Orchideenkultur

Fachbereich => Terrestrische Orchideen => Cypripedium => Thema gestartet von: stpo2009 am 23.Mär.12 um 20:49 Uhr

Titel: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: stpo2009 am 23.Mär.12 um 20:49 Uhr
Hi,

habe in der Suche keinen passenden Thread gefunden zu tibeticum.

Alle meine Cypris sind am austreiben ( bis auf reginae) und die tibeticum. Letztes jahr wurde die übel von ner Schnecke hingerichtet.

Jetzt habe ich mal gebuddelt und geschaut, ist kein Neutrieb am Rhizom zu erkennen. KOmmt der noch oder müsste die schon längst am austreiben sein?

Kentuckiense, japonicum, calceolus, macranthum und noch eine treiben schon aus, bloß tibeticum nicht.

Was kann ich machen um das Rhizom zu retten?   

besten dank schomal,

steven
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Manne am 23.Mär.12 um 20:53 Uhr
normal macht die pflanze noch eine oder mehrere ersatzknospen aus einem ruhenden auge.
wenn das voriges jahr nicht mehr geklappt hat, kommt diese jetzt. allerdings hast du dann ein jahr ausfall.
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Jürgen a.d.E. am 10.Mai.13 um 11:31 Uhr
Ich habe seit mehreren Jahren diesen Cyp.tibeticum in Kultur

Der blüht bei mir bestenfalls alle zwei Jahre, also im vorigen Jahr und in diesem Jahr bringt er wieder nur viele kleine Triebe. Das gleiche ist mit Cyp.smithii nur dass dieser noch nie geblüht hat.

Bei Schreiner hab ich nun Cyp.tibeticum gesehen die hatten mehrere blühende Triebe, sind ca. 30cm groß und rotbraun.

Er sagte, es gäbe eine Hochland- und eine Tieflandrasse.

Zu welcher gehört nun meiner und gibt es bei der Kultur irgendwelche Besonderheiten zu beachten?

Verschiedene Cyp.macranthos und auch Cyp.franchetii wachsen bisher problemlos.
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Timm Willem am 10.Mai.13 um 16:16 Uhr
Hallo Jürgen,
man kann hin und wieder beobachten, dass tibeticum starke vegetative Vermehrung machen, aber immer kleiner werden, besonders auch nach kleinen Störungen. Leider machen sie dann nur noch sehr wenig Wurzeln, obwohl die Triebe kleiner werden aber noch gut aussehen und lange in den Herbst grün sind. Die geringe Wurzelbildung ist das wahre Problem.
Oft gelingt es nur mit viel Mühe die Pflanzen dann gesund zu halten, umpflanzen ist bei solchen Klonen ein Rückschritt. was die genaue Ursache ist, kann ich nicht sagen, es trifft aber nur Importpflanzen und längst nicht alle Klone.
Blühfähige Sämlinge haben diese Macke nie!
Das Problem wird bei einigen Leuten, wohl sehr erfolgreich mit Superthrive behandelt, es fördert die Wurzelbildung.
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Jürgen a.d.E. am 10.Mai.13 um 19:21 Uhr
Superthrive verwende ich bei allen Cypris.
Vermutlich liegt es doch an der Herkunft, vielleicht auch an der Genetik der Pflanzen. Ich schätze, ich werd nicht viel Freude mit diesen Pflanzen haben.
Wie ist das nun mit der Hochland- bzw. Tieflandrasse, Wahrheit oder Märchen?

Vielleicht kannst Du mir mal einen ohne diese Macke besorgen oder mir einen Händler empfehlen.
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Timm Willem am 11.Mai.13 um 07:49 Uhr
Zitat von: Jürgen a.d.E. am 10.Mai.13 um 19:21 Uhr
Superthrive verwende ich bei allen Cypris.
Vermutlich liegt es doch an der Herkunft, vielleicht auch an der Genetik der Pflanzen. Ich schätze, ich werd nicht viel Freude mit diesen Pflanzen haben.
Wie ist das nun mit der Hochland- bzw. Tieflandrasse, Wahrheit oder Märchen?

Vielleicht kannst Du mir mal einen ohne diese Macke besorgen oder mir einen Händler empfehlen.
Es gelingt einem immer wieder über die Jahre Blüten aus den Pflanzen heraus zu quetschen. Wenn man sie aber innerhalb weniger Jahre zwei mal umpflanzen muss, werden sie komplett blühunwillig.

Klar gibt es unterschiedliche Typen von tibeticum, ob sie so einfach in Hochland und Tiefland zu trennen sind, steht so in keiner Literatur. Nach meiner Kenntnis tritt das Problem sowohl bei hohen als auch bei sehr niedrigen Pflanzen auf, was für mich der einzige Hinweis auf den ursprünglichen Wuchsort sein dürfte.
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Wolfgang am 11.Mai.13 um 08:44 Uhr
Gibt es tibeticum mit mehr als 2 Blüten pro Trieb (4)? -
Wenn nicht, ist das, was ich kürzlich erworben habe, wohl keine.  :ka
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: purpurea † am 11.Mai.13 um 08:46 Uhr
Wolfgang, es gibt sie.Denn ich hatte dies auch schon gehabt.Aber die Pflanzen blühen nicht immer mit zwei Blüten.
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Timm Willem am 11.Mai.13 um 09:15 Uhr
Zitat von: Wolfgang am 11.Mai.13 um 08:44 Uhr
Gibt es tibeticum mit mehr als 2 Blüten pro Trieb (4)? -
Wenn nicht, ist das, was ich kürzlich erworben habe, wohl keine.  :ka
Hallo Wolfgang,
Du meinst ein tibeticum mit vier Blüten an einem Trieb?
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Wolfgang am 11.Mai.13 um 09:37 Uhr
Zitat von: Timm Willem am 11.Mai.13 um 09:15 Uhr
Zitat von: Wolfgang am 11.Mai.13 um 08:44 Uhr
Gibt es tibeticum mit mehr als 2 Blüten pro Trieb (4)? -
Wenn nicht, ist das, was ich kürzlich erworben habe, wohl keine.  :ka
Hallo Wolfgang,
Du meinst ein tibeticum mit vier Blüten an einem Trieb?

Ja, das meine ich. Auf der Website von Frosch habe ich gelesen, dass es -wenn auch selten- wohl zweiblütige geben soll, aber 4 ????

Auf der Rari als zweitriebige tibeticum erworben, hat jeder der beiden Triebe 4 Knospen geschoben. Zwei davon habe ich sofort, nachdem ich sie greifen konnte, ausgeknipst. Von den beiden verbliebenen Knospen werde ich wohl nochmal je eine entfernen, damit sich die Pflanze nicht gleich völlig auspowert und wieder verabschiedet.

Bis sie aufblühen, wird wohl noch etwa 1 Woche vergehen, dann sieht man mehr.

