird zwar ständig angekündigt, es kommt aber keiner. Meine Moore schreien nach frischem salzfreiem Wasser. Ich werde wohl wieder 69 Euro investieren.  :whistle
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Ruediger

Kauf Dir lieber mal was vernüftiges, damit hat man mehr Spaß und mit entsprechenden Vorfiltern lebt die Membran lange.
Die sind billig und man kann sie einfach wechseln.


Wobei das Teil jetzt nicht ganz schlecht aussieht....
Beste Grüße

Rüdiger

Claus

Zitat von: Ruediger am 23.Aug.18 um 19:44 Uhr
Kauf Dir lieber mal was vernüftiges, damit hat man mehr Spaß und mit entsprechenden Vorfiltern lebt die Membran lange.
Die sind billig und man kann sie einfach wechseln.


Wobei das Teil jetzt nicht ganz schlecht aussieht....

Die Anlage hat zwei Vorfilter, von daher keine Probleme. Ein 5 µ-Sedimentfilter und ein A-Kohlefilter. Die Vorfilter sollen alle 6 Monate, die Membran alle 24 Monate gewechselt werden. Da das 42 Euro kostet und die ganze Anlage 69 Euro ist ein Austausch der Patronen ziemlich sinnlos, die Anschlüsse sind nämlich ziemlich verbaut. Ein einfacher Wechsel sieht anders aus. Hab schon bestellt.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Leo H.

Ich grabe das alte Thema mal wieder aus :whistle

Ich verwende seit kurzem einen Aqua-shaker Dest. Das Wasser hat, wenn es aus der Flasche rauskommt 13ys und das ist auch noch innerhalb der Abweichungsspanne. Es gibt auch eine Vatiante, die nur den Kalk und Schwermetallionen herausfiltert. Die würde es wohl auch tun. Ich verwende ihn nur, wenn bei starkem Frost die Regentonne abgelassen werden muss oder wenn sie im Sommer trocken fällt (was seit 2018 leider jeden Juli/August passiert ist). Bisher vertragen die Pflanzen das Wasser, dass ich immer auf 150ys aufdünge gut. Wenn ich düngen will, gibt es 450ys. Ich habe mir die Dest-Variante gekauft, weil ich für meine Karnivoren absolut reines Wasser brauche. Wenn es im Sommer wieder hart auf hart kommt, kann ich mir den Tennisarm schon vorstellen grins

Für große Sammlungen absolut nicht empfehlenswert, füe Leute mit ein paar Pflanzen, die kein Regenwasser sammlen können und deren Leitungswasser nicht geeignet ist schon eher :yes

Lg, Leo

Edit: Typo

Klaustrophobie

#155
Puh, jetzt bin ich dann doch einigermaßen Baff: Das Ganze Internet ist voller Beiträge, in welchen die Menschen über den "Britta-Filter" diskutieren oder gar eine kleine Osmoseanlage in ihrer Küche installieren – und nun gibt es so etwas?! :weird

Ich kann mich erinnern, so etwas mal als Duschkopf gesehen zu haben, ebenfalls mit Kügelchen: Der allgemeine Tenor lautete "Schrott".

Wo ist also hier der Haken?

Ich habe rund 30 Orchideen, laut der Anleitung hier (ich gehe davon aus, dass Du diesen hast), sind 2 Minuten Schütteln nötig, um einen Liter Wasser zu produzieren. Im Winter möglicherweise eine Option, im Sommer der Ersatz fürs Fitnessstudio? Meinungen?

Leo H.

Wie gesagt meine Sammlung ist klein und ein Teil ist im Winter in harter Ruhezeit, braucht also gar kein Wasser. Ich gieße den Rest nur einmal alle ~10 Tage und dann schüttel ich mir 2 Liter zusammen. Das geht meiner Meinung nach voll in Ordnung. Aber es ist eher ein Backup, falls ich die Regentonne ablassen muss oder sie leer ist. 5L Kanister Dest. Wasser sind im Verhältnis sündhaft teuer:

2.95€ / 5L = 0.59 €/L
7.5€ / 50L = 0.15 €/L – 70 % Plastikmüll + schütteln *
7.5€ / 200L = 0.04 € / L "                 "                   "           *

