Homöopathie

Begonnen von Ruediger, 10.Jul.10 um 16:20 Uhr

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

Ralla

Solange Krankenkassen die Kosten für Homöopathie teilweise übernehmen, kann man es den Volkshochschulen nicht übel nehmen, dass sie die 40% der nicht geförderten, aber benötigten Gelder teils auf diese Art erwirtschaften.
Liebe Grüsse, Carola     

'Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.' - Thomas Mann

Berthold

ZitatAuch hier jetzt: fertig!

Rüdiger, nach diesem Beitrag würde ich an Deiner Stelle auch schnell das Weite suchen.  :yes

:nee  :nee  :nee
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Rüdi

Zitat von: Ralla am 21.Aug.18 um 16:14 Uhr
Solange Krankenkassen die Kosten für Homöopathie teilweise übernehmen, kann man es den Volkshochschulen nicht übel nehmen, dass sie die 40% der nicht geförderten, aber benötigten Gelder teils auf diese Art erwirtschaften.
Ist das bei Euch so? Dann hast Du natürlich recht, Carola. Hier kann ich mich nicht daran erinnern, jemals einen medizinischen Kurs oder Vortrag in der VHS gelesen zu haben. Die werden von anderen Organisationen, Verbänden, Vereinen und Krankenhäusern zu Hauf angeboten.
Die Gesundheitssparte der VHS, wie Aquajogging,  Wirbelsäulengymnastik, Bogenschießen und Feldenkrais meine ich ja nicht.

Meine persönliche Erfahrung mit der Homöopathie ist durchaus gut, genauso, wie mit der Schulmedizin, unter Abstrichen  . Das nimmt mir keiner, auch nicht Berthold.
Mit gütigen Menschen zu leben, ist wie einen Raum mit Orchideen zu betreten -
        :: Kǒng Fū Zǐ  孔夫子 :: 推手 ::

Berthold

Zitat von: Rüdi am 21.Aug.18 um 16:55 Uhr
Meine persönliche Erfahrung mit der Homöopathie ist durchaus gut, genauso, wie mit der Schulmedizin, unter Abstrichen  . Das nimmt mir keiner, auch nicht Berthold.

Es gibt keine Schulmedizin.
Was Du vermutlich meinst, ist eine evidenzbasierte Medizin, d. h. die Wirkung ist wissenschaftlich nachgewiesen.
Nur Medizin mit wissenschaftlichen Hintergrund darf an deutschen Hochschulen gelehrt werden und führt zur Approbation eines Arztes.
Alle andere Medizin ist glaubensbasiert und darf nicht in der medizinischen Fakultät unterrichtet werden.
Eine Verdummung der Bevölkerung durch deutsche Hochschulen ist verboten.

Der Begriff "Schulmedizin" ist ein Kampfbegriff der Gläubigen gegen die Wissenschaft.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Rüdi

Ich weiß ja, dass Du in keinem Fall ein Gläubiger bist - es sei denn, es schuldet Dir jemand etwas. Ich jedenfalls nicht.
Es hat sich aber in den Fakultäten mittlerweile herumgesprochen, dass eine ganzheitliche Medizin vorteilhaft ist. Ich habe vor einer Woche mit einem angehenden Mediziner, der in München gerade studiert darüber gesprochen. Über die Hälfte der jungen angehenden Mediziner ist der Meinung, dass es noch etwas jenseits der "evidenzbasierte Medizin" gibt, das bei der Behandlung im Auge zu behalten ist. So seine Aussage.
Mit gütigen Menschen zu leben, ist wie einen Raum mit Orchideen zu betreten -
        :: Kǒng Fū Zǐ  孔夫子 :: 推手 ::

Berthold

#470
Zitat von: Rüdi am 21.Aug.18 um 17:40 Uhr
Über die Hälfte der jungen angehenden Mediziner ist der Meinung, dass es noch etwas jenseits der "evidenzbasierte Medizin" gibt, das bei der Behandlung im Auge zu behalten ist. So seine Aussage.