Der Verkäufer ist seriös und über jeden Zweifel erhaben. Er meinte, es handele sich um Sämlinge von Frosch. Ich denke, irgendwo auf dem Weg zwischen Flasche und Rari wird vermutlich etwas durcheinander geraten sein.
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Erwin am 11.Mai.13 um 10:45 Uhr
Hallo,
anbei Bilder von meinen Cyp tibeticum. Auf zwei Fotos sieht mann sehr schön die Form red leaves und das andere Foto zeigt eine Art die sehr spät erst kommt.
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Erwin am 11.Mai.13 um 10:46 Uhr
Hier sieht man ein bisschen Kinderstube von tibeticum und californicum
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Erwin am 11.Mai.13 um 10:51 Uhr
Cyp smithii kommt auch jetzt erst
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Berthold am 11.Mai.13 um 11:02 Uhr
Zitat von: Erwin am 11.Mai.13 um 10:51 Uhr
Cyp smithii kommt auch jetzt erst

ja, hier im Garten auch jetzt erst.
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Jürgen a.d.E. am 11.Mai.13 um 11:46 Uhr
Hallo Wolfgang, mach dort gelegentlich  mal ein Blütenfoto. Die Experten werden dir dann sicher sagen können was es ist.
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Wolfgang am 11.Mai.13 um 13:15 Uhr
Wird gemacht, Jürgen, dauert noch ein paar Tage....
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Manne am 11.Mai.13 um 13:36 Uhr
Zitat von: Jürgen a.d.E. am 10.Mai.13 um 19:21 Uhr
Vermutlich liegt es doch an der Herkunft, vielleicht auch an der Genetik der Pflanzen. Ich schätze, ich werd nicht viel Freude mit diesen Pflanzen haben.
Wie ist das nun mit der Hochland- bzw. Tieflandrasse, Wahrheit oder Märchen?

wohl eher märchen.
bei mir hat sich ein höherer humsanteil gut bewährt.
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Berthold am 11.Mai.13 um 14:47 Uhr
Zitat von: Manne am 11.Mai.13 um 13:36 Uhr
bei mir hat sich ein höherer humsanteil gut bewährt.

damit wächst in Deutschland aber leider auch das Risiko einer Infektion, wenn der Humus nicht immer ganz locker und luftig bleibt.
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Erwin am 01.Jun.13 um 10:12 Uhr
Hallo,
jetzt sind die Blüten offen. Cyp tibeticum f. red leaves. Auf Grund der schweren Blüte hängen sie ganz schön unter ihrer Last :-D
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Ohey † am 04.Jan.14 um 15:16 Uhr
Hallo zusammen,
ich stelle mal 2 Bilder ein mit der Frage ob die Namen Richtig sind
Bild 1  Cypripedium yunnanense

Bild 2 Cypripedium himalaicum

LG
Dieter
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: purpurea † am 04.Jan.14 um 15:48 Uhr
Tibeticum und macranthum :rot
Könnte auch eine verunglückte tibeticum sein.Ich meine jetzt das  zweite Bild.
Mach mal von vorne ein Bild.
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Ohey † am 04.Jan.14 um 17:07 Uhr
Hier ist ein Bild von vorne.

LG
Dieter
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: purpurea † am 04.Jan.14 um 17:14 Uhr
Hallo Dieter
meiner bescheidenen Meinung nach ist das auch eine
tibeticum :thumb
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Berthold am 04.Jan.14 um 20:15 Uhr
Zitat von: purpurea am 04.Jan.14 um 17:14 Uhr
Hallo Dieter
meiner bescheidenen Meinung nach ist das auch eine
tibeticum :thumb
Ja, yunnanense hat ein helles Staminodium mit einem roten Strich in der Mitte, himalaicum besitzt ein gelbes Staminodium
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Ohey † am 16.Apr.15 um 10:31 Uhr
Was ist das für ein Cypripedium?

LG
Dieter
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Herbert am 16.Apr.15 um 17:22 Uhr
tibeticum oder calcicola - schönes Stück!
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Ohey † am 16.Apr.15 um 19:00 Uhr
Hallo Herbert,
habe mal bei googl nach gesehen Cypripedium tibeticum ssp. calcicola könnte hin kommen.

Danke Herbert
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Berthold am 16.Apr.15 um 21:26 Uhr
ssp. cacicola unterscheidet sich von ssp. tibeticum durch die Grösse und Farbe der Blüte. Cacicola ich teif pflaumenblau und der Schuh ist 3.5 bis 4.2 cm lang und 2.6 cm breit.
Der Schuh von ssp. tibeticum ist grösser und zwar mit einem Durchmesser von 3.5 bis 6 cm.

Dieter, Du kannst den Schuh ja mal nachmessen.
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Ohey † am 17.Apr.15 um 07:44 Uhr
Hallo Berthold,
ich habe den Schuh nachgemessen er ist 2,9cm breit und 4,00cm lang

Was kann ich jetzt aufs Etikett schreiben?

LG
Dieter
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: purpurea † am 17.Apr.15 um 09:13 Uhr
Dieter, schreib calcicola drauf. :thumb
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Ohey † am 17.Apr.15 um 10:54 Uhr
Hallo Rudolf,
nur Cypripedium calicola odr Cypripedium tibeticum ssp.calicola

LG
Dieter
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: purpurea † am 17.Apr.15 um 11:03 Uhr
Letzteres,ist ja nur eine Form von tibeticum.
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Berthold am 17.Apr.15 um 11:19 Uhr
Zitat von: ohey am 17.Apr.15 um 10:54 Uhr
Cypripedium tibeticum ssp. calicola

LG
Dieter

:thumb
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Stick † am 12.Mai.16 um 14:23 Uhr
Dann stelle ich auch mal einen in diesen edlen Thread ein. Einen Cyp tibeticum aus Sichuan, China.
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Eveline† am 24.Mai.17 um 14:26 Uhr
Ist das ein tibeticum?
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Jürgen a.d.E. am 24.Mai.17 um 16:34 Uhr
Schreiner bietet solche Cyp. als Cyp.tibeticum an. Er hatte sie sogar mal in 4 verschiedene Typen unterteilt. Ich nehme an, du hast ihn von dort?
Nach Frosch könnte es einer sein   http://www.w-frosch.de/Cypris/Arten/tibet.htm
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: pierre am 24.Mai.17 um 16:38 Uhr
Zitat von: Stick am 12.Mai.16 um 14:23 Uhr
Dann stelle ich auch mal einen in diesen edlen Thread ein. Einen Cyp tibeticum aus Sichuan, China.


Im Topf ?  :popcorn:
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Berthold am 24.Mai.17 um 18:45 Uhr
Zitat von: Jürgen a.d.E. am 24.Mai.17 um 16:34 Uhr
Schreiner bietet solche Cyp. als Cyp.tibeticum an. Er hatte sie sogar mal in 4 verschiedene Typen unterteilt. Ich nehme an, du hast ihn von dort?
Nach Frosch könnte es einer sein   http://www.w-frosch.de/Cypris/Arten/tibet.htm

Bei den meisten Tibeticum-Pflanzen sind die Sepalen deutlicher gestreift wie bei Sticks Pflanze in Antwort 33, sonst stimmt alles.
Vielleicht ist es eine Kreuzung mit macranthum. :ka
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Eveline† am 24.Mai.17 um 21:35 Uhr
Das letzte tibeticum auf der Frosch-Seite ist atemberaubend schön. Fast unwiklich schön!
Meine Pflanze ist nicht von Schreiner, zumindest habe ich sie nicht bei ihm gekauft.

Berthold, ich möchte nochmals nachfragen. Ich dachte, die Ohren sind die Petalen und die Schirmkappe und hinten unten sind die Sepalen. Alle zusammen nennt man Tepalen. Stimmt das nun oder habe ich die Begriffe vertauscht?
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Berthold am 24.Mai.17 um 21:52 Uhr
Zitat von: Eveline am 24.Mai.17 um 21:35 Uhr
Alle zusammen nennt man Tepalen. Stimmt das nun oder habe ich die Begriffe vertauscht?
Das stimmt, aber die obere der 3 Sepalen ist die Fahne, die anderen beiden Sepalen sind meist mit den Tepalen verwachsen. Es gibt einzelnen Blüten bei calceolus, bei denen die Tepalen noch alle getrennt sind.
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Eveline† am 24.Mai.17 um 21:56 Uhr
 :weird

Also die Fahne ist das Schirmkäppi?
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Berthold am 24.Mai.17 um 22:03 Uhr
 :thumb
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Stick † am 09.Okt.17 um 17:51 Uhr
Habe heute mal einen meiner C. tibeticum umgetopft. Schaut sehr gesund aus, eine Menge Wurzeln aber leider nur 5 neue Triebe.
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Berthold am 09.Okt.17 um 18:30 Uhr
Kultivierst Du sie im Topf, Gerhard?
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Stick † am 09.Okt.17 um 19:11 Uhr
Zitat von: Berthold am 09.Okt.17 um 18:30 Uhr
Kultivierst Du sie im Topf, Gerhard?

