Können wir ohne Plastik leben?

Begonnen von Berthold, 03.Sep.18 um 12:02 Uhr

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Berthold

Nein, können wir nicht, finde ich.

Plastik gehört zu den entscheidenden Erfindungen der Menschheit neben der Gentechnik, der Antibiotika, der Mikroelektronik mit dem Internet und der Kernenergie.
Plastik ist heute ein absolutes Hightech-Produkte mit teilweise extrem ausgeklügelten Eigenschaften.

Das Recycling von Plastik ist in den meisten Fällen Unfug, das zu aufwendig und ausserdem unnötig.
Plastik kann man ohne Probleme verbrennen und zur Strom- oder Wärmegewinnung nutzen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Claus

Ja, Öl -> Plastik -> Strom und Wärme
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Eerika

Wir könnten aber mit weniger Plastik leben.

Vor allem müsse man etwas machen, dass es entsorgt wird und nicht in die Natur geschmissen wird.

sabinchen

Zitat von: Berthold am 03.Sep.18 um 12:02 Uhr
Nein, können wir nicht, finde ich.

Plastik gehört zu den entscheidenden Erfindungen der Menschheit neben der Gentechnik, der Antibiotika, der Mikroelektronik mit dem Internet und der Kernenergie.
Plastik ist heute ein absolutes Hightech-Produkte mit teilweise extrem ausgeklügelten Eigenschaften.

Das Recycling von Plastik ist in den meisten Fällen Unfug, das zu aufwendig und ausserdem unnötig.
Plastik kann man ohne Probleme verbrennen und zur Strom- oder Wärmegewinnung nutzen.

Ja statt Öl, hatte nur dazwischen eine andere Funktion. :thumb
Ich darf ja nicht gegen Kunststoffe wettern. Ich arbeite in einem Sondermaschinenbau der Extrusionsanlagen herstellt. :bag
Meine Garten ist meine Seele
liebe Grüße an alle

Ruediger

Zitat von: Eerika am 03.Sep.18 um 13:10 Uhr
Wir könnten aber mit weniger Plastik leben.

Vor allem müsse man etwas machen, dass es entsorgt wird und nicht in die Natur geschmissen wird.

:thumb

Danke, es gibt noch kluge Beiträge. Nicht nur Schwarz oder Weiß. :-D
Beste Grüße

Rüdiger

Ruediger

Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Zitat von: Eerika am 03.Sep.18 um 13:10 Uhr
Vor allem müsse man etwas machen, dass es entsorgt wird und nicht in die Natur geschmissen wird.

Die Politik muss nur das Verbrennen von Plastik erlauben, dann gibt es keine Probleme mehr.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Zitat von: Berthold am 05.Sep.18 um 21:46 Uhr
Zitat von: Eerika am 03.Sep.18 um 13:10 Uhr
Vor allem müsse man etwas machen, dass es entsorgt wird und nicht in die Natur geschmissen wird.

Die Politik muss nur das Verbrennen von Plastik erlauben, dann gibt es keine Probleme mehr.

Am besten im eigenen Vorgarten, PVC hat eine so elegante Geruchsnote bei der Verbrennung, die Nachbarn werden ihre helle Freude haben.

Man könnte sie auch zum Grillen einladen, die Würstchen bekommen so ihren ganz eigenen Geschmack.
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Nein, man verbrennt Plastik in industriellen Feuerstellen bei hohen Temperaturen für die Strom- und Fernwärmeerzeugung. Das ist dann umweltneutral ohne Schadstoffemission.

Reines Polyethylen kann man natürlich auch zum Grillen einsetzen, man muss nur ordentlich Sauerstoff zuführen, um die Russbildung zu verhindern, sonst wird der Braten schwarz.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Claus

Zitat von: Berthold am 05.Sep.18 um 21:55 Uhr
Nein, man verbrennt Plastik in industriellen Feuerstellen bei hohen Temperaturen für die Strom- und Fernwärmeerzeugung. Das ist dann umweltneutral ohne Schadstoffemission.

Na ja, PVC spaltet beim Verbrennen Salzsäure ab, also HCl, und daraus dann auch Dioxine. Letztere zersetzen sich bei entsprechend hohen Temperaturen, das ist richtig. HCl wird durch Calciumcarbonat gebunden, davon haben wir ganze Gebirge.

Dennoch spricht Rüdiger hier eine Problematik an. Die Chemische Industrie braucht große Mengen an Natronlauge, hergestellt durch Elektrolyse von Kochsalz - NaCl. Dabei entsteht Chlor. Es werden also Chlorsenken benötigt, und eine der bequemsten Chlorsenken ist PVC. PVC ist langzeitstabil, als Baumaterial könnte es Jahrhunderte dienen. Nur beim Verbrennen, siehe oben.

Andere Chlorsenken haben sich als übel erwiesen: Pentachlorphenol, polychlorierte Biphenyle binden zwar große Mengen an Chlor, sie sind aber höchst toxisch. Sehr beliebt auch Agent Orange ( 2,4,5-Trichlorphenoxyessigsäure), verunreinigt mit TCDD, die Vietnamesen können ein Lied davon singen.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Ruediger

PVC versprödet doch bei Sonneneinwirkung.

Wer möchte schon in einem PVC-Häuschen wohnen?
Bauen wir heute eigentlich für Jahrhunderte?
Früher worde solche Bauqualität erreicht, heute nährt man sich der amerikanischen Wegwerfbauten an, ähnlich wie bei den Einwegflaschen.
So erzeugt man die maximalen ökologischen Kosten, gerne noch ergänzt mot schlechter Wärmedämmung.
Da können wir noch viel von den Amerikanern lernen.
Beste Grüße

Rüdiger

Claus

Zitat von: Ruediger am 09.Sep.18 um 22:05 Uhr
PVC versprödet doch bei Sonneneinwirkung.

Wer sagt denn, dass das PVC der Sonne ausgesetzt ist? Du verwechselst das auch mit Weich-PVC, das mit Weichmachern hergestellt wird. Hart-PVC ist extrem langlebig.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Berthold

Zitat von: Ruediger am 09.Sep.18 um 22:05 Uhr

Früher wurde solche Bauqualität erreicht, heute nährt man sich der amerikanischen Wegwerfbauten an, ähnlich wie bei den Einwegflaschen.
So erzeugt man die maximalen ökologischen Kosten,

Es gibt eine Reihen von Fällen, in denen Einwegflaschen umweltschonender sind als Mehrwegflaschen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Zitat von: Berthold am 09.Sep.18 um 22:14 Uhr
Zitat von: Ruediger am 09.Sep.18 um 22:05 Uhr

Früher wurde solche Bauqualität erreicht, heute nährt man sich der amerikanischen Wegwerfbauten an, ähnlich wie bei den Einwegflaschen.
So erzeugt man die maximalen ökologischen Kosten,

Es gibt eine Reihen von Fällen, in denen Einwegflaschen umweltschonender sind als Mehrwegflaschen.

Berthold, hier geht es natürlich um Wegwerfbauten, die Einwegflasche galt nur als Gleichnis, ich hoffe nun verstehst Du alles besser.
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Ich kenne keine Wegwerfbauten in Deutschland. Selbst meine alte Fachwerkhütte von 1905 ist top in Ordnung mit modernster einbruchhämmender Fensterverglasung.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)