Aeroflot-Maschine fängt nach Landung Feuer

Begonnen von Berthold, 07.Mai.19 um 10:54 Uhr

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Berthold

#15
Man kann es an der Lage des Flugzeuges (den Anstellwinkel sieht man, wenn man Sicht nach aussen hat, der echte Horizont darf nicht  oben am Himmel oder in Richtung Fusspedalen zu sehen sein) und am Powersetting erkennen. Bei einer bestimmten Leistung hat das Flugzeug eine bestimmte Geschwindigkeit (im waagerechten Flug).
Bei einem zu langsamen Flug kippt das Flugzeug nach vorne  ab (Stall). Da muss man blitzartig die Nase nach unten drücken und Gas geben (Problem bei der B737 MAX8).

Diese Verfahren müssen gut geübt sein, gehören allerdings zur Standardausbildung.
Mein verbrannter Flugausbilder war Segelflieger und Linienpilot. Er konnten auch grosse Flugzeuge nach Hand ohne jegliche Instrumenten sauber auf jedem Punkt der Landbahn aufsetzen. Ähnlich gut war der Pilot, der ein Boeing A320 nach Gänseschlag im Hudson auf dem Wasser sauber aufgesetzt hat.
Aber das können nicht viele Linienpiloten.
Mit Leichtflugzeugen übt man regelmässig bei Motorausfall auf einem bestimmten Punkt in der Landschaft mit der Landegeschwindigkeit aufzusetzen. In 50 Metern Höhe gibt man dann Gas und fliegt weiter.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Niko

Das war kein Boing, sondern ein Airbus A320-214.
Gruß Niko

Berthold

#17
ja, sorry, aber die Probleme für den Piloten waren in dem Fall die gleichen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Die Russen haben Daten über die Landung der Maschine veröffentlicht.
In der Höhe von 950 feet war die Maschine mit 218 Knoten True Airspeed zu schnell. Dann musste sie bei Landen aufticken. Es herrscht ein sehr starker Gegenwind (60 Knoten, hoffentlich stimmt das), denn die Groundspeed betrug nur 148 Knoten.
Allerdings wurde auf dem Fahrtenmesser 160 Knoten angezeigt, was in Ordnung gewesen wäre. Aber die wahre Geschwindigkeit war erheblich höher.
Vielleicht ist dem Piloten die zu niedrige Speedanzeige zum Verhängnis geworden 
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)