Nur einzelne, ausgesuchte Exemplare.
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Jürgen a.d.E. am 10.Okt.17 um 17:37 Uhr
Hast du schon mal was zu dem verwendeten Substrat geschrieben? Topfkultur ist nun mal so eine Sache und ohne das richtige Substrat ziemlich aussichtslos.
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Stick † am 10.Okt.17 um 17:51 Uhr
Zitat von: Jürgen a.d.E. am 10.Okt.17 um 17:37 Uhr
Hast du schon mal was zu dem verwendeten Substrat geschrieben? Topfkultur ist nun mal so eine Sache und ohne das richtige Substrat ziemlich aussichtslos.

Nein Jürgen habe ich nicht. Dem Wurzelballen nach muss aber alles bestens sein. Hätte mir aber mehr neue Triebknospen erhofft. Ich glaube meine Düngung war nicht optimal. Topfsubstrat - Seramis : Zeolith, 80:20. Düngung Peters Professional 20:20:20
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Jürgen a.d.E. am 12.Okt.17 um 17:47 Uhr
Besten Dank!
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Timm Willem am 13.Okt.17 um 22:28 Uhr
Hallo Gerhard,
eigentlich sieht die Pflanze doch sehr gut aus, mit der Containerkultur hatte ich immer etwas Schwierigkeiten.
Wenn ich die Pflanze sehe, denke ich als erstes, der Topf war zu klein.
Stammt die Pflanze ursprünglich aus Gewächshauskultur? Die wirklich eingelebten Cypris bekommen bei mir immer aufgrund der einwachsenden Mykorrhiza oberflächlich dunkle Wurzeln. Wurde die Pflanze bei Dir noch mit Fungiziden behandelt?
Viele Grüße
Simon
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Stick † am 13.Okt.17 um 23:00 Uhr
Zitat von: Timm Willem am 13.Okt.17 um 22:28 Uhr
Hallo Gerhard,
eigentlich sieht die Pflanze doch sehr gut aus, mit der Containerkultur hatte ich immer etwas Schwierigkeiten.
Wenn ich die Pflanze sehe, denke ich als erstes, der Topf war zu klein.
Stammt die Pflanze ursprünglich aus Gewächshauskultur? Die wirklich eingelebten Cypris bekommen bei mir immer aufgrund der einwachsenden Mykorrhiza oberflächlich dunkle Wurzeln. Wurde die Pflanze bei Dir noch mit Fungiziden behandelt?
Viele Grüße
Simon

HalloSimon,
die Pflanze schaut ja auch sehr gut aus. Jede Wurzel ist gesund. Das einzige das ich zu bemängeln habe, die Anzahl der neuen Triebknospen zum Verhältnis der Wurzelmasse, 5 Stück, ist mir zu wenig. Der Topf war natürlich nicht zu klein, als ich die Pflanze eintopfte.  Sie ist nur so enorm gewachsen in dem Substrat. Dieses Substrat kann ich nur empfehlen für
Topfkultur. Man muss allerdings auch regelmäßig düngen. Eine Fungizidbehandlung gab es nicht.
VG!
Gerhard
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Berthold am 13.Okt.17 um 23:56 Uhr
Zitat von: Stick am 13.Okt.17 um 23:00 Uhr
Das einzige das ich zu bemängeln habe, die Anzahl der neuen Triebknospen zum Verhältnis der Wurzelmasse, 5 Stück, ist mir zu wenig.
In der Natur haben die Pflanzen doch immer nur wenige Triebe.
Diese Vieltriebigkeit wird doch nur künstlich durch entsprechende Hormonzugaben bei der In Vitro Aufzucht erzeugt, um sie  als Baumarktpflanze besser verkaufen zu können.
Gerhard, sei doch froh, wenn sich Deine Pflanze normal verhält und kein Hormonmonster ist.
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Stick † am 14.Okt.17 um 09:57 Uhr
Zitat von: Berthold am 13.Okt.17 um 23:56 Uhr
Zitat von: Stick am 13.Okt.17 um 23:00 Uhr
Das einzige das ich zu bemängeln habe, die Anzahl der neuen Triebknospen zum Verhältnis der Wurzelmasse, 5 Stück, ist mir zu wenig.
In der Natur haben die Pflanzen doch immer nur wenige Triebe.
Diese Vieltriebigkeit wird doch nur künstlich durch entsprechende Hormonzugaben bei der In Vitro Aufzucht erzeugt, um sie  als Baumarktpflanze besser verkaufen zu können.
Gerhard, sei doch froh, wenn sich Deine Pflanze normal verhält und kein Hormonmonster ist.

Berthold, das mit dem Hormon verstehe ich schon. Aber diese Vieltriebigkeit von der Du sprichst, geschied ja nur wenn Hormone zugeführt werden. Nach Jahren ist ja kein Hormon mehr vorhanden. Ich habe in der Natur Cyp calceolus gesehen die hundert Triebe hatten. Da war keine Apotheke in der Nähe. :-D Aber Du hast recht, vieltriebigkeit in der Natur ist eher die Ausnahme.
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Berthold am 14.Okt.17 um 10:11 Uhr
Zitat von: Stick am 14.Okt.17 um 09:57 Uhr
Zitat von: Berthold am 13.Okt.17 um 23:56 Uhr
Zitat von: Stick am 13.Okt.17 um 23:00 Uhr
Das einzige das ich zu bemängeln habe, die Anzahl der neuen Triebknospen zum Verhältnis der Wurzelmasse, 5 Stück, ist mir zu wenig.
In der Natur haben die Pflanzen doch immer nur wenige Triebe.
Diese Vieltriebigkeit wird doch nur künstlich durch entsprechende Hormonzugaben bei der In Vitro Aufzucht erzeugt, um sie  als Baumarktpflanze besser verkaufen zu können.
Gerhard, sei doch froh, wenn sich Deine Pflanze normal verhält und kein Hormonmonster ist.

Berthold, das mit dem Hormon verstehe ich schon. Aber diese Vieltriebigkeit von der Du sprichst, geschied ja nur wenn Hormone zugeführt werden. Nach Jahren ist ja kein Hormon mehr vorhanden. Ich habe in der Natur Cyp calceolus gesehen die hundert Triebe hatten. Da war keine Apotheke in der Nähe. :-D Aber Du hast recht, vieltriebigkeit in der Natur ist eher die Ausnahme.

