Trinkwasserbrunnen

Begonnen von Berthold, 07.Mai.12 um 16:44 Uhr

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Charlemann

Spülen, spülen, spülen Berthold.
Du kannst nur hoffen, das der Schlamm irgendwann rausgespült ist.

Ich selber wollte mir hier auch mal einen Brunnen gebohrt haben, da aber unser Gartenwasser recht günstig ist (1,76€/m²) ist dieses Unterfangen momentan noch recht unrentabel.


Berthold

Zitat von: Claus am 17.Mai.12 um 09:42 Uhr
Ja, nun mal ensthaft: Ist es nur Sand, oder sind da andere Verschmutzungen dabei? Ist es reiner Sand, oder sind Tonanteile darin? Rot = Eisenoxid? Braun = Humus? Aber wie sollte der in diese Tiefe kommen? Hast du schon eine Analyse?

Es ist feiner Sand und ganz feine Tonanteile. Eisen ist auch viel drin, aber das sieht man nicht.
Für das Eisen habe ich die Enteisenungsanlage, aber die ist durch den Sand verstopft, sodass ich nur im Bypass fahren kann.

Ich hatte gerade meine Schwester über die Inbetriebnahme des alten Brunnens befragt, sie haben damal ca. 2 Wochen gespült, bis das Wasser ganz sauber war.

Am Montag wird die Brunnenleitung vom Haus abgeklemmt und mit der Pumpe im Dauerbetrieb in den Entwässerungsgraben gepumpt.
Sülen, spülen, spülen wie Michael sagt.

Hoffentlich muss ich nicht zu lange mit Aquella-Mineralwasser duschen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Charlemann

Du kannst ja solange mit Lourdes Wasser deine Waschungen vollziehen.

http://www.aura-soma-welt.de/Original-Lourdes-Wasser

Du könntest aber aus Deinem Brunnenwasser ein eigenes heilwasser herstellen. Dafür gibt´s speziell gefertigte Karaffen die ausserordendlich rechtsdrehend sind.

http://www.belladonna.de/family-vitalkaraffe-stoepsel-p-46434.html?currency=EUR

Wenn das alles nichts hilft, musst Du halt in Deinen Teich springen.

Jill

Ah, hier find ich Deine Brunnen, Berthold! Sehr interessant und informativ. Der Brunnen des Flakhauses ist stabil seit den 40er Jahren. Evtl. liegt es an den unterschiedlichen geologischen Bedingungen (?). 3 Brunnen in 30 Jahren, das ist schon ein Wort, ist ja nicht grad wenig Aufwand....



Winterhärtezone tF

Berthold

Im ersten Brunnen ist der Nitratgehalt durch die landwirtschaftliche Düngung über den Grenzwert gestiegen.
Das Nitrat zu entfernen ist sehr aufwendig. Man muss eine Bakterienkultur auf einem Gel kultivieren, über die das Trinkwasser geleitet wird. Die Bakterien müssen mit Alkohol gefüttert werden, dann zerlegen sie das Nitrat. Füttert man zu wenig Alkohol, sterben die Bakterien ab, füttert man zu viel, ist der Alkohol im Trinkwasser.
Da war es günstiger, einen neuen Brunnen an einer anderen Stelle tiefer zu bohren.

Das Wasser in dem neuen Brunnen ist nach 15 Jahren Betrieb trübe geworden, weil irgendwelche Schichten im Untergrund weggespült worden sind und feine Partikel frei gegeben haben, für die die Filter im Brunnenrohr zu grob waren.

So wurde ein dritter Brunnen gebohrt.

Die eigene Wasserproduktion ist ziemlich aufwendig und insgesamt deutlich teurer als der Anschluss an eine öffentliche Wasserversorgung. Zu den Brunnenkosten kommen noch die Kosten für die Enteisenung und die Entkalkung über den Ionenaustauscher. Diese Anlagen sind nicht ganz wartungsfrei. Ausserdem muss ich jeden Monat etwa 25 kg Kochsalz ran schaffen.
Die zusätzliche Entsalzung des Wassers für die Orchideen über eine Umkehrosmoseanlage ist noch eine andere Geschichte.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Jill

Danke für die Info, Berthold. Als Ex-Aquarianer dachte ich mir schon, daß es nicht ganz unaufwendig ist. Dort hat man die Nitratproblematik ja auch, wobei das durch regelmäßige Wasserwechsel relativ einfach zu lösen ist. Dann drücke ich Dir mal fest die Daumen, daß der dritte Brunnen dauerhaft hält!

Regenwasser auffangen wird wohl nicht genügen für Deine Orchideen im Kalthaus? Wir haben heuer hier derart wenig Regen, daß meine Tonne schon zwei Mal leer war. Ich desinfiziere das Regenwasser nach Entnahme für die Orchideen mit H2O2 (1%) - worüber manche den Kopf schütteln.

Der Vater einer Freundin, pensionierter Lehrer für Physik, hat letztes Jahr Solarzellen (Strom) mit diesen großen teuren Batterien anbringen lassen. Das System erwies sich als deutlich weniger effizient wie es versprochen wurde, dafür war die Sache sündhaft teuer. Ich verfolge solche Dinge interessiert - noch heize ich z.B. mit Öl (und Kaminofen), aber wenn sich mal die Frage nach einem Austausch oder Wechsel des Systems stellt....
Winterhärtezone tF

Berthold

Zitat von: Jill am 07.Jun.15 um 08:06 Uhr
Ich desinfiziere das Regenwasser nach Entnahme für die Orchideen mit H2O2 (1%) - worüber manche den Kopf schütteln.

zu Recht
http://www.orchideenkultur.net/index.php?topic=23355.msg247617#msg247617

Zitat
Das System erwies sich als deutlich weniger effizient wie es versprochen wurde, dafür war die Sache sündhaft teuer. Ich verfolge solche Dinge interessiert .

ja, das wissen wir und ich habe schon Alwin gwarnt
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Ich mache mir etwas Sorgen über die Ergiebigkeit des Trinkwasserbrunnens.
Wieviel Wasser kann ich dem Brunnen entnehmen, um den Löschteich bei Trockenheit wieder aufzufüllen?
Wie kann man die Kapazität des Brunnens abschätzen? Wie lange kann ich die 2kW-Pumpe am Stück laufen lassen?
Ich habe den Brunnenbauer gefragt, aber er meinte, ich müsse mir keine Sorgen machen.
Im Teich fehlen im Augenblick etwa 160 cbm Wasser.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Claus

Die könnte ich dir in 107 Stunden liefern, schicke ein paar Tankwagen vorbei.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)