Mit der sogenannten ganzheitlichen Medizin muss man vorsichtig sein, je nachdem wie weit der Begriff "ganzheitlich" verstanden wird.
Aus Wiki: Hinter dem Begriff ,,ganzheitlich" stehen unterschiedliche naturphilosophische, religiöse, mystische, esoterische, systemtheoretische, psychosoziale, ökologische oder politische Ideen.
.
.
Die auf den Menschen einwirkenden Faktoren seien:
    die eigene Person (verstanden als Einheit von Körper, Seele und Geist),
    die soziale Umwelt (Mitmenschen, Gesellschaft)
    die natürliche Umwelt (Wasser, Boden, Luft, Klima)
    die künstliche Umwelt (Technik und Wissenschaften)
    Übersinnliches (Religion, Glaube).


Wenn ich mit einem Blinddarmdurchbruch in eine Klinik gehen, möchte ich nicht, dass so ein Spinner ökologische oder systemtheoretische Gesichtspunkte, meinen Glauben oder meine Religion für mein Leiden in Betracht zieht oder sogar als Verursacher sieht.

Rüdiger, ich rate auch Dir dringend, im Sinne eines langen Lebens die ganzheitliche Medizin kritisch zu hinterfragen.

Bei einem Patienten mit psychischen Leiden kann jedoch die Einnahme eines homöopathischen Placebo-Medikamentes in einer bestimmten Phase der Erkrankung sinnvoll sein.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Rüdi

Berthold, ein Blinddarmdurchbruch ist ein solcher und erfordert sofortiges Handeln im Sinne der "evidenzbasierte Medizin".
"Die auf den Menschen einwirkenden Faktoren seien:
    die eigene Person (verstanden als Einheit von Körper, Seele und Geist),
    die soziale Umwelt (Mitmenschen, Gesellschaft)
    die natürliche Umwelt (Wasser, Boden, Luft, Klima)
    die künstliche Umwelt (Technik und Wissenschaften)
    Übersinnliches (Religion, Glaube)."

wenn Du mal das letzte weglässt, sind noch genügend Faktoren übrig, die mitursächlich zu einer Erkrankung führen können. Änderst Du z.B. bei bestimmten Erkrankungen Deine Lebensweise nicht, ist keine Heilung möglich. Das heißt, dass der Arzt möglichst hinter Deine Lebensweise kommen muss, um Dir helfen zu können. Dazu muss er mit Dir reden und rausbekommen wie Du tickst. Das ist aber im Normalfall bei unseren Ärzten zeitlich nicht mehr drin oder aber der Arzt rechnet gesondert ab, das die Kasse wiederum nicht bezahlt, weil sie die Notwendigkeit nur bei allerschwersten Erkrankungen einsieht.
Solch einen ganzheitlichen Mediziner hatten wir in Hessen, der nach langer Zeit des Umherirrens bei diversen Fachmedizinern (Schulmedizinern) endlich nach einem langen Gespräch mit vielen Fragen die exakte chronische Erkrankung meiner Frau diagnostizierte. Ab da konnte ihr geholfen werden. Es war keine psychische Krankheit.
Ich denke, erst wenn man selbst die Erfahrungen macht, kann man beurteilen, was für einen richtig ist oder nicht.
Mit gütigen Menschen zu leben, ist wie einen Raum mit Orchideen zu betreten -
        :: Kǒng Fū Zǐ  孔夫子 :: 推手 ::

Berthold

Aber wenn ein Arzt mit seinem Patienten redet, um etwas über seine Lebensweise zu erkunden, so ist das deshalb doch kein ganzheitlicher Mediziner. Es ist lediglich ein Arzt, der seiner Verantwortung voll gerecht wird, sofern seine vorhergehende Diagnose nicht eindeutig ist.
Wenn ein Kassenarzt das aus wirtschaftlichen Gründen nicht macht, so ist das ein Problem unserer Gesundheitspolitik, für das der einzelne Arzt nicht allein verantwortlich ist.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Zitat von: Rüdi am 21.Aug.18 um 17:40 Uhr
Über die Hälfte der jungen angehenden Mediziner ist der Meinung, dass es noch etwas jenseits der "evidenzbasierte Medizin" gibt, das bei der Behandlung im Auge zu behalten ist. So seine Aussage.

Die biopsychosoziale Betrachtung des Menschen ist doch in der modernen Medizin gang und gäbe, der Mensch ist eben mehr als ein Haufen Moleküle.