Gerhard, bei guten Nährstoffbedingungen verdoppelt sich die Neutriebe und dann ist es ein Unterschied, ob eine eintriebige Pflanze in der nächsten Saison 2 Neutriebe entwickelt oder eine zehntriebige Pflanze, die in der Flasche hormonell erzeugt worden sind, im Folgejahr 20 Neutriebe entwickeln.
Deshalb entstehen aus den künstlich erzeugten Pflanzen sehr viel schneller diese Riesencluster. 
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Timm Willem am 18.Okt.17 um 09:12 Uhr
Zitat von: Stick am 13.Okt.17 um 23:00 Uhr
Zitat von: Timm Willem am 13.Okt.17 um 22:28 Uhr
Hallo Gerhard,
eigentlich sieht die Pflanze doch sehr gut aus, mit der Containerkultur hatte ich immer etwas Schwierigkeiten.
Wenn ich die Pflanze sehe, denke ich als erstes, der Topf war zu klein.
Stammt die Pflanze ursprünglich aus Gewächshauskultur? Die wirklich eingelebten Cypris bekommen bei mir immer aufgrund der einwachsenden Mykorrhiza oberflächlich dunkle Wurzeln. Wurde die Pflanze bei Dir noch mit Fungiziden behandelt?
Viele Grüße
Simon

HalloSimon,
die Pflanze schaut ja auch sehr gut aus. Jede Wurzel ist gesund. Das einzige das ich zu bemängeln habe, die Anzahl der neuen Triebknospen zum Verhältnis der Wurzelmasse, 5 Stück, ist mir zu wenig. Der Topf war natürlich nicht zu klein, als ich die Pflanze eintopfte.  Sie ist nur so enorm gewachsen in dem Substrat. Dieses Substrat kann ich nur empfehlen für
Topfkultur. Man muss allerdings auch regelmäßig düngen. Eine Fungizidbehandlung gab es nicht.
VG!
Gerhard
Hallo Gerhard,
das Phänomen, dass manchmal unter sehr guten Bedingungen keine Zunahme der Sprossmenge und unter schlechten Bedingungen eine glatte Verdopplung bei schwach wachsenden Pflanzen beobachtet werden kann, hängt wohl hauptsächlich damit zusammen, dass die Sprossentwicklung bereits mindestens 18 Monate vor dem Austrieb beginnt. Zerlegt man Winterknospen unter einem Mikroskop kann man erkennen, dass bereits zwei Jahrgänge dort angelegt sind. Es hat also mit den Bedingungen im vorangegangenen Jahr zu tun und nicht mit der aktuellen Entwicklung, die ist nur an der Zunahme der Stärke speichernden Wurzeln ablesbar, und da würde ich mich an Deiner Stelle nicht beschweren, sieht sehr gut aus!
Meine Frage nach der ursprünglichen Kultur unter GWH-Bedingungen hat damit zu tun, dass ich meine, dass es schwieriger ist, Pflanzen die einmal im ,,richtigen" Boden waren in einen Container zu setzen und davon auch grundsätzlich abrate. Der Grund ist nach meiner Meinung, dass einmal infizierte Pflanzen die Mykorrhiza unter normalen Bedingungen weiter halten, was auf Dauer zu permanenten leichten Infektionen der Wurzeln führt und die Pflanze mehr schwächt als stärkt.
Ich kann jetzt leider kein Foto einstellen, mit Pflanzen die sehr stark verbräunte Wurzeln haben, da ich leider keins da habe. Sieht auch grundsätzlich nicht wirklich schön und überzeugend aus, ist aber wohl ein notwendiger Bestandteil der Mykorrhiza-Cypripedium Physiologie in ,,Symbiose".
Abgesehen davon, wenn Du die Pflanze aufstocken möchtest, warum pflanzt Du sie nicht aus?
Viele Grüße
Simon
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Timm Willem am 18.Okt.17 um 09:29 Uhr
Zitat von: Berthold am 14.Okt.17 um 10:11 Uhr
Gerhard, bei guten Nährstoffbedingungen verdoppelt sich die Neutriebe und dann ist es ein Unterschied, ob eine eintriebige Pflanze in der nächsten Saison 2 Neutriebe entwickelt oder eine zehntriebige Pflanze, die in der Flasche hormonell erzeugt worden sind, im Folgejahr 20 Neutriebe entwickeln.
Deshalb entstehen aus den künstlich erzeugten Pflanzen sehr viel schneller diese Riesencluster.
Hallo Berthold,
ich bin tatsächlich nicht sicher, ob die Erklärung so einfach ist, eigentlich würde ich sagen, es hängt mehr mit extrem überzogener Düngung zusammen und damit, dass der Genotyp dies vorgibt. Nur "Hormone" wären keine Antwort, man kann damit nur lenken, in welche Richtung die Pflanze sich entwickelt, die Vorgaben sind Genetik. Ich denke, dass die GWH-Kultur an sich vollkommen übersteuert ist, da steckt viel weniger Wissenschaft drin als die klare stille Linie suggerieren möchte, und viele geneigt sind dort hinein zu mystifizierst. Ich denke, es ist hauptsächlich Stickstoff und viel Pflanzenschutzmittel.
Viele Grüße
Simon
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Berthold am 18.Okt.17 um 10:17 Uhr
Simon, man kann aber doch in der Flasche durch Substratzusammensetzung bewirken, dass die Pflanze viele oder nur wenige aktive Augen zu Trieben ausbildet. Ich bin jedoch unsicher, ob da Hormone oder andere Komponenten entscheidend sind.
Ich denke, der Grundstein für die Vieltriebigkeit wird in der Flasche bei sterilen Bedingungen gelegt.
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Timm Willem am 18.Okt.17 um 16:53 Uhr
Zitat von: Berthold am 18.Okt.17 um 10:17 Uhr
Simon, man kann aber doch in der Flasche durch Substratzusammensetzung bewirken, dass die Pflanze viele oder nur wenige aktive Augen zu Trieben ausbildet. Ich bin jedoch unsicher, ob da Hormone oder andere Komponenten entscheidend sind.
Ich denke, der Grundstein für die Vieltriebigkeit wird in der Flasche bei sterilen Bedingungen gelegt.
Die Entwicklung vieler Sprosse ist in Sterilkultur möglich und natürlich erwünscht. Danach ist aber alles normalerweise von den Genen abhängig. Die Kultur auch in Gewächshäusern ist ziemlich langwierig, zudem kann man eigentlich nicht in den Endtopf pikieren. So kann man vermuten, dass beim Topfen in den Endtopf nicht die langsam zerfallenden Tuffs aus der Sterilkultur weiter zusammen bleiben, da wohl nicht mehr zusammen hängend sind. ,,Hormone" wie auch immer in der Topfkultur verwendet sind eigentlich nicht sehr sinnvoll, da der Trockenmasseaufbau nicht wirklich verbessert wird.
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Manne am 18.Okt.17 um 17:51 Uhr
entscheidend ist immer das substrat.
die bilder sind von2015.
dieses jahr hatte ich neuntrieber
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Berthold am 19.Okt.17 um 21:59 Uhr
Manfred, ein gesunder kräftiger Horst.
Wie lange steht er an dieser Stelle und in welcher Grösse hast Du ihn bekommen?
Welches Substrat hast Du unter dem Bims?
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Stick † am 19.Okt.17 um 23:25 Uhr
Zitat von: Berthold am 19.Okt.17 um 21:59 Uhr
Manfred, ein gesunder kräftiger Horst.
Wie lange steht er an dieser Stelle und in welcher Grösse hast Du ihn bekommen?
Welches Substrat hast Du unter dem Bims?

Unter welchem Bims? Mir kommt das eher vor wie Kalkschotter.
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Claus am 20.Okt.17 um 08:25 Uhr
Das dürfte Travertin sein.
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Berthold am 20.Okt.17 um 10:34 Uhr
Ja, es hat Luftlöcher im Stein.
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Jürgen a.d.E. am 20.Okt.17 um 15:02 Uhr

Zitat von: Timm Willem am 18.Okt.17 um 09:12 Uhr
..., dass die Sprossentwicklung bereits mindestens 18 Monate vor dem Austrieb beginnt. Zerlegt man Winterknospen unter einem Mikroskop kann man erkennen, dass bereits zwei Jahrgänge dort angelegt sind. Es hat also mit den Bedingungen im vorangegangenen Jahr zu tun und nicht mit der aktuellen Entwicklung...