*Berechnung ohne Preis für Trinkwasser

Also ich kann damit leben. Im Sommer wird es eben spannend :-D. Für mich ist ein klarer Vorteil, dass man kein Abwasser hat. Und Kalorien verbrennen ist doch immer gut ;-). Es ist was für Hobbyisten, für die sich eine Osmoseanlage schlicht (noch) nicht lohnt. Ich verbrauche im Sommer am Tag durchschnittlich zwei bis drei Liter ergo 6 Minuten schütteln. Und wenn man nicht wie ich Karnivoren pflegt, tut es der Aqua-Shaker o.K. (dritte Rechnung) auch, der ist noch wirtschaftlicher. Die Technologie ist kein Humbug, da ist ein Ionenaustauschharz drin und die Messwerte sind in Ordnung. Angenommen, dass die 13yS eine negative Abweichung von 50 darstellen wären das trotzdem nur 63yS. Ich glaube aber das stimmt schon so.

Zum Beispiel könnte es mir passieren, dass ich am Sonntagmorgen merke, dass die Untersetzer meiner Sarracenien fast leer sind und feststellen muss, dass die Regentonne durch den vortägigen Gießgang im Garten nun ganz leer ist. Da steh ich nun (das ist mir wirklich schon passiert und glücklicherweise konnte ich noch das dest. Wasser  für das Bügeleisen "stehlen").

Lg, Leo

Klaustrophobie

Hast Du mal den Leitwert vom Dest. mit jenem vom OK verglichen? Ich denke, dass ich bei Orchideen trotzdem zum Dest. greifen würde ...

Das Ding wird auf jeden Fall bestellt, aber eben eher als Zusatz: Zum Beispiel, wenn an einem Tag nur zwei Pflanzen zu gießen sind. Im Sommer sehe ich dann wiederum schwarz.

In manchen OBIs kann man übrigens Osmosewasser zapfen.

Leo H.

Leider Nein. Theoretisch ist es der Leitwert deines Trinkwassers minus den Leitwert, den die gelösten Carbonate verursachen. Wie man das errechnet, sollten wir vielleicht einen der hier so zahlreich vertretenen Chemiker fragen :ka

Leo H.


Leo H.

Bei mir:

5°dh --> 89ppm CaCO3 (Nur Karbonathärte)

89ppm = 139 yS

421 – 139 = 282

--> also an bzw. knapp über der Grenze

Klaustrophobie

Was sind die 421?

Bei mir kommen übrigens 12°dH aus der Leitung. :weird

Leo H.

#162
421 ist der Leitwert in yS meines Trinkwassers.

Na ja, es kommt darauf an, wieviel gelöst ist, das nicht Karbonat ist. Wenn also der gesamte Leitwert aus Karbonaten besteht, ist das Ergebnis gut. Wenn nur wenig Karbonat aber sonst viel gelöst ist, dann ist es schlecht. Du müsstest dir die Trinkwasseranalyse deines Wasserwerkes anschauen. Allerdings kann es sein, dass bei sehr hartem Wasser weniger als 50 bzw. 200L produziert werden können. Man sieht ja am Indikator oder der Blasenbildung wann das Mischbrettharz verdreckt ist.

Lg, Leo

Klaustrophobie

Zum Verständnis (mir geht das mit dem Wasser auf den Sack, deswegen will ich es gar nicht genau kapieren):

Selbst mit dem Dest. kann es also sein, dass ich nicht, auch nicht annähernd, den Leitwert von destilliertem Wasser erreiche?  :weird

Berthold

Zitat von: Klaustrophobie am 07.Jan.21 um 11:34 Uhr
Zum Verständnis (mir geht das mit dem Wasser auf den Sack, deswegen will ich es gar nicht genau kapieren):

Bei mir ist es oft umgekehrt. Viele Dinge, die ich verstehe, gehen mir auf den Sack.
Wasserenthärtung ist da eine Ausnahme, denn sie ist für die Orchideenkultur bei machen Arten sehr wichtig.
Aber Du könntest es mit Radieschen probieren :yes
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)