Auch gewichtet jeder Arzt die verschiedenen Aspekte anders, zum Schluß hat nur die Evidenzlage bestand und das ist auch gut so. Jede neue Therapie muß sich der Belegbarkeit ihres Behandlungerfolgs unterwerfen, ebenso die Diagnostik u.ä.ö
Es muß reproduzierbar und nachvollziehbar sein, nicht umsonst sind die Hürden für die Zulassung von Medikamenten und Diagnostika hoch, das dient der Sicherheit und dem medizinischen Fortschritt.

Nun kann man sich fragen, warum dies bei der Homöpathie anders sein soll. Dort werden Dinge behauptet, die den gesamten naturwissenschaftlichen Erkenntnissen widersprechen.

So etwas ist Volksverdummung und muß auch so genannt werden, selbst wenn ihre Anhänger dabei toben.

Zum Glück ist das Zeitalter der Alchemie und Hexerei vorbei, dort wurden die Falschgläubigen noch verbrannt, heute darf man kühne Ideen und Vorstellungen veröffentlichen, man muß sie nur sauber belegen können und den Überprüfungen durch andere standhalten.

PS.

Ich habe nichts gegen Religionen, aber etwas gegen die Entwissenschaftlichung der Naturwissenschaften bzw. ihrer Querschnittswissenschaften.
Auch große Naturwissenschaftler waren bzw. sind religiös nur hat das nicht ihre Objektivität und Herangehensweise verunreinigt. Das macht mit ihrer Brillanz und ihre wissenschaftliche Größe aus.
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Zitat von: Rüdi am 21.Aug.18 um 16:11 Uhr
Weshalb hilft denn die TCM eigentlich? Das Volk der Chinesen müsste aufgrund fehlender westlicher Schulmedizin schon ausgestorben sein.

Wenn die Chinesen schon immer die moderne wissenschaftlich basierte Medizin beherrscht hätten, hätte China heute 3.5 Mrd. Einwohner.
Da haben wir noch mal Glück gehabt.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Dafür werden Nashörner ausgerottet, damit man das Horn als Potenzmittel nutzen kann. :weird

Moderne evidenzbasierte Medizin empfiehlt Viagra & Co.
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Homöopathie bekommt in Frankreich Gegenwind.

Mitte März hatten 124 Ärzte "den Ausschluss der esoterischen Disziplinen - darunter die Homöopathie - aus der Medizin" gefordert. Der Meinungsbeitrag, veröffentlicht in der Tageszeitung Le Figaro, bezeichnete die Verfechter dieser Verfahren als "Scharlatane", "Betrüger" und die angewendeten Mittel als "Fake Medizin". Es handele sich um "Praktiken, die auf dem Glauben basieren und eine wundersame wie risikofreie Heilung versprechen".

Weg mit der Fake Medizin :thumb :thumb :thumb
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Rüdi

#477
Zitat von: Berthold am 17.Sep.18 um 21:10 Uhr
Homöopathie bekommt in Frankreich Gegenwind.

eine wundersame wie risikofreie Heilung versprechen".[/color]




Das verspricht kein seriöser Homöopath sondern ein selbsternannter Heiler vielleicht.
Mit gütigen Menschen zu leben, ist wie einen Raum mit Orchideen zu betreten -
        :: Kǒng Fū Zǐ  孔夫子 :: 推手 ::

Berthold

Zitat von: Rüdi am 17.Sep.18 um 23:04 Uhr

Das verspricht kein seriöser Homöopath sondern ein selbsternannter Heiler vielleicht.

Rüdiger, was ist ein seriöser Homöopath?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Zitat von: Berthold am 17.Sep.18 um 23:19 Uhr
Zitat von: Rüdi am 17.Sep.18 um 23:04 Uhr

Das verspricht kein seriöser Homöopath sondern ein selbsternannter Heiler vielleicht.

Rüdiger, was ist ein seriöser Homöopath?

Einer der hohe Rechnungen schreibt, denn Geheimwissen muß überdurchschnittlich vergütet werden.
Ordinäre wissenschaftliche Medizin kann schließlich jeder, zumindest wenn er sie versteht.
Beste Grüße

Rüdiger