Wie funktioniert denn das? Aus den Winterknospen entsteht ein Trieb, der wächst und vergeht. Gleichzeitig wachsen aus dem Rhizom neue Triebe für´s Folgejahr. Was passiert mit dem zweiten Jahrgang, der ja im ersten Jahrgang steckt?
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Manne am 20.Okt.17 um 17:54 Uhr
Zitat von: Berthold am 19.Okt.17 um 21:59 Uhr
Manfred, ein gesunder kräftiger Horst.
Wie lange steht er an dieser Stelle und in welcher Grösse hast Du ihn bekommen?
Welches Substrat hast Du unter dem Bims?

das substrat ist meine eigene walderde.
da immer wieder amseln wühlen oder katzen genau da koten müssen,
habe ich über allen kalkliebenden arten travertinsplit und bei sauren
quarzsplit liegen. hilft total.
die pfllanze stand da mehrere jahre. war zur pflanzung ein flaschensämling.
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Timm Willem am 22.Okt.17 um 08:50 Uhr
Zitat von: Jürgen a.d.E. am 20.Okt.17 um 15:02 Uhr

Zitat von: Timm Willem am 18.Okt.17 um 09:12 Uhr
..., dass die Sprossentwicklung bereits mindestens 18 Monate vor dem Austrieb beginnt. Zerlegt man Winterknospen unter einem Mikroskop kann man erkennen, dass bereits zwei Jahrgänge dort angelegt sind. Es hat also mit den Bedingungen im vorangegangenen Jahr zu tun und nicht mit der aktuellen Entwicklung...

Wie funktioniert denn das? Aus den Winterknospen entsteht ein Trieb, der wächst und vergeht. Gleichzeitig wachsen aus dem Rhizom neue Triebe für´s Folgejahr. Was passiert mit dem zweiten Jahrgang, der ja im ersten Jahrgang steckt?
Hallo Jürgen,
die Meristeme für das übernächste Jahr sind bereits zu Beginn der Bildung des nächsten Wintersprosses an der Basis im äußersten Hüllblatt verdeckt vorhanden.

Die Entwicklung dieser Sprosse, Blütenbildung, Anzahl austriebfähiger Sprosse, Anzahl Laubblätter... werden mindestens 18 Monate vor dem eigentlichen Austrieb bereits weitgehend festgelegt.

Das dies so früh geschieht, hängt wohl mit der Bildung einer Abscissionszone an der Basis des nächsten Sprosses zusammen, von dem der übernächste aktive Spross schon räumlich getrennt werden muss. Diese Zone bildet später den Narbensockel und wird wohl auch schon sehr früh angelegt werden.
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Jürgen a.d.E. am 22.Okt.17 um 17:22 Uhr
Hallo Simon,

das heißt dann wohl, dass sich in diesem Winterspross zusätzlich zur eigenen Entwicklung wieder ein weiterer Spross entwickelt, welcher sich im Folgejahr abnabelt?
Wie ist das aber bei kriechenden Arten wie Cyp. formosanum,-guttatum u.Ä.?
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Timm Willem am 23.Okt.17 um 21:22 Uhr
Hallo Jürgen,
bei der Entwicklung ist die Länge der Internodien nicht so wichtig, also bei guttatum etc....der Ablauf ist immer ähnlich.
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: partisanengärtner am 12.Mai.18 um 17:33 Uhr
Mein dunkler tibeticum blüht wieder aber wie immer mit einer Blüte. Der zweite etwas hellere hat seit Jahren nicht geblüht.

Beide habe ich schon bald 10 Jahre, aber das einzige Wachstum das ich sehe ist in der ganzen Zeit ein weiterer Trieb.
Die Schnecken haben sie dieses Jahr weitgehend in Ruhe gelassen. ich habe auch ein wenig nachgeholfen.
Mit was düngt ihr?
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Manne am 12.Mai.18 um 20:59 Uhr
c. eurasia.
große blüten
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: sabinchen am 12.Mai.18 um 21:24 Uhr
WOOOW tolle Blüten :thumb :thumb :thumb
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Stick † am 14.Mai.18 um 12:51 Uhr
Cyp tibeticum. Stammt von Holger Perner aus China
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Berthold am 14.Mai.18 um 15:15 Uhr
Zitat von: Stick am 14.Mai.18 um 12:51 Uhr
Cyp tibeticum. Stammt von Holger Perner aus China

Ein klassisches tibeticum  :thumb
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Jürgen a.d.E. am 14.Mai.18 um 17:10 Uhr
Partisanengärtner - mein dunkler tibeticum bringt auch immer nur eine Blüte. Ist wahrscheinlich typisch für diese Art. Meiner setzt auch immer ein Jahr mit der Blüte aus.
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Berthold am 14.Mai.18 um 17:25 Uhr
Zitat von: Jürgen a.d.E. am 14.Mai.18 um 17:10 Uhr
Meiner setzt auch immer ein Jahr mit der Blüte aus.

Das liegt an der Nährstoffversorgung, ist aber besser als wenn zu nährstoffreich steht und dann abfault.
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: partisanengärtner am 14.Mai.18 um 21:47 Uhr
Die Schönheit habe ich von Canbeijing bekommen, leider schon sehr lange nichts mehr von ihm gehört.
Das sollte eine fast schwarze Form sein.
Ich war schon versucht mal ein wenig nachzuhelfen. Nachdem was Berthold sagt lass ich das lieber.
Waren tolle Sachen bei Canbeijing dabei. Er hatte sogar mal Samen von Lilium gloriosoides. Die haben zu nahezu 100 % gekeimt (nach 2 Jahren) Leider ist es mir damals nicht geglückt die Dormanz der gesunden Zwiebelchen zu brechen. Auf GA3 bin ich damals nicht gekommen.
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: partisanengärtner am 18.Mai.18 um 20:52 Uhr
Ich glaube ich lass das doch mit dem Dünger. Plötzlich haben die alle einen Schub gemacht.
Alle drei Triebe einschließlich dem blühenden sind in die Höhe geschossen. Die haben jetzt mehr als das doppelte Volumen von sonst. Blüht immer noch.
Wäre doch gelacht wenn der nicht im nächsten Jahr mehr Triebe macht.
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Jürgen a.d.E. am 19.Mai.18 um 08:55 Uhr
Na, dann lass mal hören/sehen im nächsten Jahr.
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Jürgen a.d.E. am 29.Mai.18 um 18:00 Uhr
Meiner hat´s auch noch geschafft, blüht bei mir immer so spät

(https://farm1.staticflickr.com/889/40626471800_0f7c351841_z.jpg)
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Stick † am 10.Apr.21 um 17:45 Uhr
Ich hätte auch eine Cypripedium tibeticum im Topf. Diese Pflanze stammt von Frau Perner aus China und ich habe sie kurz vor Weihnachten aus China erhalten. Hat 2 Triebe mit Blüten. Nein ich werde sie nicht ins Freie setzten, nicht das sie nocht Corona schnappt.
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Berthold am 10.Apr.21 um 18:44 Uhr
Gerhard, die Art ist heikel, sei vorsichtig.
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Stick † am 21.Apr.21 um 19:47 Uhr
Cypripdium tibeticum. Berthold sie hält sich wacker.
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Stick † am 21.Apr.21 um 21:23 Uhr
Danke fürs drehen.
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: FlorianO am 21.Apr.21 um 21:28 Uhr
Sehr schön, die paar Wildformen die ich habe habe ich auch in Töpfen die in der Garage überwinterte werden. Seitdem gibt es eigentlich keine Ausfälle mehr bei der Gattung.
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: wölfchen am 22.Apr.21 um 15:45 Uhr
Gerhard, die ist wunderschön. Viel Erfolg !!!
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Viktor am 25.Apr.21 um 18:46 Uhr
Ja, wunderschöne Blüte, Gerhard. Sollte ich mir auch mal anschaffen...
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: partisanengärtner am 02.Mai.21 um 20:10 Uhr
Wegen wandern 2019 vernachlässigt. 2020 einen letzten Trieb umgepflanzt. Die Wurzeln könnten zu den zwei verschiedenen Ursprungspflanzen passen. Leider hat nur ein nicht blühfähiger Trieb es bis ins neue Kübelmoorbeet geschafft.

