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Dandys im Kongo

Begonnen von Berthold, 22.Sep.18 um 17:04 Uhr

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Berthold

Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

#1
Gähn, alte Geschichte, nun hat es der Spiegel ausgegraben. Da kam vor einiger Zeit schon die Reportage bei ARTE (?), das Verhalten paßt zur etwas verantwortungslosen Art, die in Afrika gerne mal gezeigt wird.
Auch politisch.

Es fehlt am Nötigstens, aber die Fassade muß stimmen, ggf.wird eine dicke Goldkette gekauft wenn gerade mal Überschuß da ist, damit schindet man Eindruck.
Aber lebt eben in einer Lehmhütte und hat was zu essen, im nächsten Monat muß sie mit Verlust verkauft werden, denn es hat geregnet und die eingelagerte Ernte ist bei der Feuchtigkeit weg. Leck im Dach vergammelt.

Solche Geschichten erzählt Afrika ganz gerne.
Übrigens sind es eigentlich primär die Männer, die für das breite Versagen in Afrika verantwortlich sind.

Ok, hier fahren auch viele Leute einen dicken Wagen auf Pump, sind aber schon völlig Überschuldet, da macht das den Kohl auch nicht mehr fett.
Irgendwie wird es schon gut gehen.
Jetzt muß man nur noch den Urlaub finanziert bekommen, die Suche nach dem Kredit ist etwas anstrengend, da hat man sich den Urlaub wirklich verdient. :whistle
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

#2
Entschuldigung, Ruediger, ich wusste nicht, dass Du Dich in diesem Metier so gut auskennst und offensichtlich schon lange im Kongo schneidern lässt.

Ich persönlich arbeite mit einem Schneider in Polen, der für mich ausschliesslich englische Stoffe verarbeitet. Ich habe diese Tradition von meinem Großvater und meinem Vater übernommen, die schon vor über 100 Jahren von polnischen Schneider eingekleidet wurden.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

#3
Berthold, da verwechselt Du etwas.
Wer möchte schon als Clown unterwegs sein?

Rollenspiele mag ich nicht so.

Eine ähnliche Geschichte mit der Goldkette hatte ich von einem Guten Bekannten gehört, da hatte eine dusslige Deutsche ihr privates Entwicklumgsprojekt in Gambia gestartet, eigentlich sollt ein gebrauchtes Auto gekauft werden für einen ihr bekannten jungen Mann, damit er dort als Taxifahrer arbeiten kann.

Teile des Gelds wurden in besagte dicke Kette investiert, anderer Teil verpraßt für Klamotten u.ä., dann war ein Nachschuß notwendig damit überhaupt das Auto gekauft werden konnte.
Gut, dafür lebt man in ärmlicher Hütte mit Matraze auf dem Boden. Status ist halt wichtig, man muß nur eine naive deutsche Frau kennen die das finanziert.

Gambia ist bekannt für den Club der einsamen Herzen, zumindest bei Frauen. :whistle

Es gibt wenigstens keine positiven Überraschumgen, das ist die einzige Konstante.
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Ich denke, man sollte das Thema ohne sozialkritische Gesichtpunkte auf sich wirken lassen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Ja, einfach als Ausdruck der Lebensfreude sehen.
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Ja, ich in meiner Luxusumgebung lasse mir für viel Geld Jeans mit Löchern anfertigen.
Wenn ich in Trümmern leben müsste, würde ich auch gern mal einen schicken Anzug tragen.

Geht doch jedem so, oder?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)