Weil ich dachte wo der letzte Trieb war habe ich ganz in die Ecke daneben noch ein übriggebliebenes Rhizomstück einer Sarracenia leucophylla reingewürgt.

Ich hatte mich aber getäuscht. Es sind schon 4 Triebe der C. tibeticum gekommen. Vielleicht war die zweite noch nicht ganz tot.
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Stick † am 03.Mai.21 um 11:11 Uhr
Partisanengärtner, verstehe ich das jetzt richtig? Wächst dieser 4triebige Cyp tibeticum im Kübelmoorbeet?
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: partisanengärtner am 03.Mai.21 um 11:32 Uhr
In einem normalen Kübelmoorbeet wuchs sie jahrelang. Die dunkle hat auch mehrmals dort geblüht.
Leider wegen starker Vernachlässigung durch meinen Wandersommer bis auf einen Trieb verschwunden.
Wohl zu heiß und trocken.
Jetzt ist sie auf einer schwimmenden Platte mit Seitenwänden (seit letztem Frühjahr), auch draußen, aber der Standort ist dauerfeucht. Wasserstand ist durch die Styrodurplatten und das Saugvlies immer ganz wenig unterhalb des Plattenrandes. Solange noch Wasser im Kübel ist immer gleich. Man kanns also nicht übergießen.

Für eine künftige Konstruktion würde ich Mikrofasertücher nehmen, die verrotten gar nicht.

Mit den ganzen Begleitpflanzen und Pilzen ergibt das ein deutlich attraktiveres Bild und Arbeit habe ich auch kaum damit.

Diese Technik scheint die gelungene Freilandadaption von Hydrokultur zu sein, halt ohne die ganzen Nachteile. Ich bin ehrlich gesagt von der Entwicklung ein wenig überrascht. Ganz so spektakulär habe ich mir das nicht vorgestellt, als ich den ersten Lock down für den Umzug meiner Moorbeetanlage und für diese Entwicklung nutzte.
Sonst wäre ich einfach wieder gewandert.
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: partisanengärtner am 03.Mai.21 um 19:43 Uhr
So sieht das aus.
Direkt vor der Kuckuckslichtnelke. Die nach der Blüte stark zurückgeschnitten wird. O-)
In dieser Lichtnelke wächst noch Myrica gale, Preissel- und Blaubeere, Helonias diverse Sämlinge von Hundszahn und zwergige Iris, wie chrysographes und setosa. Die Polygala scheint da auch zu gedeihen.
roter Sauerklee und das Moorunkraut Mentha requienii. Vielleicht war es ein Fehler diese in die Moorbeete zu setzten. Mittlerweile ist das fast überall.
Die gerade Struktur ist die Grenze zwischen zwei Kübeln. Im Anschluß vor dem Totholz ist der Kübel mit den Cyp. reginae.
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: partisanengärtner am 03.Mai.21 um 20:02 Uhr
So sieht das ganze im Moment aus. 5x90 Liter Baukübel längs vom Zaun. Rückwand mit Spiegel versehen um das Licht zu verbessern. links und rechts je ein Erdkübel mit jeweils 3 oder 4 kaputte umgedrehte Euroschalen als Wasserspeicher. Darüber kommt dann das Substrat.

Ein Maximum an Pflanzdichte auf der sehr begrenzten Fläche. Verkleidet ist die Front mit Keramikplatten die Pflanztaschen haben. War von einem Kunstprojekt übrig. Da wächst dann noch mal eine Menge Kleinzeugs.
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: walter b. am 04.Mai.21 um 08:42 Uhr
Wow, Axel, das ist aber eine ganz besonders tolle Anlage!!!

Und habe ich richtig verstanden, in den Mörtelwannen schwimmen nur Styrodur-Platten, auf die Alles gepflanzt wurde?
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: partisanengärtner am 04.Mai.21 um 10:18 Uhr
Links und rechts nach vorne sind nicht schwimmende Varianten mit Dochtsystem. Scheint den gleichen Effekt zu haben nur muss ich da gelegentlich mal eine Gießkanne hin kippen. Und ich sehe nicht gleich wenn da was ist. Auch der Transport ist Schwerarbeit. Da sind  Dactys und die C. reginae drin.

Ich habe erst gedacht daß ich wenn es zu kalt wird die Platten ins Atelier zu fahren die nicht frosttolerante Arten drauf haben. Leider sind die dann wenn mir das einfällt, selbige auch festgefroren. :whistle
Ob das Drosera binata und capensis überlebt hat weiß ich noch nicht.


Die gleichmäßige Feuchte scheint das wichtigste zu sein. Bei den schwimmenden Varianten ist das natürlich einfacher. Da sinkt die Platte immer tiefer und dann wird das System aufgefüllt.
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Jürgen a.d.E. am 04.Mai.21 um 14:01 Uhr
Wieviel Jahre ist das System schon in Betrieb? Erstaunlich, was alles so geht - man muß nur drauf kommen.  :thumb
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: partisanengärtner am 04.Mai.21 um 14:12 Uhr
Das jetzige System ist ein Kind des ersten Corona Lockdowns. Vorher waren sie in Moorkübeln mit Wasserspeicher.
Hat ja die heißen Sommer nicht ganz so gut funktioniert. Man sieht da halt nicht wenn da das Wasser weg ist.

Ist man allerdings wenigstens einmal im Monat da geht das auch so. Halt nicht ganz so gut ohne Saugvlies.
Die Pflanzen sind ja noch von Chen und Can Beijing damals mit Knorbs mitbestellt. Haben bis heute seit 2010 ausgehalten

Ich hatte noch ein wenig Material rumliegen und schon vor Jahrzehnten jahrelange Erfahrung mit schwimmenden Mooren.

Ich wollte was das man leicht umziehen oder weitergeben kann oder auch mal einem völlig talentlosen Gärtner ein paar Monate überlassen kann.

Gesamt Substratmenge passt in einen der Baukübel.
Wenn die Sachen da allerdings so weiterwachsen muss ich sehen bei welchem Freund ich eine größere Anlage baue.
Von meinen alten Platten habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Pflanzen im Laufe der Jahre schwererer werden. Dann muss man ein oder mehrere Plattenstücke drunter schieben.
Weil das Vlies bis an den unteren Rand reicht hat man die 5-7 cm Plattenstärke Spielraum.
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: walter b. am 05.Mai.21 um 08:59 Uhr
Ein geniales System!
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: partisanengärtner am 07.Mai.21 um 09:47 Uhr
So sah das am Anfang aus. Cypripedium tibeticum letztes Jahr. War nicht so dolle und daher kein besseres Foto. Dafür auch noch mal von der anderen Seite gespiegelt.

Der Pflanzbehälter vor der Bespannung mit Vlies. Die Zungen drinnen gehen durch Abgänge raus zum Wasserspeicher.
Wusste gar nicht mehr das dort so viele Dochte sind. Überschußwasser fließt dort einfach ab.
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: walter b. am 11.Mai.21 um 11:37 Uhr
Axel, das ist ein überzeugendes Konzept! Wie fixierst Du die Seitenwände am Styrodur-Boden des schwimmenden Pflanzgefäßes?
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: partisanengärtner am 11.Mai.21 um 19:04 Uhr
Baukleber. Das bräunliche leicht aufschäumende Zeug. Montagekleber?
Reichen ein paar Punkte.

Für die Dochtfunktion würde ich jetzt eher Mikrofasertücher zerschneiden. Da verrottet nichts.
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: walter b. am 12.Mai.21 um 08:22 Uhr
Und was sind dann die jeweils beiden Löcher/Punkte an der oberen Schmalseite der seitlich begrenzenden Platten? Hat das nichts mit der Fixierung oder der Stabilität zu tun?
Danke auch für den Tipp mit den Microfasertüchern!
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: partisanengärtner am 12.Mai.21 um 16:08 Uhr
Danke für Dein gutes Auge und die sehr intelligente Beobachtung.
Denn dadurch erinnere ich mich wieder daran wie ich die Teile fixiert habe.
Ich habe Löcher gebohrt und die Teile mit Bambus vom Nachbarn zusammengeklopft. Lange Schrauben gehen auch, aber da hatte ich keine zur Hand Lockdown halt. Bambus wird irgenwann nachgeben drum der Montagekleber.

Wird jeden Tag schöner der oder die  C. tibeticum. So makellos waren sie vorher nicht. Wobei ich noch keine Blüte erwarte.

Wenn beide überlebt haben sollten werde ich das sowieso erst wenn sie blühen erkennen. Einer von Chen war die Normalform die andere war ein oder zwei Jahre später von einem Nachfolger eine angeblich fast schwarze.
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: walter b. am 12.Mai.21 um 17:15 Uhr
Ah, das ist interessant, gut gelöst! Bei Schrauben wäre ich mir gar nicht sicher ob die nicht auch rosten oder sogar Schädliche Anteile an das (saure) Wasser abgeben können. Was meinst Du?
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Berthold am 12.Mai.21 um 17:49 Uhr
Zitat von: walter b. am 12.Mai.21 um 17:15 Uhr
Bei Schrauben wäre ich mir gar nicht sicher ob die nicht auch rosten oder sogar Schädliche Anteile an das (saure) Wasser abgeben können. Was meinst Du?

Schrauben sind i. Allg. ungiftig für Pflanzen und Tiere. Aber es kommt auf die Dosis an
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: partisanengärtner am 12.Mai.21 um 18:04 Uhr
Schrauben würde ich einfach wieder rausdrehen wenn der Baukleber ausgehärtet ist. Da habe ich lieber mehr Substrat oder Pflanzengewicht.
Seitlich würde ich auch vielleicht welche setzen. Ansonsten Edelstahlschrauben oder unverzinktes Eisen.
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Berthold am 12.Mai.21 um 18:12 Uhr
Zitat von: partisanengärtner am 12.Mai.21 um 18:04 Uhr
Schrauben würde ich einfach wieder rausdrehen wenn der Baukleber ausgehärtet ist. Da habe ich lieber mehr Substrat oder Pflanzengewicht.
Seitlich würde ich auch vielleicht welche setzen. Ansonsten Edelstahlschrauben oder unverzinktes Eisen.

Zink sollte kein Problem für Pflanzen sein, deshalb sind alle Blechgießkannen verzinkt. Kupfer dagegen ist deutlich problematischer.
Ausserdem, etwas Zink braucht jeder :yes
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: partisanengärtner am 12.Mai.21 um 18:27 Uhr
Die sind eher verzinkt weil sie dann nicht so schnell durchrosten. Manche Wasserpflanzen vertragen das auf jeden Fall nicht auf Dauer.
Das bisschen das sie brauchen bekommen sie bei mir sicher auch so. Außerdem weiss ich nicht wie die diversen Pilze und Moose drin darauf reagieren.
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: walter b. am 12.Mai.21 um 20:15 Uhr
Ich halte das mit dem Bambus für eine gute Idee!
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: partisanengärtner am 12.Mai.21 um 20:43 Uhr
So gesund wie dieses Jahr sahen sie noch nie aus. Nicht mal ein winziges Schneckenloch zu sehen. Dreimal auf Holz geklopft. Hoffentlich habe ich nicht was falsch gemacht weil ich etwas gärtnereigene Hornspäne aufgebracht habe und dazu noch verrottetes Buchenlaub aus dem Fichtelgebirge drüber bröselte. Garantiert kalkfrei.
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: partisanengärtner am 21.Mai.21 um 23:22 Uhr
Ich habe mir gerade diesen Film reingezogen.
https://www.youtube.com/watch?v=LlRzAaeDu8U

Da wird aber davon gesprochen das Cypripedium tibeticum auf Travertin wächst. Also sehr kalkhaltig.
Wie ist es möglich das ich meine zwei seit 10 Jahren völlig kalkfrei halten konnte?

Sollte ich die lieber in mein Flachmoor setzen? Wie haltet ihr die?

Kann das sein das die ähnlich variabel in ihrer Habitatswahl sind wie die Sumpfstendelwurz?
Ich kann mich leider nicht erinnern warum ich die sauer gesetzt habe.
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Berthold am 22.Mai.21 um 00:07 Uhr
Viele Pflanzen brauchen Calcium, wachsen aber im sauren Bereich über Kalkstein, damit die Säure das Calcium aus dem Kalkstein pflanzenverfügbar macht. 
Wenn Keimpilze oder Ernährungspilze mitspielen, wird das Problem noch deutlich unübersichtlicher.
Titel: Re: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Viktor am 22.Mai.21 um 01:22 Uhr
Wurzeln sollten in der Lage sein chelatisierende organische Verbindungen freizusetzen (soweit ich mich erinnern kann heißen diese auch Sequestoren) um die benötigten Ionen aus schwerlöslichen Salzen und Oxiden im Erdreich herauszulösen. Wie sonst soll die Kieselsäure in den Grashalm gelangen?
Die meisten kalkliebenden Orchideen auf mineralisch/lehmigen Böden sollten mit größter Sicherheit diese Eigenschaft auch besitzen.
Titel: Aw: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: partisanengärtner am 14.Apr.22 um 18:46 Uhr
Verstehe nicht ganz was das mit der Kultur auf  Substrat ohne Kalk zu tun hat.
Nachdem diese Floß ein wenig abgesoffen war (5 cm vom Substratanteil war unter Wasser) habe ich leichte Befürchtungen das die wie hier so gerne geunkt wird, das rasche Ende immanent ist.

Ich habe ja gleich ein zweites Stück Styrodur drunter geschoben. Alle vergesellschafteten Pflanzen scheinen sehr gesund zu sein.
Die zweite Triebspitze ist mittlerweile aufgetaucht und sehen noch nicht krank aus. Es ist auf jeden Fall spannend.
Titel: Aw: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Berthold am 14.Apr.22 um 19:53 Uhr
Zitat von: partisanengärtner am 14.Apr.22 um 18:46 UhrVerstehe nicht ganz was das mit der Kultur auf  Substrat ohne Kalk zu tun hat.

Axel, es geht darum, dass bestimmte Pflanzen viel Calcium benötigen, aber das Calcium aus dem Kalkstein, auf dem sie wachsen, nicht herauslösen können. Dazu wird ein saures Milieu oder andere Trickst benötigt.
Titel: Aw: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: partisanengärtner am 14.Apr.22 um 20:02 Uhr
Das trifft auf die C.t. am Naturstandort zu, aber ganz sicher nicht auf meine
"falsche" Substratwahl.
In meinem sauren Milieu sollte das wenige Calcium verfügbar sein.
Titel: Aw: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Berthold am 14.Apr.22 um 20:11 Uhr
Ja, sonst würde die Art dort kümmern oder gar nicht wachsen können.

Aber Cypripedium tibeticum ist keineswegs eine "Kalkpflanze". Sie wächst im ganz normalem pH-Bereich von 6.5 nicht über Kalkstein.
Es gibt aber eine Unterart tibeticum ssp. calcicola, die über Kalkstein wächst.
Titel: Aw: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: partisanengärtner am 15.Apr.22 um 12:43 Uhr
Da höre und lese ich anderes. Ohne Kalk habe ich noch nicht gesehen. Hast Du da einen Link?
Kann man die phänotypisch unterscheiden?
Blütenbilder vom dunkleren habe ich noch.

Drei Triebe sind sichtbar seit heute. Da habe ich gleich die Gelegenheit ergriffen und mal am Schopf der Sarracenia leucophylla gezogen die ich letztes Jahr vor dem Austrieb der Cyps da reingestopft hatte. Wenn die erst mal ineinander verflochten sind kriege ich die Orchidee wohl nicht mehr ohne größere Schäden raus.

Es war ja nur ein austriebloses Rhizomstück der Sarracenie, das übrig war. Wenigstens hat es einen schönen kräftigen Neutrieb dort gemacht.
Titel: Aw: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Berthold am 17.Apr.22 um 15:00 Uhr
Zitat von: partisanengärtner am 15.Apr.22 um 12:43 UhrDa höre und lese ich anderes. Ohne Kalk habe ich noch nicht gesehen. Hast Du da einen Link?
Kann man die phänotypisch unterscheiden?
Blütenbilder vom dunkleren habe ich noch.


Wolfgang beschreibt die neue Unterart so:

Zum Vergrösseren der Bilder drauf klicken.
Titel: Aw: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: partisanengärtner am 17.Apr.22 um 16:30 Uhr
Wenn ich mir das Foto von meinem ansehe ist das ein calcicola.
https://www.orchideenkultur.net/index.php?topic=22518.60
Titel: Aw: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Berthold am 17.Apr.22 um 17:49 Uhr
Zitat von: partisanengärtner am 17.Apr.22 um 16:30 UhrWenn ich mir das Foto von meinem ansehe ist das ein calcicola.
https://www.orchideenkultur.net/index.php?topic=22518.60

Stimmt auch die kleien Blütengrösse?
Titel: Aw: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: partisanengärtner am 17.Apr.22 um 20:20 Uhr
Riesig war sie nicht. Leider hat die hellere nicht zusammen mit der dunklen geblüht. So habe ich keinen direkten vergleich.

Die helle war noch von Chen und hat nur ein oder zwei mal geblüht.
Auf jeden Fall war sie höher und die Blüte war in proportion zur Pflanze.

Vielleicht habe ich ja schon dieses Jahr wieder eine Blüte.
Titel: Aw: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Berthold am 17.Apr.22 um 20:33 Uhr
Die Unterart calcicola soll nur ein sehr kleines Verbreitungsgebiet haben und wird deshalb beim Einsammeln selten erwischt.
Vermutlich verirrt sie sich auch nur selten in das Angebot auf dem internationalen Markt.
Es ist aber keinesfalls auszuschließen, dass Du diese Unterart erwischt hast.

Bisher wurde sie auch in der Literatur nicht abgetrennt. Erst Wolfgang Eccarius ist durch genauere Untersuchungen zu seinem Ergebnis gelangt.

Warum sie calcicola und nicht calcicolum heißt, weiß ich auch nicht.

Have a look here too please (https://www.youtube.com/watch?v=MRDtrdozmpk)
Titel: Aw: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: partisanengärtner am 17.Apr.22 um 23:02 Uhr
Warum dann in den gedruckten Texten immer calcicola nicht calcicula und auch nicht calciculum steht könnte mir mal einer erklären.
Titel: Aw: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Berthold am 17.Apr.22 um 23:16 Uhr
Zitat von: partisanengärtner am 17.Apr.22 um 23:02 UhrWarum dann in den gedruckten Texten immer calcicola nicht calcicula und auch nicht calciculum steht könnte mir mal einer erklären.

Kalk heißt calcicola, also mit o, aber es geht um das Geschlecht, das eigentlich sächlich nach dem Gattungsnamen sein sollte
Titel: Aw: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Ramarro am 18.Apr.22 um 11:26 Uhr
Calcicol bedeutet noch etwas mehr als nur Kalk, nämlich Kalk bewohnend bzw. auf Kalk verweilend. Calcicola ist sozusagen geschlechtslos, wird also immer nur in dieser Form verwendet.

Grüße,
Rolf
Titel: Aw: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Berthold am 18.Apr.22 um 11:55 Uhr
Zitat von: Ramarro am 18.Apr.22 um 11:26 UhrCalcicol bedeutet noch etwas mehr als nur Kalk, nämlich Kalk bewohnend bzw. auf Kalk verweilend. Calcicola ist sozusagen geschlechtslos, wird also immer nur in dieser Form verwendet.

Grüße,
Rolf

Ja, das scheint so zu sein, ist aber unlogisch, das Geschlecht bei der ssp.-Bezeichung nicht zu berücksichtigen.
Titel: Aw: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: partisanengärtner am 20.Apr.22 um 11:02 Uhr
Danke Rolf
Das macht das für mich verständlich. Ich hatte nur ein Jahr Latein und über Grundkenntnisse bin ich nie rausgekommen.
Bei der Benamung findet ja auch Griechisch häufig Verwendung und ob das nun regelkonform latinisiert wurde scheint auch nicht einheitlich geregelt zu sein. Wobei calcicola für mich richtig klingt. grins

Ob allerdings dieses dunkle Exemplar das ich habe (vielleicht auch hatte)
dieser Form zugehört oder ob die Abgrenzung so haltbar ist konnte ich noch nicht herausfinden.
Titel: Aw: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: partisanengärtner am 22.Apr.22 um 20:00 Uhr
Noch ist der 4te Trieb nicht wieder aufgetaucht.
Abgängig sieht mir das nicht aus.
Titel: Aw: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: partisanengärtner am 10.Mai.22 um 18:01 Uhr
Der Zwerg vom letzten Jahr ist noch nicht aufgetaucht.
Dafür sind die anderen drei sehr kräftig.
Titel: Aw: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: FlorianO am 12.Mai.22 um 20:49 Uhr
Im Topf in der Garage überwintert blüht sie schon
Titel: Aw: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: wölfchen am 13.Mai.22 um 07:28 Uhr
Sehr schön, Florian  !
Titel: Aw: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: partisanengärtner am 13.Mai.22 um 09:17 Uhr
Oh ja sehr schön.
Titel: Aw: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: manilson am 13.Mai.22 um 09:27 Uhr
Wow. Sehr beeindruckend.
Wie lange blüht die ca?
Titel: Aw: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: FlorianO am 13.Mai.22 um 10:37 Uhr
Zitat von: manilson am 13.Mai.22 um 09:27 UhrWow. Sehr beeindruckend.
Wie lange blüht die ca?
Ich habe es mir nicht genau notiert würde aber mindestens 2 Wochen tippen
Titel: Aw: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: walter b. am 15.Mai.22 um 16:04 Uhr
Zitat von: FlorianO am 12.Mai.22 um 20:49 UhrIm Topf in der Garage überwintert blüht sie schon

Sehr schön, Florian!
Titel: Aw: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Stick † am 29.Mai.22 um 12:29 Uhr
Eine sehr schöne Blüte und sehr gesund. Welches Substrat hast Du im Topf?

VG!
Gerhard
Titel: Aw: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: FlorianO am 29.Mai.22 um 16:17 Uhr
Zitat von: Stick am 29.Mai.22 um 12:29 UhrEine sehr schöne Blüte und sehr gesund. Welches Substrat hast Du im Topf?

VG!
Gerhard

Bimsstein und etwas feine Rinde
Titel: Aw: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: FlorianO am 27.Aug.22 um 09:12 Uhr
Die Pflanze hat mit vielen anderen Cypripedien die ich schon länger habe die langanhaltende Hitze nicht überlebt. Man muss wohl auf Kakteen umsteigen.
Titel: Aw: Cypripedium tibeticum
Beitrag von: Alwin am 27.Aug.22 um 12:16 Uhr
Zitat von: FlorianO am 27.Aug.22 um 09:12 UhrDie Pflanze hat mit vielen anderen Cypripedien die ich schon länger habe die langanhaltende Hitze nicht überlebt. Man muss wohl auf Kakteen umsteigen.
Oder versuchen ein anderes Wuchsklima zu schaffen?
Schade und das zum Geburtstag...
Aber irgendwie gehts immer weiter
Drücke die Daumen